(...)Meine Erfahrung - mein Körpergefühl und auch meine psychische Verfassung spiegelt meine Ernährungsweise direkt. Je gesünder ich mich ernähre, desto besser geht es mir. Dabei zeigt mir mein Körper bei jedem "Rückfall" immer deutlicher (mit der Keule..) dass er die Rohkost will.
Nun zu meinem momentanem schwierigen Weg - mein Verstand weiß, Rohkost kann mich heilen, mir Lebensfreude und Leichtigkeit im Alltag geben - der Alltag aber mit Kindern, Haushalt & co, lässt mich immer wieder zur normalen Kost greifen (die mir ja auch schmeckt...) und die Spirale abwärts läuft.
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Ja auch ich kenne das nur zu gut. Schon lange ist es bei mir allerdings nicht mehr, dass es mich gelüsten würde, bestimmte Kochkostgerichte zu konsumieren.
Es ist ggf die Wirkung, die es hat - ja, die Drogenwirkung gewisser Zucker-Fett-Mischungen, die in Zeiten, in denen der Körper eigentlich mal Ruhe will, dann doch wieder "arbeitsfähig" wie ein "Duracell-Haserl" macht.
Das Fiese bei diesem dann bewussteren Konsum ist, dass es da einfach keine "Sperre" gibt. D.h. es macht vielleicht Sinn, falls es bei dir vielleicht auch (?) darum geht, gewisse Dinge in Kleinstportionen einzupacken.
Z.B. hatte ich mir schon selbst zusammengestellte Studentenfuttermischungen (mit den "guten" Sachen, die "echte" (verwöhnte) Rohis kennen) in 30 bis 40 g Sackerln aus Papier gepackt und mit einem Tixo verschlossen und diese Sackerln dann in eine dicht schließende Dose gegeben (Gummidichtung wegen Motten .. ganz wichtig - diese Gummidichtungen ...).
Dasselbe hatte ich in der Vergangenheit auch schon mit dünnen Schokoladetäfelchen die meinen Ansprüchen genügten, aber nicht ganz Rohkost waren, gemacht. Letztere habe ich auch schon selbst zubereitet (siehe auch in meinem Buch), aber das braucht natürlich schon auch wieder Zeit zwischendurch dafür und sie hält nicht so "ewig" wie die "normalen" (auch Rohkost-) Schokoladen aus dem Handel.
Derzeit schreibe ich an einer Masterarbeit und neben meinem Vollberuf ist so gut wie keine Zeit für irgendeine weitere Tätigkeit. Da bin ich schon froh, wenn im Haushalt auch andere tatkräftig mitmachen.
Wenn es bei dir das Zeitthema ist, wäge ab, welche Kompromisse du im Fall des Falles gehen willst und was dein Körper noch eher ausstehen mag, wenn er das cleane Gefühl kennt.
Zum Beispiel bin ich das erste Jahr (nach meinen ersten 14 Tagen an denen ich wirklich strikt war) einfach nicht von der Schokolade weggekommen. Ich hatte auch einiges versucht, z.B. Vanilleschotenmark in Honig mit hohem Traubenzuckeranteil (so ein festerer wie z.B. Rapsöl) zu geben. Zucker aus dem Honig (Traubenzucker geht schnell ins Blut) ist zwar auch schnell (gewesen, als ich das machte), aber natürlich dennoch eine Krücke über die Zeit gewesen.
Eine Variation für einen "Dopinganfall" war das Mischen von getrockneten Feigen (von Rohkost-Versendern - die meisten Bio-getrocketen Feigen sind nicht günstiger aber oft so getrocknet, dass ich vermuten muss, dass - wenn es nicht Schwefel-Konservierung ist - durch Prozesse wie Bedampfen oder sonst etwas - möglicherweise unerwünschte Schimmel darin sind. Die können dann bei Nicht-Rohkost nicht wahrgenommen werden. Es gibt ja auch gute Mikororganismen, da kann so eine Trockenfrucht echt "geil" schmecken, aber bei denen die erhitzt sind nach einem Feuchteprozess o.ä., da hatte ich dann auch schon mit der Lunge Probleme (Belastungsastma durch vmtl Ernährung -> wird auch dort ausgeschieden).
Jurassic Fruit und Orkos wirst du ja sicher schon kennen.
Bei Schokolade - falls du da ein Thema hast (so wie ich vor allem früher und lange hatte) - gibt es große Unterschiede. Butterreinfett oder normaler Zucker Schokoladen hatte ich nie gut vertragen. Es gibt Hersteller, die Vollrohrzucker und wirklich Kakaobutter verwenden und kein anderes Fett oder Haselnüsse dazumischen (im Kleingedruckten ...) .. aber es bleibt meist etwas das eine Wirkung auslöst. Falls du dieses Thema hast, versuche das vorrätig zu haben, das für dich als Wirkung gut ist, akzeptabel von den "Nebenwirkungen".
Falls du ein Thema mit vermissten "Konsistenzen" hast, da gibt es viele Kniffe mit der Rohkost-Gourmet-Küche.
Mir ist das meist zu aufwändig, aber das eine oder andere ist durchaus nett, manches auch als Vorrat möglich.
Hast du ein Dörrgerät? Ich verwende es gerne, Bananen die ich für die Familie kaufe - und dann doch liegenbleiben (der Bedarf ist ja immer variabel) - die lege ich geschält als Ganzes ins Dörrgerät. Die verschiedenen Phasen ist einfach köstlich! .. bis die durchgetrocknet sind .. oder eben schon als "innen weich" und "außen angetrocknet" usw schon früher weg sind.
Einfrieren ist auch immer eine gute Sache und falls du einen "Fluff" noch nicht kennst, der geht auch relativ schnell und kurzfristig. Einzig, der Mixer ist halt laut (falls jemand schläft ungünstig) ...