Abartige Genüsse?

  • Ich habe die Oxalsäure-Werte von Granatäpfeln gegoogelt und bin leider auf diese Seite geraten.
    Natürlich gibt es Edelschimmel außen auf der Salami und im Camembert u.ä.
    Aber eure verschimmelten Bananen, Zitronen, Feigen, Koteletts sind einfach nur verdorben und gesundheitsschädlich.
    Arachidonsäure ist in rotem Fleisch besonders hoch - Entschuldige wenn das hier nicht vorkam, der Büffel war im Oxalsäure-Thread.
    Ich habe aber hier gelernt, daß diese Art von roher Kost, wie ihr sie definiert,nicht wirklich Rohkost ist.
    @Uwe Das kommt öfter vor, als man denkt. Ich erinnere mich, daß einmal eine ganze japanische Provinz eine lebensbedrohende Quecksilbervergiftung bekommen hat durch Meeresfisch. Algen enthalten hohe Mengen an Schwermetallen (wurde sogar in den heute so beliebten Tabletten nachgewiesen). Pilze sind in Europa immer noch radioaktiv belastet durch Tschernobyl. Lustigerweise kommen viele Supermarkt- und Großmarkt-Pilze aus Rußland. Pilze sind ohnehin nicht zum Rohessen geeignet.


    Brioni, du kannst leider nicht beurteilen, was da jetzt verdorben ist oder nicht. Diese Art von Bananen können einen guten Edelschimmel aufweisen und auch gut riechen. Aber sie können auch schon schädlichen aufweisen, und dann riechen sie nicht mehr gut und schmecken auch nicht gut. Oder wirklich reife Feigen - fantastisch.
    Auf der Rückfahrt von Kroatien nach Österreich erhalten wirklich reife Feigen schon Edelschimmel und müssen auch sehr schnell gegessen werden. Sonst kommt ein anderer Schimmel, der nicht gut ist. Aber diese ersten Mikroorganismen, die sind sogar hilfreich und das schmeckt man auch. Viele Allergien haben ihren Ursprung darin, dass viel zuwenig Mikroorganismen im eigenen Darm vorhanden sind - das vor allem durch unreifes Zuchtobst.
    Und bei solchem Obst kommen tatsächlich keine guten Mikroorganismen darauf! Das Zeug kannst du vergessen, wenn es schimmelt. Riesenpflaumen im Vergleich zu Hauszwetschken sind da ein typisches Beispiel.


    Wenn du das nicht verstehen willst, verabschiede dich bitte hier, sonst werde ich es tun da ich die Weiterentwicklung der Menschen fördern will, die Wert darauf legen, ihre eigenen Sinne zu schulen und sich nicht lieber auf einlullende Zutatenlisten oder Sinnes-Abstreitende Quellen beziehen.


    Es ist nicht richtig, dass Arachidonsäure GERNELL in rotem Fleisch "besonders" hoch sei. Es kommt, wie schon geschrieben auf das Futter an, das die Tiere bekommen. Ich selbst esse relativ selten rotes Fleisch, doch sehe ich nicht, dass man es verteufeln muss - im Gegenteil kann es vielen Menschen auch hilfreich sein (was andere erklären). Und nochmal, hier wird fast nie über Büffel geschrieben. Du meist wohl Bison, und das ist ein ganz anderes Tier, ein wildes Tier. Das kann man nicht einmal melken, weil es das nie zulassen würde, viel größer und mächtiger ist.
    Es war die Lebensgrundlage der Indianer und sie wurden von den Weißen ausgerottet, um ihnen die Lebensgrundlage zu entziehen.
    Sie hatten also sehr gut u.a. davon gelebt. Das es überhaupt wieder Bisons bzw Wisent gibt, liegt daran, dass es zum Glück noch welche in Zoos gab.


    Wenn du glaubst, dass hier nicht über Rohkost geschrieben wird und du das so aus eigenen Maß beurteilst, bist du hier falsch.
    Fanatische gehirngewaschene Propagandaschreiber werden hier schnell entfernt. Nimm dies als Verwarnung.


    Ich esse Fisch nur aus geprüften Quellen - und das nicht gerade im Übermaß, zudem habe ich erst vor wenigen Monaten meine Quecksilber-Belastung messen lassen, die verhältnismässig sehr gering war. Pilze züchte ich gerne selbst, allerdings esse ich eher wenig davon - dazu steht auch einiges in meinem Buch. Dies ist übrigens das Forum zu meinem Buch-Sachbuch. Wenn du dessen Inhalt nicht kennst und damit die kritische Vorgangsweise im Herantasten an das, was einem selbst gut tut oder nicht, und dich das auch nicht interessiert, schreibe besser in anderen Foren. Es gibt da welche die ausschließlich vegane Themen zulassen und andere, wo richtig viel Fleisch mitunter täglich gegessen wird (500 g - 800 g). Fernab von wissenschaftlichen Hintergründen und ohne Aufmerksam machen auf Tarierungen, Schulung der Sinne. Vielleicht ist dort deine Kritik besser angebracht, kann ich mir jedenfalls vorstellen.

