Schilddrüse, Hormone und Rohkost, Kreuzblütler (Kohl, Wirsing etc), Hülsenfrüchtler

  • Danke, Alina!
    Nori enthalten soweit ich weiß eher weniger Jod im Vergleich zu anderen Algen.


    Ich esse 2-3g getr. Algen täglich. Meeresspaghetti und Dulse mag ich am liebsten. Manchmal habe ich frische, total lecker, finde ich! :) Davon esse ich dann aber mehr als von den getrockneten, meistens so 15g.

  • Ja Nori hat idR. etwas weniger Jod. Kommt aber immer auf die Herkunft an. Kombu und Wakame haben am meisten. 3g getrocknete Algen entsprechen übrigens 30g frischen.
    Ich hab nen Geheimtipp für dich: Guck doch heute Abend mal auf meiner Website http://www.nahrungsdschungel.com vorbei. Da kommt ein Artikel genau zu diesem Thema ;)

  • Keine Ahnung vieviel die hier im Forum schreiben zu 100% roh sind. Für mich ist es ein Ernährungsumstellung, die ich auch mit eigenen Erfahrungen machen muss. Deshalb ich mir keine Gedanken über meinen Kochanteil, sondern nur wie ich bestimmte Nahrungsmittel vertrage.


    Das ist ein sehr guter Ansatz.
    Ich bin für mich darauf gekommen, dass ich nur über die rohe Qualität merke, ob ich etwas gut vertrage oder nicht.
    Dann ist da natürlich auch der Aspekt, dass gewissen Stoffe in der Ernährung als verträglicher gelten, wenn sie erhitzt sind.
    Das trifft ja auch für dieses Thema hier zu.
    Jedoch helfen dann die eigenen Sensoren nicht zu entscheiden, ob man/frau sich überlastet.


    Ein Beispiel, das hier eben sehr gut passt, zitiert aus dem Buch "Mitteleuropäische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe" von G. Habermehl und P. Ziemer vom Springer Verlag:



    Menschen können sehr viel in erhitzter Form essen, ohne das sie bewusst merken, dass etwas nicht mehr passt.
    Ich finde hier passt das Beispiel des Frosches, der angeblich nicht merkt, dass das Wasser heißer wird, wenn es langsam erwärmt wird, jedoch sofort, wenn er sogleich in heißes Wasser käme.
    Der Zwischenzustand bewirkt eine falsche Beurteilung, während die rohe Tarierung Warnsignale besser hervorbringt.


    Hier ist ein sehr schöner Text dazu: http://www.zeitblueten.com/news/frosch-wasser/



    Dieser Autor meint, dass Menschen weit dusseliger als Frösche sind: http://www.n-tv.de/wissen/frag…-still-article445899.html


    Das sind alles so Probleme mit denen ich konfrontiert werde. Die älteren Leute verstehen das eher wenn ich ein, zwei mal die Woche zu den Quellen fahre und mit Wasser nehme. Die kennen das von früher.


    Wir sind auch einige Zeit lang zu einer Quelle gefahren. Direkt dort ist allerdings Wasserschutzgebiet, sodass man nicht mit dem Auto in die Nähe fahren kann sondern mit einem Handfahr-Gerät am Waldboden fahren muss. Das hörte sich dann im Winter bei uns auf und wir holten uns Wasser von einer befestigteren Quelle, die auch abgefüllt wird.
    Von dort beziehe ich generell das Wasser in Flaschen. Ich finde, dass die Abfüllung aus den Kunststoff-Flaschen geschmacklich ganz anders ist. Das liegt nicht nur am anderen Geschmack wenn ich an sich aus einer Glas- oder Kunststoffflasche trinke.
    Leider ist der Nahversorger in der Nähe meiner Firma etwas unkooperativ, weil ich die Glasflaschen immer extra anfragen muss und er die nicht auch einfach zu den anderen Flaschen stellt und was noch blöder ist, dem sein Flaschenpfand-Automat funktioniert erst immer nach dem 5. Versuch.
    Das ist lästig, aber ich werde da wohl noch weiter dran bleiben und würde es jedem empfehlen.
    Als Kunde kaufe ich ja nicht nur Wasser. Leider ist es halt so, dass dieser Markt sich nicht am Umsatz beklagen kann - dort sind viele Bauarbeiter & Co, die ohnehin andere Präferenzen haben und denen Kunststoff-Flaschen lieber sind.


    Aber ohne Vorleben merken es andere auch nicht, dass es andere Wege gibt.
    Und wie immer gilt: Unser Kassabon ist unser wahrer Stimmzettel.


    LG
    Angelika

  • Ca. in 80% der Fälle rohen Kohl, Hülsenfrüchte fast immer erhitzt. Natürlich weiß ich dass die Senfölglykoside (Goitrogene) hitzelabil sind. Aber bei den Mengen die ich esse und der schonenden Zubereitung müssten trotzdem noch große Mengen übrig bleiben.
    Hast du ne Quelle für "Kröpfe...egal wie viel Jod jemand nimmt" ?


