Auf Rohkost umstellen ohne abzunehmen

  • Hallo,


    von jeher neige ich zu Untergewicht, egal was und wieviel ich essen.
    Mein Stoffwechsel hat sich scheinbar seit ein paar Jahren etwas verändert (um dem 30. Lebensjahr) und seitdem bin ich im Normalgewicht. (laut BMI)


    Nachdem ich nun meine Ernährung in veganer Rohkost umgestellt habe, rutschte ich innerhalb weniger Wochen wieder ins Untergewicht. Viele Menschen mag das erfreuen, wenn sie abnehmen, bei mir ist das eher schlecht. Deshalb bin ich wieder auf die Kochkost umgestiegen und dadurch zur Zeit auch normalgewichtig.


    Ich möchte gern einen neuen Versuch starten. Was sollte ich beachten, um nicht abzunehmen? Oder regeneriert sich das nach ein paar weiteren Wochen? Hinzu kommt noch, dass ich finanziell nicht so super gestellt bin, jeden Tag 2 oder mehr Avocados oder 5 Kilo Gemüse/Obst essen ist also nicht drin.


    Gibt es da für mich überhaupt eine Möglichkeit?

  • Hallo Zora, willkommen! :Flower:


    Um dir etwas dazu zu schreiben wäre es notwendig, dass du uns 5 Beispieltage mit Essen schreibst, ggf auch mit Sportaktivität bzw was du so machst bewegungstechnisch.
    Das kannst du hier machen oder auch als Blog, falls du es ab jetzt einfach aufschreiben willst und dann hier verlinken.
    Aus der Luft gegriffen kann man nicht sagen, warum Zunehmen nicht klappt. Man weiß so nicht, ob du reife Kokosnüsse oder was auch immer aus ißt.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Kokosnüsse mag ich so gar nicht. ;)


    Ich esse vor allen Äpfel, Bananen, Tomaten, Karotten, Gurken, Zuchini, Blumenkohl, Erbsen und natürlich Wildpflanzen. Ansonsten alles was im Angebot ist oder sich saisonmäßig in verlassenen Gärten finden lässt.


    Ich esse bis ich keinen Hunger mehr verspüre, kommt auch vor, dass ich aus Genuß mehr verzehre.


    Bsp. wäre einen Blumenkohl, ein Pfund Tomaten und zwei Äpfel an einem Tag. Oder eine Tüte voll Luzerne, jungen Löwenzahn, Hirtentäschel, Brennnessel, Vogelmiere (ca. 1 Kilo) und dazu eine Banane und einen Apfel.
    Anderes Beispiel: Ein Kilo Möhren, ein Apfel und eine Avocado. Typisch auch: 750 Gramm Erbsen dazu 3 Möhren, ein Apfel und zwei Bananen.


    Von Rohkost werde ich auch schneller satt als von gekochtem Essen.


    Ich treibe keinen Sport im engeren Sinne. Ich bin 2-4 Stunden am Tag unterwegs eher so wie wandern.

  • Wenn du fast ausschliesslich Lebensmittel isst, die einen hohen Ballaststoffanteil (saettigungsgefuehl) haben und im Vergkeich wenig Energiedichte, ist es wahrlich kein Wunder wenn du abnimmst. Ist das tatsaechlich was du isst? Wenn du willst gebe ich es in ein Programm damit du es siehst .. zu Auswertung. Da brauche ich aber die Grammangaben.


    LG
    Angelika

  • Hi Zora,


    das klingt auch für mich nach einer Abspeck-Diät.


    Nach meiner Umstellung habe ich auch radikal abgenommen - habe mich dann aber bei einem BMI von 19 gefangen und bin jetzt seit einem halben Jahr konstant bei 20. In diesem Zeitrahmen hat sich auch mein Gesamtzustand stabilisiert - bin auch sportlich nahezu wieder so leistungsfähig wie zuvor. Aber ich schränke mich bei der Lebensmittelauswahl auch nicht ein - und biete meinem Körper immer wieder neue bzw. auch Dinge an, die er kürzlich noch abgelehnt hat - habe da schon mehrere Überraschungen erlebt.


    Z.B. habe ich auf Angelikas Anregung hin Kokosnüsse (sowohl reife wie auch junge) mit in meine Ernährung einbezogen. Eine Zeit lang hatte ich da enormen Bedarf. Zwischenzeitlich hat sich der Bedarf wieder deutlich reduziert (und die Kokosnüsse liegen bei mir im Kühlschrank auf Halde). Auch den Grünanteil habe ich deutlich erhöht (Wildkräuter, Gartenkräuter, Salate, Baumblätter), Wurzelgemüse gibt es immer mal wieder (Süßkartoffel, Pastinake, Knollensellerie, Kohlrabi), ebenso Algen und Fettfrüchte (Avocado, Safu, Olive) und Nüsse (Para, Wal, Hasel, Erd, Pekan) - wobei hier die Betonung auf "immer mal wieder" im Sinne von "gelegentlich, nicht ständig" liegt. Samen (Sonnenblume, Kürbis, Sesam, Cashew, Pinien, Zedern) habe ich auch im Angebot, aber davon mag mein Körper grad nichts wissen - ich ernähre mich instinktiv, da hat der Körper das letzte Wort, nicht der Verstand (über den stelle ich nur sicher, dass die die Auswahl groß genug und qualitativ einwandfrei ist). Kannst ja hier nachlesen, was ich so esse.


