Lebenswerteste Stadt

  • Mich freut total, dass Wien erneut zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wurde. http://wien.orf.at/news/stories/2697881/


    Wobei für mich da durchaus auch der Naschmarkt als wichtiger Faktor dazu gehört. :Girl:

  • Wien ist wahrscheinlich die unaufgeregteste Stadt der Welt...
    War leider noch nicht da, aber es sollte gelingen. Hab Schilderungen noch ganz deutlich im Ohr, wie Ostdeutsche im April 1989 bereits über die ungarisch-österreichische Grenze flüchteten, um sich nach Wien durchzuschlagen. Eine Geschichte ist übrigens filmreif, kann aber leider hier nicht vom Stapel lassen. Und da hieß es: Hier ist es toll, ganz unaufgeregt. Jedoch fiel man als Ostdeutscher in Wien auf, ein völlig anderer Planet! Einige meiner Freunde sind heute Wiener, andere sind über Westdeutschland heute wieder in der "Zone"...

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe ()

  • HAHA, das kann ich mir vorstellen mit dem anderen Planeten !!!
    Mir ging es umgekehrt schon mal nicht anders!
    Was meinst du mit der "Zone"?
    Also ich denke es gibt Erlebnisse an Orten, die können das verschlafendste Nest überhaupt sein, aber die Gesellschaft eines einzigen Menschen kann mit ihnen daraus für einen den aufregendsten Ort der Welt machen.

  • Zone=Ostzone, die damalige DDR, SBZ Sowjetische Besatzungszone...
    Na ja, verschlafen mögen sie sein, ich denk der "Menschenschlag" macht die Region zur Provinz oder eben zu einer lebenswerten Region und bestimmt auch eine Gattung liebenswerter Menschen,
    die Dir nahestehn. Da fällt mir ein: polychrone Gesellschaft und Österreich ist eine solche, macht das Essen als unmittelbar wichtigste Hauptsache zum Gegenstand eines flüchtigen wie auch intensiven Gesprächs...
    In der arabischen Welt ist dies ebenso. In Russland dagegen wird das nicht passieren. Könnte man meinen, es gäbe ja eh nichts zu Essen. Ne, da spricht man nicht unmittelbar darüber, was man gegessen hat.
    Da fangen Gespräche ganz anders an. Hier im Forum ist mir das längst aufgefallen, dass man sich übers Essen unterhält: Klar, ist ja ein Rohkostforum. Aber unmittelbar ist Rohkost erst einmal Tagesgeschäft, eigentlich jedoch ein Politikum.
    Dann wär's monochron, alles aufzuzählen, was ich nicht gegessen habe (unlösbare Aufgabe...).


    Ich versuch seit Tagen dieses Korallenkalk irgendwie zu bekommen, gibt es in Österreich Adressen? Hier ist es aussichtslos, die schauen einen an, als käme ich vom Mars...

  • Hi, das Korallenkalzium wird meist unter dem Namen Coralcare verkauft. Das ist relativ kostenintensiv. Günstiger (vergleichsweise billig) ist Schlämmkreide (auch Calcium). Die gibt es dann wieder auch geschliffen, wenn man dann lieber solche möchte.
    Schlämmkreide habe ich bis jetzt noch in jeder Apotheke vorrätig bekommen. Einmal wurde ich gefragt, ob ich denn meinem Hund die Zähne putze. Der Apotheker erzählte mir, dass Hunden, die in Wohnungen wohnen und kaum an Markknochen und ähnlichen kauen können damit die Zähne geputzt werden. Da staunte ich nicht schlecht!

  • Oh freilich!
    Dank Dir für den Tip!
    Verwende seit einigen Wochen keine Zahnpasten mehr und möcht mir gern eine nach Deiner Eingabe (im Buch) gemachten Rezeptur zum Zähneputzen bereiten. Hab vorgestern in einer Apotheke ein Gespräch mitgeschnitten, das, veröffentlicht, einen Skandal auslösen würde. Inhalt: Wir heilen nicht und wollens auch gar nicht (verkürzt). Sehr bizarres Gespräch, für mich sowas von unglaublich. Eine ehrliche Haut von Apotheker, welcher dem Kunden riet, nicht zum Arzt zu gehen...