    Hallo Alina,


    ich habe überlegt, einen Beitrag in der Rubrik "Rohkost-Theorien und Naturwissenschaft, physiologische Effekte" zu erstellen, aber ich werde dort wohl einfach nur hier her verlinken.
    Wie schon im ersten Beitrag geschrieben, geht es darum, wenn jemand regelmäßig/täglich große Mengen davon isst.
    Da gehörst du vermutlich nicht dazu, aber dazu komme ich später noch, auch zu Mengen und Gehalten, die ich extra herausgesucht habe.


    Auch habe ich überlegt, es in den Bereich im Forum, roh-vegan mit Kochkostanteil zu geben. Ehrlich gesagt interessiert mich nicht, was Menschen machen, die ohnehin auch Kochen.
    Sie versorgen sich gezielt mit pflanzlichen Eiweißen, die sie erhitzen. Das mag vertragen wer will, die Folgen etc., mit denen befasse ich mich nicht.
    Weil es macht nämlich wie immer die Zubereitungsart einen wesentlichen Unterschied aus. Kochst du die Kreuzblütler in einem separaten Wasser und schüttest dieses dann weg oder gibst du es in einen Eintopf gleich mit anderem zusammen, reduzierst das Wasser und isst alles? Bei letzterer Zubereitungsart ist immer noch viel von den unerwünschten Begleitstoffen dabei, doch wenn du da Wasser weg schüttest, deutlich weniger.


    Es kommt immer wieder zu solchen Überlegungen, deshalb gibt es eben das Forum für den Kochkostanteil.
    Und es ist in dem Fall nicht irrelevant, weil es gerade die Eiweiße (Hülsenfrüchte, Nelkenartige usw.) sind, die dann eben erhitzt vegan gegessen werden und die Auswirkungen stark sind.
    Mein Spezialfeld ist allerdings die Rohkost und das will ich auch so belassen.
    Ich würde allerdings nicht sagen, dass es gefahrlos ist, sich einfach vegan erhitzt zu ernähren ohne die über Generationen bewährte Zubereitungstechniken zu verwenden.
    Modeköche, die alles einfach darstellen hin oder her - die Zubereitungstechnik im Falle erhitzter Zubereitungen ist sehr relevant.
    Die Unterschiede zeige ich gerne meinem Sohn, denn wir leben nun einmal nicht in einer Welt die schwarz oder weiß ist.
    Zum Glück.


    So nun zu deiner Frage, ob ich eine Quelle für Kröpfe, egal wie viel Jod, habe. Die habe ich schon im ersten Beitrag gegeben - es steht im Wikipedia. Und ich schrieb, dass ich diese Info auch in einem Buch habe, das ich auch genannt habe.
    Ich kann dir bei größerem Interesse nicht ersparen, dass du dir die Bücher ggf. selbst besorgst. Bzw. zum Thema interessierte Personen. Eigentlich sollte der Hinweis auf Goitrogene reichen finde ich.
    Nun habe ich einiges herausgesucht das ich interessant finde hier und stelle ein paar Zitate mit Buchhinweisen zusammen.



    Das ist das, was ich gestern dann noch herausgelegt habe. Das wär aber viel zu viel. Und ehrlich gesagt hab ich auch nicht die Zeit dafür.
    Aber eines ist ganz offensichtlich: Alle Bücher schreien fast heraus, dass Jod ein relevantes Thema ist, dass es eher schlechter wird in der Bevölkerung. Wohl aus verschiedenen Gründen.
    Ich werde die Bücher unten auch verlinken, falls jemand Interesse hat*. Mal steht mehr, mal mega-viel (viele Seiten), mal weniger. Häufig auch vielschichtig.
    Welches Buch einem da mehr hilft, kann ich nicht beurteilen. Mir waren sie alle einmal wichtig sie zu besorgen, aus vielerlei Gründen und Aspekten.


    Die untenstehenden Zitate bitte ich selbst zu interpretieren. Besonders interessante Sätze habe ich farblich hervorgehoben. Manchmal betrifft es auch die Kochkost, manchmal nur die Rohkost-Praxis.


    Letztere ist mir natürlich besonders relevant. In den letzten Monaten habe ich einige Vlogs / Videoaufnahmen von dem, was Rohköstlerinnen und Ex-RohkösterInnen als typische Ernährung an einem Tag oder manifestiert, angesehen und habe gesehen, dass diese Informationen für einige doch sehr relevant sein können.
    Und wer sie nicht will, muss sie ja nicht lesen. ;)


    Das ist aus dem Buch, das ich schon im ersten Beitrag zitiert hatte: "Lehrbuch der Lebensmittelchemie" von Belitz, Grosch und Schieberle*.
    Zitatteile von Seite 820 + 821




    Nun aus dem Buch "Giftpflanzen Pflanzengifte Vorkommen - Wirkung - Therapie - Allergische und phototoxische Reaktionen" von Roth - Daunderer - Kormann*
    Da habe ich die 4. Ausgabe 1994, da gibts inzwischen schon eine 6. Ausgabe. In der 4. Ausgabe auf Seite 992:



    Als ich mir so die Videos und hemmungslosen Empfehlungen von Smoothies mit rohen Kreuzblütlern und gekeimten Lupinen (da gibt es eine ähnliche Thematik, ich hoffe ich komme heute zum Zitat, kann aber jeder selber finden) ansah, war von etwas Kreuzblütlern, wie ich sie in meinem Buch empfehle zur Unterstützung ganz anderes die Rede. Die Smoothie-Mengalität, quasi rein damit, Hauptsache Grün und täglich frisch im Supermarkt verfügbar (nicht gut!).


