Schmauen

  • Schmauen ist eine Wortschöpfung aus "schmecken" und "kauen".

    Zitat

    Eine Variante des langsamen Essens und Genießens ist das „Schmauen“, eine Wortschöpfung, aus „schmecken“ und „kauen“, die von dem Schauspieler und Autor Jürgen Schilling kreiert wurde. „Wenn wir unsere Nahrung hastig verschlingen, können wir nicht achtsam sein, spüren nicht, dass die Nahrung unseren Gaumen berührt: Wir spüren nicht, dass wir leben“, mit diesen Worten wirbt auch Schilling für den langsamen Genuss. Beim Schmauen wird ein kleiner Bissen in den Mund genommen und ein paar Sekunden auf der Zunge liegen gelassen bevor er in kleinen Portionen gekaut und geschmeckt wird, bis er verflüssigt ist.
    Ob man jetzt langsam isst oder schmaut. Sich für das Essen Zeit zu lassen, ist in jedem Fall gesünder. Denken Sie daran und essen Sie am nächsten Sonntagabend Ihr Abendbrot, bevor der „Tatort“ anfängt.
    http://schrotundkorn.de/ernaeh…kung-der-langsamkeit.html


    Habe gestern Abend eine neue DVD gekauft und natürlich gleich während des Abendessen angeschaut.

    Zitat

    Langsam essen spricht die Sinne an.
    Ups, der Bissen war zu groß, schnell noch einen Schluck Wasser hinterher, damit das Essen besser rutscht, einmal kurz Luft holen, den angefangenen Satz zu Ende bringen und dann den nächsten Happen mit der Gabel rein in den Mund. Schnellesser erledigen ihre Nahrungsaufnahme meist nebenbei, während eines Telefonats, im Auto zwischen zwei Terminen oder abends, während der Krimi im Fernsehen läuft. Hinsetzen, sich Zeit nehmen und genießen, das empfehlen Ernährungswissenschaftler und Feinschmecker. Nur wer langsam isst und dabei gründlich kaut, hat ein intensives Geschmackserlebnis.


    Das mit dem intensiven Geschmackserlebnis stimmt auf jeden Fall. Es ist schon ein Unterschied ob ich bewusst esse oder nebenbei etwas lese oder TV schaue. Die feinen Geschmacksnuancen nehme ich auf jeden Fall kaum wahr (oder nicht so intensiv) wenn ich nebenbei was anderem die Aufmerksamkeit schenke.

    Zitat

    Essen beschränkt sich nicht auf die Zufuhr von Energie und Nährstoffen. „Essen soll auch entspannen und am besten alle Sinne ansprechen: Augen, Nase, Gaumen, Ohren und Tastsinn“, sagt Silke Restemeyer. Die Ernährungswissenschaftlerin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, ganz bewusst zu essen und dabei auch den Duft der Speisen zu genießen.
    http://schrotundkorn.de/ernaeh…kung-der-langsamkeit.html


    Zitat

    Wissenschaftler haben herausgefunden, dass 11 bis 13 Jahre alte Schulkinder für ihr Mittagessen lediglich sechs bis sieben Minuten benötigen. „In dem Wort Mahlzeit ist der Begriff Zeit enthalten.


    Zitat

    Horace Fletcher begann im Alter von 40 Jahren damit, jeden Bissen sorgfältig zu kauen und einzuspeicheln. Selbst Flüssigkeiten sollten „gekaut“ und eingespeichelt werden. Seine Anhänger kauten ihr Essen bis zu einhundert Mal in der Minute, bis es komplett verflüssigt war, bevor sie es hinunterschluckten.


    Ich will wissen ob der dann noch viel Spaß am essen gehabt hat.
    In der Spätphase meiner Kochkostzeit habe ich wenn ich im Auto gegessen habe instinktiv das Toastbrot nach dem ersten Kauen zurück in einen Pappbecher befördert und das oft mehrere Male gemacht bis ich den Brotbrei dann ganz heruntergeschluckt habe.
    (In einem Restaurant kann man das natürlich nicht machen, sonst fliegt man raus.)
    Wenn man mal eine Zeit lang Rohkost gegessen hat und dann wieder Kochkost isst dann kann das schon sein dass man auf eine leicht andere Art isst.
    Bei Rohkost regelt sich das mit dem Kauen glaube ich von alleine. Ich habe nicht das Gefühl dass man da dem Kauen Aufmerksamkeit schenken braucht.


    Siehe auch:
    Wie lange kauen?
    Weniger kauen, warum?



    PS: Wirklich sehr schönes Bild in diesem Artikel


    Edit:

    Zitat

    Essen soll auch entspannen und am besten alle Sinne ansprechen: Augen, Nase, Gaumen, Ohren und Tastsinn“


    Essen soll auch die Ohren ansprechen?? Da werde ich bei der nächsten Mahlzeit mal drauf achten ob ich was höre. :)
    Aivanhov meint ja , dass wenn man aufmerksam ist einem die Avocado viel erzählen kann.
    Wo sie aufgewachsen ist, was für Leute an ihrem Baum vorbeigekommen sind ...etc.

  • Ein gutes Beispiel für langsames, besinnliches und genussvolles essen zeigt hier Furious Pete:


    https://www.youtube.com/watch?v=DkTmfx2oiA0&feature=youtu.be


    Gestern habe ich wieder mit Kochtöpflern zusammen zu Mittag gegessen. Ich aß 1 kg Kirschen und die anderen aßen Pasta mit Hackfleischsoße, Gurkensalat und Nachtisch.
    Sie waren schon nach 20 Minuten fertig mit dem Essen. Ich saß dann noch eine halbe Stunde alleine am Tisch bis meine Kirschen alle waren.
    Ich esse bestimmt nicht absichtlich langsam und lege auch keinen Wert auf gründliches Kauen, aber es geht bei mir trotzdem oft so lange.


    Ich glaube ich sollte mir ein Beispiel an Furious Pete nehmen, damit die Mahlzeiten nicht zu lange dauern.



    Aber eines fällt mir jetzt noch ein zu der gestrigen Mittagsmahlzeit. Die Kochis sitzen also alle am Tisch und essen und einer fängt auf einmal an über Fußball zu reden (also mehr als drei-vier Sätze). Dann sagt ein anderer - "Jetzt hör mal auf , wir sind gerade am essen."
    Das habe ich interessant gefunden. Beim Essen fallen natürlich immer mal ein paar Sätze, aber manche stört es wenn dauernd gequatscht wird.




    Zitat

    Essen soll auch entspannen und am besten alle Sinne ansprechen: Augen, Nase, Gaumen, Ohren und Tastsinn“


    Heute habe ich bei der Mahlzeit mal bewusst auf die Geräusche geachtet. Also, das finde ich jetzt wirklich nicht so aufregend.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!