  • Naja was meist angeboten wird, ist Symptome beklämpfen. Blöderweise ist den meisten Menschen nicht klar, das sie durch Lebensumstellung noch viel mehr bewirken können. Nämlich dass die Symptome erst gar nicht entstehen. Heilen muss der Körper ohnehin selbst, manchmal wird halt auch an dem Symptom gestützt. Bei mir war einmal ein ehemaliger Heilpraktiker zu Gast. Er erzählte mir, dass er aufgehört hat damit, weil fast keiner seiner Patienten die Empfehlungen eingehalten hatten. Was wohl einfach daran lag, weil der innere Schweinehund bei den meisten einfach größer ist. Und viele Symptome kaum spürbar oder durch Medikamente ausgeschalten werden können. So wie das rote Kontrolllamperl im Auto.
    Gerade auch Rohkost und insbesondere natürliche Ernährung wird maßlos unterschätzt.

  • Ja absolut!
    Oft frag ich mich, ob denn alles in Ordnung sei, mit mir...
    Aber nichts ist in Ordnung, zumindest da, wo die Thematik kaum berührt wird. Ich denk mal, dass in Österreich offener darüber gesprochen werden kann, als vielleicht hier, wo nach wie vor alles Fremde argwöhnisch betrachtet wird. Ältere Menschen kommen gar nicht umhin, sich der Einfachheit zu stellen und eigene Gedankengänge zu entwickeln. Da ist alles mechanisch, gerade in der Apotheke! Der "Vorfall" vorgestern gab mir echt zu denken, aber mir schwante dann Optimismus, dass es doch eine aufgeklärte Klientel gibt, die um die Dinge bescheid weiß. Aber es sind wirklich wenige hier. Deutschland kennt nicht die offene Art und Weise, einfachste Zusammenhänge schlüssig und ohne "Erklärung" oder Bevormundung für sich erklärbar zu halten, immer braucht es einer Instanz, der man lieber Glauben schenkt. Also immer nach oben schauen, ob sich dort etwas tut, den eigenen Horizont wohl abgesteckt zu halten...

  • Naja das gibt es schon hier auch. Es gibt halt die einen, die erkannt haben, dass sie sich um ihre Gesundheit selbst kümmern müssen und irgendwann gemerkt haben, dass ihre Bemühungen Früchte tragen. Und andere, die eher frustriert sind oder gleichgültig sind und die glauben, dass die Empfehlungen auf der Basis einer Pyramide einst für die optimale Gesundheit gemacht worden ist.


    Dabei war es die Empfehlung der Lebensmittelproportionen, die sich so auch die ärmsten leisten können sollen. Ich müsste nach der Quelle suchen, aber ich habe im Kopf, dass es früher verschiedene Empfehlungen gab, aber leider oft nicht leistbar für Menschen die weniger Geld haben. So wurde soweit ich mich erinnere, in England die erste Art Pyramide erstellt, dann in Amerika und dann auch in Europa und natürlich können hungrige Mäuler besonders gut mit Getreide und Milch versorgt werden.


    Mit Besorgnis dachte ich mir schon oft, es ist ja leider nicht möglich, dass alle so essen wie Rohköstler es sich mit hoher Qualität wünschen. Aber wenn viele schon mal mehr in die Richtung gehen würden, wäre es schon gut.


    Ich habe allerdings gemerkt, dass auch kleine Mengen an ungeeignetem Essen den Erfolg der Symptomvermeidung entgegenstehen. Gut finde ich, dass man mit der Zeit immer weniger Masse braucht bei guter Qualität. Zumindest hatte ich früher mehr Menge gegessen gehabt und das ist dann wieder in finanzieller Hinsicht ein Lichtblick für Menschen die meinen, das können sie sich nicht leisten.
    Es hängt halt schon davon ab, WIE man seine Ernährung zusammenstellt. Einseitig oder den Pflanzenfamilien entsprechend ausgewogen und Meidung von Hemmstoffen hilft maximal.