    Alleine 100 g Wirsingkohl kann dann schon bis 2,96 mg/g -> 2,96 x 100 => bis 296 mg Glucosinolatgehalt alleine aus den genannten Glucosinolaten aus der Tabelle oben liefern.
    Und das im Smoothie jeden Tag, vielleicht auch noch getrocknete Rohkost-Wirsing-Chips
    (weils so lustig ist und roh, essen manche gleich einen ganzen Schopf Frischmasse der getrocknet wurde - die Mengen summieren sich und sind noch ohne weitere strumigen Quellen!). Und das noch ohne die gekeimten Hülsenfrüchte (oder anderen wie Leinsamen, siehe weiter unten), die das noch verstärken. Alles in Videos als typische Nahrungsaufnahme u.a. in Multimix-Smoothies gesehen.


    In dem Buch steht etwas weiter auf Seite 993/994 noch speziell zum Erhitzen und der Art der Zubereitung:


    Zitat

    Wenn frisches Gemüse geschnitten wird, wie etwa bei der Zubereitung von Rohkost, kann bei der Zerstörung der Zellen die pflanzeneigene Myrosinase mit den Glucosinolaten in Kontakt kommen und sie zu wirksamen Verbindungen abbauen. In der Tierernährung werden Futterpflanzen wie Rüben, Ölrettich und Markstammkohl und die eiweißreichen Preßkuchen (Rückstände bei der Ölgewinnung) verwendet, die Glucosinolate enthalten. Glucosinolate sind die wesentlichen Faktoren, die trotz hohen Nährwertes hohe Anteil am Futter begrenzen. Neben pflanzeneigener Myrosinasen können, wenn auch bedeutend langsamer, Enzyme der Darmmikroflora Glucosinolate spalten. Glucosinolate selbst sind hitzestabile Verbindungen. Beim Blanchieren oder Kochen werden jedoch durch Lösung im Wasser die Gehalte an Glucosinolaten verringert und die Enzyme inaktiviert. Eine Verwendung der Gemüsebrühe bringt aber nicht nur die Vitamine, sondern auch die Glucosinolate zurück in die Nahrung [30,81] [...]


    Wobei das für Otto Normalverbraucher auch kein Thema ist. Aber es gibt ja auch besonders schlaue Ex-Rohkost-Personen, die täglich Kreuzblütler als Eintopf verzehren. Ob das so nützlich ist, wenn die Person mit den Hormonen überkreuz ist, sei dahin gestellt.


    Dass die Angelegenheit strumigener Substanzen nicht nur auf Kreuzblütler beschränkt ist, findet sich auch in diesem Buch:
    "Ernährungsmedizin - Nach dem neuen Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer", Herausgegeben von Biesaslski, Bischoff und Puchstein* (Thieme Verlag).
    Da ist eben die 5. Auflage erschienen, ich habe hier noch die 4. Auflage. Da steht auf Seite 781:



    Das Kapitel ist in diesem Buch auch noch sehr lange, es wird hier im folgenden Unterkapitel besonders auf Selen, Eisen- und Vitamin-A-Mangel in diesem Bezug hingewiesen (amplifiziert (!) die Auswirkungen eines Jodmangels).


    Im Buch "Vegetarische Ernährung" von Leitzmann und Keller*, ein auch von Veganern gern zitierter Autor für Empfehlungen betreffend der Praxis veganer Ernährung wird nur sehr kurz und wenig auf Goitrogene Inhaltsstoffe "wie in Kohlgewächsen, Sojabohnen und Süßkartoffeln" hingewiesen aber es wird betont (Formatierung wie im Buch), dass ...


    Zitat

    Veganer sind hingegen eine Risikogruppe hinsichtlich der Jodversorgung. Zwar liegen bisher kaum Erkenntnisse über die Auswirkungen eines subklinischen Jodmangels bei Veganern vor. Dennoch sollten Veganer besonders auf ihre Jodzufuhr achten. Empfehlenswert ist die ausschließliche Verwendung von jodiertem Speisesalz oder von mit Meeresalgen versetzen Meersalz mit definiertem Jodgehalt.


    Sonst steht zu dem Thema eher sehr wenig im Vergleich zu den anderen genannten Büchern (dieses ist allerdings auch allgemein mit geringerem Inhalt)


    Zuletzt zitiere ich noch aus dem Buch "Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie" von Forth, Henschler und Rummel*, da du die Lugul´sche Lösung erwähnt hast.
    Ich verlinke die diversen Vlogs übrigens absichtlich nicht, weil darin die Aussagen teilweise einfach nicht passen bzw stimmen. Und abgesehen davon, dass es "Heilpraktiker" in Österreich nicht gibt (nur einen Verein) - nebenbei bemerkt, sollen die in Deutschland das (soweit ich informiert bin) auch gar nicht empfehlen dürfen.
    Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass ohne Blutuntersuchung und mit Arztbegleitung hier nichts gemacht werden sollte. Die Ursache des Effektes, dass gewisse Ernährungsgewohnheiten keine Erhöhung des Jod-Intakes bringt, habe ich oben schon ausführlich gelistet.
    Da ist es kein Wunder, wenn betreffend TSH & Co nicht so viel weitergeht.