  • Du hast also auch rohen Fischkopf gegessen?
    Oder einfach rohes Fischfilet? (Letzteres ist bei mir sowieso "normal" :), also wenn ich frischen Fisch besorgen kann)


    Also ich finde das doch auch besonders. Bisher hatte ich bestenfalls mal die "Wangen" gegessen. Aber schon über die Augen hatte ich mich nie getraut, obwohl diese wohl auch eine sehr gute Quelle wären, wenn man denn schon einen guten frischen Fisch hätte. Hast du denn auch die Knochen gegessen? Oder alles einfach was weich zu essen war?
    Die Haut von den Fischen esse ich üblicherweise nicht, weil diese so wie die Innereien eher belastet sein können, auch mit Parasiten. Erhitzt wäre das etwas anderes, aber roh muss ich das Risiko nicht eingehen - wo ich doch relativ stolz bin, dass ich über die Jahre diesbezüglich Parasitenfrei geblieben bin.

  • Also ich finde das doch auch besonders. Bisher hatte ich bestenfalls mal die "Wangen" gegessen. Aber schon über die Augen hatte ich mich nie getraut, obwohl diese wohl auch eine sehr gute Quelle wären, wenn man denn schon einen guten frischen Fisch hätte. Hast du denn auch die Knochen gegessen? Oder alles einfach was weich zu essen war?
    Die Haut von den Fischen esse ich üblicherweise nicht, weil diese so wie die Innereien eher belastet sein können, auch mit Parasiten. Erhitzt wäre das etwas anderes, aber roh muss ich das Risiko nicht eingehen - wo ich doch relativ stolz bin, dass ich über die Jahre diesbezüglich Parasitenfrei geblieben bin.


    Ich hab, so abartig es vielleicht für manche klingen mag, einfach (am Hinterkopf beginnend) abgebissen und fleißig gekaut... so lange, bis nur noch ein transparenter (Gräten sind ja so transparent, so irgendwie wie die Farbe von Nylon), geschmackloser "Gräten-Trester" übrig blieb. Ich hoffe, meine Worte verbildlichen es gut.


    Das mit der Haut, also da hab ich mir bisher noch nie was gedacht... Womit könnte die Saiblingshaut denn belastet sein? Ich dachte, das ist eher bei Meeresfischen Thema? Oder bei "Massenfischhaltung"?


    Im Frühjahr/Frühsommer hatte ich eine ausführliche/umfangreiche Stuhluntersuchung, da war alles in Ordnung.

  • Parasiten: Naja das kann schon alle Fische betreffen. Die Katzen hier fressen Fischköpfe allerdings auch komplett und sehr gerne.
    Inger hatte hier mal einen Fischkopf-Smoothie gepostet und irgendwie auch bildlich gezeigt bzw gesagt, dass ihr das eigentlich stinkt, sie es aber dann trotzem runtergurgelt, weil sie es für sehr gesund hält. Quasi statt Fischölkapseln. Ich hoffe mal, du hattest hier zumindest besseren Genuss?

  • Parasiten: Naja das kann schon alle Fische betreffen. Die Katzen hier fressen Fischköpfe allerdings auch komplett und sehr gerne.
    Inger hatte hier mal einen Fischkopf-Smoothie gepostet und irgendwie auch bildlich gezeigt bzw gesagt, dass ihr das eigentlich stinkt, sie es aber dann trotzem runtergurgelt, weil sie es für sehr gesund hält. Quasi statt Fischölkapseln. Ich hoffe mal, du hattest hier zumindest besseren Genuss?


    Ja, es schmeckte wie geschrieben sehr gut. :)
    Das mit dem Smoothie find ich schon arg, würde ich nicht machen...

  • Liebe Leute,
    kürzlich kam ich in den Genuss von superlecker, perfekt reifen Cherimoyas. Die Schale war sehr dünn und genauso puddingweich wie das Fruchtfleisch, ich konnte es gar nicht verhindern, dass ich davon recht viel mitaß...
    Geschmeckt hat sie aber eh nicht abstoßend, sondern irgendwie angenehm. Ich frage mich allerdings, ob die Schale überhaupt essbar ist? Habt ihr sie schon mal gegessen?

