• Dass Phytinsäure kein Problem hinsichtlich Resorption von Calcium oder anderen Mineralstoffen darstellt, kann ich mir nicjt vorstellen...
    Zu Abend esse ich meist Samen (Getreide/Pseudogetreide in Kombination mit Hülsenfrüchten und Gemüse) und ich weiche sie IMMER mind. 24 Std. ein oder lasse sie nach Möglichkeit ankeimen, bevor ich sie koche (ernähre mich nicht ausschließlich roh). Eben um der Phytinsäure entgegen zu wirken...


    Liebe Mela,


    jetzt habe ich kurz überlegt, ob ich zu dem Thema ein eigenes Thema eröffnen soll, weil das ja jetzt eigentlich wirklich nicht mehr zum Vitamin B12 Thema gehört.
    Andererseits hat Tom Ate parallel einen Eisenmangel, was auch nicht so selten ist und deshalb kam das Thema ja auf.
    Wenn du bzw der/die geneigte Leserin die Geduld hat, es ist durchaus sinnvoll zu verstehen, warum etwas ein Thema ist oder nicht.


    Deshalb zitiere ich schnell mal abgetippt aus "Biochemie der Ernährung", 3. Auflage 2010 von Gertrud Rehner und Hannelore Daniel ab Seite 352. Etwas wissenschaftlich, aber ich denke verständlich.



    Mela, du schreibst:


    Zitat

    Zu Abend esse ich meist Samen (Getreide/Pseudogetreide in Kombination mit Hülsenfrüchten und Gemüse) und ich weiche sie IMMER mind. 24 Std. ein oder lasse sie nach Möglichkeit ankeimen, bevor ich sie koche (ernähre mich nicht ausschließlich roh). Eben um der Phytinsäure entgegen zu wirken...


    Diese Bemühung in Ehren und weitermachen, aber es reduziert nur ein bißchen. Du weißt sicher, um es ganz wegzubenommen müsste man schon so richtig fermentieren. Deshalb ist es betreffend möglichst roher Ernährung (du isst ja nicht ganz roh) auch hier wichtig, die Pflanzenfamilien abzuwechseln. Und wenn du solches bevorzugt verwendest, lieber etwas mehr fermentieren als zuwenig.
    Ich finde es voll witzig, aber fermentierter Getreidesaft war in der Geschichte des Menschen laaaaaaange vor dem Brot üblich wie es aussieht. Hierzu habe ich nun schon zumindest zwei verschiedene Bücher unterschiedlichen Hauptthemas vorliegen.
    Spannend, finde ich. Fermentation war wohl früher ein sehr wichtiger Helfer des Menschen.

  • Upsala, jetzt hatte ich den PC schon abgedreht und wollte den Schreibtisch räumen, da sehe ich dass ich mir noch ein Buch zum Zitieren zu dem Thema vorbereitet hatte für dich.


    Dieses ist aus dem Lehrbuch der Lebensmittelchemie von Berlitz, Grosch und Schieberle im Springer Verlag, 2008, Seite 717 und 718
    Hervorhebung in rot von mir.



    Ich habe dir das zitiert, weil es zeigt, dass es doch große Unterschiede gibt bei den Körnern (ggf auch durch den Ausmahlungsgrad) bzw wo es denn drin ist und das auch hier Fermentation relevant ist, wenn es Vollwertkörner gerade für Menschen sein sollen.


    Falls nicht klar, Phytase baut (aktiviert) Phytat ab, Fermentation hilft.


    Was da nicht steht und ich ergänzen möchte ist, dass Weizen klassischerweise immer mit Hefe und Roggen anders (sauer) und deshalb auch länger geführt wurde - wohl schon früher ohne Laborkenntnisse aus diesem Grund. Das erklärt evtl auch nochmal oben erwähnte Zusammenhänge insb auch betr. Hefe bzw Fermentation (evtl nach dieser Info das Zitat oben nochmal lesen).
    Leider kursieren im Web hier oft mal irreführende und zum Teil falsche Angaben, meist ohne diese Zahlenangaben und Hintergründe.