    Da nützen dann auch Rosskuren nichts. Und ganz besonders eben wegen folgendem Effekt:


    Dieser Effekt den ich hier aber zusätzlich auch noch ergänzen möchte, eben aus dem letzte genanntem Buch, Seite 725 (10. Auflage).
    Warum das jemand macht, sei dahingestellt - möglicherweise nicht ganz nachvollziehbar, wer untenstehende Information kennt.


    Zitat

    [...]
    Hemmung der Hormonfreisetzung
    In Dosen von mehr als 5 mg/Tag hat Iodid einen zeitlich begrenzten thyreostatischen Effekt. Der Mechanismus dieser "paradoxen" Wirkung ist noch immer nicht geklärt. Die vielfältigen Wirkungen schließen eine akute, meist nur einige Tage anhaltende Hemmung der Iodorganifizierung (Wolff-Chaikoff-Effekt) und insbesondere eine Hemmung der Freisetzung von T4 und T3 ein. Es kommt auch zu morphologischen Veränderungen der Schilddrüse: verminderte Vaskularisation, kleinere Zellen, vermehrte Kolloidspeicherung, die Schilddrüse wird fester. Die Wirkung ist bei Gesunden gering, dagegen bei Hyperthyreose stark ausgeprägt. Da die thyreostatische Wirkung von Iod in hoher Dosierung - im Gegensatz zu den Thioamiden - eine Hemmung der Freisetzung beinhaltet, tritt die klinische Wirkung sehr viel schneller, meist innerhalb von 24 Stunden, ein.
    Die maximale Wirksamkeit wird nach 10 bis 15 Tagen erreicht. Bei fortgesetzter Behandlung kehren die Symptome der Hyperthyreose jedoch zurück und können schließlich ausgeprägter sein als zuvor. Eine Behandlung mit Iod in hoher Dosierung ("Plummerung") [Iodidblockade der Schilddrüse nach Henry St. Plummer, Endokrinologe, Minnesota, 1874-1937] kann mit Hilfe der Lugul´schen Lösung (wässrige Lösung mit 5 % Uid zbd 19 % Kaliumiodid durchgeführt werden (beispielsweise täglich 3 x 5 Tropfen über 7 bis 14 Tage). Sie wird zur Operationsvorbereitung bei Patienten mit Basedow-Hyperthyreose sowie zur Therapie der thyreotoxischen Krise verwandt. [...]



    Allerdings ist das nur einer der Fälle, die ich so im Internet (nicht nur ..) in den letzten Monaten beobachtet hatte.
    Generell sollte diese Info mehr Verbreitung finden.
    Besonders betroffen von der Schilddrüsen-Angelegenheit sind Frauen.
    Aber wenn Männer betroffen sind, schlägt sie das oft noch härter.


    Deshalb hat es einen Grund, warum in der Rohkost in meiner erstellten Pyramide (Rohkost-Buch*) aufgrund der Erfahrung vieler RohköstlerInnen, einschließlich mir, Kreuzblütler einen zwar unterstützenden Platz, aber keinen in der ganzjährigen Basisernährung für große Mengen (als Rohkost!) haben.


    LG
    Angelika

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  • Liebe Angelika,
    bitte gestatte mir ein paar aufgetauchte Fragen, die bei mir beim Lesen deines informativen Beitrags aufgetaucht sind. :blume:


    Zitat von Angelika


    Wie schon im ersten Beitrag geschrieben, geht es darum, wenn jemand regelmäßig/täglich große Mengen davon isst.
    Da gehörst du vermutlich nicht dazu, aber dazu komme ich später noch, auch zu Mengen und Gehalten, die ich extra herausgesucht habe.


    Ab welcher Menge sind es denn „hohe Mengen“?


    Zitat von Angelika

    Auch habe ich überlegt, es in den Bereich im Forum, roh-vegan mit Kochkostanteil zu geben. Ehrlich gesagt interessiert mich nicht, was Menschen machen, die ohnehin auch Kochen.
    Sie versorgen sich gezielt mit pflanzlichen Eiweißen, die sie erhitzen. Das mag vertragen wer will, die Folgen etc., mit denen befasse ich mich nicht.
    Weil es macht nämlich wie immer die Zubereitungsart einen wesentlichen Unterschied aus. Kochst du die Kreuzblütler in einem separaten Wasser und schüttest dieses dann weg oder gibst du es in einen Eintopf gleich mit anderem zusammen, reduzierst das Wasser und isst alles? Bei letzterer Zubereitungsart ist immer noch viel von den unerwünschten Begleitstoffen dabei, doch wenn du da Wasser weg schüttest, deutlich weniger.


    Schüttet man aber nicht gleichzeitig auch vorteilhafte Inhaltsstoffe weg?



    Sprichst du hier bei den Zubereitungstechniken das Thema Fermentation an?


  • Ab welcher Menge sind es denn „hohe Mengen“?


    Liebe Mela,


    Mengenangaben habe ich eh oben geschrieben bzw. als Bild eingefügt.



    Schüttet man aber nicht gleichzeitig auch vorteilhafte Inhaltsstoffe weg?