  • Die steinharte Cherimoyas, die ich am 26.04. von Orkos bekommen habe, sind innerhalb von fünf Tagen butterweich geworden und wahnsinnig lecker geschmeckt. Selbstverständlich habe ich sie mit der Schale gegessen! Diese "spanische Variante" von Orkos-Cherimoya ist etwas kleiner, als die Cherimoya aus Thailand oder Zimtapfel, wie sie in Online-Shop von Tropenkost.de bezeichnet werden, aber von Geschmack her genau so honigsüß.

  • Sei froh, dass sie hart zum Nachreifen ankam. Sonst wäre sie vermutlich als Gatsch angekommen und dann hätte es wieder eine Reklamation gegeben.


    Zum Thema Schale:


    Ich möchte Euch davon abraten, die Schale der Cherimoya zu essen. Kleine Mengen mal dabei - sicher egal. Aber.
    Die Cherimoya gehört nicht wie unsere z.B. Äpfel und Birnen zu den Rosengewächsen, wo fast alles meist gut essbar ist!
    Sie gehört zu den Annonengewächsen. Der Magnolienbaum ist ein Vertreter dieser Gattung in unseren Breiten (sofern nicht zuweit nördlich).
    Annonengewächse lieben eher den Süden und sie wehren sich gegen unliebsame Kostnießer durch stark wirksame Alkaloide = Gifte, die üblicherweise besonders in den Kernen (nicht essbar) aber auch in der Schale vorhanden sind.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…_Heilmittel.2C_Giftigkeit


    Zitat

    Die Samen der Cherimoya enthalten verschiedene Alkaloide, der Verzehr führt zu Übelkeit und diversen Vergiftungserscheinungen. Die Samen werden als Insektizid und bei parasitischen Hautkrankheiten genutzt sowie als starkes Brech- und Abführmittel.[1]


    [1] https://hort.purdue.edu/newcrop/morton/cherimoya.html


    Ja, die bei uns erhältliche, speziell für Europa gezüchtete, grüne Cherimoya ist im Gegensatz zur schwarzen Cherimoya in Peru vermutlich harmloser.
    Dennoch bitte ich zu beachten: Es gibt verschiedene Arten des Geschmackes von "Bitter".
    Ein Umstand, auf den ich erst kürzlich aufmerksam machte.


    Gewisse Geschmacksrichtungen von Bitter weisen auf eine anregende Wirkung auf das Gehirn hin - z.B. Hopfen (positiv anregende Wirkung im Bier ist bekannt) - auch hier sollte nicht übertrieben werden. Oder das Bitter in Beifuss, doch etwas anders, Wermut, stärker.


    Der Grund, warum etwas überhaupt als Insektizid genutzt ist: Das Gehirn ist die einzige (chem./biol.) Angriffsmöglichkeit.
    Natürlich macht uns Menschen eine kleine Dosis nicht aus - allerdings bei langfristig dauerhafter Einnahme schon.
    In Ländern wie Peru, wo Cherimoya auch als Eis verarbeitet wird ist deshalb die Rate der Epilepsie höher.


    Alkaloide in Pflanzen kommen meist in der gesamten Pflanze vor - jedoch in unterschiedlicher Dosierung. Eine geringe Dosierung kann ggf auch gegen das Krankheitsbild helfen.


    Der Zimtapfel gehört auch zu dieser Pflanzenfamilie, dazu folgendes Zitat von https://de.wikipedia.org/wiki/Zimtapfel#Verwendung


    Zitat

    Die Früchte des Zimtapfels gehören zum schmackhaftesten Obst der Tropen. Zum Verzehr werden die reifen Früchte aufgebrochen und ohne Schalen und Samen aus der Hand gegessen oder ausgelöffelt. Das Fruchtfleisch wird auch zu Eis verarbeitet oder mit Wasser gemischt als Getränk verwendet. Die Kerne der Samen sind jedoch giftig und verursachen Darmbeschwerden. Unzerkaute, verschluckte Samen mit intakter Schale sind jedoch harmlos.[3] Breiumschläge aus den Blättern werden zur Behandlung von Wunden und Geschwüren aber auch gegen Epilepsie verwendet. Der Blattsud ist verdauungsfördernd und wird auch für Rheumabäder und zum Fiebersenken verwendet. Die unreifen Früchte, die Blätter und die Borke werden gegen Durchfallerkrankungen genommen. Das Samenpulver wird als Insektizid eingesetzt.[7][8]



    [3] Nowak et al.: Taschenlexikon tropischer Nutzpflanzen und ihrer Früchte, S. 58
    [7] Nowak et al.: Taschenlexikon tropischer Nutzpflanzen und ihrer Früchte, S. 59
    [8] Annona squamosa. In: Flora of Pakistan. http://www.eFloras.org, S. 11, abgerufen am 15. Februar 2011 (englisch).
    http://www.efloras.org/florata…a_id=1&taxon_id=200008509


    Diese Art von Früchte werden also ohne Schale gegessen.
    Es ist deshalb nicht "selbstverständlich" sie mit Schale zu essen wie einen Apfel von den Rosengewächsen.


