In dieser Nachrichtenflut sehe ich auch ein sehr großes Problem unserer heutigen Zeit.
Nachrichten sind inzwischen viel leichter und schneller verfügbar, globaler gestaltet und erheblich vielzähliger als früher. Wir werden quasi permanent mit dem gesamten Mist der ganzen Welt bombardiert und Nachrichten sind seit vielen Jahren praktisch ausschließlich negativer Art.
Schlechte Nachrichten verkaufen sich halt wesentlich besser als positive. Hinzu kommt, dass sich die Welt in den letzten Jahrzehnten immer negativer entwickelt.
In meiner Kindheit hat man abends die "Tagesschau" oder/und "Heute" gesehen zu den bekannten Zeiten, das wars auch schon. Eine Entführung, ein Flugzeugabsturz oder ein Vulkan-Ausbruch in Italien war schon das Schlimmste was weltweit passieren konnte und gemeldet wurde und eher die Ausnahme als die Regel. Dazu dann weltweite Ölkrise, hier und da mal Bürger-Aufstände in Nahost und im schlimmsten Fall mal ein kurzer Krieg, weit weg von uns.
Inzwischen werden wir täglich mit Terror-Anschlägen, diversen Kriegen, Wirtschaftskrisen samt überforderten Spitzenpolitikern (die zudem ihre Probleme auf dem Rücken der Schwächsten und Ärmsten der Gesellschaft lösen und diese demnächst noch mehr beschneiden wollen als ohnehin schon der Fall, während sie sich selbst laufend nach Gutdünken ihre eigenen Diäten noch weiter erhöhen) konfrontiert. Zusätzlich zahlreiche Fake-News und hanebüchene Verschwörungstheorien aus der rechten Ecke und von Extremisten.
All das produziert natürlich Frust, Depressionen und teils sogar auch massive psychische Krankheiten. die in der Bevölkerung immer weiter zunehmen Wenn man tagtäglich und Dank Internet auch rund um die Uhr nur noch mit Negativ-Nachrichten bombardiert wird, bleibt es doch irgendwann nicht mehr aus dass man nahezu durchdreht und verzweifelt.
Nicht umsonst empfehlen zahlreiche Psychologen immer wieder, gerade bei einer gewissen Sensibilität für die Themen möglichst den Nachrichtenkonsum zu minimieren und auf "hin und wieder einschalten" zu beschränken, statt täglich oder gar stündlich.
Und genau so handhabe ich das auch seit einigen Jahren, von manchen Ausnahmen mal abgesehen.
Ich muss nicht alle weltweiten Probleme ständig kennen und im Detail über alles informiert sein. Vor allem nicht, solange es mich nicht selber betrifft bzw. ich an den Problemen nicht irgendwas ändern und beeinflussen kann. Es belastet mich dann nur, ohne dass es jemandem nutzen würde.
Um halbwegs über das weltweite Tagesgeschehen informiert zu bleiben, reicht es auch alle 2-3 Tage die Kernnachrichten zu sehen oder lesen. Ich muss mich aber auch selber immer bremsen, es nicht (mehr) ständig zu tun.