    Das steht auch oben .. und zu Kochkost möchte ich keine weitere Aussage machen wie schon erwähnt.
    Es reicht doch eh die Info die dasteht.
    Wenn jemand eine Suppe macht, sind üblicherweise andere Pflanzenfamilien drin.
    Zumindest die Suppen, die ich gelernt habe und für die, die es auch fertiges Suppengemüse (Doldenblütler, Spargelartige ..) im Handel gibt ...


    Sprichst du hier bei den Zubereitungstechniken das Thema Fermentation an?


    Betreffend was jetzt genau? Fermentieren kannst du allerlei Gemüse.
    Sauerkraut, auch als Rohkost kann man nie in riesigen Mengen täglich über einen längeren Zeitraum essen - wenn, dient es als Add-on (kleine Menge) für Mikroroganismen (Mikrobiom).
    Außer man ißt auch Kochkost (insbesondere AGE-reiche Rohkost, als Gegenpol dann wie sauer angemachten Salat).
    Wer es noch kocht, das ist eine andere Sache.


    LG
    Angelika

  • Liebe Angelika,


    ist ja echt Wahnsinn wie viel Mühe du dir wieder für die Recherchen gemacht hast. Ich wollte dich damit eig nicht so aufhalten; deine Zeit ist kostbar. Ich wollte dir nur meine Erfahrung teilen, dass ich trotz hohem Kohlverzehr (meist roh und höchstens schonend gedünstet; ich verwende dazu kein Wasser) perfekte Schilddrüsenwerte habe. Und ich denke es liegt daran dass ich wirklich sehr viel Algen dazu esse.
    Ich kenne all die Quellen und wissenschaftlichen Hintergründe; wir hatten das natürlich auch im Studium- sogar meine Hausarbeit ging darum. Und mir ist auch nur bekannt, dass Goitrogene lediglich die Jodaufnahme REDUZIEREN. Es kommt also immer noch was an. Man sollte halt nur mehr Jod essen; und das mache ich. Aber die meisten anderen halt nicht. Daher ist Jodmangel ja auch so häufig.
    Natürlich halte ich es aber auch für recht bedenklich, wenn Rohköstler alles in ihren Smoothie werfen und v.a. Jodsalz verteufeln und Algen nicht essen. Das mache ich nie (ich hasse Smoothies). Wenn ich Kohl roh esse, dann knabbere ich ihn so oder mache einen Salat draus. Ich erkenne meine Sperre (übrigens auch wenn gedünstet und wenig vermischt)


    LG Alina

  • Liebe Alina,
    ich weiß gerade nicht ob ich chinesisch schreibe oder chinesisch zitiere. Ich gebe auf.
    Das Thema mit der Schilddrüse haben übrigens meist ältere Personen (im Vergleich zu dir) und es gibt eine Häufung bei weiblichem Geschlecht und vorwiegend pflanzlicher Ernährung. Und je nach Mutter.
    Vielleicht auch eine Akkumulation durch die Zeit bei gewissen Praktiken.
    Ich esse ja auch sehr viel Pflanzliches.
    LG
    Angelika

  • Nein, du schreibst nicht chinesisch, liebe Angelika.
    Ich habe nur offenbar nicht die Fähigkeit, die vielen Informationen „umzumünzen“ auf meine Fragen und Unklarheiten. :(


    Auf 100g Kohlgemüse komme ich locker täglich. Meist sind es 250-300g. Zwar nicht roh, aber in wenig Wasser gedünstet. Und wenn ich richtig gelesen und verstanden habe, dann nutzt ja Erhitzen nichts, überhaupt dann, wenn man das Kochwasser nicht wegschüttet.
    Ich weiß, du möchtest nicht mehr auf Kochkost eingehen und musst es selbstverständlich auch nicht. Trotzdem wollte ich noch einmal mein/e Anliegen/Sorge schildern, denn mir ist nach dreimaligem Lesen des Beitrags noch immer nicht ganz klar, ob es nun aufgrund der Goitrogene für mich „schädlich“ ist, dass ich die vorher erwähnte gedünstete Kohlgemüsemenge täglich esse oder nicht.

  • Liebe Mela,


    ja über erhitzte Praktiken geht es in diesem Beitrag zu Erfahrungsberichten zur Rohkostpraxis tatsächlich nicht.
    Es gibt Studien, die zeigen dass bei ausreichender Jod Zufuhr hier kein Thema besteht.
    Aber wie ich schon schrieb, das ist Würfeln und Malen nach Zahlen.


    Primär geht es in diesem Erfahrungsbericht darum, darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht immer reicht, einfach "viel von allem" oder "viel von dem, was irgendwer empfiehlt" zu essen.


    Die Wahrnehmung zeigt auch viel und es ist halt auch so, dass die Sinne Rohkost besser bewerten können.
    Als Qualitätskontrolle prüfe ich im Blut/Harn/Mikrobiom nach, sonst würde ich hier gar nix erzählen.
    Ich erwarte das Zeigen von Befunden hierzu auch von anderen, sonst kann man gleich gemeinsam schöne Aquarellbilder malen gehen.


    Wenn ich Kochkost essen würde, würde ich das selbe (!) Produkt, also nicht Chinakohl, wenn ich sonst Wirsing kochen würde, mal roh essen. Wenn es aber scharf und beißend, sodass es mich eigentlich sofort abschreckt, schmeckt, würde ich hier doch pausieren. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass da im Moment gar kein Bedarf vorhanden ist.


