WILD: Durchwegs Bleibelastung Blutkontamination

  • Ah, fein.
    Sie ziemen schon kurios an, die diversen Befindlichkeiten und deren Auswirkungen in Meinungskundgebungen andernorts.


    Ich muss gestehen, dass mich Reh aus oben genannten sensorischen und gustatorischen Gründen nie wirklich interessiert hat. Aber auch wenn ich Wildschwein aus gut zu bewertender Gegend (Eichenwälder) usw bekommen hätte, so wäre auch hier der Bedarf der umliegenden Rohköstler betreffend Aufteilen zu gering gewesen. Manche haben Fleisch ja dann auch noch ewig und noch einen Tag in einem ggf sogar extra abgestellten Kühlschrank stehen. Wobei das dann auch nicht unbedingt besser wird.


    Und wenn man mal so ein ganzes Tier nimmt, ist es wie beim Obst aus einem Garten: Nur die Gustostückerln interessieren dann die anderen.
    Angeheiratete Verwandte teilten sich früher mal ein Schwein vom Bauern und teilten sich das Tier.
    Also das wäre auch nix für mich. Das meist wird ja zudem gekocht (um nicht zu sagen alles in jenen Fällen).
    Daher waren und sind meine Ambitionen da eher gering.


    Was mich traurig macht ist die Haarespalterei gewisser Menschen um sich abzugrenzen, um anders/besser dastehen zu können, um offensichtlich den Ton angeben zu können.
    Das tun die einen manche im Rohkost-Business und das tun andere, die irgendwie einfach keinen Sinn für ein gemeinsames Tun entwickelt haben. Die zum Teil akzeptiert haben, dass sie für Nichtigkeiten gemaßregelt und dominiert werden.
    Und da wo es wirklich um was geht einfach nur .. naja.


    Denn Hinweise und Anregungen anderer ignorieren sie bestimmend obwohl die Hintergründe offenkundig sind. Nur unter Druck wird dann mal unter großer Diskussion mal was angepaßt.
    Einfach nur ... *seufz*


    So, dass ich mit diesen Menschen nichts zu tun haben will.
    Bob hatte mich kürzlich angeschrieben gewisse Menschen hier zu sperren wegen ihrer haareraufenden Aussagen anderswo. Er ist derzeit sehr beschäftig und leider bekam ich noch keine genaue Antwort was/wo/wie. Also habe ich mal selbst wieder etwas mitgelesen. Aber wenn ich da jemanden etwas Offenkundiges zeigen wollen würde. Ich wüßte nicht mal, wo ich da anfangen soll. Teilweise hat man fast den Eindruck die Personen lesen zuerst nicht einmal, was alles schon geschrieben wurde von Seiten, die sie selbst verlinken. Um nur irgendwas Wichtigtuerisches zu postulieren.


    Witzig finde ich auch die wie allgemein gültig angegebenen RatSCHLÄGE.
    Leider hat Mela ihren Standort nicht in der Benutzerkarte eingetragen, doch soweit sie einmal geschrieben hat und ich im Kopf habe, dürfte die Belastung des Bodens dort geringer sein als der gewisser RatSCHLÄGER & -INNEN.


    Aber mache wollen halt gar nichts auslassen, um eh schon verunsicherte Schäfchen (ggf ohnehin schon mit offensichtlichen psychischen Problemen) vielleicht noch mehr zu verunsichern.


    Mir ist das zu schräg, ich lese wieder anderweitig.


    Hier habe ich noch zwei Karten herausgefunden mit der Bleibelastung im Oberboden versus Mutterboden. Wobei damit bei 20 cm unter Oberfläche gemeint ist.
    Das ist für die voran schon abgehandelte Thematik Gartenanbau bzw ggf Gemüseanbaugebiete interessant.


    Für Deutschland habe ich nur eine kitzekleine Abbildung gefunden. Wobei ich erst gar nicht extra erwähnen möchte, in welchen roten/markierten Gebieten manche postulierende Rohis wohnen.
    Das linke Bild ist hier für den Mutterboden relevant, das Bild rechts bezieht sich auf tiefere Schichten (für Gemüseanbau nicht relevant).
    Quelle: http://www.pebs-eu.de/DE/Theme…lder/Bod_HGW_Karte_g.html



    Für Österreich fand ich diese Karte vom Bodeninformationssystem BORIS. Achtung, die Darstellung und Aufteilung der Werte ist unterschiedlich.
    http://www.umweltbundesamt.at/…ntrolle/2001/06_boden.pdf
    Nebenbei sei noch gesagt, dass auch das klassische Gemüseanbaugebiet für Verkauf recht gut aussieht.