    Je nach Bodenqualität, Kultur und Standortbedingungen können Alkaloidgehalte variieren.
    Sicherheitshalber: In keinem Fall sollte man Cherimoya in Smoothies reinschmeißen, außer es ist sicher kein Kern und keine Schale drin.


    Ein Beispiellink: http://answers.ifood.tv/questi…-are-present-in-cherimoya


    Zitat

    Cherimoya is found to have certain neurotoxins ( nervous system damaging toxins) that can demonstrate long term ill effects on health. Two important neurotoxins studied in the fruit are:
    - Annonacin :- It can stop the nervous conduction and finally lead to spinal injuries.
    - Acetogenins:- People afflicted with epilepsy, migraine and Parkinson's disease are not recommended to take this fruit due to acetogenin toxicity.



    BITTE esst nicht einfach etwas weil es euch jemand sagt dass es doch essbar ist und der nicht umgefallen ist.
    Esst nur, was euch gut riecht, auch bei längerem darauf Kauen gut schmeckt, auch der Abgang gut ist und mit Genuss verzehrt wird.
    Spürt in euer Labor Mund hinein, es hat euch so viel zu sagen.
    Es ist fast traurig, dass wir nicht wirklich verschiedene Worte als Ausdrucksweise für "Bitter" haben. Meist wird es mit anderen Bezeichnungen kombiniert wie z.B. stechend, sauer, zart, scharf, süß, metallisch, zusammenziehend/adstrigierend, ungenießbar [wenn es zu intensiv ist] usw. ...
    Entsprechend können die Bitterstoffe tatsächlich unterschiedlich wirken. Positiv bekannt z.B. jene Bitterstoffe aus der Weide, im Handel für den Verzehr gustatorisch maskiert - viele haben diese Bitterstoffe schon als Asprin eingenommen.


    Jedenfalls .. interessant aber nicht immer ausschließlich harmlos!

  • Angelika, super Bericht, daaanke! Ja, grosse Cherimoya-Esserin bin ich eigentlich nicht, diese spanische Orkos-Cherimoyas habe ich hier zum ersten Mal bestellt - aber werde es immer wieder tun, so einmal in 3 Monaten vielleicht. Die Schale schmeckte mir etwas... sandig, aber nicht unangenehm, deswegen habe ich mir nicht die Frage gestellt, ob sie überhaupt essbar ist, so wie bei Kiwi - ich esse sie mit der Schale, meine Tochter löffelt das Fruchtfleisch aus. Beschwerden nach dem "Cherimoya mit Schale essen" hatte ich keine, und weitere Früchte habe habe ich genauso gegessen.
    Wobei die Schale von thailändischen Zimtäpfel war recht ungeniessbar, hart , holzig - und da schaltete bei mir automatisch die Warnleuchte, oder, eher unterscheidende Instinkt, was problemlos essbar ist, was eindeutig nicht essbar ist und was "nur bedingt essbar" ist.
    Und dann würde ich die Schale von spanischen (gezüchteten) Cherimoyas in die dritte Gruppe einordnen, also essbar, aber in kleinen Mengen, Empfinden nach dem essen beobachten, natürlich Sperre merken usw.
    Mit der "Labor im Mund" hast Du, Angelika, echt gut getroffen, so ist es wirklich, Labor im Mund. LG.

  • Danke für deine Hinweise, Angelika. :)Aufgrund langjähriger Erfahrung im Verzehr von Cherimoyas mit und ohne Schale kann ich Folgendes ergänzen: Isst man die Früchte einzeln und in größeren Mengen, ist dem Verzehr der Schale Grenzen gesetzt. Sie sperrt sehr zuverlässig, d.h. schmeckt dann nicht mehr angenehm bitter, sondern so, dass man sie wieder ausspucken muss. Ich würde sie auch nie in einem Smoothie verarbeiten, denn so kann man die individuelle Verträglichkeit schnell mal überziehen.


    Im Übrigen kann man auch vom Verzehr von Apfelschalen abraten. Aus einem Interview der Zeitschrift "Spiegel" mit Udo Pollmer:


    Zitat

    SPIEGEL: Gegen so bewährte Ratschläge, wie reichlich Obst zu essen, werden auch Sie nichts einzuwenden haben.