    Das hier dürfte auch von einem Uraltgetränkt das ich oben schon erwähnte, abstammen: https://de.wikipedia.org/wiki/Boza_%28Getr%C3%A4nk%29

  • Zitat

    Diese Bemühung in Ehren und weitermachen, aber es reduziert nur ein bißchen. Du weißt sicher, um es ganz wegzubenommen müsste man schon so richtig fermentieren. Deshalb ist es betreffend möglichst roher Ernährung (du isst ja nicht ganz roh) auch hier wichtig, die Pflanzenfamilien abzuwechseln. Und wenn du solches bevorzugt verwendest, lieber etwas mehr fermentieren als zuwenig.
    Ich finde es voll witzig, aber fermentierter Getreidesaft war in der Geschichte des Menschen laaaaaaange vor dem Brot üblich wie es aussieht. Hierzu habe ich nun schon zumindest zwei verschiedene Bücher unterschiedlichen Hauptthemas vorliegen.
    Spannend, finde ich. Fermentation war wohl früher ein sehr wichtiger Helfer des Menschen.


    Ja, ich weiß, dass einweichen den Phytatgehalt nur ein bisschen reduziert, keimen schon ein bisschen mehr und nur fermentieren viel oder alles "wegbringt".
    Doch besser als ohne einweichen, denk ich mir. Merke ich auch beim verdauen. Uneingeweichtes ist schwieriger verdaulich.
    Erhitzen bringt laut Buch-Auszug also auch was. (Backprozess) Aber nicht nur backen, sondern schon kochen auch, oder?


    Richtig verstanden hab ich die vielen Informationen nicht...
    Vollkorn hat mehr Phytat, das ist mir klar.
    Aber was hat es mit der Pytaseaktivität auf sich? Ich versteh das mit dem Abbau nicht so recht... :(


    Mit abwechseln meinst du z.B. heute Hirse (Süßgrasartig), morgen Quinoa (Nelkenartig), übermorgen... Oder?
    Das tu ich nämlich. :)

  • Oh, ich sehe grad, da hat sich noch was geändert im Beitrag betr. Phytat und Phytase. :)


    Hm, Weißmehl hat weniger Phytat, aber auch weniger Mineralstoffe. Vk-Mehl hat mehr Phytat, aber auch viel mehr Mineralstoffe. Da stellt sich mir die Frage, wo am Ende mehr der Körper mehr aufnimmt...


    Roggen hat unglaublich hohe Phytaseaktivität, dennoch verringert sich Phytatgehalt bei Roggenbrot weniger als beim Weizenbrot?


    Uff...

  • Zitat

    OT Zusatzfrage: Wenn du dich bis jetzt durchgelesen hast (oder wer auch immer so tapfer war), hier folgende Frage: In Zukunft habe ich wie schon an anderer Stelle angedeutet vor, kurze Webcam Videos aufzuzeichnen. Betreffend Erklärungen finde ich bisher - und deshalb tat ich es bisher immer so - besser, dies schriftlich zu machen, weil man Text wieder finden kann mit Suchfunktion, den Inhalt eines Videos aber nicht.
    Also denke ich, dass solche Erklärungen besser in schriftlicher Form hier aufgehoben sind. Oder? (Antworten gerne auch per PN an mich)


    Ich finde es genau aus diesem Grund, den du nennst (und auch noch einen anderen, den ich gleich erwähne...), auch schriftlich idealer. Und weil Videos anschauen viel mehr Datenvolumen kostet/verbraucht als den Text einer Internetseite zu lesen. (nicht jeder kann sich einen Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen leisten...)


    Die Erklärungen betr. Haltbarkeit von Nahrungsergänzungsmittel haben mir sehr geholfen! Total gut erklärt! Danke! :Hug:

  • Ja, ich weiß, dass einweichen den Phytatgehalt nur ein bisschen reduziert, keimen schon ein bisschen mehr und nur fermentieren viel oder alles "wegbringt".
    Doch besser als ohne einweichen, denk ich mir. Merke ich auch beim verdauen. Uneingeweichtes ist schwieriger verdaulich.
    Erhitzen bringt laut Buch-Auszug also auch was. (Backprozess) Aber nicht nur backen, sondern schon kochen auch, oder?


