Grüß euch ihr Lieben!
Dieser Beitrag dient nur dazu, weil ich mal Dampf ablassen will über meinen Unmut. Kürzlich habe ich mal wieder ein neu erschienenes Rohkost Buch gekauft, einfach weil ich mir denke - auf ein Buch mehr oder weniger kommt es nicht an. Vielleicht werde ich positiv überrascht. Vielleicht mal neuere Texte wie sie in Amerika seit einiger Zeit erscheinen, auch in deutscher Sprache.
Ich bin einfach absolut konsterniert, wie weiterhin vegane Rohkost Propaganda großartig geschrieben wird.
Die Zeit dazu mehr zu zitieren nehme ich mir nicht, aber einen Absatz als Beispiel:
Zitat[...]Hochwertige pflanzliche Proteine - Das alte Argument, dass rohe pflanzliche Lebensmittel nicht genügend Protein anbieten und dass Proteine kombiniert weden müssen, ist überholt. Wenn Sie Lebensmittel kochen, gerinnen die Proteine und werden denaturiert, so dass es extrem schwierig für den Körper wird, sie zu verarbeiten. Grünes Blattgemüse, Mandeln, Kürbiskerne und Früchte z.B. liefern sehr hochwertige Proteine für den örper. Von den 22 essentiellen Aminosäuren nimmt man an, dass 8 von außen kommen müssen. Diese sind leicht mit rohen pflanzlichen Lebensmitteln erhältlich. Wilde, vegetarisch lebende Tiere haben keine Schwierigkeiten, hochwertige Proteinquellen zu finden, weil sie ihr Protein nicht durch Kochen beschädigen.
Rohe Fette - wie Avocado, fette Früchte, Nüsse und Samen versorgen den Körper mit essentiellen Fettsäuren, Vitamin E, Mineralstoffen, Antioxidantien etc. Selbst "fettfreie" Früchte enthalten etwas Fett. Diese nähren den Körper, erhöhen die Flexibilität und verbessern die Gehrinfunktion (das Gehirn besteht zu 60 % aus Fett). [...]
Ich will gar nicht ausführen ... alleine schon dass "wilde, vegetarisch lebende Tiere" einen Pansen oder viel längeren Blinddarm oder ähnliches besitzen, zum Teil laufend essen und die Omega 3 Fettsäuren Zufuhr wohl kaum ausschließlich mit den oben genannten Lebenmitteln funktioniert, sei an dieser Stelle als Hinweis genannt.
Jedes Mal das selbe .. nur manche Autoren sind so weit, hier der Realität ins Auge zu blicken! Ich schreibe hier nicht, um welches Buch das 2014 erschien, es sich bei obigen Zitat handelt. Lieber erwähne ich an dieser Stelle das Buch "Raw Food Controversies, How to avoid common mistakes that may sabotage your health". Wer absolut kein Englisch kann - es ist wirklich schön einfach geschrieben, dem übersetze ich bei Fragen zu gewissen Themen gerne auch einen Text daraus. Auch wenn er nicht mehr - wie viele Ex-Roh-Veganer - 100 % roh ißt, so schweigt er zumindest nicht wie es frühere taten sondern schult so wie andere jene, die über den veganen Tellerrand weiterblicken wollen. Auch die instinktive Ernährung bekommt ihr Fett ab oder die Beobachtungen zu anderen Rohkost "Gurus".
Angesichts des eben in die Hand genommenen Buches bin ich wirklich heilfroh, dass ich früher kaum Ernährungsbücher las. Wer weiß, welche Frösche da in meinem Gehirn herumgespuckt hätten! Dass ich so einfach essen sollte wie möglich, war mir schon vor der Rohkost Umstellung bekannt. Schweinefleisch tabu, ebenso Milch und Getreide und vieles mehr. Die Heilwirkung die Anfangs eintritt erfolgt ja meist auch einfach daraus, dass fürs erste einmal ungeeignete, reizende Lebensmittel wegfallen. Bei mir reichte es danach, einfach nicht mehr zu erwärmen! Alles war weg!
In der Technik wäre solch eine Taktik gar nicht möglich: Einem Buch, in dem stünde, der Strom käme aus der Steckdose, würde wohl kaum jemand glauben. Und ein Buch, in dem stünde, eine "Wenn" Programmierung würde nur einmal, also nicht in Kaskade funktionieren, auch nicht.
Da kostet ein gutes Buch auch mal bei EUR 150 - 200.
Nichts habe ich einzuwenden, wenn das ganze real gesehen wird. So wenig tierisches wie möglich von mir aus (es reicht schon seit langem nicht für alle, egal was es an Tierischem sein soll), aber muss es immer die Holzstock-Methode sein, offensichtlich in der Vermutung, dass die Leser schließlich mit schlechtem Gewissen "heimlich" dann doch zum Käse greifen???
Ich glaube, das war nun wirklich das letzte Buch, das ich mir aus dieser Richtung in der Hoffnung, es werde besser, gekauft habe.
Nein danke. Genug!