Ich bin's...

  • Hallo liebe Rohkostfreunde!


    Ich komme aus Berlin und bin 29 Jahre. ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit der Rohkost, konnte es aber leider noch nicht komplett durch ziehen, da in der Stadt, mit Wildkräutern echt rarr aussieht, durch Hunde und Verkehr. Ich glaube das der Grünkostanteil mit am wichtigsten bei der Rohkosternährung ist. Wie macht ihr das alle so in der Stadt?

    Herzliche Grüße, Maria

  • Hi Maria,


    willkommen im Forum und viel Spaß mit der Rohkost!


    :Goodbye:


    Wildkräuter sind kein Muss. Die Vorteile der Stadt sind einfach, dass du praktisch alles kaufen kannst in unmittelbarer Nähe. Ehrlich gesagt lief meine Rohkost immer am besten als ich viel in der Stadt war. Die Säftestände, die Früchtestände... Draußen ist es da mit dem Einkaufen oft viel schwieriger - kommt natürlich drauf an.


    Anstatt von Wildkräutern gehen auch Brokkoli z.B. recht gut oder andere Sachen, die eben grün sind.


    Also meine Einschätzung ist, dass die Wildkräuter zwar recht nett sein können bei der Rohkost, aber essentiell sind sie keineswegs. Man kann sich auch Weizengras am Stand kaufen z.B. oder auch in der Stadt sind Bäume in den größeren Parks, bei denen man Blätter ausreissen kann usw. Da kommen dann auch keine Hunde hoch.


    Wenn du ein gutes Fahrrad hast, kannst du vielleicht auch öfter mal ein bisschen nach außerhalb fahren. Wie das in Berlin ist, kann ich nicht sagen, aber bei München wird es dann recht schnell mal ländlich und es kommen kleine Waldstücke usw.


    Und es gibt manchmal sogar Stände oder Läden, bei denen man Wildkräuter kaufen kann - allerdings i.d.R. sehr teuer...

    Einmal editiert, zuletzt von Markus ()

  • Hallo Wundervoll,


    herzlich willkommen hier im Forum! :)
    Ich wohne auch in Berlin und jetzt kommt mal ein ganz unkonventioneller Tipp von mir, der vielleicht auf den ersten Blick nicht attraktiv erscheint, aber imho nach logischer Betrachtung voll Sinn macht.


    Und zwar: Baumblätter essen, auch wenn sie direkt an einer viel befahrenen Straße liegen.


    Bevor du jetzt denkst "Ist der denn verrückt? Die ganzen Abgase!" denk nochmal mal darüber nach. Wenn du in der Stadt lebst, dann atmest du jeden Tag Abgase ein und über die Bronchien gelangen diese sehr viel schneller und direkter in den Körper als durchs essen. Deshalb macht es aus logischer Betrachtung keinen Sinn, sich bei den Baumblättern darüber Gedanken zu machen, dass diese nicht an einer viel befahrenen Straße stehen sollten.


    Es gibt so viele Linden in Berlin, eigentlich überall. Linden sind die perfekte Grundlage an Grünzeug. Also lass es dir schmecken. :)


    Liebe Grüße,
    Mr.Bliss

  • Ein herzliches Willkommen liebe Maria! :Flower:


    Betreffend Wildpflanzen unterstreiche ich die Anregung von Mr. Bliss.


    Außerdem kannst du am Wochenende in einem Park/naheliegenden Wald den du öffentlich oder per Rad oder Auto erreichen kannst, gut roh essbare Blätter sammeln und in einer Kunststofftüte/Sackerl im Kühlschrank für unter der Woche einlagern. 5 Tage geht ganz gut damit.
    Lindenblätter sind überhaupt wirklich eine super Sache - solltest du unbedingt danach suchen und testen wie es dir bekommt.
    Lindenblätter erkennst du an der Herzform des Blattes, wobei eine Seite meist abgeflachter ist. Die Blätter können größer und kleiner sein, behaart oder glatt. Oder auch etwas begossen durch von Ameisen gesetzten Blattläuse, solche Blätter schmecken sehr süß gleich von Anfang an.
    Typisch für Malvengewächse und hier auch die Linde ist, dass die Blätter beim Kauen süßer werden und auch schleimig(er).
    Natürlich ist es nicht wie ein fertiges Eibischzuckerl aus der Apotheke!!!


    Als erste Hilfe zur Pflanzenbestimmung gebe ich dir diesen Link: http://www.pflanzenbestimmung.de/bestimmung.html#top


    Wildpflanzen sind nicht einfach nur Blätter und keinesfalls mit Blättern aus Treibhäusern bzw Zucht zu vergleichen.
    Sie enthalten weit mehr Eiweiß (Chlorophyll), Omega 3 Fettsäuren, Mineralstoffe, Mineralstoff-Eiweißverbindungen (daher auch weit würziger), weniger Nitrat usw und das vor allem auch weil sie unter der Sonne und ganz frisch für dich zu haben sind. Viele sind auch Winterhart.
    Und nicht zuletzt ermöglichen Sie eine starke Reduktion weiterer Einkäufe weil du mit viel weniger Obst zufrieden sein wirst, wenn du Wildpflanzen davor ißt. Ebenso gilt dies generell für Lebensmitteleinkäufe bei Einbeziehung von Wildpflanzen.