    Naja, solange das Enzym Phytase arbeiten kann, baut es ab - das tut sie auch gerne bei höheren Temperaturen (da gibt es ganze Studien dazu, irgndwas auch bei 50 - 60 °C, vielleicht finde ich noch was zum Verlinken, sonst googlen), doch irgendwann ist Schluss, dann tut sich nichts mehr. Und auch wenn Phytinsäure durch das Kochen nicht mehr aktiv ist, hat es sich bei zuwenig Abbau durch die Phytase schön mit Mineralstoffen gebunden, die dann nicht von uns verdaut und aufgenommen werden können (ausgeschieden werden).


    Rückblickend ist das wohl der Grund, warum ich wenn ich vor meinem Umstieg zur Rohkost selbst gebackenes Brot besser vertragen hatte, obwohl es Gluten enthielt. Ein wichtiger Punkt der Verträglichkeit ist eben diese Phytinsäure, sie möglichst zu entfernen.
    Zum einen hatte ich mir mächtig Zeit gelassen, dass der Teig gehen kann weil dies ohnehin auch in den traditionellen Anleitungen so empfohlen wurde. Dadurch konnte dieses Enzym auch gut arbeiten. Und dann hatte ich ala Temperaturen eines alten Holzbackofens meiner Großmutter bei niedrigen Temperaturen und das natürlich für eine längere Zeit gebacken ("lange Backen" in dem Fall eben WEIL man niedrig bäckt).


    Wie schon zu anderer Sache oben an Tom Ate geschrieben, Eiweiß ist Leben ist Zeit und Zeit muss man sich hier nehmen um wirklich nahrhafte Lebensmittel zu machen die von Quellen stammen, die antinutritive Eigenschaften haben.


    Ein kleiner Seitenhieb an die Hochleistungsmixer-Liebhaber: Die hohen Drehzahlen nützen da auch nix!
    Aber in Kombination mit Zeit und ggf auch milder Wärme kann man hier durchaus auch interessante Ergebnisse erzielen, die fernab von optisch-dekorativen Sandkasten-Pantschereien sind.


    Die Zeit nimmt sich in der Industrie keiner, da werden eher für Tricks noch weitere Enzyme zugesetzt um auf diese Weise entsprechende Ergebnisse zu erzielen, z.B. für Wochen weiches Brot. Jene Ergebnisse sind aufgrund der entstehenden neuen Moleküle im Verdacht, erst recht Allergien auszulösen.
    Wenn Brot nicht einfach nur schrecklich dick machen würde und ich es ernährungstechnisch für mich als mehr als entbehrlich sehen würde, würde ich sämtliches Brot selbst fermentieren/säuern und backen für die Familie.
    Aber so weise ich regelmässig daraufhin, dass sie das lieber lassen sollten zu essen.
    Und mein Mann hatte schon gleich bei der Umstellung darum gebeten, dass ich nicht für ihn extra backen soll weil es viel zu gut ist und eben schröcklich dick macht weil es eben so gut schmeckt und viel zu viel davon gegessen wird.
    Aber lange Rede kurzer Sinn: Selbst fermentieren bzw abbauende Enzyme fördern ist auch bei der Kochkost natürlich stark empfehlenswert!


    Hier noch einer der vielen informativen Texte im Web, wahllos herausgegriffen: https://de.wikipedia.org/wiki/…ch_spontane_S.C3.A4uerung


    Und daraus zur weiteren Bestätigung von weiter unten ein Zitat (rote Hervorhebung von mir):


    Zitat

    Im Sauerteig - durch den niedrigen pH-Wert - bauen getreideeigene Enzyme Phytat ab.[8]


    - - -


    Richtig verstanden hab ich die vielen Informationen nicht...
    Vollkorn hat mehr Phytat, das ist mir klar.
    Aber was hat es mit der Pytaseaktivität auf sich? Ich versteh das mit dem Abbau nicht so recht... :(


    Damit die die Phytinsäure abbauende Phytase überhaupt in die Gänge kommt zu arbeiten, muss ihr ein nettes Milieu geschaffen werden.
    Und das Milieu heißt hier meist wie in diesem Beitrag oben schon angesprochen: Sauer machen, pH Wert senken. Zeit geben. Dann lockt man sie aus der Reserve.
    Wie immer im sprichwörtlichen Leben sind die Moleküle von sich aus auch unterschiedlich aktiv. Die einen kannst du besser aus der Reserve locken, die anderen weniger leicht.


