Dörren ohne Dörrgerät: geht das im Ofen?

Hallo Freebee,

warum meinst du, dass es ohne Dörrgerät nicht geht?
Prinzipiell geht es sehr gut auch im Backofen bei Umluft bei 40 °C.
Aber für Rohkost sind die Betriebszeiten recht lange, da könnte dein Umluftventilator vorzeitig den Geist aufgeben, weshalb dann ein Dörrgerät wieder besser ist.
Die Frage ist allerdings - willst du es für Überschüsse aus dem Garten oder Ankauf oder warum genau meinst du brauchst du es?
Ich dörre/trockne eher selten und esse fast immer frisch zum Beispiel.

Liebe Grüße
Angelika

Hallo Freebee,

dann würde ich dir empfehlen, erste Versuche mit der Backofen-Technik zu machen.
Wenn die Investition an sich für dich nicht ins Gewicht fällt, dann kannst du natürlich gleich ein Dörrgerät nehmen.
Nachdem ich über Jahre zuerst den Stöckli Trockner, der auch in Lagerhäusern für Bauern erhältlich ist (dort oft günstiger als in Rohkost-Versand oder Bioläden), verwendet hatte und eben ab und zu den Backofen bei geringer Umlufttemperatur eingesetzt hatte, investierte ich dann doch in den Exalibur.
Eigentlich, weil nach über 14 Jahren die Umluftfunktion des Ofens nicht mehr wollte und ein neuer Backofen für mich nicht in Frage kam. Der Rest funktioniert ja noch (Ober- und Unterhitze etc) und von Umluftbacken für die Familie war ich wegen des darin entstehenden trockeneren und daher AGE-förderlicheren Milieus nie ein Fan gewesen.

Der Vorteil beim Exalibur ist, dass die Gitter sehr flexibel einsetzbar sind, das Trockengut auch relativ hoch sein kann und ich auch sehr hygienisch finde.
Aber das ist alles etwas Geschmacksache.
Weiterhin habe ich ihn selten in Verwendung - wenn ich mal wieder das von dir erwähnte Gemüsebrot mache zum Beispiel. Oder Rohkost-Lasagne wie letztes Jahr zu Weihnachten, also spezielle Anlässe.
Davon berichtete ich hier: http://www.rohkostforum.net/entries/1057-Rohkost-Weihnachten

Wenn du für deine Gäste auch etwas bereiten willst, ist so ein Gerät natürlich auch praktisch, weil du größere Mengen hineinbekommst.
Alle Geräte haben natürlich eine gewisse Geräuschentwicklung. Ein geeigneter Nebenraum ist deshalb auch praktisch. Und fast alle haben einen Timer neben einer genauen Temperatureinstellung.
Wobei die Temperatur natürlich aus technischen Gründen meist taktet, also etwas schwankt. Aber so genau nehmen es manche da nicht, ich habe Rohkost-Küchen-Lehrer schon mitangehört, die durchaus höhere Temperaturen als 40 Grad für knusprigere oder schnellere Ergebnisse empfehlen, z.B. 60 Grad. Streng genommen keine Rohkost mehr, schmeckt auch anders .. aber das sind schon eher die Feinheiten.

Wenn du dann warme Rohkost servieren willst, solltest du auch die Teller vorwärmen. Sonst geht die milde Wärme der Speise gleich in den kalten Teller über, das sollte man vermeiden.
Auch dafür ist ein Backofen bei geringer Temperatureinstellung - oder so ein Exalibur (etc) mit eingeschlichteten angewärmten Tellern vorteilhaft.
-> Eine handwarme Thermomix-Rohkost-Suppe ist so serviert auch gefälliger. Oder ein Rohkost-Kakao.

Meist mache ich diesen Aufwand nicht für Gäste, die ohnehin sonst kochen. Aber für schöne Anlässe oder Rohkost-Gäste sehr nett.
Weil Gourmet-Rohkost ist meist deutlichst günstiger als Durian zu servieren, wo manche die Nase zuerst mal rümpfen
Auch Safus sind sehr gut angewärmt, ganz ohne Gourmet-Rohkost.

Oder Rückstände von Gemüse. Getrocknet, ggf zerkleinert und später in anderen Zubereitungen.

Dies meine Gedanken dazu auf die Schnelle für Anwendung neben Ernte/Frucht/Rohkost-Überschüssen .. also wenn du investieren willst dahingehend, nützlich ist es allemal.
Ob die Frequenz der Nutzung die Ausgabe für dich rechtfertigt, ist dann eine Frage des Budgets würde ich sagen.

Liebe Grüße
Angelika