Habe gerade ein Interview mit Ernährungsexperte Uwe Knop gelesen:
http://web.de/magazine/gesundh…ungesundes-essen-30842082
ZitatMan kann Ernährung oder Lebensmittel nicht per se in gesund und ungesund einteilen.
ZitatAußer Vermutungen, Hypothesen, Spekulationen lässt die Ernährungswissenschaft nichts zu - es gibt dort keine Beweise. Das gilt für die zehn Regeln der DGE und jegliche anderen Ernährungsregeln, die für manche Menschen eben auch ungesund sein können.
ZitatMeine Empfehlung lautet – natürlich auch ohne wissenschaftliche Beweise, weil es die im Bereich Ernährung überhaupt nicht gibt: Vertrauen Sie auf Ihren Körper. Niemand weiß besser als er, was für Sie gesunde Ernährung ist.
So halte ich es auch. Ich esse das was schmeckt und was nicht schmeckt esse ich nicht. Das ist relativ einfach.
Zum Beispiel hat mal jemand auf Facebook gemeint dass man Erdnüsse wegen den Fraßgiften immer zuvor einige Zeit einweichen sollte, damit sie abgebaut werden. Aber eingeweichte Erdnüsse schmecken mir nicht, deshalb mache ich das auch nie und esse sie gleich. Wer sagt denn dass diese Fraßgifte schädlich sind für den menschlichen Organismus.
Bei manchen Lebensmitteln da bekomme ich schon nach einem Bissen so eine deutliche Sperre, dass es einfach unmöglich ist die weiterzuessen. Wenn diese uneingeweichten Erdnüsse also wirklich schädlich für mich wären, dann denke ich würde mir das der Körper schon signalisieren.
ZitatDas Wort Appetit benutze ich nicht, es ist mir zu diffus. Für mich gibt es zum einen den Hunger, wenn der Körper sagt: Gib mir Nährstoffe. Zum anderen gibt es das sogenannte Emotional Eating: das Essen ohne Hunger, sondern aus Lust, Gier, psychischen Gründen, Stress, Langeweile, Gewohnheit. Vielleicht habe ich Appetit aufs Leben, aber das Leben bietet mir nix. Also setze ich mich vor den Fernseher und futtere eine Tüte Chips. Man füttert die Psyche mit Nahrung.
Der Begriff Hunger wie wir in aus der Kochkost kennen gibt es eigentlich bei der Rohkost nicht in dem Sinne.
ZitatIn Ihren Büchern beschreiben Sie die "kulinarische Körperintelligenz": Das Nahrungsgedächtnis des Körpers, das sich aus allen jemals gegessenen Mahlzeiten speist. Der Körper lerne dadurch, das einzufordern, was er braucht. Wenn ein Mensch aber in einem Haushalt aufwächst, wo es zum Beispiel kaum Gemüse gibt, kann er ja keine Lust darauf entwickeln – obwohl es ihm vielleicht gut tun würde.
Wir leben im Schlaraffenland. Sie werden kaum jemanden finden, der noch nie eine Gurke, eine Tomate, einen Apfel gegessen hat. Unabhängig davon lautet mein Appell: Auch im Alter sollte man stets Neues probieren. Es ist wichtig, dass man diese kulinarische Intelligenz immer wieder mit frischem Input füttert, damit sie sich weiterentwickelt.
Ja, da hat er recht. Bei der Rohkost sagt man ja auch man soll immer mal wieder was neues probieren um den Körper die Information zu geben. Also in der Hinsicht das habe ich echt Defizite.
ZitatDie Erkenntnisse aus der Ernährungswissenschaft sind beweislos. Bleibt die Alternative, auf den eigenen Körper zu hören, um sich gesund zu ernähren.
Ja, stimmt.
ZitatWenn aber jemand sagt, er isst vegan, weil es gesünder ist und schlank macht, dann ist er einer Lügengeschichte aufgesessen. Weder für Vegetarismus noch für Veganismus, noch für Paleo-Köstler, Frutarier, Flexitarier und wie sie alle heißen, gibt es auch nur einen einzigen Beweis, dass es der Gesundheit zuträglich oder abträglich ist. In der Ernährungswissenschaft werden aus Beobachtungsstudien Szenarien kreiert, die gewisse Ernährungsformen als das Nonplusultra darstellen und andere als ungesund. Das ist nichts anderes als ganz, ganz billige Propaganda.
ZitatTrotzdem habe ich mehr als 1.000 aktuelle Studien analysiert, und zwar unabhängig und objektiv. Nur so jemand kann sagen: Kein gesunder Mensch braucht Ernährungswissenschaft.
ZitatIn der Ernährungswissenschaft liefern die Studien - zum größten Teil sind das Beobachtungsstudien - keine wissenschaftlichen Beweise. Sie liefern nur Korrelationen, statistische Zusammenhänge, aber keine Kausalitäten. Deshalb kann es in der Ernährungsforschung keine Beweise dafür geben, dass irgendein Nahrungsmittel oder eine Ernährungsform gesund oder ungesund ist. Es werden höchstens Hypothesen generiert.
Die Ernährungswissenschaft ist in einer Sackgasse, aus der sie wohl niemals herauskommen wird.
ZitatHeute ist Fett schädlich, morgen hilft es bei der Verdauung, heute schadet uns Zucker, morgen ist das Salz der Übeltäter oder der Konsum von Fleisch, und übermorgen stimmt das Gegenteil. Heute ist vegan angesagt, morgen die Paleo-Diät. Hunderte Experten nehmen den Kampf gegen unsere vermeintlich lebensgefährliche Ernährung auf, immer mehr sich widersprechende Regeln verunsichern uns alle. Uwe Knop zeigt: Ernährungsregeln sind Unsinn, den Feind auf meinem Teller, den gibt es nicht!