    Vor Jahren hatte ich durch eine intensivere Begegnung mit einem Rohköstler gemerkt, dass er keine Abscheu gegen milchsauer gewordenes Fleisch oder auch sauer riechend gewordenen Hafer hatte.
    Fast kam es mir gezielt vor und ich ließ meine Lebensmittel fortan auch mehr "gehen". Wenn ich Hafer zu kalt einweiche und die Temperatur zu kalt ist, keimt er eher. Ok, das ist ganz nett, baut aber auch gleich Zucker ab, wodurch das Fermentieren nicht mehr so locker geht, also gehe ich lieber gleich auf wärmere Temperaturen auf Fermentieren über. Dabei kann die Masse ganz schön sauer werden, dann spüle ich eben die entstehende Milchsäure 1 - 2 Mal am Tag ab. Nach ca. 3 Tagen ist der Hafer super fluffig (irgendwie locker), weit über das damals beobachtete Stadium. So vertrage ich den Nackthafer - meist mache ich das im Winter - allerdings am besten vom ersten Happen an. Und schmeckt auch gut, ich finde man kann herausschmecken, dass das antinutritive Zeug ziemlich deaktiviert ist.
    Ohne Bauchweh und Co.
    Eine sehr nahrhafte Möglichkeit, die ich wie gesagt eher im Winter nütze.


    Mit abwechseln meinst du z.B. heute Hirse (Süßgrasartig), morgen Quinoa (Nelkenartig), übermorgen... Oder?
    Das tu ich nämlich. :)


    Zum einen ja. Zum anderen nein, weil ich nicht täglich solche Samen essen würde. Sicherlich ist es eine günstige und nahrhafte Möglichkeit, doch ich habe gerade in der warmen Jahreszeit Massen an anderen möglichen Lebensmitteln und wechsle saisonal ab.
    Meiner Meinung nach gibt es in der Rohkost NICHTS, das du einfach so nur mit einer einzigen Pflanzenfamilie abwechseln kannst, zumal in jener ebenso Phytinsäure enthalten ist. Auch wenn dort dafür mehr der essentiellen Aminosäure und häufigen limitierenden Faktor Lysin drin ist. Es gibt doch noch so viel mehr. Aber vielleicht hast du jetzt nur zwei Pflanzenfamilien genannt und meinst eh auch noch andere (Malvenartige usw), ggf tierisches, usw. Hast du für dich eigentlich auch einmal Sunwarrior, das wird ja auch fermentiert, probiert? Eigentlich hattest du doch ein Faible für Eiweißdrinks und ähnliches?

  • So, nun haben wir das Thema Phytinsäure doch noch ziemlich intensiv in diesem B12 Thema behandelt ... aber es macht ja nichts, weil gewisse Mängel ohnehin gerne gepaart auftreten. Hier habe ich nun noch einen interessanten Link gefunden, der gibt noch Informationen betreffend Hafer und Phytinsäure und Abbau etc, der durchaus auch allgemein und für Rohkostgedanken (und ggf auch Kochgedanken natürlich) interessant ist: http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF01099846


  • Ich finde es genau aus diesem Grund, den du nennst (und auch noch einen anderen, den ich gleich erwähne...), auch schriftlich idealer. Und weil Videos anschauen viel mehr Datenvolumen kostet/verbraucht als den Text einer Internetseite zu lesen. (nicht jeder kann sich einen Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen leisten...)


