Hallo! Bin neu hier im Forum und Hätte ein paar Fragen.

  • Hi,zuerst möchte ich mich mal kurz vorstellen und erklären,wie ich zur Rohkost gekommen bin.
    Also, ich bin 40 Jahre alt und leide schon seit Jahren unter Allergien und Hormonschwankungen.
    Bin ewig bei Ärzten rumgerannt, die mir alle nicht wirklich helfen konnten.
    Bin dann vor ungefähr vor fünf Jahren auf die Vollwerternärungsform von M.O..Brucker gestoßen und habe meine Ernährung umgestellt.Es waren kleine Erfolge da,aber immer wieder mit Rückschlägen, so dass ich vor einem halben Jahr resigniert habe und wieder angefangen habe Weissmehlprodukte, Süßigkeiten, Pizza ect. zu essen.
    Allergien wurden dann zunehmend auch wieder schlimmer.
    Hab dann durch Zufall ein Buch gefunden ,,One Week Detox" und hab das dann auch durchgezogen.
    Ernähre mich seit ca.3 Wochen mit veganer Rohkost und merke schon deutliche Verbesserungen.
    Lese im Moment zu dem Thema auch viel im Internet ,werde aber durch die vielen widersprüchlichen Aussagen verunsichert,was jetzt langfristig wirklich gesund ist und Sinn macht.
    Deshalb möchte ich mal fragen was ihr für Erfahrungen gemacht habt und welches Rohkostkonzept am meisten Sinn macht.:blush:

  • Herzlich willkommen hier! :huhuuu:
    Ich werde dir gerne in den nächsten Tagen schreiben, was mir geholfen hat und wie mein Weg aussieht.
    Mehrere Wege habe ich immer wieder versucht, das kannst du dir vorstellen wie einen Hauptstrang an dem ab und zu ein kurzer Seitenast weggeht.
    Blutbefunde zeig(t)en mir immer sehr gut schon nach kurzer Zeit, "wo ich daheim bin" und was ich besser zu tun bzw. zu lassen habe.

  • Hallo Easy,


    jetzt komme ich dazu, dir hier zu antworten.
    Da du dich Easy genannt hast hier, nehme ich mal an, dass du gerne alles easy hast, also leicht. Oder leicht zu verstehen.
    Du sprichst in deinem Beitrag mehrere Herausforderungen an, die meiner Erfahrung nach allerdings Hand in Hand gehen: Allergien und Hormone.
    Natürlich greift immer eines ins andere, deshalb ist es nicht immer ganz easy, alle Zusammenhänge zu verstehen.


    Auf das Einfachste heruntergebrochen habe ich mittels vieler Blutbefunde über viele Jahre - und die ich noch weiter führe - beobachtet, dass ich mit ausschließlicher veganer Ernährung auch dann nicht funktioniere, wenn ich Eiweißpulver von Sunwarrior plus vegane Fettsäuren, also Omega 3 Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen ergänze.
    Grund dürfte einerseits sein, dass Omega 3 Fettsäuren nur bei entsprechender Versorgung mit schwefelhältigen Aminosäuren gut umsetzbar sind, aber zusätzlich zur DHA Produktion (Verlängerung der Omega 3 Fettsäuren sozusagen) das Verhältnis zwischen Omega 3 zu Omega 6 nicht zu schlecht sein darf.
    Noch immer und weiterhin wird Sonnenblumenöl als Gesund verkauft, dabei hat es einen Faktor von 126,2 und Sonnenblumensamen noch ärger mit 310. Sein sollte er wenigstes 4.
    Siehe auch: http://www.allesroh.at/journal/krebs/6zu3.pdf
    In meinem Buch erkläre ich die wissenschaftlichen Hintergründe dazu.


    Und warum werfe ich gleich mit den Fettsäuren? Weil die unmittelbar gleich auch mit den Hormonen zu tun haben. Generell alle fettlöslichen Vitamine. Und da happert es bei obigen Problemchen meist gewaltig.


    Wenn du es mit Fisch nicht so hast und dich erst nach quecksilberfreieren Quellen umsehen möchtest (das wären kleinere/jüngere Fische bzw keine Räuber bzw aus keiner Gegend mit viel Industrieintake in ein Gewässer), geprüfte Fischöl/Krillöl bzw Lebertran Kapseln können eine gute Quelle sein. Inzwischen (habe ich auch in meinem Buch erwähnt), gibt es auch DHA-Öl, das durch genveränderte Algen hergestellt wird, dieses Produkt ist allerdings noch relativ neu und fällt deshalb unter die Novel Food Verordnung. Hier steht mehr dazu: https://www.was-wir-essen.de/v…r/novel_food_algenoel.php
    Wie schon mit Lebertran Kapsel erwähnt, geht es allerdings nicht alleine um die Fettsäuren sondern generell um die fettlöslichen Vitamine.