    Gekauften Häuptel-Salat o.ä. gewachsenes würde ich allerdings schon wegen der erlaubten Pestizide etc in Bio kaufen, weil da lt. Konsumententests in Österreich keine Belastungen im Vergleich zu anderen Salaten gefunden wurden. Bei konventionellem Salat sind zwar die Rückstände unter den jeweiligen Grenzwerten, jedoch werden meist einige verschiedene gefunden, deren Summenwirkung auch bei Einhaltung der Grenzwerte leider unbekannt ist. Äußere Blätter abwaschen hatten wir schon.


    Obwohl ich kein wirklicher Salatesser bin (eher Linden, Malven, Hibiskus etc), hatten wir heuer auch super tollen Salat im Hochbeet (im Hügelbeet fressen den bisher immer die Schnecken). Karotten ebenso. Auch da ist die Belastung wie schon geschrieben wurde, geringer.


    In einem Bericht über Schwermetalle in Österreich wurde auch über Amalgam bzw das Quecksilber geschrieben. Auch hier geht es wieder mal darum, das das Quecksilber der Zahnärzte eigentlich eine Umweltbelastung darstellen. Der Einsatz wurde hier allerdings schon seit längerem stark reduziert. Offensichtlich diskutiert man nicht nur wegen der Entsorgungstechnik der Zahnärzte (Belastung Klärschlamm etc) sondern auch der zu bestattenden Personen (Erde + Verbrennung und Luftreinhaltung [Krematorien sind bekannt, dass sie die höchsten Anforderungen für Luftreinhaltung haben .. sehr große Belastungen]).
    Und auch hier steht klar geschrieben, dass die Arbeiten am Amalgam durch den Zahnarzt selbst die größte Gefahr sind: Stücke verschlucken die in der Magensäure gut zersetzt werden [siehe Info Metalle + Säure oben], Einatmen.
    Aber fast immer sind alle einfach froh, wenn es denn mal weg ist aus dem Mund.
    Als Patient ist man da ja ohnehin ausgeliefert.


    Mir ist eine weitere Diskussion dazu - Reh, Blei, Amalgam, Gemüse zu abstrus.
    Lieber schreibe ich mal wieder, wie und was ich praktiziere.
    Wenn ich mal Zeit habe ..

  • Zitat von Angelika

    Witzig finde ich auch die wie allgemein gültig angegebenen RatSCHLÄGE.
    Leider hat Mela ihren Standort nicht in der Benutzerkarte eingetragen, doch soweit sie einmal geschrieben hat und ich im Kopf habe, dürfte die Belastung des Bodens dort geringer sein als der gewisser RatSCHLÄGER.


    Danke für deinen Beitrag.
    Was ich aber nicht verstehe, ist, dass ich mich schon vor einigen Monaten in die Landkarte eingetragen habe und es aber schrinbar nicht sichtbar ist... Ist das bei dir nicht sichtbar? :(

  • Danke für deinen Beitrag.
    Was ich aber nicht verstehe, ist, dass ich mich schon vor einigen Monaten in die Landkarte eingetragen habe und es aber schrinbar nicht sichtbar ist... Ist das bei dir nicht sichtbar? :(


    Ich habe mich soeben erneut eingetragen und hoffe, dass es nun funktioniert.

  • Also jetzt sehe ich dich darin, hat geklappt. Und da schaut es ja ok aus betreffend Blei im Mutterboden. :)


    Ja, das schon. Aber die Produkte, die ich konsumiere, stammen ja nur teilweise aus der umliegenden Region (Nö+Oö)...
    Vieles kaufe ich im ja Bioladen oder aus dem "normalen" Handel (dann natürlich wenn möglich immer bio). Speziell im Winter, wo es "bei uns" im Vergleich zum Sommer weniger gibt.
    Viele Produkte gibt es außerdem von vornherein nicht in der Umgebung oder auch nicht in Österreich.

