Bitter ist nicht bitter - Antlitzdiagnostik, Beifuss und Gastrin

  • Grüß euch!


    Eine wesentliche Pflanze die mir bei der Rohkost half, war der Borretsch, doch der Beifuss kam gleich danach als wichtige Pflanze.
    Anfangs las ich, dass manche über die Bitterstoffe in Wildpflanzen schwärmen würden, doch im Konkreten tat mir die Art Bitterstoff gut, wie sie in Korbblütlern vorkommt. Vor allem der Beifuss, das mächtigste Kraut der Germanen hatte es mir von Anfang an angetan.


    Bitter ist nicht bitter, denn es gibt metallisch-bitter, sauer-bitter, ekelhaft-bitter, süß-bitter usw.
    Je nach dem, hat der "Stoff", den wir da wahrnehmen, einen eigenen Wirkbereich. Der wahrgenommene Geschmack kann durchaus in verschiedenen Pflanzen vorkommen und manchmal auch in verschiedenen Pflanzenfamilien.
    Häufig sind aber gewisse Stoffe in bestimmten Pflanzenfamilien besonders häufig aufgrund der typischen Genetik (DNA) anzutreffen.


    Und da stehen die Korbblütler an vorderster Reihe. Dazu gehört z.B. Beifuss, Benediktinerkraut genauso wie Kamille, Dahlie, Tompinambur usw.


    So sieht Beifuss derzeit (Ende Mai) aus:



    Nun hatte ich mich nebenbei auch mit Antlitzdiagnostik oder auch Gesichtsdiagnose befaßt. Ich hatte häufig - auch in den ersten Jahren Ekzeme um den Mund. Irgendwie hatte es etwas mit der Verdauung. Erst später leistete ich mir das Buch von H.-D. Bach, "Äußere Kennzeichen innerer Erkrankungen" mit vielen Farbbildern bzw Fotos und damit relativ kostenintensiv.


    Ab und zu lese ich also in diese und jenes Buch hinein und fand kürzlich diese Stelle auf Seite 212 bzw 213, die ich euch zitieren möchte.
    Sie zeigt, wie gut mich die Beobachtung geführt hat und warum es denn gut ist, diese Pflanzenfamilie regelmässig(st) mit einzubeziehen.
    Und sei es wenigstens Bio-Kopfsalat aus Freiland, abends geerntet. Wobei die wilden Quellen unter Sonnenlicht meist intensiver wirken - meiner Erfahrung nach.




    Was sind die typischen Bittermittel? Manche denken evtl an den Wermut, der bitterere Verwandte des Beifuss. Der Beifuss reicht wirklich auch, der Wermut ist viel zu bitter einfach so. Und all die anderen, die ich oben erwähnte. Manche schwärmen ja für Löwenzahnblätter, diese sollten aber die jungen sein (Oxalsäure etc) - hier habe ich noch lieber die Löwenzahnblüten.
    Das eine für den Magen, das andere (Inulin) für den Darm bzw die Darmbakterien.


    Wer sich mit Pflanzen befaßt, kommt zum selben Schluß und ich kann nur bestätigen: Obzwar ich wirklich tolle Erfolge gleich hatte mit Rohkost, hatte mir die Einbeziehung des Beifuss geholfen, mein Verdauungssystem zu stärken.
    So dass ich schließlich nicht mehr unter diesesn sequenziell erscheinenden Rötungen wie diese Frau litt.


    Hier zum Beispiel die Beschreibung der Wirkung des Benediktinerkrautes - eben auch betreffend Gastrin.
    Achja, Antihistaminika hatte ich ab der Rohkost abgesetzt. War nicht mehr notwendig. Aber dennoch - DIESE Sache half mir ungemein! Auch wenn ich noch nicht exakt wußte, warum.


    Ein Beispiel von den Korbblütlern (als einer der Vertreter mit jenen typischen Stoffen):


    http://www.apotheken-umschau.de/heilpflanzen/benediktenkraut



    2007 machte ich für einen Blogeintrag - vor Beigeisterung für den Beifuss - eine kleine Zeichnung: Beifuss, das mächtigste Kraut der Germanen.
    Wächst auf der ganzen Erde und wurde durch den Menschen selbst gerne mitvertreitet (d.h. extra angebaut).