    Die Erklärungen betr. Haltbarkeit von Nahrungsergänzungsmittel haben mir sehr geholfen! Total gut erklärt! Danke! :Hug:


    Danke, auch für dein Feedback!
    Ich habe noch weitere Rückinfo bekommen und werde wohl eine Art Mittelding erwägen bzw mit Verlinkung zu so einem Beitrag oder ähnliches.
    Es ist ja auch eine Zeitsache und mein PC steht ja im Wohnzimmer und ich wohne ja nicht alleine, dass ich solche Sessions an der Webcam doch etwas vorplanen werde. Für Themenvorschläge bin ich weiterhin dankbar und es wird sicher kommen, dass ich damit starte. Derzeit ist noch die Fertigstellung der neuen Homepage das nächste Ziel.


  • Zu solchen Mixturen habe ich seit etwa 1 Jahr schon eine gehörige Abneigung entwickelt... :-|


  • Nicht alles (auch bei Sunwarrior) ist gleich eine Mixtur. Da du an extremen (oder?) Untergewicht leidest und immer Angst vor allem möglich hast, wäre es für dich evtl eine Überlegung wert.

  • Zitat von Mela


    Ich denke mir bei Brot immer, dass es viel mehr AGEs beinhaltet als gekochte Körner...


    Vollkornbrot hat soweit ich weiß sehr viel AGEs. Weißbrot zwar weniger, doch das ist ernährungsphysiologisch (u.a. schlechtes Aminosäurenprofil, kaum Mineralstoffe, usw.) echt kein Hit.
    In der Kindheit, weit bevor mir Ernährungslehre unterrichtet wurde und gelehrt wurde, dass Vollkornprodukte den Weißmehlprodukten vorgezogen werden sollten, waren Semmeln & Co. für mich nicht besonders attraktiv, während sich andere Kinder darum "rissen"...


    Zitat von Mela


    Deshalb und v.a. weil das aus dem Handel so furchtbar viele Zutaten und ZUSATZSTOFFE enthält, es so "pampig" im Mund, trocken und zu salzig ist, meide ich es. Auch solche Brote, die mit viel Zeit und traditioneller Sauerteigführung hergestellt wurden, hab ich schon versucht. Aber auch das mochte ich nicht...


    Danke, dieses Backpulver-Detail wusste ich auch noch nicht. :)


    Zitat von Mela


    Und wie senke ich nun den pH-Wert und schaffe dieses nette Milieu?


    Bisher informierte ich mich halt auf vielen versch. Internetseiten (einer einzigen Seite zu glauben ist mir zu riskant, da ja auch viel Humbug im Net zu finden ist...) und in deinem Buch.
    Ich weiß nun eben, wie ich bei Nackthafer und ferm. Gemüse vorgehen muss und das mit dem Brot halt, aber Brot backen möchte ich ja nicht...
    Wie ich nun Samen wie Hirse, Reis, Quinoa, Amaranth, Nacktgerste, etc. und Hülsenfrüchte wie Linsen, Azukibohnen, Mungobohnen, etc. zum fermentieren bringe, fand ich allerdings noch nirgendwo. Nur halt den Ratschlag mit dem Einweichen für mind. 24 Std. vor dem Kochen...


    Zitat von Mela


    Ist es sinnvoll solche "Starter-Kulturen", die es glaub ich in Apotheken zu kaufen gibt, ins Einweichwasser zu geben?


    Für die eingeweichten Samen...
    Brot backen möchte ich ja nicht.
    Wenn ich bspw. Reis und Linsen essen möchte, dann weiche ich beides separat mind. 24h ein. (1x Wasser wechseln) Danach koche ich es.
    Wären da Starterkulturen beim Einweichen sinnvoll, um die Samen zum Fermentieren zu bringen?
    (ggf dann auch mit längerer Einweichzeit?)


    Zitat von Mela


    Da wäre nun interessant, welche besonders einfach zu locken sind... Und natürlich wie ich vorgehe, um auch die schwieriger lockbaren zu locken...


    Welche Antwort oben? Ich glaub ich steh grad auf der Leitung... Wo stand da, welche Lebensmittel leicht bzw. schwierig zu fermentieren bzw. wie das geht? Meinst du den Auszug aus dem Buch mit der Tabelle mit Phytaseaktivitat, Ausmahlungsgrad des Mehls und so?


