Österreicher wollen aus der EU austreten

  • "Über 261.000 Österreicher haben ein Begehren für einen Austritt des Landes aus der EU unterzeichnet...Eine überparteiliche Bewegung namens „Initiative Heimat & Umwelt“ hatte das Begehren ins Leben gerufen. Die Initiatoren sprachen von einer „einmalige Chance, der Bevormundung durch ‚Brüssel‘ in fast allen Lebensbereichen eine klare Absage zu erteilen, um wieder zu einem freien und neutralen Österreich zu kommen“..."


    http://www.focus.de/politik/au…-austritt_id_4793557.html


    So viel Unterstützer hat es doch nicht gegeben. Es wird nur Platz 18 in der Liste der österreichischen Volksbegehren erreicht.
    https://de.wikipedia.org/wiki/…gehren_in_%C3%96sterreich


    Zitat

    Das Ergebnis des Volksbegehrens ist nicht wirklich überwältigend, von den insgesamt 38 Volksbegehren in der 2. Republik erreichte es von der Anzahl der UnterstützerInnen Platz 18, also im Mittelfeld.


    Um noch eine Relation darzustellen: Es gibt rund 6,3 Mio Wahlberechtige in AT, somit haben rund 4% der Zeichnungsberechtigten tatsächlich das Volksbegehren unterschrieben


    Aber es ist wahrscheinlich eine gute Idee das sinkende Schiff zu verlassen. Der Euro wird vielleicht nicht mehr sehr lange überleben.
    Auf der anderen Seite denke ich mir dass die noch im Euro verbliebenen Staaten bei einem endgültigen Crash eng zusammenstehen werden und mit allen Mitteln zusammen arbeiten und sich unterstützen werden.



    Das ist ein guter Artikel aus der FAZ zur Lage in Griechenland. Da kann man die augenblickliche Situation echt ein bisschen besser verstehen:
    http://www.faz.net/aktuell/wir…-ohne-staat-13679893.html


    Zitat

    Steuern als Diebstahl des Staats


    Griechenland ist eine Demokratie. Die Politik funktioniert dennoch anders als in den meisten Staaten Europas. Noch immer verhalten sich die Griechen, obwohl sie seit fast zwei Jahrhunderten unabhängig sind, wie Gefangene ihrer Geschichte. Und sie sehen in ihrem Staat den ungerechten und despotischen Steuereintreiber; viele nehmen die Steuern unverändert als Diebstahl des Staats an ihrem Erarbeiteten wahr. Wenig verbreitet ist in dem Land, in dem durch die Beratschlagung der Bürger in der Agora und der Polis unser Verständnis von Politik entstanden war, der Gedanke vom Gemeinwohl, dem sich alle verpflichten. Einzelinteressen haben Vorrang. Ein Teufelskreis: Ohne ausreichende Einnahmen kann der Staat seine Aufgaben nicht erfüllen; daher sind die Schulen und die medizinische Versorgung schlecht. Wenn die Menschen im Staat keinen Nutzen für sich erkennen, sind sie noch weniger bereit, ausreichend Steuern zu zahlen.


    Zitat

    In Wirklichkeit beutet nicht der griechische Staat seine Bürger aus, vielmehr melken diese Bürger den ungeliebten Staat. Stets gewannen die politischen Parteien Wahlen, indem sie Gefolgsleute im Staatsdienst versorgten; die Folge war ein beispiellos aufgeblähter Staatsapparat mit einer ausufernden Bürokratie.


    Wenn sie den Staat nicht lieben dann sollen sie ihn halt auflösen und zur Selbstverwaltung der einzelnen Regionen und Inseln übergehen. Sollen sie halt über das mal abstimmen. Dann wird sich die Steuermoral auch wieder verbessern.


    Oh man!, Griechenland war früher echt mal eine große Kultur. Deshalb kann ich absolut nicht verstehen warum sich die heutzutage so komisch anstellen. Die haben sich nicht weiterentwickelt sondern das Gegenteil ist passiert. Da hat man ja manchmal das Gefühl man hat es mit Kindern zu tun.