    Pollmer: Nicht einmal das vertragen alle Menschen gleich gut. Von Obduktionen weiß man, dass selbst Äpfel zum Tode führen können. Jede Pflanze ist von einer natürlichen Wachsschicht umgeben. Mit diesem Wachs kommt nicht jeder Stoffwechsel zurecht, und dann findet man die Leber voll mit natürlichem Apfelwachs. Es gab ähnliche Todesfälle auch durch Chicorée. Das ist kein Problem, wenn man den Apfel liegen lässt, wenn man ihn nicht mag. Deshalb schält ihn der eine oder andere. Manche können ihn ohne Folgen mit Stumpf und Stiel vertilgen.


    Also am Besten immer alles einzeln essen und aufhören, sobald der Genuss nachlässt. :)

  • Danke für eure zahlreichen Rückmeldungen!


    Schade, dass die Schale der Cherimoya Alkaloide enthält und man sie nicht so "ohne weiteres" wie die Schale von z.B. Äpfel, Birnen, Papayas, Mangos, Mispeln, Sapotillen, Beeren, Pfirsich, Zwetschken, etc. (bitte korrigiert mich, wenn ich bei einer der genannten Früchte falsch liege...) essen kann. Sie schmeckte mir wie erwähnt durchaus angenehm, hatte ein feines, herbes, würziges Aroma. Zudem war sie butterweich. Mir fällt aber leider nichts ein, womit ich den Geschmack ein bisschen vergleichen könnte.


    Da ich mich mit Smoothies soundso noch nie anfreunden konnte, käme ich auch nicht auf die Idee, eine Cherimoya zu mixen. :)


    Mich wundert es ja fast, dass die Alkaloide da noch nicht herausgezüchtet wurden, denn heutzutage wird ja im großen Stil herumgezüchtet.

  • Zitat von Mela

    Sie schmeckte mir wie erwähnt durchaus angenehm, hatte ein feines, herbes, würziges Aroma.


    Dann wird sie auch gut für dich gewesen sein.


    Zitat von Mela

    Schade, dass die Schale der Cherimoya Alkaloide enthält und man sie nicht so "ohne weiteres" wie die Schale von z.B. Äpfel, Birnen, Papayas, Mangos, Mispeln, Sapotillen, Beeren, Pfirsich, Zwetschken, etc. (bitte korrigiert mich, wenn ich bei einer der genannten Früchte falsch liege...)


    Wie ich oben schon geschrieben habe, man auch durch den Verzehr von Apfelschalen gesundheitliche Probleme bekommen. Was gut für den einen gut ist, kann für einen anderes schädlich sein. Oder wie Angelika geschrieben hat:


    Zitat von Angelika

    Esst nur, was euch gut riecht, auch bei längerem darauf Kauen gut schmeckt, auch der Abgang gut ist und mit Genuss verzehrt wird.
    Spürt in euer Labor Mund hinein, es hat euch so viel zu sagen.

  • Danke für deine Hinweise, Angelika. :)Aufgrund langjähriger Erfahrung im Verzehr von Cherimoyas mit und ohne Schale kann ich Folgendes ergänzen: Isst man die Früchte einzeln und in größeren Mengen, ist dem Verzehr der Schale Grenzen gesetzt. Sie sperrt sehr zuverlässig, d.h. schmeckt dann nicht mehr angenehm bitter, sondern so, dass man sie wieder ausspucken muss. Ich würde sie auch nie in einem Smoothie verarbeiten, denn so kann man die individuelle Verträglichkeit schnell mal überziehen.


    Wie isst du denn da die Schale? Pur, nachdem du das Fruchtfleisch ausgelöffelt hast oder beißt du ab?


    Im Übrigen kann man auch vom Verzehr von Apfelschalen abraten. Aus einem Interview der Zeitschrift "Spiegel" mit Udo Pollmer:


    Also am Besten immer alles einzeln essen und aufhören, sobald der Genuss nachlässt. :)


    Du bist an dem Tag wo du das schriebst, aus der Witzkiste statt aus dem Bett gestiegen. Oder ist das dein neues Vorbild? Es ist doch Rohkost-Amtsbekannt, dass Udo Pollmer alles in den Dreck zieht, was nur annähernd an gesündere Ernährung grenzt und insbesondere auch rohe Früchte. Einer seiner besten Leistungen ist wohl, dass er die geringe Anti-Krebswirkung von Maillardprodukten in z.B. Schnitzeln hervorhebt und als besonders gesundheitsfördernd lobt, aber ganz nebenbei die Sache mit den resultierenden diversesten Herzkrankheiten unter den Tisch kehrt.