    Zitat von Mela


    Ich entdecke bei "meinen" eingeweichten Samen häufig so kl. Blubberbläschen und auch öfters einen leicht säuerlichen Geruch. Ich deute das Mal als gutes Zeichen. :) Einmal bei Quinoa, da wurde es so richtig fluffig, sodass ein großer Teil des Einweichguts an der Oberfläche schwamm. :)


    Täte ich gut daran, die Samen mehrere Tage einzuweichen, bevor ich sie koche?


    Natürlich nicht. :D


    Zitat von Mela


    Zu solchen Mixturen habe ich seit etwa 1 Jahr schon eine gehörige Abneigung entwickelt... :/


    Hab mich grad im Internet bzgl. Sunwarrior schlau gemacht... Ich fand Reisprotein, welches aus "aktiviertem" Reis, der "sich kurz vor der Keimung befindet", hergestellt wird. So stand es auf einer Seite. Und gleich auf einer anderen stand dann, dass der Reis sehr wohl zum Keimen gebracht wird. Mann, was stimmt nun... *grmpf*



    Wie finde ich nun raus, ob das überhaupt ein gutes AS-Profil ist? So schön aufgezeichnet mit Fächern wie in deinem Buch ist leider nicht. :)
    Reis wird vom AS-Profil her ja normalerweise erst in Kombi mit z.B. Schmetterlingsblütlern richtig "wertvoll"...


    Dann fand ich auch noch das Produkt "Warrior Blend", eine Mixtur aus Erbsen-, Hanf- und Cranberry-Protein.


    Und "aktivierte" Gerste, doch da ist nicht viel Eiweiß drin.


    Und eine Mischung aus ferm. Pflanzen.
    (Hafer-, Gersten-, Weizengras, Spinat, Alfalfa, Stevia, usw.)

  • Liebe Mela,
    ich gestatte mir, dir kurz und einfach zu antworten, da mir das sonst zu verquert wird.
    Also wenn du nicht nur auf die in der Luft vorhandenen Mikroorganismen/Fermente zurückgreifen willst, gibt es käufliche Fermente. Neben den schon genannten gehört auch Kefir oder Koji dazu. Sicher auch anderes in den jeweiligen Shops.
    Irgendwo hatte ich schon Bücher von Sandor Katz verlinkt, hier nochmal seine Homepage: http://www.wildfermentation.com/
    Kürzlich habe ich gesehen, dass eine abgespeckte Version in deutscher Sprache im Kopp Verlag erschienen ist.


    Betreffend des Eiweißprofiles habe ich Angaben zum Bedarf angegeben, die findest du natürlich auch im Web und für die Beurteilung als "Fächer" braucht es schließlich nur die Schlußrechnung (Dreisatz), falls du etwas auf nutritiondata nicht findest (dort sind auch Fächer abgebildet).
    Vielleicht rechne ich mal was aus von Sunwarrior, mir reicht inzwischen herauszuschmecken, wie vollwertig etwas ist sodass mir das zuviel Aufwand ist und ich eigentlich keine Werbung machen will.
    Mal sehen, vielleicht mache ich das irgendwann mal, aber wie gesagt das ist Zeitaufwand und okay es wäre wegen Anti-Verschleierung ganz interessant was die Unterschiede sind. Aber das ist viel Zeit und ich bevorzuge mehr einfach Lebensmittel - sowas ist eigentlich eine Spezialsache. Das kann eigentlich jeder rechnen bzw nachsehen denke ich.
    Oder meinst du nicht?


    Und wenn, das sollte dann wirklich eine neues Thema werden, nicht mehr hier in diesem Thema.

  • Auch hier mal meine Erfahrungen über den gewöhnlichen B12 Bluttest:
    Hatte beim B12 LIA Bluttest 250 pg/ml. Also alles in Ordnung (laut Hausarzt) weil der Grenzwert erst <200 ist.
    Wurde dann beim Treffen in Frankreich zum Glück darauf hingewiesen, daß der zu unzuverlässig ist, und u.a. auch Angelika meinte, daß auch der untere Grenzwert viel zu niedrig angesetzt wird.
    Beim Urintest dann die Methylmalonsäure testen lassen die unter 2,6 sein sollte - unter 2,0 wird empfohlen. Da habe ich 6,15!