    Friedrich Nietzsche hat gesagt dass der Mensch erst durch das Kochen zum Übermenschen geworden ist.
    Und für diese vielen Übermenschen müsste es doch leicht sein für so kleine Problemchen schnell eine Lösung zu finden.

  • Ein weiterer Artikel aus der FAZ zu dem Thema Währungsunion:
    http://www.faz.net/aktuell/wir…elbe-fehler-13677772.html


    Zitat

    Die EU ist kein Bundesstaat, sondern ein Staatenverbund. Es gibt zahlreiche europäische Völker mit unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Vorstellungen. Auch weil der Wohlstand in den angeblich reichen Nordländern entgegen den Behauptungen der Politiker seit Einführung des Euros gefallen ist, wie ein Vergleich mit der Schweiz oder Norwegen zeigt, fragt sich nicht nur dort der Eurosteuerbürger, warum er für die Schulden oder die unbezahlten Steuern Griechenlands einspringen soll.


    Zitat

    Trotz Schuldenschnitts sind in fünf Krisenjahren die Schulden Griechenlands von 48 auf 330 Milliarden Euro gestiegen, während sich die Arbeitslosigkeit mehr als verdoppelt hat. Jede Athener Regierung hat bislang den Aufbau eines funktionierenden Staatswesens versäumt und nach noch mehr Solidarität der Partner gerufen. Unverschämt ist die Art und Weise, in der die Regierung Tsipras den Umbau der europäischen Ordnung hin zu einer Weichwährungs- und Transferunion verlangt. Frech fordern die Athener Sozialisten gegen geltendes Recht die Finanzierung des Staates durch die Notenpresse der Europäischen Zentralbank.



    Im SPIEGEL war mal ein sehr interessanter Artikel zur Geschichte des Staatsbankrotts:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-63806922.html





    Wir müssen uns also keine Sorgen machen. Ähnlich kreativ werden die Politiker uns auch heutzutage durch die Krisen führen.

  • Geld hin, Sorge her,
    immer bleibt der Staat das Monster, doch wo beginnt Staat und wo hört er auf?
    Das andere Monster ist der Pöpel... unberechenbar.
    Staat gibt es so lange, wie der Mensch nicht lernt, Verantwortung für andere und für sich zu übernehmen.


    Österreich?
    Ist und bleibt Binnenland.
    Weiter so wie bisher?
    Keine Ahnung!


    Helmut Kohl sagte:
    Der Bau des gemeinsamen Hauses Europa ist schlicht und einfach eine Frage von Krieg und Frieden...


    Das ist was Wahres dran und mittlerweile schätze ich "die Birne" als einen, der durchaus Geschichte verstand und Geschichte machte...

  • ,,, und mittlerweile schätze ich "die Birne" als einen, der durchaus Geschichte verstand und Geschichte machte...


    Angeblich war "die Birne" ja jüdischer Abstammung und die Juden haben uns ja schließlich diesen Euro aufgeschwatzt. Und jetzt haben wir den Salat.


    Aber ich denke der Euro ist von der Politik auch deshalb eingeführt worden um sich ein wenig zu entschulden. Unser Geld war ja wenige Zeit nach der Euro-Einführung auf einmal fast nur noch die Hälfte wert.



    Und "die Birne" wird ja dafür gelobt dass er die BRD und die DDR zusammengelegt hat. Wenn man überlegt wie viele Billionen das gekostet hat. Das hätte man sich ruhig sparen können.
    Da war so eine Delegation aus Südkorea für ein paar Jahre in Deutschland. Sie studierten die Zusammenlegung der beiden deutschen Staaten bis ins Detail, weil sie bei einem eventuellen Zusammenbruch von Nordkorea ja vielleicht vor derselben Frage stehen. Und die Delegation gab der südkoreanischen Regierung dann die Empfehlung ja die Finger von einer solchen Zusammenlegung zu lassen, nach allem was sie in Deutschland darüber in Erfahrung gebracht haben.