    Kreuzblütler aus der Kulturecke sind meiner Ansicht nach typische Winternahrung, weil es auch winterhart ist, also im Winter wächst.
    Würde ich auf Kochkost umsatteln (sehr unwahrscheinlich) würde ich den Konsum auf den Winter beschränken. Im Sommer gibt es so arg viel anderes.


    Jetzt möchte ich noch 3 Sachen erzählen.


    Stichworte:
    Kakaobohne
    Kreuzblütler Studie
    Feldsalat


    Aus meiner Erfahrung sowie Beobachtung hängt nicht immer alles an dem, was man isst sondern auch an dem, was man nicht isst.
    Vieles wollte ich zunächst nicht wahr haben. Weils praktisch war zum Beispiel.
    Der Mensch denkt, Gott lenkt. Oder .. unsere Gesamtheit samt Mikrobiom lenkt.


    Kurzerzählung (1):
    Am Anfang glaubte ich, Feldsalat würde ich immer essen können. So grün, so satt, so fett so cremig so alles.
    Im ersten Jahr aß ich ihn im Winter und pausierte im Sommer.
    Ich glaube es war schon das zweite Jahr, wo ich mir dachte, immer her damit, auch im Sommer.
    Und dann passierte es: Den folgenden Winter sperrte mir der Feldsalat. Es war kein krasses geschmackliches Gefühl, aber der Speichel wollte es nicht. Blieb der Mund trocken? Ich weiß es nicht mehr.
    Dann beschäftigte ich mich mit den Pflanzenfamilien, immer mehr und stellte fest: Feldsalat gehört zu den Baldriangewächsen und enthält auch Arsen.
    Da wars einfach genug nach einigen Monaten.
    Nach ein paar Monaten des nicht-Essens von Feldsalat schmeckt er wieder.
    An dem Winter war es aber blöd, weil Feldsalat ist für den Winter immer sehr praktisch.


    Kurzerzählung (2):
    Als ich Rohkost aß, aber gleichzeitig viel mehr lief, hatte ich ein Thema mit Eisen. Es gab auch andere Gründe dafür.
    Doch ich bekam das Eisen nicht hoch. Sogar eine Ergänzung, also viel extra-Eisen half nicht.
    Zu der Zeit hatte ich auch relativ regelmässig rohen Kakao gegessen. Z.B. rohes Kakaopulver über Banane.
    Als alter Schoko-Junkie wollte ich nicht wahr haben, dass es da einen Zusammenhang geben könnte.
    Schweren Herzens ließ ich dann doch dieses rohe Kakaopulver weg. Kakaopulver hätte ja nämlich viel Eisen. Und Magnesium. Aber .. auch Oxalsäure. Ich vermute rückwirkend, dass das unfermentierte Kakaopulver das ich damals aß, auch noch mehr Oxalsäure enthielt als fermentiertes Kakaopulver. Mit der süßen Banane oder ähnlichem merkte ich ja auch nicht, ob das Kakaopulver noch säuerlicher schmeckte.
    Wobei ich muss mich korrigieren, ja es schmeckte säuerlicher. Ich kann mich erinnern.
    Naja, nach dem Weglassen, wenige Wochen/Monate später war mein Eisenspiegel im Blut wunderbar.


    Kurzerzählung (3):
    Das ist eigentlich ein Zitat aus dem oben erwähntem Buch "Giftpflanzen Pflanzengifte", Siete 993

    Zitat

    [...] Epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass ein erhöhter Konsum von Gemüsen aus der Familie der Kreuzblütler in Zusammenhang mit niedrigen Krebsraten steht. Dies führte zu der Empfehlung, mehr Gemüse wie Kohl, Brokkoli, Rosenkohl, Kohlrabi und Blumenkohl zu essen. Bei späteren Versuchen zeigte sich, dass der Schutz vor Krebsentstehung nur dann besteht, wenn Indol-3-carbinol vor oder zusammen mit dem Cancerogen aufgenommen wird. Wenn jedoch zuerst das Cancerogen und danach Indol-3-carbinol verabreicht wurden, waren höhere Krebsraten bei Versuchstieren zu beobachten.[...]


    Ich glaube es ist ein traditioneller Tipp, Wurst oder Geräuchertes (cancerogene Bestandteile) gemeinsam mit Senf (Kreuzblütler) zu essen.


    Liebe Mela, wenn du ausgewogen isst, wirst du mit gar nichts ein Problem haben.
    Wenn jemand aber künstlich aussortiert oder einseitig aus welchen Gründen auch immer einkauft, dann kann dies und das sein.
    Da du eine Essstörung hast, ist es teilweise sehr schwer darauf einzugehen, was du denken könntest.
    Meine Beiträge schreibe ich allerdings vor allem für und an Menschen, die sich für hochprozentige Rohkosternährung interessieren und diese auch leben wollen.


    Als ich so dieses Jahr viele Youtube Videos ansah, fiel mir bei jenen, die keine künstliche Maske aufsetzen besonders auf, dass sich manche Fehler wohl immer und immer wieder wiederholen.


