Grüß euch!
Mich beschäftigt sein längerem immer wieder, warum manche Rohköstler wie auch Kochköster Rehfleisch überhaupt nicht vertragen und es nach dem Verzehr erbrechen.
Ich überlege Zusammenhänge mit sekundären Pflanzenstoffen, die Rehe essen (mehr als Wildschweine) oder auch einfach Bleibelastung.
Letzteres könnte ich mir bei meinem Partner vorstellen, er hat noch ein paar Restfüllungen mit Amalgam. Er erbricht auch bei Muscheln.
Aber auch mein Sohn erbricht bei Reh. Dabei hat er gar keine Bleibelastung in Form von Zahnfüllungen oder ähnlichem. Wir haben immer sehr auf seine Zähne aufgepaßt (sozusagen).
Amalgamfüllungen, die ich einst hatte, hatte ich mit etwa 20 Jahren herausnehmen lassen (weil gesagt wurde, Neurodermitis hänge damit zusammen). Meinen Sohn hatte ich erst mit 28 bekommen.
Ok, jetzt könnten manche meinen, da könnte etwas noch "rübergegangen" sein. Ich erbreche nicht darauf.
Da ich auf geringe Dosen von unpassendem "reagiere" (was ich früher nicht merkte nun wahrnehme) und mein Sohn ggf auch auf sehr selten gegessenen Leberkäse dann erbricht (was andere ja einfach essen können), glaube ich, dass die individuelle Grenze was welcher Körper lieber gleich wieder retourschickt, sehr individuell ist.
Wer gewissen Belastungen nicht mehr gewohnt ist (auch schon erlebt) oder nie gewohnt war (auch schon erlebt), reagiert ja auch mit Brechen.
Eine gute Antwort des Körpers.
Ein Allgemeinmediziner mit sehr gutem Ruf und Hömopath mit dem ich zur Vorsorge als mein Sohn ein Baby war sprach, sagte: Es ist ein Zeichen besserer Konstitution wenn jemand etwas gleich erbricht was der Körper nicht will, als es geht durch und führt erst in der Folge zu Problemen oder Durchfall etc.
Ich erbreche auf Rehfleisch jedenfalls nicht finde es aber auch nicht wirklich gut. Und kaufe es auch nicht, da es niemand in der Familie sonst auch nur in kleinen Mengen egal ob roh oder gekocht, essen kann.
Bei Wildschwein sehe ich große Nachteile betreffend Arachidonsäure (großer Eichelverzehr der Wildschweine -> viel Omega 6 Fettsäuren) und ich hatte nach Verzehr von Wildschwein in Anfangs-Rohkost-Zeiten von Orkos tatsächlich aufflackernde Herde von damals noch bestehenden Zahnherden gemerkt. Die sich später, bei Beachtung des Verhältnisses Omega 3/6 vollständig, selbst per Röntgen nachvollziehbar, aufgelöst hatten.
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Zurück zum Reh. Das einzige, das ich in englischer Sprache fand, war, dass man Hunden nicht unbedingt rohes Reh geben solle. Aber das war nur in einem Forum. Und warum, habe ich (noch) nicht gefunden.
Aber Hunden werden auch keine Rosinen und Avocado empfohlen. Ersteres auch wegen der Nierenbelastung. Hunde sind anders als Menschen, aber beides esse ich auch weniger. Bei zweiterem weiß ich inzwischen ja schon länger, dass es darin Stoffe gibt, die betreffend Cystein in unserem Körper nachteilig sind (siehe in meinem Buch).
Aber was ich fand war, dass es einen starken Unterschied zwischen den Projektilen die bei der Jagd und jenen, die bei Schusswaffen verwendet werden, gibt: Während Schusswaffen an sich mit deren Projektilen dafür sorgen sollen, dass der "Gegner" "kampfunfähig" aber nicht getötet wird, geht es bei der Jagd um einen möglichst schnellen Tod. Die Tiere sollen auch nicht mehr sehr lange herumlaufen, gesucht wird meist erst am nächsten Morgen in der Umgebung.