    Nimm aber bitte jene, die auch wirklich gut essbar sind. Ich habe Pflanzen in Pflanzenfamilien in eine Art Pyramide eingeteilt, von denen man manche in kleiner Menge täglich, manche regelmässig und durchaus viel (je nach Saison und Region bzw Breitengrad) und manche weniger aber durchaus auch gerne essen kann. Dabei geht es nicht so darum, ob die Pflanzen dann gerüscheltes Soundso-Kraut heißen sondern aus welcher Familie sind und so welche Eigenheiten sie haben.
    Gerade Malvengewächse - in dem Fall auch im städtischen Bereich wird die Linde tatsächlich auch als Nahrungsbaum angesetzt und ist seit jeher auch häufig "der" Baum im Zentrum einer Ortschaft. Um ihn dir noch sympatischer (wie ich hoffe) zu machen, er ist verwandt mit Kakao, Durian, Baumwolle, Hibiskus und noch einigen leckeren und tollen Pflanzen die wir Menschen besonders mögen und die zum Teil sogar auf unsere Fruchtbarkeit und auch auf unsere Schleimhäute, Gehirn usw haben (mehr zu all dem auch im Rohkost-Buch).


    Wir freuen uns alle immer auch sehr über Foren-Blogeinträge (die kannst du auch in einem Beitrag dann verlinken zu Fragen, Antworten etc), vielleicht willst du uns über deine Erfahrungen in der Stadt dazu berichten?
    Die Stadt hat wie Markus auch geschrieben hat dafür den Vorteil, dass du da einiges an Rohkost-Produkten und durchaus auch Exoten leichter bekommst als jene am Land. Die am Land wieder mehr Wildpflanzenauswahl und durchaus auch mehr Wildbeeren, kannst aber auch Versand nützen. In beiden Fällen gibt es gute Wege, doch stütze dich auf möglichst natürliche, einfache und unverarbeitete Quellen.


    Und nochmal um die Wildpflanzen zu unterstützen: Ich hatte vor wenigen Jahren ein Seminar in Wien zu besuchen und dachte mir schon, was soll ich da bloß essen. Und dann war alles halb so wild bei der Essensversorgung (viel Rohes) und vor dem Hotel waren einige Lindenbäume am Straßenrand gesetzt worden. Die Straße war eine Seitenstraße. Und ich garantiere dir, mir ging es mit diesen Blättern besser als wie wenn ich sie nicht gegessen hätte.
    Pflanzen haben zum Teil weit mehr Wirkungen als bloß als Brennstoff zu nützen !!!!
    Ein berühmtes Beispiel sind auch die Algen, die es durch Zusammenballung (Konglomerat bzw wie auch immer genannt) mit radioaktiv belasteten Lebensmitteln schaffen, dass jene belastenden Stoffe wieder ausgeschieden und nicht aufgenommen werden.


    Ein Wildblatt ist nicht nur ein Blatt ... :Heart:


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Hallo Wundervoll !
    - das ist ja wundervoll, dass Du hier bist :)


    Fühle Dich Willkommen !


    Ganz liebe Grüße
    Janet


    :Flower: :Heart:


  • Lindenblätter erkennst du an der Herzform des Blattes, wobei eine Seite meist abgeflachter ist. Die Blätter können größer und kleiner sein, behaart oder glatt. Oder auch etwas begossen durch von Ameisen gesetzten Blattläuse, solche Blätter schmecken sehr süß gleich von Anfang an.


    :Hug:


    Lustig Angelika.


    Ja, also ich finde auch eindeutig, dass die Bäume in der Stadt am interessantesten sind. Es kommen keine Hunde hin, und die Sache mit den Hunden ist wirklich ein Problem in den Städteparks.


    Ich mochte früher die Ahornblätter gerne, obwohl sie ja etwas rass schmecken. Weiß auch nicht so genau, warum, aber wahrscheinlich weil ich zu der Zeit fast nur süße Bananen und andere Früchte gegessen habe und daher diese Blätter eine gute Abwechslung waren - ein Ausgleich.


    Es gab da einige Stellen in München mit großen Bäumen...


    Ich habe auch recht häufig Ginkgo-Blätter gegessen. Vielleicht findest du auch einen Ginkgo-Baum in Berlin Wundervoll :)
    Die schmecken oft schon fast zitronig - ziemlich sauer. Die bringen Druck in die Gehirnwindungen ;)
    Hab mir davon meist ein paar Blätter in die Wangen gestopft wie die Hamster ;)


    München ist eigentlich teils eh noch ein kleines Baumparadies, besonders am Fluss Isar entlang. Solche Riesenbäume! Auch im englischen Garten z.B. Da gibt es in Berlin bestimmt auch ein paar Stellen... Man muss dann nur schauen, ob man an die Blätter überhaupt noch ran kommt, ohne klettern zu müssen ;)


    Die Blätter machen einen klaren Kopf finde ich. Und plötzlich ist man in seiner eigenen Welt.


    Viel Spaß beim Sammeln!

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