  • Ich habe mir das Video angehört. Es ist halt das, was bekannt ist finde ich. "Krieg" an sich kann ich nicht herauslesen oder habe ich nicht gut genug aufgepasst? Wenn ich an den IS denke, machen die schon genug Krieg finde ich.
    Das Thema Staatsverschuldung finde ich sehr interessant: https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung
    Ganz blöd ist, wenn Kredite aufgenommen werden, die über die Maße gehen und sich später nicht in dem Maße rentieren. Vor über 10 Jahren las ich schon in einem Buch, dass armen Ländern bzw deren Politikern gerne eingeredet wird, dass sie in Straßen investieren sollen und dafür Geld aufnehmen sollen.
    Den Kredit müssen aber die kommenden Generationen dann zahlen! Insbesondere, wenn die Bruttosozialprodukt-Erhöhung allein deshalb nicht eintritt. Straßen kosten ja auch wieder Geld.
    Ich glaube, das war dieses Buch, das ich da einmal gekauft hatte - naja ist tatsächlich ziemlich genau zehn Jahre her: https://de.wikipedia.org/wiki/…se_eines_Economic_Hit_Man


    Bei Griechenland denke ich mir - sind da wirklich die Oberen so korrupt gewesen, dass sie unnötige Kredite nahmen usw? Und warum haben sie aufgehört ihre Olivenhaine zu bewirtschaften weil Geld in die Straßen gesteckt wurde (subventioniert)? Das ist so ein schönes Land. Es erinnert mich in diesem Bezug an diese Geschichte:


    https://ilegere.wordpress.com/…unsere-zeit-verschwenden/


    Zitat

    Ein nette Geschichte, die das Arbeitsparadox oder, wie es Betrand Russell genannt hat, das ‘protestantische Arbeitsethos’ veranschaulicht. Entnommen aus dem wunderbaren Werk “Beschleunigung. Die Veränderungen der Zeitstrukturen in der Moderne” von Prof. Hartmut Rosa.
    [INDENT]“In einer abgeschiedenen ländlichen Gegend Südeuropas sitzt ein Fischer am flachen Meerestrand und angelt mit einer alten, herkömmlichen Angelrute. Ein reicher Unternehmer, der sich einen einsamen Urlaub am Meer gönnt, kommt auf einem Spaziergang vorbei, beobachtet den Fischer eine Weile, schüttelt den Kopf und spricht ihn an. Warum er hier angle, fragt er ihn. Draußen, auf den felsigen Klippen könne er seine Ausbeute doch gewiss verdoppeln. Der Fischer blickt ihn verwundert an. ‘Wozu?’, fragt er verständnislos. Na, die zusätzlichen Fische könne er doch am Markt in der nächsten Stadt verkaufen und sich von den Einnahmen eine neue Fiberglasangel und den hoch effektiven Spezialköder leisten. Damit ließe sich seine Tagesmenge an gefangenem Fisch mühelos noch einmal verdoppeln. ‘Und dann?’, fragt der Fischer, weiterhin verständnislos. Dann, entgegnet der ungeduldig werdende Unternehmer, könne er sich bald ein Boot kaufen, hinausfahren ins tiefe Wasser und das Zehnfache an Fischen fangen, sodass er in kurzer Zeit reich genug sein werde, sich einen modernen Hochseetrawler zu leisten! Der Unternehmer strahlt, begeistert von seiner Vision. ‘Ja’, sagt der Fischer, ‘und was tue ich dann?’ Dann, schwärmt der Unternehmer, werde er bald den Fischfang an der ganzen Küste beherrschen, dann könne er eine ganze Fischfangflotte für sich arbeiten lassen. ‘Aha’, entgegnet der Fischer, ‘und was tue ich, wenn sie für mich arbeiten?’ Na, dann könne er sich den ganzen Tag lang an den flachen Strand setzen, die Sonne genießen und angeln. ‘Ja’, sagt der Fischer, ‘das tue ich jetzt auch schon.’
    [/INDENT] Natürlich ist diese Geschichte sehr naiv und die Anfangs- und Endsituation sind nur vordergründig identisch. Jedoch stellt sich schon die Frage, ob unsere täglichen Mühen nicht letztlich vergebens sind. Wieso müssen wir immer mehr Fische fangen? Werden denn auch immer mehr Fische gegessen?

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