  • Liebe Mela,ich gestatte mir, dir kurz und einfach zu antworten, da mir das sonst zu verquert wird.Also wenn du nicht nur auf die in der Luft vorhandenen Mikroorganismen/Fermente zurückgreifen willst, gibt es käufliche Fermente. Neben den schon genannten gehört auch Kefir oder Koji dazu. Sicher auch anderes in den jeweiligen Shops. Irgendwo hatte ich schon Bücher von Sandor Katz verlinkt, hier nochmal seine Homepage: http://www.wildfermentation.com/Kürzlich habe ich gesehen, dass eine abgespeckte Version in deutscher Sprache im Kopp Verlag erschienen ist.Betreffend des Eiweißprofiles habe ich Angaben zum Bedarf angegeben, die findest du natürlich auch im Web und für die Beurteilung als "Fächer" braucht es schließlich nur die Schlußrechnung (Dreisatz), falls du etwas auf nutritiondata nicht findest (dort sind auch Fächer abgebildet).Vielleicht rechne ich mal was aus von Sunwarrior, mir reicht inzwischen herauszuschmecken, wie vollwertig etwas ist sodass mir das zuviel Aufwand ist und ich eigentlich keine Werbung machen will.Mal sehen, vielleicht mache ich das irgendwann mal, aber wie gesagt das ist Zeitaufwand und okay es wäre wegen Anti-Verschleierung ganz interessant was die Unterschiede sind. Aber das ist viel Zeit und ich bevorzuge mehr einfach Lebensmittel - sowas ist eigentlich eine Spezialsache. Das kann eigentlich jeder rechnen bzw nachsehen denke ich.Oder meinst du nicht?Und wenn, das sollte dann wirklich eine neues Thema werden, nicht mehr hier in diesem Thema.


    Ich danke dir für den Link. Das Buch klingt sehr toll. Ich habe es glaub ich gefunden auf Deutsch:


    http://www.kopp-verlag.de/So-e…JjKi4eixccCFQIcwwoduUgOlw


    Ist es das?


    Es geht mir einfach darum, wie ich die einzelnen Getreide oder Pseudogetreide (und ggfs. auch Hülsenfrüchte) zum Fermentieren bringe, auf möglichst einfache Weise, ohne "Schnickschnack", ohne mischen zu müssen (schließlich machen es Naturvölker auch nur mit Wasser und dem jeweiligen Getreide oder Pseudogetreide). Über Starterkulturen habe ich nun schon seitenweise gelesen... Doch welche Kultur wofür? Kann ich mit einer Kefirkultur (Pseudo)Getreide fermentieren? Ich glaub nicht... :(



    Auch ich bevorzuge einfache Lebensmittel.Aber da du es mir vorgeschlagen hast und ich mir deine Ratschläge zu Herzen nehme, habe ich mich auch über dieses Sunwarrior erkundigt und dabei stellte sich mir eben diese Frage betreffend Wertigkeit, denn Reis wird wie ich gelernt hab hinsichtlich Eiweißprofil erst in Kombi mit bspw. Schmetterlingsblütlern "richtig wertvoll".

  • Liebe Mela, es ist nicht das große Buch auf Deutsch sondern nur einkleiner Abklatsch (ich habe beide Bücher hier liegen). Aber wenn es dir hilft, lieber auf deutsch zu lesen ist es besser als nichts. Sonst würde ich das Original nehmen.

  • Auch hier mal meine Erfahrungen über den gewöhnlichen B12 Bluttest:
    Hatte beim B12 LIA Bluttest 250 pg/ml. Also alles in Ordnung (laut Hausarzt) weil der Grenzwert erst <200 ist.
    Wurde dann beim Treffen in Frankreich zum Glück darauf hingewiesen, daß der zu unzuverlässig ist, und u.a. auch Angelika meinte, daß auch der untere Grenzwert viel zu niedrig angesetzt wird.
    Beim Urintest dann die Methylmalonsäure testen lassen die unter 2,6 sein sollte - unter 2,0 wird empfohlen. Da habe ich 6,15!