    Ja ich würde sagen, er ist das K.O. für das was du immer weiß machen willst, dass der Mensch jedenfalls herausbekommt, ob etwas bekömmlich ist oder nicht, während ich immer darauf poche, das das Herausschmecken wesentlicher Eigenheiten von Lebensmitteln absolut unabdingbar wichtig ist, insbesondere auch bei der Rohkost. Weißt du auch warum? Weil Krankheiten, die aus diesem Kontext kommen weit nicht so verbreitet sind!
    Wenn du mit hohem Blutdruck zu einem Arzt kommst, wird er gleich wissen was los ist und was zu tun.
    Wenn du aber mit einer Gehirnstörung wie Epilepsie kommst, die von gespritzen Lebensmitteln oder durch Akkumulation der Ausgangssubstanzen daherkommt - was jeweils auf das selbe herauskommt oder gekoppelt noch schlimmer, dann wird der Arzt vermutlich sich nur den Kopf kratzen, wenn er in seinem Selbstbewusstsein nicht ohnehin alles weiß und dich nach irgendeinem Schema das ihm eine Pharmafirma erklärt hat, versucht zu therapieren oder Symptome zu mildern.


    Ich werde hier in diesem Forum jedenfalls nicht Leser in die Irre führen, und nicht darauf hinweisen.
    Hier nochmals der Link zu den Annonengewächsen, es gibt viele an der Zahl und sie sind bekannt für ihre Wirkung.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Annona#Toxikologie


    Zitat

    Toxikologie


    Das in Guanabana enthaltene Nervengift Annonacin scheint die Ursache für eine neurodegenerative Krankheit zu sein, die nur auf der karibischen Inselgruppe Guadeloupe vorkommt und vermutlich mit dem Verzehr von annonacinhaltigen Pflanzen zusammenhängt. Es handelt sich dabei um eine so genannte Tauopathie, die mit einer pathologischen Anreicherung des Tau-Proteins im Gehirn verbunden ist. Experimentelle Ergebnisse belegen erstmals, dass für diese Akkumulation tatsächlich das pflanzliche Nervengift Annonacin verantwortlich ist. [3][4]


    [3] Pierre Champy, Günter U. Höglinger, Jean Féger, Christophe Gleye, Reynald Hocquemiller, Alain Laurens, Vincent Guérineau, Olivier Laprévote, Fadia Medja, Anne Lombès, Patrick P. Michel, Annie Lannuzel, Etienne C. Hirsch, Merle Ruberg: <cite>Annonacin, a lipophilic inhibitor of mitochondrial complex I, induces nigral and striatal neurodegeneration in rats: possible relevance for atypical parkinsonism in Guadeloupe</cite>. In: <cite>Journal of Neurochemistry</cite>. 88, Nr. 1, 2004, ISSN 0022-3042, S. 63–69, PMID 14675150.
    [4]Myriam Escobar Khondiker (2007): Annonacin, a Natural Complex I Inhibitor of the Mitochondrial Respiratory Chain, causes Tau Pathology in Cultured Neurons


    Außerdem möchte ich dich darauf aufmerksam machen, dass die im Handel erhältliche Cherimoya mitnichten eine "wildere" Form von Früchten ist. Wie du auch an dem Magnolienbaum in unseren Breiten sehen kannst, ist die Schale üblicherweise nicht so schön glatt wie die Zuchtformen. Sie ladet definitiv - in meinen Augen - NICHT zum Verzehr ein. Dass sie schön glatt gezüchtet wurde, ist wohl auch ein Vorteil beim Transport: Mehr Fruchtfleisch, weniger Kerne kennt man ja, auch weniger Schalenvolumen ist ja bekannt.


    Hier sieht man einige Fotos der Wilden Cherimoya: https://www.google.at/search?q…Q_AUIBygB&biw=360&bih=512


    Und hier kann man Samen der wilden Form Annona Hypoglauca kaufen - ein Schönes Foto ist auch dabei: http://www.tradewindsfruit.com…auca-wild-cherimoya-seeds


    Nochmal zurück zu Udo Pollmer. Die Äpfel auf die er sich bezieht mit der Wachsschicht - wenn nicht extra daraufgebracht, was "im Übrigen" eine Lebensmittelzulassung hat: Bienenwachs, E 901
    und von dir schon mehrfach als Wabenhonig gefuttert wurde und möglicherweise auch in Lippenbalsamen oder sonstigen Produkten irgendwann konsumiert wurde - auch hier auf gezüchtete Äpfel.
    Wenn ich einmal auf so einen Apfel stoße, esse ich ihn nicht. Aus dem einfachen Grund, weil ich bei Äpfel meist die Schale mit nur etwas Fruchtfleisch esse und dieses am besten bei frischen Äpfeln, möglichst ältere Sorten.
    Topaz und Co, neuere Sorten interessieren mich da kaum.
    Aber Wachs hin oder her - das würde jedenfalls keinen Gehirnschaden entwickeln.