Deshalb werden Projektile verwendet, die vorne aus Blei bestehen. Blei ist so weich, dass es im Körper dann gleich in kleine und größere Splitter zerfetzt wird und auch in den Blutstrom kommt, wo es sich schnell verteilt und so zu einem schnellen Tod führt. Da nicht alle (insb. auch kleineren) Tiere gefunden werden, passiert es offensichtlich, dass manche Vögel deren Körper fressen. Dadurch vergiften sich allerdings einige Vogelarten (z.B. Seeadler) und so wurde in manchen Bundesländern z.B. in Deutschland die Verwendung von Bleiprojektilen verboten. Die Einhaltung ist ungewiss (siehe auch weitere Infos unten).
In Diskussion ist unter anderem auch Kupfer, doch es hat eben nicht dieselbe Wirkung.
Betreffend der Risikobewertung für den Menschen sind sich offizielle Gesundheitsämter aus Deutschland und Österreich insofern einig, dass die Belastung außer in Jägerfamilien und deren Umfeld aufgrund der geringen Verzehrmenge von 2 - 3 Mal im Jahr gering ist. Jedoch wird Schwangeren jedenfalls davon abgeraten um den Fötus nicht zu schädigen.
Folgende Links habe ich zum Thema u.a. gefunden:
- Seeadler mit geringer Lebenserwartung, 33 % Bleivergiftet (usw): http://de.wikipedia.org/wiki/S…rtung_und_Mortalit.C3.A4t
ZitatBleivergiftungen sind zum einen auf Bleischrot zurückzuführen, wie er für die Jagd auf Wasservögel, Tauben, Fasane, Füchse, etc. verwendet wird, aber vor allem auf bleihaltige Kugelmunition, mit der Paarhufer (u. a. Rehe, Hirsche und Wildschweine) erlegt werden. Diese Projektile zersplittern beim Aufprall und kontaminieren große Teile des Tierkörpers mit Bleisplittern.[12] Seeadler suchen insbesondere im Winter systematisch nach Aas und nutzen dann die am Ort der Erlegung vom Jäger zurückgelassenen Innereien sowie Tiere, die beschossen und trotz Nachsuche nicht gefunden werden. Die sauren Magensäfte des Seeadlers lösen Blei sehr schnell auf, dieses gelangt dann in die Blutbahn. Das toxische Schwermetall schädigt unter anderem das Zentralnervensystem und die Blutbildung der Adler. Dies führt häufig zu zentralnervösen Ausfallerscheinungen bis zur völligen Blindheit. Die Störung der Blutbildung führt zu Sauerstoffmangel, viele der Adler ersticken daher qualvoll.[13] Wissenschaftler gehen davon aus, dass auch ein Teil der Kollisionen mit anthropogenen Strukturen wie Zügen oder Windrädern auf durch Bleivergiftungen ausgelöste Verhaltensstörungen zurückzuführen ist.[14]
- Hier steht, dass Kuper ebenbürtig sei, aber ich habe in vielen anderen Quellen gelesen, dass dem nicht so ist, und daher kommen auch die Diskussion.
[INDENT=2]http://derstandard.at/20000033…aterial-in-Jagdgeschossen
[/INDENT]
- Da wurde (auch) recht diskutiert dazu: http://www.querschuesse.at/cms…r&catid=59:jagd&Itemid=70
- Ein englischsprachiger Artikel zum Thema: http://www.scientificamerican.…meat-lead-ammunition-ban/
ZitatAlles anzeigen[...] Cheap, durable and readily available, lead has been used in weapons and other products since the Romans first mined it more than 2,500 years ago. Bullets have contained lead, which upon impact mushrooms to create a larger wound, since the 14th century.
But lead is a dangerous neurotoxin, particularly for children and fetuses. Low levels can harm children’s developing brains, causing learning disabilities and reduced IQs. High levels can trigger severe neurological problems.
[...]
New research, however, has shown that eating venison and other game can substantially raise the amounts of lead in human bodies. The findings have prompted some experts to recommend bans on lead ammunition.
“We want to avoid having people exposed to lead to the extent that it’s feasible and practical, and it’s clear that one of the key ways to minimize exposure is to use alternatives to lead ammunition,” said Dr. Michael Kosnett, a medical toxicologist at the University of Colorado at Denver School of Medicine. “You’re putting food on the table to nourish your family. Why not nourish them with healthy food if that’s a possible alternative?”
The Centers for Disease Control and Prevention tested 736 people, mostly adults, in six North Dakota cities and found that those who ate wild game had 50 percent more lead in their blood than those who did not eat it. The lead exposure was highest among people who consumed not only venison, but also birds and other game, according to the study published last month in the journal Environmental Research.
