Grüß euch ihr Lieben!
Nachdem ich in den letzten Tagen für einen speziellen Versuch besonders regelmässig meinen Wildpflanzen-Grassaft zu mir nahm, beschäftigte mich die Frage, warum ich eigentlich das Gefühl habe, dass ich mehr vom Fett habe als von Eiweiß wenn ich dies zu mir nehme.
Mir fiel auf, dass ich betreffend Fett soweit gut aufgestellt war.
Auf fddb.info sieht man leider nur GerstengrasPULVER, jedoch werden die grundsätzlichen Anteile von Kohlenhydrate - Fette - Eiweiß auch für frisches Gras gleich oder ähnlich sein: http://fddb.info/db/de/lebensm…as-pulver_gras/index.html
Ich merkte aber, dass schon am mittleren Nachmittag, dass der Geruch meines Getränk das ich in der Früh gemacht hatte, sich stark änderte (Konsumierte deshalb spätestens um 13:30/14:00). Nicht vom Fett wie mir schien.
Nun habe ich die Lösung: Chlorophyll an sich wird von Körper nicht verwendet (es ist zum Glück nicht das einzige Eiweiß in der Pflanze ..). Das Abbauprodukt davon (dass bei Lagerung entsteht), ist sogar giftig. Wir haben allerdings ein Enzym, dass dieses Abbauprodukt "hinaus" befördert, sodass wir nicht krank werden deswegen. Auch hier können wir die Veränderung allerdings gut wahrnehmen (wie auch bei anderen lagernden Produkten oder solche, bei denen eine Maillard/AGE/ALE Reaktion [ohne Enzymeinwirkung] passiert(e)).
Das finde ich total interessant und zeige euch den Link mit Zitat (im Text unten): http://www.chemiereport.at/mehr-als-nur-chlorophyll-muell
Eigentlich ist der ganze Text interessant, ich habe hier etwas herausgehoben. Achtung, der Text hat es etwas in sich betreffend Logik beim Lesen, weil bei den Versuchsmäusen ja extra ein Gen dann zwecks Versuch herausgezüchtet wurde.
ZitatDass die Pflanze überhaupt die Energie aufwendet, Chlorophyll in NCCs umzuwandeln, ist eine reine Schutzmaßnahme. Chlorophyll ist zwar – in Proteine eingebunden – ungeheuer nützlich, in freier Form aber phototoxisch – der Pflanze drohen Lichtschäden. Da die schützenden Proteine des Blattes im Herbst abgebaut werden, muss auch das Chlorophyll „entschärft“ werden. Es wird solange umgewandelt werden, bis es photochemisch harmlos ist. Dies ist nach mehreren Zwischenstufen bei den NCCs schließlich der Fall.
ZitatAlles anzeigen<small> Die Wirkung von Chlorophyll ist im Körper unklar: Entgegen der landläufigen Annahme, alles Grüne sei gesund, ist über die gesundheitliche Wirkung von Chlorophyll erstaunlich wenig bekannt. Klar ist lediglich, dass Chlorophyll als solches eigentlich nicht vom Körper aufgenommen wird. Seine photoaktiven Abbauprodukte wie das Pheophorbid a hingegen sind sogar giftig. Pheophorbid a entsteht entlang des Abbauwegs vom Chlorophyll zu den NCCs. Bei ihm fehlen bereits Magnesium und die fettliebende Seitenkette, allerdings ist das Tetrapyrrol-Ringsystem noch intakt.
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Erst vor kurzem wurde entdeckt, dass sich der Körper von Säugetieren aktiv vor der Aufnahme von Pheophorbid a schützt. Wissenschaftler um Alfred Schinkel vom niederländischen Krebs-Institut wollten eigentlich herausfinden, was die natürliche Aufgabe eines bestimmten Brustkrebsresistenzgens ist. Dieses Gen kodiert für ein Transport-Protein, das Krebsmedikamente aus den Zellen herausbefördert. Dadurch wirken die Medikamente nicht und die Therapie bleibt erfolglos.
Also stellten die Wissenschaftler Mäuse her, denen die Brustkrebsresistenzgene fehlten. Die Mäuse schienen völlig gesund, bis sie eines Tages grünes Alfalfa-Futter zu fressen bekamen. Diejenigen Mäuse, deren Käfige in Nähe der Fenster standen, erlitten starke Lichtschäden. Folgendes stellte sich heraus: In dem grünen Futter war das Chlorophyll durch Enzyme bereits teilweise zu Pheophorbid a zersetzt. Im Gegensatz zum sperrigen Chlorophylmoleküll, kann Pheophorbid a sehr wohl von Zellen aufgenommen werden. Als natürlicher Schutz dienen nun just jene bei den Mäusen ausgeschalteten Transportermoleküle. Ihre Aufgabe ist es, das Photogift wieder herauszubefördern, genau wie sie es auch mit den Krebswirkstoffen tun. Somit hatten die Wissenschaftler unerwarteterweise einen Mechanismus entdeckt, mit dem sich der Körper vor der Aufnahme von phototoxischen Chlorophyll-Abbauprodukten schützt. Die NCCs im Obst hingegen, die nicht mehr photoaktiv sind, könnten sogar eher gesund sein.
<small> siehe auch: Angewandte Chemie 119, 8854-9957, 2007 </small> Mehr als nur „Chlorophyll-Müll“
Also mein Fazit: Sobald mein Trunk nicht mehr einladend riecht, trinke ich ihn auch weiterhin guten Gewissens - nicht: Weiterhin so frisch wie möglich.
Ich muss meinen Körper ja nicht unnötig an Mehrarbeit aufhalsen, was ich ja gerade eher vermeiden will.
Mit lieben Grüßen
Angelika