Frauen, Männer & Rohkost

  • hallo an alle,


    ich bin erst seit einigen monaten dabei, mich auch theoretisch mit rohkost zu befassen, bin daher noch immer dabei alles mögliche zu lesen (und auch dieses forum, daher sorry, falls das hier schon einmal diskutiert wurde, habe jedenfalls nichts gefunden).


    meine frage - zu der ich bisher noch keine diskussion oder antwort gelesen habe irgendwo - ist jedenfalls: ernähren sich frauen und männer eigentlich unterschiedlich in der rohkost?


    in der kochkost jedenfalls, zumindest meiner beobachtung nach, und soweit ich weiß besagen das auch studien, essen männer und frauen recht unterschiedlich. es läge daher nahe, dass das auch bei rohkost so ist. wenn ich dann so bücher wie das von b. (den ich hier nicht erwähnen darf, also der pädophile buchautor zum thema) lese, in dem von einem mann berichtet wird, der täglich 700 gramm rohes rindfleisch ist, so frage ich mich, ob das vielleicht eine doch eher männliche aktion ist? (nur als beispiel.)


    falls jemand informationen dazu hat würde ich mich sehr freuen. vielen dank.

  • ...in dem von einem mann berichtet wird, der täglich 700 gramm rohes rindfleisch ist, so frage ich mich, ob das vielleicht eine doch eher männliche aktion ist? .


    Frag mal Susanne oder Inger. Deren Fleischverzehr dürfte sich in ähnlichen Größenordnungen bewegen :Laughing:.



    Dattelkern (isst selten mehr als 2000 Gramm Fleisch im Monat)

  • ok, vielleicht sind dann instinktos eher männlich? :)


    sind instinkte vielleicht nicht auch brauchbar, um süchte zu "rechtfertigen"?


    also meine frage, männer-frauen-andere-rohkost völlig daneben?

  • Hi,


    vor ein paar Jahren noch hätte ich eventuell gesagt, dass es schon Tendenzen gibt betreffend weiblich und männlich.
    Inzwischen habe ich allerdings schon so viele durchaus extreme Ausprägungen aller Art von jeder der beiden Seiten gesehen, sodass ich es nicht mehr zuordnen kann.


    Du hast schon recht, sogenannte "Instinkt-Theorien", können schon dazu missbraucht werden, so manches zu rechtfertigen.
    Ja: Welche Theorie eignet sich besser dafür als dieser Ansatz.
    Unter dem Titel kann man wirklich alles testen, von Gorilla-Kot über Blut bis zu narrischen Schwammerln und meinen, man hatte Bedarf danach.


    Erst gestern hatte mich eine liebe Rohköstlerin angerufen, die ähnlich einer anderen die hier schrieb eher die Tendenz einer Magersucht hat.
    Das haben auch viele: Sie suchen das Extrem und können für sich keinen Mittelweg finden. Sie brauchen die Eingrenzung, die starke Eingrenzung. Weil sie das Eingrenzen leichter machen.


    Wenn dir wer sagt: Iß zu Mittag Früchte und Abends Fleisch, Grünblätter werden überbewertet, dann ist das für viele eine klare Ansage, die leicht auszuführen ist.
    Sagt wer anderer, iß fast nur Fett und Tierisches, ebenso wie iß zu 80 Prozent Kohlenhydrate, das meiste aus Früchten und Gemüse.
    Aber selbst bei diesen Ausprägungen kann man nicht sagen, eines wäre mehr weiblich oder männlich.
    Extreme Personen dazu - zumindest nach dem was sie erzählen, gibt es von allen.


    Trotz der Eingrenzung einerseits gibt es auch das Freiheitsgefühl, auf andere Hinweise nicht mehr achten zu müssen.
    Das häufig sehr trügerisch ist.
    Denn unsere Sinne kennen kein Schwarz-Weiß, sie beurteilen auch wenn sie einfach nichts besseres kennen oder haben oder es schon zu lange her ist.
    Erhitzt werden sie gut getäuscht - aber das ist auch keine Garantie, dies zu vermeiden.