  • Dabei ist "arm" relativ zu sehen,
    denn vieles Beworbene sollte nicht gekauft werden, oder gar der Gang in den Supermarkt eh zu meiden wäre, täte man sich vernünftig ernähren wollen. Leider funktioniert das in diesen Abhängigkeiten nicht mehr. Es ist ja in den Supermärkten oder Bo-Geschäften kaum nocht etwas wahrhaft Bio, also naturbelassen. Was ja auch nicht wirklich funktioniert. Das Gesetz der Masse und Verfügbarkeit auf einem eng umgrenzten Bereich läßt nur noch die Vorgabe seitens der Erzeuger von Lebensmittel zu. Da wird nicht mehr danach gefragt, ob das Lebensmittel etwas taugt und ob wir nicht etwa davon krank werden. Das "Möglichst viel" ist eingeboren, die Bäuche sind Brauch und Kalorien mögen man nicht abzählen. Auf fette Jahre mögen Arme (wie sie es sind...) die beste Antwort haben...

  • Die Werbung durch die Kapitalgesellschaft auch auf Basis der Ernährung ist ein Damoklesschwert .. für viele.


    Der geglaubte Luxus birgt die Gefahr. Ich finde das Gleichnis sehr passend. Zwar geht es da auch um die Sorgen der Macht (auch der Zentralisierung, Handelsbündnisse, kommt also wieder auf das selbe hinaus), doch die früheren Herrscher erkrankten wegen ihrer luxuriösen Lebensweise mit Überfluss auch an jenen Zivilisationskrankheiten, die heute jede Gesellschaftsschicht betreffen kann.


    Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Damokles


    Zitat

    Ob Damokles tatsächlich gelebt hat, ist nicht gesichert. Er wird als ein Höfling beschrieben, der mit seinem Leben unzufrieden war. Er beneidete den Tyrannen um dessen Macht und Reichtum und hob in seinen Schmeicheleien stets deren Vorzüge hervor. Dionysios beschloss daher, Damokles anhand des sprichwörtlichen Damoklesschwerts die Vergänglichkeit, vor allem die seiner Position, zu verdeutlichen.


    Der Herrscher lud Damokles zu einem Festmahl ein und bot ihm an, an der königlichen Tafel sitzen zu dürfen. Zuvor ließ er jedoch über Damokles’ Platz ein großes Schwert aufhängen, das lediglich von einem Rosshaar gehalten wurde.


    Als Damokles das Schwert über seinem Kopf bemerkte, war es ihm unmöglich, den dargebotenen Luxus zu genießen, und schließlich bat er darum, auf die Annehmlichkeiten (und die damit verbundene Bedrohung) verzichten zu dürfen.
    Damokles hatte seine Lektion erhalten, dass Reichtum und Macht keinen Schutz vor Gefahren bieten, sondern diese verursachen.


    Kommt einem Rohköstler der Luxus der leichten Verfügbarkeit aller Arten von Makronährstoffen am Tisch der Zivilisiation luxuriös vor - so verzichtet auch er dennoch aufgrund der nunmehr erkannten Gefahr auf diese Art von Luxus.

  • Derweil die sogenannte "Unterschicht" sich immerhin früher durch Mangel besser ernähren konnte als die "Oberschicht", welche im "Nährstoffsee" schwamm...
    Ich kenne viel ältere Herrschaften, die die Kriege mitgemacht haben, bei Pellkartoffeln und Topinambur, vielleicht Butter dazu. Viele von denen haben sich ausschließlich aus eigener Hand ernährt, also Garten und Beet und sind unheimlich alt geworden. Einer von denen sagte mir vor Jahren: Nimm nichts mit, was nicht aus deiner Hand kommt! Was für ein Spruch!

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