Those who ate wild game meat had average lead levels of 1.27 micrograms per deciliter, compared with 0.84 for those who ate no game. Most said they either hunted the animals themselves or obtained the meat from friends or family members.
“What was most troubling is that as wild game consumption increases, the blood-lead levels increase,” said study co-author Mary Jean Brown, chief of the CDC’s lead poisoning prevention branch. “The strong recommendation we would make is that pregnant women should not consume this meat.” [...]
- Eine Zusammenfassung von test.de: https://www.test.de/Wild-Das-W…h-Reh-Co-4299833-4300714/
ZitatAlles anzeigenDer Verzehr von Wildbret kann Gefahren bergen. Regelmäßig wird vor hohen Bleigehalten gewarnt. Grund dafür ist die bei der Jagd übliche Bleimunition. Im Süden Deutschlands können Wildschweine weiterhin stark mit radioaktivem Cäsium belastet sein.
Blei in Muskelfleisch
Unsichtbare Bleisplitter. Im September 2011 wies das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf gesundheitliche Gefahren durch Blei in Wildbret hin. Betroffen sei etwa das Muskelfleisch von Reh, Hirsch und Wildschwein. Deutsche Jäger erlegen Wild in der Regel mithilfe von Bleimunition. Laut BfR zerlegen sich Geschosse beim Aufprall in kleinste Bleisplitter. Diese können tief ins Fleisch eindringen und sind kaum noch zu erkennen. Auch wer das Fleisch rund um den Schusskanal entfernt, kann nicht sicher gehen, alle Partikel entfernt zu haben. Das Problem: Blei ist giftig und reichert sich im Körper an. Höhere Konzentrationen können die Blutbildung stören, innere Organe wie die Nieren und das Nervensystem schädigen.
Entwarnung für Normalverzehrer. Da über das Jahr betrachtet nur geringe Mengen Wildfleisch auf den Tisch kommen, erhöht der Verzehr die Gesundheitsgefahr in der Regel nicht. Menschen, die etwa zehn Wildmahlzeiten im Jahr verspeisen, hätten kein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch Blei, so das BfR. Dennoch bleibt die Aufnahme von Blei durch die Nahrung kritisch: Der deutsche Durchschnittsbürger nimmt das Metall insbesondere über Grundnahrungsmittel wie Getreide, Gemüse und Getränke auf – und zwar so viel, dass die gesundheitlichen Grenzwerte der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, Efsa, ausgeschöpft werden.
Schwangere und Wildliebhaber gefährdet. Schwangere, Frauen mit Kinderwunsch und Kinder bis sieben Jahren sollten vorsorglich auf Wildbret verzichten, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung. Bei Föten könnten bereits geringe Mengen an Blei das Nervensystem schädigen, auch bei Kleinkindern könnten geringe Mengen dem Stoffwechsel und dem Nervensystem schaden. Gefährdet seien auch Wildliebhaber wie Jäger und deren Angehörige, die nahezu wöchentlich Wildbret verzehren. Das Bundesinstitut empfiehlt Jägern, bleifreie Munition zu verwenden. Diese gibt es bereits in verschiedener Ausführung. Auch eine Kennzeichnung von Wildfleisch im Handel – denkbar wäre eine Auslobung wie „ohne Blei geschossen“ – wäre für Verbraucher hilfreich.
- Statement für Kinder. http://www.was-wir-essen.de/fo…/searchstring/+/forumId/8
- Bund für Gesundheit Deutschland: http://www.bfr.bund.de/de/pres…tsrisiko_sein-127254.html
- Ein ziemlich umfassender, detailierter Bericht der AGES Österreich über die Bleibelastung: http://www.ages.at/uploads/med…aminantenbericht_blei.pdf
- Hier steht, dass in den Niederlanden und der Dänemark bleihaltige Munition bereits verboten ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Jagd#Umweltschutz
- Und hier, dass auch in jenen Bundesländern wo Bleischrot verboten wären, Blei geschossen wird:
ZitatBleischrot ist (Stand 2010) in folgenden Bundesländern zumindest bei der Wasservogeljagd verboten, da ein Teil der Schrotkugeln im Wasser niedergeht, dort von gründelnden Vögeln aufgenommen wird und zu Bleivergiftungen führen kann: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein. Bleihaltige Jagdmunition für Büchsen wird jedoch -Stand 2010- weiterhin verwendet, da es Probleme mit der Verformung des Geschosses im Wildkörper und damit verbundenen Energieübertragung gibt, damit das Wild sofort verendet, sowie das Abprallverhalten des Geschosses auf dem Erdboden bei Fehlschüssen.[15][16] In Kalifornien wurde im Zusammenhang mit der Auswilderung des Kondors die Verwendung von bleihaltiger Büchsenmunition verboten, da angenommen wird, dass von Jägern zurückgelassene Innereien des erlegten Wildes von Kondoren aufgenommen werden und die darin enthaltenen Bleipartikel zu Vergiftungen führen können.
