Es ist natürlich sehr sehr schade, das es bis jetzt keine richtige Studie mit Rohis gibt, mindestens mit 80-70-prozentigen Rohis. Ich meine hier wirklich eine langfristige Beobachtung ab 35-40sten Lebensjahr bis zum Tod. Vielleicht sollen die Probanden bezahlt werden, dann hätten sie mehr Anreiz.Aber, wie gesagt, weder Industrie noch Gesundheitssystem sind dran interessiert. Es bleibt nur, die Erfahrungen auszutauschen und vergleichen, mindestens in Foren...
Manchmal ist es echt ganz witzig mit den "Zufällen", eben hatte ich eigentlich etwas anderes im Web gesucht und diese kleine Perle gefunden.
Dr. med. Werner Bartens stellt in diesem Video von diesem Februar die provokative Frage, ob Ernährungswissenschaften überhaupt ernst zu nehmen sind:
https://www.youtube.com/watch?v=cShcHlIcZsI
Aber das Krasseste (in Punkto "Zufall") ist - es geht hier doch glatt um eine Studie, die in einer Langzeitstudie (ich glaube 15 Jahre sagte er) 400.000 Personen befragte .. und zwar ... *Trommelwirbel* ... betreffend Rohkost vs. erhitztem Gemüse vs. Herzkrankheiten & Co.
Raw and Cooked Vegetable Consumption and Risk of Cardiovascular Disease: A Study of 400,000 Adults in UK Biobank
Hier geht es zu der Studie: https://www.frontiersin.org/ar…389/fnut.2022.831470/full
Alles anzeigen(übersetzt über einen Web Übersetzungsdienst)
(...)
Schlussfolgerungen:
Eine höhere Aufnahme von rohem, aber nicht gekochtem Gemüse war mit einem geringeren Herzkreislauferkrankungs-Risiko verbunden. Verbleibende Verwirrung ist wahrscheinlich für viele, wenn nicht alle der beobachteten Assoziationen verantwortlich. Diese Studie legt nahe, dass die Beweise für die Belastung durch kardiovaskuläre Erkrankungen, die auf einen geringen Gemüsekonsum in Bevölkerungsgruppen mit hohem Einkommen zurückzuführen sind, neu bewertet werden müssen.
(...)
Er stellt die Sinnhaftigkeit in Frage, wenn zuerst ein Vorteil für 20 % herauskommt, dann aber wegen Einflussfaktoren wie Bildungsgrad, Einkommen und Rauchen auf 11 % gesenkt wird und am Schluss geschrieben wird, dass wenn man alle möglichen Einflussfaktoren hinein nimmt, möglicherweise gar kein Vorteil mehr herauskommt.
Und das ist halt das, was ich auch oben schrieb: Ohne Bildung dazu reicht es nicht einfach roh zu essen. Generell hat Ernährung und Lebensweise Einwirkung und niemand kann beeinflussen, welche Auskunft jemand subjektiv über sich in einem Fragebogen gibt (auch nicht Doppel-Blind möglich bei Ernährung!).
Jene, die es durchführen merken es, aber faktisch ist es individuell.
Er scheint eine relativ gute Einstellung zu Rohkost zu haben. Was mir nicht gefiel an dem Video ist, dass er am Ende betreffend "Es kommt darauf an was man mit Rohkost ersetzt - Schoko oder Vollkornbrot - meint, dass es nicht besser sei, eine Karotte statt einem Vollkornbrot zu essen - ich nehme an, er bezieht sich da auf die Ballaststoffe. Jedenfalls aber nicht auf die AGE´s. Aber ansonsten erklärt er sehr gut finde ich, er hat schon einige Preise erhalten.
Das er ausgerechnet eine Rohkost-Studie mit sovielen Probanden dazu heranzog - eben "frisch" am 21.02.2022 veröffentlicht (siehe Link), finde ich jedenfalls hier erwähnenswert.
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Bei der (von mir weiter oben erwähnten) Studie vor wenigen Jahren in Berlin bekamen die TeilnehmerInnen 50 EUR Aufwandsentschädigung.
Ehrlich gesagt finde ich, dass wenn der Geist eines Menschen für eine Sache brennt, dann braucht der/die kein Geld dafür, mal ab und zu einen Fragebogen auszufüllen oder so.
Auch glaube ich nicht, dass es grundsätzlich kein Interesse gäbe. Studenten können sich ihre Themen ja meist relativ frei auswählen, und auch sonst muss je nicht jede Studie gesponsert werden (Befragungsstudie oder mit Labor usw.)
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Diese Woche hatte mir eine Bekannte ein Video verlinkt, das ich mir gestern ansah. Eine Ärztin (Dr. med.), die nach eigener Aussage 5 Mal C* hatte und auch einer der ersten Fälle war. In dem Video wird einiges erzählt ... und am Ende kamen der Interviewer und die Ärztin zu dem Schluß, dass C* möglicherweise die Menschen zu gesünderer Lebensführung "zwingt", weil es anders nicht geht. Sie sagte dann, dass sie weniger Fettreiches vertragen würde (und ich glaube auch Patientinnen hätten berichtet wenn ich mich richtig erinnere) und jetzt kommts ... der Interviewer sagte, er vertrage seit seiner C* Erkrankung keine geräucherten Sachen mehr (-> AGE´s, ALEs).
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Tatjana du schreibst, es bleibt Erfahrungen auszutauschen, in Foren.
Ja, genau das sehe ich auch so.