Grüß euch!
Nein, ich hab keinen so modischen Namen dafür wie Matcha Tee, der keine Rohkost ist. Schmeckt aber trotzdem besser! Es ist einfach - Graswasser. Aber auch Matcha heißt einfach nur gemahlener Tee. Manchmal reizen exotische Namen mehr. Kimchi mehr als Sauerkraut (Kimchi wird schärfer gewürzt). Oder fermentiertes Gemüse. Zurück zum Graswasser.
Eben habe ich aus gegebenen Anlass mal wieder Graswasser gemacht - geht ganz schnell und das zeige ich mit wenigen Fotos:
Ich nütze dafür einfach Gras. Das finde ich im Sommer wie im Winter. Ein Vergleich mit Trockenpulver hat bisher jeden Skeptiker überzeugt, frisch ist hier um Häuser besser.
Man schmeckt das Fett, das hier noch unverändert ist samt allem noch so richtig heraus.
Derzeit wird es schon frischer in der Früh. Nach dem Abschneiden ziehe ich die paar braunen Grasblätter/halme aus dem kleinen Büschel (lockere ca. 2 cm Durchmesser für 1 Liter) heraus.
Wer will kann auch ein paar Blättchen frischer Minze dazugeben (im Winter, wenn es draussen nur Gras und keine Minze gibt, ersatzweise getrocknete Minzeblätter. Aber besser ist natürlich frisch - im Winter gibt es immer noch auch Gundermann/Gundelrebe aus dieser oft erfrischenden Pflanzenfamilie [Mehr zu den Pflanzenfamilien und das interessante Wissen für Rohkost dazu in meinem Buch: 'klick"]
Egal welcher Mixer - vorher auseinanderschneiden. Auch der Vitamix würde sonst ein Knäuel am Messer produzieren. Ich machte das auch schon mit einem Mixaufsatz der Phillips Küchenmaschine ohne Probleme.
Aber so geht es schnell und leicht. Mit wenig Wasser ein paar Minuten mixen, nach Bedarf Wasser am Ende noch zugeben.
Und dann durchsieben. Egal welcher Mixer, etwas Trester bleibt.
Uns bringen vor allem die ungesättigten Fettsäuren, die Polyphenole etwas.
Chlorophyll können wir nicht direkt verwerten, aber es unterstützt die Blut- und Gewebebildung sagt man.
Die Omega 3 Fettsäuren und Polyphenole sind vor allem dann, wenn das Gras draussen ist.
Sie entstehen weniger "im Haus" mangels UV Licht von der Sonne.
Deshalb nehme ich lieber Gras frisch von draussen.
Außerdem setzen sich "im Haus" gerne Schimmel an - das macht Weizengras dann süß-scharf.
Das schmeckt dann nicht so gut und mild - und sollte man auch gar nicht konsumieren.
Danach durch feines Sieb und Trichter in Krug oder Glas füllen.
Es ist etwas Schaum oben. Wer mag, kann aus dem Sieb oben noch etwas Schaum dazusetzen oben.
(Aber es ist auch so schäumig)
Graswasser schmeckt mild, cremig sogar etwas fettig. Voll angenehm.
Ich trinke es innerhalb von 3 Stunden. Spätestens 5 - 6 Stunden, sonst riecht es nach Rasenmäher.
Das ist dann auch wieder Anzeichen für Abbauprodukte, die wir unseren Organen nicht unbedingt zumuten wollen (dazu berichtete ich hier http://www.rohkostforum.net/th…men-werden-u-Abbauprodukt)
Glaubt hier wer, das ist nicht super-angenehm zu trinken?
Es braucht nichts weiter als das .. kein Zucker, kein nichts .. und wer es mit etwas natürlichem Koffein mag: Hibiskusblätter oder -blüten.
Die wirken ebenso anregend (wie Kakao aus der Familie der Malvengewächse).
Für Graswasser gibt es kein Werbebudget! Aber die Inhaltsstoffe betreffend Antioxidatien und was nicht noch alles aus Grünblattprodukten beworben sind, sind hier drin und kaum abwehrende Stoffe (wie bei Rosengewächsen Oxalsäure, spezieller bei Brennessel auch noch Histamin, Nesselgiftstoff [etc]). Natürlich haben verschiedene Pflanzenfamilien auch typische Wirkungsweisen. Wer sich dafür interessiert, findet entsprechende Informationen in meinem Buch.
Und sonst - einfach genießen. Es geht wirklich schnell zu machen.
Zum Servieren empfehle ich ein Glas mit dickerer Glasstärke oder ein Heferl/Tasse.
Es schmeckt auch damit anders, denn in dünnem Glas wird nichts serviert, das auch etwas Fett enthält.
Tipp: Besorgt euch ein eigenes, schönes Glas dafür. Ein Genuss.
Prost, zum Wohl und liebe Grüße
Angelika (mit 40 Jahren immer noch Tee- und Kaffee-Abstinenzlerin)