    Vielleicht ein anderer Ansatz:
    Wer sparen muss bzw dazu in irgendeiner Weise gezwungen ist, wird sich nicht soviele Freiheiten geben wie solche, die entweder keine weiteren Verpflichtungen (mehr) hatten oder die genug Mittel und Zeit haben.
    Wer einen Garten hat und pflegt hat zusätzlich andere Möglichkeiten - sofern der Wille und das Interesse dazu da ist.


    Das kannst du nun auch Geschlechtern zuordnen, entsprechend kannst du eine Prozentsatzverteilung einschätzen.

  • hallo angelika, das ist alles sehr interessant.


    könnte man dann eigentlich fragen, ob "extreme menschen" eher zu rohkost neigen (natürlich nur in dem fall, wo man nicht aus gesundheitlichen gründen zur rohkost kommt)? - wie auch immer man dann rohkost definiert. (wie "extrem" und geschlechter im zusammenhang stehen, ist dann sicher auch interessant, weiß ich aber leider auch nicht.)


    und würdest du soweit gehen zu sagen, dass rohkost manchmal "instrumentalisiert" wird, missbraucht, um bestimmte persönliche probleme, defizite, "zu bearbeiten"?


    (sorry für die vielen fragen, aber ich finde die gründe, wie jemand zur rohkost kommt, sehr spannend. danke für antworten.)

  • Wenn es gesundheitliche Gründe sind, liegt es ja klar auf der Hand, dass man durch Ernährungsumstellung u.a. Zivilisationskrankheiten die z.B. auf mangelnden Ballaststoffen und mangelnder Mikroorganismenzusammenstellung fußen - inklusive psychische Probleme - in den Griff bekommen kann.
    Wenn du allerdings von Missbrauch schreibst, an was denkst du da konkret?

  • ich frage mich, ob rohkost, die ja recht extrem sein kann, als instinkto-therapie oder auch, wenn auch abweichend, in der schatalova-variante, dazu "missbraucht" werden kann, die neigung zu (oder sucht nach) extremem/sucht-verhalten zu befriedigen. wenn also zum beispiel ultra-marathonläufer oder magersüchtige zu rohkost neigen, da gewohnte "sucht-schemata" vielleicht leichter herzustellen sind damit.


    (vielleicht alles "armchair"-psychologie. ich finde allerdings das sucht-potenzial, gerade bei instinkto, ziemlich stark. aber auch diese berge von obst, die manche in der rohkost zu sich nehmen, weiß nicht...)

  • Naja, also wenn man statt einer Sucht nach einer Droge wie Kokain dann lieber Berge von Obst ißt, ist das wohl immer noch die bessere Lösung.
    Ein Bekannter von mir erzählte, er nahm früher Drogen. Jetzt ist der seit langer Zeit clean und seit Jahren in Richtung Rohkost unterwegs.


    Kürzlich las ich, dass wir eine Art in dieser Weise wirkendes Mittel im Mund verteilen, wenn wir Essen. Weil die Sensoren der Schleimhaut so empfindlich sind, dass das so kompensiert wird.
    Das kann natürlich ein Grund sein, warum manche dann gerne öfter essen - und sei es Kaugummi.
    Für manche ist es dann vielleicht - unbewußt - interessanter, laufend Kohlenhydrate zu essen, weil sie so ein Belohnungsgefühl erhalten.


    Dann gibt es noch die drogenhafte Wirkung mancher, die sehr stark fasten, aber das sind auch wieder besondere Typen. Aber da hast du sicher recht, dass sich gerade jene "Rohkost" als Ernährungsform gerne auswählen.
    Da kann man sich gut darauf ausreden, dünn zu sein.


    Wenn ich bösartig schreiben würde, würde ich das fast wirklich annehmen. Denn bei ausgewogener Rohkost braucht man wirklich nicht wie ein Strich in der Landschaft zu sein, da hat es dann noch etwas anderes im Argen.
    Andere wieder gehen krass Laufen wie du schriebst oder lassen sich von hohen Lufthöhen fallen oder besteigen Berge oder .. was auch immer.


    Vielleicht auch dann, wann andere Erfolgserlebnisse fehlen, oder um sich selbst besser zu spüren.
    Bei letztem Punkt könnte eine Ernährung, die die Sinne anspricht, gar eine mit erschaffenen Dogmen wie Instinkto natürlich willkommen sein.

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