    Das ist sicherlich nichts, was dich verunsichern muss.
    Wobei ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehe, warum jemand täglich 300 g Kreuzblütler-Kulturgemüse, sogar während der warmen Jahreszeit essen muss.
    Da gibt es doch X verschiedene andere Gemüse die für die Kochkost interessant sind!
    Und was spricht, wenn man schon kocht dagegen, zu blanchieren? Das hatte doch auch keiner erfunden weil ihm fade im Kopf war.
    Meine Großmutter sagte mir, dass sie für Paradeiser-Salat die Paradeiser auch blanchierte, weil die Haut kann man ohnehin nicht verwerten. Die lose Haut bleibt bei uns im Winter im Garten oft bei Restbeständen hängen, die essen scheinbar weder Tierchen, Insekten noch Mikroorganismen. Letzere jedenfalls nur widerwillig und über längere Zeit.


    Bei ganz reifen Paradeisern geht die Haut ganz leicht ab. Kaufware ist da anders. Und enthält auch mehr Reste, die typisch sind für Nachtschattengewächse.
    Meine Großmutter hatte mit den Urgroßeltern ein Obst- und Gemüsegeschäft. Klar nützten die viel pflanzliche Nahrung.


    Mir ist das etwas unangenehm, wenn wir so viel über Kochkost schreiben. Das ist nicht Thema dieses Forums und nicht der Grund, warum ich es betreibe.
    Und es war auch nicht Sinn der Sache, dir Angst einzujagen.


    Falls du einseitige Essgewohnheiten hast, man kann über JEDES Lebensmittel etwas erzählen, warum es schlecht ist, wenn man es vorzugsweise als Hauptnahrung dauerhaft isst.
    Alleine schon deshalb, weil dann automatisch anderes vorneweg gelassen wird, was dann fehlt.


    Die Balance, die Ausgewogenheit ist wichtig.
    Allem voran helfen die Sinne - besonders gut bei Rohkost - das Richtige auszuwählen.
    Anderes sind weniger verlässliche Zwischenstufen, die häufig mit finanziellen Mitteln zu tun haben.
    Denn Rohkost ist - und das muss auch ehrlich gesagt werden - eher eine Luxus-Ernährung. Sie erfordert sehr gute Möglichkeiten, sich vielfältige frische Lebensmittel dauerhaft und täglich zu besorgen.


    Unsere Zivilisation ist darauf nicht aufgebaut.
    Die Mahlzeiten wie sie viele nennen sind auf ein Arbeitssystem aufgebaut. Alle gehen gleichzeitig essen und essen ggf alle das selbe oder aus einer Auswahl von z.B. 5 Hauptspeisen.
    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass alle genau den selben Bedarf haben.
    Aber es ist wahrscheinlich, dass alle gleich arbeiten sollen.


    Ernährung ist auch ein bißchen eine Programmierung, salopp ausgedrückt.


    Ich bin immer etwas schockiert, wenn angehende oder gar länger experimentierende Rohköstler den Begriff "Mahlzeit" in den Mund nehmen.
    Das passt für mich mit Rohkost gar nicht zusammen.


    Liebe Grüße
    Angelika

  • Liebe Angelika,


    ich verstehe dich und deine Literatur doch. Und wie gesagt ich kenne die Hintergründe und die Literatur dazu selbst, Und darin wird halt gesagt dass Goitrogene nur ein Problem bei mangelndem Jodintake machen. Und meine Erfahrungen bestätigen das. Da sich viele Menschen (incl Rohköstler) nicht mit ihrer Jodversorgung beschäftigen stimme ich dir zu dass man nicht zu viel Kohlgemüse in diesem Fall essen sollte, Auch nicht wenn man bereits Probleme mit der Schilddrüse hat.
    Und was die "Einseitigkeit" betrifft; ich esse halt im Frühling Kohlrabi und Radiesschen, im Sommer Blumenkohl und Broccoli, im Herbst Steckrüben und Wirsing und im Winter Weiß+Rotkohl. Für mich ist das ne Abwechslung und mir ist Regionalität viel wert.
    Ich hoffe diese Diskussion hat sich nun geklärt. ;)


    LG Alina

  • Liebe Mela,
    100-300g Kohlgemüse dürften kein Problem sein. Schon gar nicht wenn du genug Algen isst.
    Schau lieber dass du auf genug Kalorien kommst ;)
    Ja es steht auf der Packung dass 10g getrocknete Algen 100g frischen entsprechen. :)
    LG Alina

  • Ich schreib dazu jetzt nichts mehr.
    Es ist - insb. bei Rohkost - nicht so.
    Und das sagt nicht nur die Literatur sondern auch meine Erfahrung über die Jahre.
    Gruppenerfahrungen auch mit Ärztinnen habe ich auch genug mitbekommen.
    Da waren einige TeilnehmerInnen von den Socken (insb. ältere).
    Kann ja jede(r) selbst im Auge behalten.

  • Die ganze Umstellung von der anerzogenen Ernährung hin zu einer eigenen Rohkosternährung ist einfach langwierig, weil ich ja das durchmache. Wie du auch schreibs Angelika, es ist einfach der Zugang zu hochwertiger Nahrung der nicht so einfach ist. Wenn ich draußen in der Natur Pflanzen sammle und esse habe ich so gut wie keine negativen Eindrücke. Das Gefühl sagt einfach die Nahrung passt, da gibt es nichts drann auszusetzen. Von der Frischware im Supermarkt ist das halt nicht so. Da sagt das Gefühl bei vielen nee.