    Vielen Dank, dass du hier deine Erfahrung mitteilst.
    Möchtest du hier auch noch schreiben, wie deine Ernährung im Schnitt in den letzten Jahren dazu ausgesehen hatte und was dir aufgefallen ist, was dich dabei bewegt hat?

  • Bis zum August 2014 habe ich normal gekocht gegessen. Die komplette Palette. Vor mehr als 5 Jahren auch recht ungesund. Danach habe ich direkt auf die instinktive Rohkost umgestellt. Wichtig ist mir ungemischt zu essen und die Reihenfolge der Nahrungsmittel und Abstände zwischen den Mahlzeiten einzuhalten. Incl tierischer Produkte, die aber bei mir von der Menge sehr überschaubar bleiben . Nach anfänglichen Hürden geht es mir immer besser und seit diesem Jahr ist alles im grünen Bereich. Versuche den fruchtanteil nicht zu groß werden zu lassen. Meine Kalorien beziehe ich wohl um 60% aus Ölsaaten und Nüssen, wenige % aus tierischem und den Rest aus Früchten und Gemüse.
    Die letzten 5 Jahre waren bei mir wirklich sehr stressig und. Ein Gemütszustand ist bei mir seitdem natürlich auch oft nicht optimal. Ein weiterer Grund für die b12 Tests

  • Liebe Mela, es ist nicht das große Buch auf Deutsch sondern nur einkleiner Abklatsch (ich habe beide Bücher hier liegen). Aber wenn es dir hilft, lieber auf deutsch zu lesen ist es besser als nichts. Sonst würde ich das Original nehmen.

    Das "große" Buch gibt es auf Deutsch leider nicht und um ein Buch in Englisch zu lesen, reichen meine Kenntnisse höchstwahrscheinlich nicht (mehr) aus. Wenn ich mir das englische kaufe und dann die Hälfte nicht verstehe bzw. für 1 Seite 1 Std. zum Lesen brauche, weil ich jedes 2. Wort nachschlagen muss (übertrieben ausgedrückt), ist es wohl eher unsinnig und ich hätte das Gefühl Geld, welches bei mir eh knapp ist, "zum Fenster hinausgeworfen" zu haben. :(


    Bitte erlaube mir noch folgende zwei Fragen:

    Da du ja beide Bücher hast, hast du ja einen Vergleich. Findest du die deutsche kleinere Version eher unnütz?


    Der Titel ist ja "So EINFACH ist Fermentieren" -> Wird darin beschrieben, wie man versch. (Pseudo)Getreide wirklich EINFACH fermentieren kann? (quasi Rezepte)

  • Bis zum August 2014 habe ich normal gekocht gegessen. Die komplette Palette. Vor mehr als 5 Jahren auch recht ungesund. Danach habe ich direkt auf die instinktive Rohkost umgestellt. Wichtig ist mir ungemischt zu essen und die Reihenfolge der Nahrungsmittel und Abstände zwischen den Mahlzeiten einzuhalten. Incl tierischer Produkte, die aber bei mir von der Menge sehr überschaubar bleiben . Nach anfänglichen Hürden geht es mir immer besser und seit diesem Jahr ist alles im grünen Bereich. Versuche den fruchtanteil nicht zu groß werden zu lassen. Meine Kalorien beziehe ich wohl um 60% aus Ölsaaten und Nüssen, wenige % aus tierischem und den Rest aus Früchten und Gemüse.
    Die letzten 5 Jahre waren bei mir wirklich sehr stressig und. Ein Gemütszustand ist bei mir seitdem natürlich auch oft nicht optimal. Ein weiterer Grund für die b12 Tests


    Wie möchtest du den B12Mangel nun beheben?

  • Mela
    Ich werde erstmal B12 spritzen, bis meine Speicher wieder aufgefüllt sind. Danach werde ich die Werte 2x im Jahr kontrollieren und natürlich versuchen, daß mein B12 durch die Nahrung gedeckt bleibt.

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