    Liebe Grüße,
    Ralph

    Einmal editiert, zuletzt von Ralph ()

  • Hallo Zora,
    ich kann Dir nur meine Erfahrungen kurz schildern:
    Ich habe mal 75kg bei 175cm gewogen. Nach 8 Monate 100% Rohkost (Obst/Gemüse/Wildkräuter) wog ich noch 58kg. Nach weiteren 6 Monaten, bei gleicher Ernährung waren es 62kg. So bald der Körper viel *Müll* ausgeschieden hat, baut er sich mit neuen Zellen *Rohkostzellen* wieder auf. Mein Gewicht steht jetzt nach vielen Jahren zwischen 62-64kg. Leider kann sich diese Ernährung nicht jeder leisten. Zumal Die Rohkostpreise auf breiter Front anziehen.

  • Danke für Eure Antworten.


    Ich habe meinen Fehler erkannt. Offenbar ist meine Ernährungsweise zu wenig energiereich gewesen. Wahrscheinlich bin ich zu naiv rangegangen. Ich dachte, wenn ich satt bin, wird es schon passen.


    Möglichweise wird eine energiereichere Nahrung für mich finanziell einfach nicht möglich sein. Ich dachte, weil ich mir einen Teil selbst aus der Natur sammeln kann, wird die Rechnung schon aufgehen. Leider verdiene ich nicht großartig mehr als ein ALG2-Empfänger.


    Ich werde mich nochmal genauer zum Thema einlesen und hoffe dass ich einen Weg finden werde. Und sei es nur als Teilrohköstler.

  • Zora,wenn du das wirklich machen willst dann geht das auch mit kleinem Budget, ich habe im Augenblick auch nicht viel Geld zur Verfügung.


    Ich bin am Anfang bis auf 55 kg (1,78) heruntergegangen.
    Bei der instinktiven Rohkost nimmt auch nicht jeder am Anfang ab. Viele nehmen ab, manche nicht.
    Ich weiß nicht ob das stimmt, aber in Rohkostgruppen habe ich von Gourmet-Rohköstlern bisher fast nichts über zu starkes abnehmen gehört.
    Vielleicht liegt das an den ganzen Zusätzen wie z.B den Ölen das ihr Gewicht stabil bleibt. (???)


    Ich habe das Gefühl dass ich wenn ich bewusst esse die Nahrung besser aufnehme als wenn ich nebenbei z.B. lese. Dies schreibt auch Mikhael Aivanhov in seinem Buch "Das Yoga der Ernährung". Er meint man soll der Nahrung auf jeden Fall die ganze Aufmerksamkeit geben, dann öffnet sie sich ganz anders und man nimmt sie besser auf. Aber das ist natürlich subjektiv und etwas esoterisch.


    Der folgende Text bezieht sich auf die instinktive Rohkost
    (Bevor wieder einmal ein Streit entsteht: Dies ist nur ein mögliches Erklärungsmodell. Für mich klingt es auf jeden Fall stimmig.)

    3 Mal editiert, zuletzt von norbi ()

  • Willkommen Porsche!
    Ja, eine angebrachte Frage betreffend des regelmaessig taeglichen Verzehrs.
    Das Wasser im Falle eines Soothies das dazugegeben wird zaehlt nicht dazu.
    Theoretisch und praktisch ist es natuerlich moeglich. Ich bin gespannt, evtl auch auf ein Foto dazu.
    Mit lieben Gruessen
    Angelika

  • Ein knappes Kilo Wildpflanzen ist eine große Salatschüssel voll, von der man einen ganzen Tag was hat. Und nein, davon habe ich kein Foto, mein Essen fotografiere ich sehr selten.


    Abgesehen davon, dass ich nie behauptet habe, jeden Tag ein Kilo Wildpflanzen zu verzehren, sehe ich keinen Grund, diese Aussage erstmal pauschal als unwahr oder übertrieben anzusehen.

  • Ja ich denke auch dass es prinzipiell moeglich ist. Isst du es pur? Ich ass anfangs sehr viele Salate mit untergemischten Wildpflanzen. Zu dieser Jahreszeit geht das super. Allerdings nicht zu jeder in jeder Gegend.
    Fotos sind immer gut. Ich hatte mal eine Schuessel Jungspinat fotographiert, die Manuel taeglich im Falle hauptsaechlich gruen-vegan im Vergleich essen muesste.
    Wobei gewisse Blaetter eben mehr Eiweiss enthalten und manche weniger. Das kann man gut herausschmecken. ZB Eisbergsalat versus Gartenmelde oder Spinat.


    Mit lieben Gruessen
    Angelika

  • Hi Zora,


    magst Du schreiben, um welche Wildpflanzen es sich handelt? Pflückst Du Dir diese Wildpflanzen selbst, oder kaufst Du die?


    LG, Ralph

  • Hallo Zora,


    ehrlich gesagt, bin ich leicht schockiert über diese Mengen. Der menschliche Magen ist zwar dehnbar, aber für diese Dauerbelastung nicht gemacht. Ebenso alle anderen beteiligten Organe. Die durch deine Nahrung zugeführte Energie geht ja gleich wieder drauf allein für die Verdauung. Rohkost ist nicht auf Massen angelegt. Sie ist so konzipiert, daß der Körper mit der Zeit mit immer weniger auskommt. Tatsächlich. Weil er effizienter arbeitet. Dies ist ihm möglich, weil die Nahrung eine viel höhere Nährstoffkonzentration (Vitamine, Mineralstoffe) hat, insbesondere Wildkräuter. Wenn du sagst, 2 Avokados sind bei dir nicht drin: Anderes Essen kostet doch auch Geld. Meine Ausgaben für Rohkost haben sich nicht erhöht im Vergleich zu vorher. Was allerdings ins Geld geht - Bestellungen aus dem Internet für rohe Nüsse, Trockenfrüchte, Kakaobohnen (LECKER!!!),Tropenfrüchte.


    Liebe Grüße, Marion

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