Wer jetzt meint, ach das ist doch sicher nicht viel Blei, sei daran erinnert, dass kleinere Tiere wie man oben sieht tatsächlich auch nach öfteren Verzehr von mit Blei geschossenem Wild verenden wie auch, dass es eine ganze Menge ist, die da freigesetzt wird. Alleine in Österreich siehe http://oe1.orf.at/artikel/307796
Zitat600 Tonnen Blei verschießen Sportschützen und Jäger in Österreich Jahr für Jahr, hat das Umweltbundesamt berechnet.
Und in Deutschland: http://mecklenburg-vorpommern.…en/naturschutz/14097.html
ZitatIn Deutschland verschießen Jäger pro Jahr rund 120.000 Kilogramm Blei in Form von Büchsengeschossen und Schrot. Der überwiegende Anteil verbleibt im Ökosystem. Als Folge kommt es seit vielen Jahren durch Bleivergiftung zu Todesfällen beispielsweise bei Seeadlern. Die streng geschützten Greifvögel nehmen beim Verzehr von Tieren, die durch Jagdverletzungen sterben, mit dem Fleisch immer wieder Blei auf.
Dort steht auch, dass es bei den Tieren zu Blindheit und Blutarmut führt.
Mir kam der für Deutschland in dem Beitrag von Mecklenburg-Vorpommern genannten Beitrag im Verhältnis zur genannten Menge in Österreich vom Umweltbundesamt jetzt viel zu gering vor bezogen zur Fläche und fand hier noch:
http://jagd.de/forum?f_cmd=anz…m=jagdprocontra&f_eingekl[]=18707
Zitat[...] ich frage nach den Verwendungszahlen von Bleischrot, weil die Angaben je nach Quelle zwischen 600 t/a und ca. 3000 t/a schwanken. Unabhängig davon sind 600 t/a fast doppelt so viel wie Industrie, Kraftwerke und Verkehr an Blei durch ihre Schlote pusten (Quelle: TÜV Rheinland).
Sodala und jetzt bin ich doch etwas erstaunt, dass gerade jene Propagandisten, die sich auf Zahnfüllungsentfernung von Amalgam* wegen Bleigehalt wie die Geier stürzen, was übrigens bei Montrame damals nie als wichtiger Punkt gesehen und sogar entsprechend dementiert wurde (sicherlich wird dort auch viel geschossen ..). Manche wurden und werden seit Jahren damit nicht nur "auf den Zahn gefühlt" sondern so stark verunsichert, dass eine ganze Rohkost-Praxis in Frage gestellt wird.
Und dann essen jene meist mehrmals im Jahr Wild und empfehlen dies auch anderen.
Mancher meint gar, wenn einer erbricht, dann müßte er sich nur erst herangewöhnen.
An die Überlastung/Vergiftung?
Wunder über Wunder
Oder vielleicht doch gar kein Wunder dass eine Aversion gegen zumindest sichtbares Blei entsteht?
Ich weiß nicht, inwieweit Jäger geprüft werden, welche Munition sie verwenden. Offensichtlich ist das Thema nicht so einfach und in den Niederlanden und Dänemark ist es wohl wegen der zahlreichen Seen verboten, leichter durchzusetzen gewesen.
Jedenfalls halte ich es für äußerst angebracht, darüber zu informieren, da in manchen Rohkost-Kreisen geschossenes Reh- und Wildfleisch häufig und sogar mehrmals in der Woche (um nicht zu sagen häufig sequenzweise täglich) am Speiseplan stehen.
Herzliche Grüße
Angelika
* Hinweis: Die größte Belastung tritt beim Rausbohren auf, deshalb sollte man eigene Bohrsauger-Kombis verwenden lassen, die den entstehenden Staub/Dampf gleich rundherum absaugen