  • Ich bin nicht sicher, hoffe jedoch, dass mein Beitrag hierher passt. Es geht jedenfalls so wie hier um Bitterstoffe.


    Immer wieder lese und höre ich, dass man Gurken - egal welche Sorte (Salatgurke, Feldgurke, Minigurke, etc.) - vor dem Essen schälen sollte. Nämlich wegen in der Schale enthaltener Bitterstoffe.


    Habt ihr das auch schon mal gelesen/gehört? Schält ihr eure Gurken?

  • Die Schalen von Gurken aus Bioanbau oder aus dem eigenen Garten esse ich immer mit. Wobei ich gestehen muss, dass ich schon seit ewigen Zeiten keine Gurken mehr gegessen habe.


    Infos über die Gurke aus dem "Kursbuch für gesunde Ernährung" von Ingeborg Münzing-Ruef:


    Zitat

    Kaum eine Pflanze wird heute so ungeheuer mit Chemie traktiert, so dass es eigentlich unverantwortlich ist, sie nicht zu schälen.


    Zitat

    Leider sitzen sowohl die guten Bitterstoffe als auch das Beta-Carotin und Vitamin C vor allem in der grünen Schale.

  • Ich esse die Gurken Marke "Eigenanbau", also aus dem Garten. Die überreife Exemplare haben oft so eine dicke Haut, die man richtig lange kauen muss, um auf richtige Konsistenz zu kommen. Die schäle ich. Nur aus diesem Grund, und nicht weil die Haut zu viel Chemikalien in sich hat.
    Mal haben einige Gurken am Ende etwas bitteren Geschmack, ich denke, wenn sie zu wenig Wasser bekommen.
    Gekaufte Gurken esse ich nicht, nicht mal aus dem Bio-Laden.

  • Vielen Dank für eure Beiträge!
    Ich habe es bisher so gehandhabt, dass ich sie nur dann geschält habe, wenn die Schale zäh und dick, wie sie beispielsweise bei Feld- oder Landgurken häufig ist, war.


    Ich finde, Gurken sind ein recht guter "Durstlöscher". :D


    Dass Gurken aus konventionellem Anbau meist ziemliche "Chemiekeulen" sind, ist mir auch bekannt. Bei denen würde ich lieber schälen, wenn ich sie essen würde. Ich esse grundsätzlich aber nur Biogurken. Nicht-Biogurken nur jene, von denen ich weiß, wo und wie sie angebaut wurden.

  • Liebe Mela,


    das liegt an der Pflanzenfamilie bzw. -ordnung. Kürbisartige haben in wilder Form Giftstoffe, die rausgezüchtet wurden. Letztes Jahr war das auch betreffend Zucchini ein Thema, da hatte ich hier in diesem Blogeintrag dazu einen Kommentar und Link (Vergiftungsfall) geschrieben: http://www.rohkostforum.net/entries/606-Durian-zum-Frühstück?


    Nun gibt es zum Glück keinen Fall den ich kenne, wo jemand an einer Gurke gestorben wäre. Aber wenn die Pflanze keine guten Wachstumsbedingungen hat oder sich zurückkreuzt, kann es zur Bildung von nicht zuträglichen Bitterstoffen kommen. Ich finde es weiterhin schade, dass meist nicht zwischen verschiedenen Arten von Bitter in unserer Sprache unterschieden wird.


    Wenn dir die Gurke mit Schale schmeckt, iss sie also mit Schale. Wenn sie dir nicht schmeckt, schneid sie weg. Schmeckt die Gurke als Ganzes bitter oder komisch, zum Kompost damit.
    Spritzungen sind noch ein eigenes, unabhängiges Thema. Wie sie damit umgehen, das entscheiden manche sehr individuell für sich ..

  • Danke für deinen Beitrag!
    Ja, an die Meldung mit der "tödlichen, giftigen" Zucchini erinnere ich mich. Und einen anderen Fall einer rohköstlichen Dame, die sich einmal eine "Zucchinischalenvergiftung" eingefangen hat, kenne ich auch (wurde allerdings nicht in der Presse veröffentlicht).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!