    Da dir Pollmer seit Neuestem (?) ganz gut gefällt, hier noch eine passende Wissensvermittlung von ihm.
    Er zeigt hier im ersten Video, dass Früchte hier in Europa meist für Vögel gedacht ist. Irgendwie vergisst er dabei auf die z.B. Bären, die sind doch auch Säugetiere ...
    https://www.youtube.com/watch?v=EHEbAkOOpvM&feature=youtu.be


    Und im zweiten Video, dass Früchte weiter im Süden wo es immer warm ist - wo Säugetiere seiner Meinung nach öfter vorkommen (??) eben anders sind.
    https://www.youtube.com/watch?v=LXFghWlDx-w&feature=youtu.be


    Die Taktik ist anders der Pflanzen.
    Eines ist in jedem Fall - die Taktik ist verschieden.
    Und damit die Früchte in den südlichen Ländern auch groß heranreifen können, bilden sie zum Teil dicke Schalen aus (zumindest bei wilderen Formen) - Schutz gegen Feuchtigkeit, gegen Insekten .. dass irgendwann dann ein Säugetier (und ich denke er meint zumindest affenähnliche dann ..) sich eine Frucht grabschen, weglaufen und irgendwo in Ruhe aufmachen und essen kann (zu sieht man das zumindest öfter mal auch bei Affen .. Dabei die Samen meist aussortiert). Womit auch hier die Samen verteilt werden.


    Für jene, die von Udo Pollmer noch nicht so viel gelesen/gehört haben oder schon - je nach dem: Bei ihm muss man aufpassen, weil er gerne Fakten fast humoristisch angelehnt so bringt, dass es schlüssig klingt, aber doch manches auslässt.
    Ein bisschen ähnlich wie Protagonisten die einseitige roh-vegane Ernährung verbreiten wollen, ja fast ein Antidot dazu. Und nicht nur das, gegen alles was irgendwie in eine Richtung geht das das eine oder andere weglässt oder in der kürzeren Menschengeschichte angefangene Kochpraktiken schlecht macht.
    Dabei sollte man sich den Menschen allerdings auch ansehen. Der Humor ist ihm auf den Leib geschrieben, leider auch das Wissen, wie man Lebensmittel um jeden Preis genießbar macht. Für manche schnell ein einseitiger Weg. Denn dass der Körper nur best verarbeitete Lebensmittel wünscht und suggeriert ist auch in der Rohkost-Szene kein Geheimnis. Oder vielleicht doch?


    Das passt zwar jetzt nicht ganz zum Thema, aber es zeigt auch etwas das irgendwie dazugehört. Isst man Mandeln so pur, dass man sie selbst beißen muss, dann nimmt man weniger Nährstoffe auf. Isst man sie als Mus oder fein verarbeitet, dann nimmt man mehr Nährstoffe auf. Der Tipp, dass Gourmetkost aus Hochleistungsmixern in jedem Fall schlank machen soll wie gerne beworben, trifft also eher bedingt zu.
    https://www.youtube.com/watch?v=c3XZN6csmU0&feature=youtu.be


    Deshalb ist es gut, so einfach wie möglich zu essen, ja.
    Aber es wäre auch gut zu wissen, wie eine Pflanze tickt, auch wenn sie mal nicht aus der Umgebung ist!
    Wenn jemand glaubt, es reicht ausschließlich auf den unbedarften, nicht geschulten, nicht von Kind an und von natürlichen, wilden Pflanzen gelernten Gaumen sich zu verlassen und sich nicht damit zu beschäftigen, sollte sich später nicht wundern. Für solche Menschen ist es eventuell besser, sie kehren zumindest zum Teil zur Kochkost zurück.

  • Dann wird sie auch gut für dich gewesen sein.


    Wie ich oben schon geschrieben habe, man auch durch den Verzehr von Apfelschalen gesundheitliche Probleme bekommen. Was gut für den einen gut ist, kann für einen anderes schädlich sein. Oder wie Angelika geschrieben hat:


    Achja, wurde die Schale nun seperat getestet und für sich alleine gegessen?