    Nahrungsmittelergänzungen werden nicht als Heilmittel verkauft und doch wird dier ein Arzt oder eine Ärztin, die sich damit beschäftigt Hinweise geben, dass sie dir helfen können. Nimm nur Qualität, die höchsten Reinheitsansprüchen gerecht wird.
    Da fettlösliche Vitamine bei Überschuß nicht einfach wie wasserlösliche Vitamine mit dem Urin ausgeschieden werden, ist hier ein Blutbefund sinnvoll. Eine Ärztin die sich damit beschäftigt, im Zusammenhang auch mit Rohkost Ernährung ist Frau Dr. Miller aus Berlin (Praxis am Königssee).


    Die sogenannten weißen Produkte stehen bei mir schon lange nicht mehr am Speiseplan. Die haben - egal in welcher Form - immer schlechteste Auswirkungen. Jedes Mal, wenn ich in der Vergangenheit doch wieder darauf hineingefallen bin, merkte ich sehr schnell, dass mir das nicht gut tat.
    Auch übliche Honige sind zu vergessen und meist hatten die Bienen Zuckerwasser gefüttert bekommen, die armen. In der Folge esse ich zwar nicht oft und viel Honig, wenn nur den von Orkos oder einer Quelle die wirklich ohne Tricks auskommt. Die hatte ich bisher nur auf Zufall durch einen Bekannten, der seine Bienenvölker ein Jahr lang ganz "vergessen" hatte, weil er glaubte, die Milbe habe alles getötet.


    Leider auch die so toll propagierten veganen Eiweißpulver wie das von Sunwarrior, damit hatte ich erst wieder höhere Eosinophile, was ich vorwiegend auf die Verarbeitung und spätere Lagerung betreffend AGE-Entstehung schiebe. Vermutlich werde ich es in einer Testphase nochmals probieren. Doch auch wenn ich in der Vergangenheit nach 10 - 14 Tagen nicht immer gleich Asthma hatte, so sind höhere Eosinophile auch ein eindeutiges Zeichen (was du bei Allergien sicher weißt). Diese Asthma-Reaktionen hatte ich bisher allerdings immer bekommen, wenn ich so ein Produkt wirklich als großen Teil der Eiweißversorgung für diese Tage eingenommen hatte oder sie anteilig verhältnismässig hoch war.


    Was ich üblicherweise esse sind Wildpflanzen, Pflanzen aus dem Garten, Zuchtgemüse wie Zuchini, Karotten, Tomaten, saisonal ergänzend aus dem Biohandel (oder aus besseren konventionellen Handel, muss aber gut riechen und schmecken).
    Saisonal eine kleinere bis mittlere Portion an Früchten, wobei ein Teil davon Trockenfrüchte ausmachen können - letztere halte ich eher geringer und ziehe die calciumreichen getrockneten Feigen meist vor.


    Da ich nicht sehr viel Salz verwende und kein normales jodiertes vertrage, esse ich alle paar Tage je nach dem wie es mir mundet auch etwas Kombu Royal (u.a. wegen Jod). Nicht zuviele Kreuzblütler, ich wechsle generell die Pflanzenfamilien ab wegen der sekundären Pflanzenstoffe, die nur so ausgewogener auf den Körper wirken (sonst sind sie ggf einseitig sehr mächtig, allerdings nicht immer in unserem Sinn gerade auch was Hormone betrifft).


    Und ich esse Fisch wie oben erwähnt, z.B. Wildlachs. Geht das gerade aus organisatorischen Gründen (oder welchen auch immer) nicht besonders gut, ergänze ich mindestens mit entsprechenden Kapseln. Seltener Fleisch von Bison (Wildtier, ähnlich Rind, lebt ohne Stall und wird nicht gemolken, nicht verwechseln mit Büffel).
    Kein Mehl, keine Milchprodukte, keine Schokolade.


    Falls dir das zu extrem vorkommt - das ist der einzige Weg den ich kenne, wo wirklich langfristig alles funktioniert und passt bei mir.
    Wenn es bei dir weniger drastisch geht, nur zu - ist natürlich deine Sache.


    Puh, schon wieder spät.
    Vielleicht willst du erzählen, wie deine Praxis derzeit aussieht und was dein nächster Plan ist.


    Und: Schlaf ist sehr wichtig! Für alles. Deshalb gehe ich jetzt auch schlafen ;)


    Liebe Grüße
    Angelika

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