    Wenn jemand mit Rohkost anfängt sind das auch wieder negative Erfahrungen. Das ganze das erhitztes dann bekömmlicher ist, ist der das auch Schad- Giftstoffe reduziert werden. (Spritzmittel usw...). Das ist für mich die Erklärung warum ich eine Zeit lang Paprika blancihert gegessen habe.

  • Hallo liebe Alle. Schön, dass ich es endlich geschafft hab. Bin nicht so gern am Computer, aber war doch in den letzten Monaten hier so oft stille Mitleserin, dass ich dachte, jetzt meld ich mich doch in einem Forum an. Bin also ganz neu hier.


    Und erst mal: danke. So viel Hilfe, so viele gute Stimmen.


    Angelika, dein Buch "Das große Rohkost-Buch" hab ich vor sehr langer Zeit zum ersten Mal gelesen. Da dachte ich schon "endlich. Endlich jemand, der sich auskennt". Aber dann war ich weiterhin total überfordert, mit meinem Wissen noch mehr als mit meinem Körper und am meisten mit meiner Unfähigkeit "es einfach alles zu spüren". Denn ich spüre es alles, im Grunde schon immer, und bin seither einen sehr weiten Weg gegangen. Von Allergien über Hormonstörungen, alle Arten von Darmproblemen und Essstörungen, riesigen Hautproblemen und Diagnosen wie Kryptopyrrulurie, Borreliose, Hashimoto und massive Mangelerscheinungen. Vor allem Zink, Eisen und Jod (bei einem Wert von 5 statt irgendwas über 200).


    So: Als ich vor vielen Jahren zufällig meinen ersten grünen Smoothie trank, fühlte ich mich, als würde ich zum ersten Mal Nahrung bekommen. Das ist lange her und Smoothies tun mir auch schon lange nicht mehr gut, aber so begann meine Faszination für Rohkost. Nun merke ich aber, dass ich immer wieder genau "das Falsche" tue, sobald ich aus dem Gleichgewicht bin.


    Deine Geschichte mit dem Eisen und der Banane samt Kakao zum Beispiel. Ich hab längst gemerkt, dass es immer gefährlich wird, wenn ich eine regelrechte Sucht nach etwas entwickle. Hatte ich zum Beispiel mit Mandeln während der Schwangerschaft (die meine Wadenkrämpfe nur verschlimmerten) oder auch schon mit puren Kakaobohnen, ebenso mit Kohlgemüse oder Chicorée. Es ist, als bräuchte ich etwas und käme intuitiv auf das richtige Nahrungsmittel dafür, aber dann entgleist es irgendwie und am Ende schade ich mir mehr als dass ich etwas "repariert" hätte.


    Lange Rede, kurzer Sinn, ich will euch das hier gar nicht alles aufhalsen, nur: Ewig bekam ich Jodtabletten und der Arzt begriff nicht, dass sie nie wirkten. Bis ich endlich selber draufkam, dass ich den ganzen Winter Grünkohl entsaftet hatte, Sauerkraut in Mengen aß und wenn schon gekocht, dann eigentlich nur Brokkoli mochte - aber weil ich ja endlich endgültig vom Gekochten loskommen wollte, schmiss ich den eben auch in den Entsafter.


    Jetzt suche ich schon lange eine Liste, in der wirklich steht, wo überall diese Goitrogene drin sind. Ich bin nämlich mittlerweile auch gegenüber Zitronen, Kürbissen und Petersilie skeptisch geworden. Aber ich verzweifle immer mehr, weil ich ehrlich das Gefühl hab, kaum noch etwas essen zu können. Mein täglicher grüner Saft ist nicht riesig, aber wenn ich das Falsche reinwerf, groß genug. Tatsache ist, dass das Grünzeug mich rettet. Zahlreiche Entzündungen gemildert hat. Das Einzige ist, was mir unmittelbar und tatsächlich Energie gibt (statt mich zu belasten). Tatsache ist aber auch, dass mir das nicht reicht und ich auch essen muss.


    Ich vertrage kaum Früchte, Nüsse sowieso nicht, und und und.


    Ein Literaturquelle zu Goitrogenen würde mir aber zumindest für das dringendste Problem helfen. Hat jemand einen Literaturtipp? Das Internet ist da so vage ....


    danke euch!


    und alles Liebe.

  • Hallo liebe Dylaan,


    vielen Dank für deinen Beitrag.


    Rein prinzipiell steht zu dem Thema sogar einiges im Internet, wie zum Beispiel auf dieser Seite: http://schilddruesenguide.de/t…senfunktion-beeinflussen/


    Hilft dir das oder soll ich noch in dicken Wälzern schauen, welcher da am meisten ausgibt?


    Viele Grüße
    Angelika

  • Danke Angelika - nein, für die genannte Website bin ich schon dankbar ... nur, wenn du jetzt grad auf die Schnelle ein Buch gewusst hättest.


    Ich ess so viel Petersilie und Zitrone und da hieß es auf anderen Seiten eben auch, das die goitrogen sind ... ebenso, wie Kopfsalat ^^


    weißt du zufällig, ob Fermentieren die Goitrogene genügend abbaut?


    Herzliche Grüße und danke nochmal ! Ich bleib mal dran ...

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