    Einen sinnvollen Nutzen kann es wenn überhaupt nur in therapeutischer Art haben (siehe oben). Aber jede Wirkung hat in jedem Fall auch eine Nebenwirkung.
    Wer drauf steht .. ist hier bei dieser Überschrift, abartiger Genüsse dann wohl richtig.
    Hier passt dieser Link, der Schreiber lobt die Frucht, doch: http://edible-oddities.blogspot.co.at/2008/12/cherimoya.html


    Zitat

    Be careful not to eat neither seed nor skin. The seeds are poisonous if cracked and can be crushed up for use as an insecticide. Even better, eating the skin can result in paralysis for a period of 4 to 5 hours. Learning of this only made me want to try it but I didn't want to chance having my diaphragm or heart paralyzed. Death by cherimoya may be exotic but definitely not too glamorous.


    Übersetzt per google und etwas verbessert:


    Zitat

    Achten Sie darauf, weder Samen noch Haut zu essen. Die Samen sind giftig, wenn sie geknackt sind und werden als Insektizid zerkleinert und verwendet. Noch stärker ist, der Verzehr der Haut kann zur Lähmung für einen Zeitraum von 4 bis 5 Stunden führen. Als ich das erfuhr, reizte es mich dies zu versuchen, aber ich wollte nicht zufällig mein Zwerchfell oder Herz gelähmt bekommen. Tod durch Chermimoya kann exotisch sein, aber auf jeden Fall nicht zu glamourös.


    Es gibt ja auch abenteuerlustige Rohköstler, die sollen ja vielleicht auf sowas stehen.:Devil:

  • Die Schale der Cherimoyas esse ich mit, wenn die Früchte sehr reif sind. Dann kann man sie fast nicht mehr richtig auslöffeln, weil sie so dünn ist.


    Wäre interessant zu wissen, wie der von dir verlinkte Blogger zu der Aussage kommt, dass die Schale Lähmungen hervorrufen kann. Ich esse sie seit vielen Jahren und konnte nach dem Verzehr noch nie Lähumungserscheinungen beobachten. Sonst hätte ich wahrschienlich nicht nur den Verzehr der Schale, sondern gleich der ganzen Frucht eingestellt. Auf so was stehe ich nämlich ganz und gar nicht.


    Was Udo Pollmer betrifft: Ich finde seine Art sehr unterhaltsam, vor allem Dingen gefällt mir, dass er nicht immer alles so ernst nimmt. Ein paar seiner Ansichten sind sogar richtig gut:
    Gefährlicher Küchentrend: Grüne Smoothies - Nierensteine inklusive
    Vitamin D: Pillen ersetzen das Sonnenlicht nicht


    Die Geschichte mit den Apfelschalen findet sich aber auch an anderen Stellen. Ich meine, sie zum Beispiel in dem Buch Somatische Intelligenz von Thomas Frankenbach gelesen zu haben.

  • Also hast du immer Fruchtfleisch dabei im Mund?


    Falls du das Wort überlesen hast: AKKUMULATION


    Betreffend überzüchteter Äpfel ist mir ziemlich egal was da wer schreibt. Sowas esse ich nicht und ich würde mich nicht darauf stützen in der Ernährung. Was zum Kochen gar gezüchtet wurde, schon gar nicht.

  • Ja klar ist es lustig, was man so alles auf Youtube mehr oder weniger verarschend oder doch ernst gemeint bringen kann.
    Ein anderes Format eben.
    Hier eine Erklärung einer Dame, was ein Vegetarier ist.
    https://youtu.be/_1L4-JzeHHo

  • Zitat von Angelika

    Also hast du immer Fruchtfleisch dabei im Mund?


    Nein, nicht immer.


    Zitat von Angelika

    Falls du das Wort überlesen hast: AKKUMULATION


    Hat schon jemand untersucht, wie viele Cherimoya-Schalen man über einen bestimmten Zeitraum essen muss, damit es zu Lähmungserscheinungen kommt? Ich esse Cherimoyas mehr oder weniger regelmäßig seit 1992. Das sind jetzt also über 20 Jahre. Wie geschrieben, bisher konnte ich keine Lähmungserscheinungen beobachten. Zur Beruhigung der Gemüter, die jetzt erstmals die Schale mitgegessen haben.

  • Zitat von Angelika

    Betreffend überzüchteter Äpfel ist mir ziemlich egal was da wer schreibt. Sowas esse ich nicht und ich würde mich nicht darauf stützen in der Ernährung. Was zum Kochen gar gezüchtet wurde, schon gar nicht.


    Viele alte Apfelsorten produzieren ein eigenes Fruchtwachs. Ich meine sogar, dass es bei der Geschichte in "Somatischer Intelligenz" um eine alte Sorte aus eigenem Anbau ging, bin mir aber nicht 100%ig sicher.

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