  • Hi, ich weiß leider nicht, was du so kaufst und ißt (kein Tagebuch o.ä.). Aber wenn du z.B. bei Lidl kaufst, die werben damit, dass sie äußerst viel aus Österreich verkaufen (oder war es mal alles?).
    Ich hatte einmal Kontakt mit einer Dame, die da irgendwie im Management zu tun hatte und diesen Unterschied als wichtige Positionierung am Markt darstellte.
    Einige österreichische Rohköstler die ich kennenlernte, schätz(t)en ihn durchaus besonders.


    <iframe src="//www.youtube.com/embed/of8PD7Re3Dg" allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" width="560"></iframe>


    Bzw dient dieses Thema hier nicht dazu, dich unsicher zu machen wegen generellen Schwermetallen in Lebensmitteln, dessen Belastung du wie oben geschrieben leicht im Zaum halten kannst.
    Sondern allgemein, darauf aufmerksam zu machen, dass man, wenn man schon Wild will, die Jäger animieren sollte, auf Bleimunition zu verzichten.
    Der Druck kann immer nur vom Konsumenten kommen (je mehr, je besser).


    Betreffend Nebenschauplatz:
    Jenen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die andere Rohköstler gerne mit ihrem Gehabe dominieren.
    Aber du wirst sehen, die finden immer was. Ansatzpunkt ist ja bei denen nicht die Logik sondern die Psyche.
    Da wird zuerst die Problematik runtergespielt und dann ist ganz plötzlich, eh alles selbstverständlich beachtet. *gähn*
    Mitläufer, denen das gefällt, machen halt mit und fühlen sich beschützt. Manch obstruse Theorie hält ja andere weg.
    Mann, wird mir schlecht gerade .. und das ganz ohne Blei!


    Also mach dir keinen Kopf drum.
    Wenn du Reh erbrichst hat das einen Grund. Egal an was es genau liegt!

  • Kürzlich, an einem Ort in Deutschland, den ich nicht nenne, bekam ich geschnittenen roten Paprika.
    Den nahm ich in den Mund und die Schale schmeckte .. komisch.
    Er landete im Müll.


    Manch ein Rohköstler ißt Gespritztes (z.B. dünnhäutige Tropenfrucht in Asialaden) und freut sich darüber, hat keine Reaktion,
    Mir fiel nicht selten parallel eine Kontamination bis 1 cm Tiefe auf bei dünner Schale.
    Also kaufe ich dort nicht.


    Bei Orkos hatte ich bisher sehr gute Erfahrungen.
    Klar gibt es auch Sachen, die ich einfach nicht brauche oder die für andere zu reif wären und - man kann es auch nicht immer kaufen


    Wenn du Ware kennst, die "sauber" ist, wirst du immer Ware erkennen, die "irgendwie was hat".
    Und wenn du kontaminierte Ware gewohnt bist, fällt es dir nicht auf.


    Deshalb gehe ich immer nur nach meinen eigenen Wahrnehmungen und rege dazu an, dass Menschen Vergleichsverkostungen machen sollten.
    (An MitleserInnen - siehe auch in meinem Buch http://www.allesroh.at/rohkost-buch.php)
    Das geht super mit Rohkost, ggf aber auch bei Kochkost (jaja, man schmeckt Inhaltsstoffe usw sehr gut heraus)


    Vergleichsverkostungen schärfen die Sinne und das Entscheidungsmesser, was in den Mund soll und was nicht.
    Sofern man es sich aussuchen kann.

  • Zitat von Angelika

    Hi, ich weiß leider nicht, was du so kaufst und ißt (kein Tagebuch o.ä.). Aber wenn du z.B. bei Lidl kaufst, die werben damit, dass sie äußerst viel aus Österreich verkaufen (oder war es mal alles?).
    Ich hatte einmal Kontakt mit einer Dame, die da irgendwie im Management zu tun hatte und diesen Unterschied als wichtige Positionierung am Markt darstellte.
    Einige österreichische Rohköstler die ich kennenlernte, schätz(t)en ihn durchaus besonders.


    Lidl gibt es leider nicht in meiner Umgebung. Meine Bezugsquellen sind: die Hoflieferanten (das ist ein Bioladen), Spar- oder Billa-Markt, ein Verein welcher Nahrungsmittel von regionalen kleinbäuerlichen Bio-Betrieben verkauft und wenn möglich Orkos oder alternativ Passion4Fruit.


    Zitat

    Bzw dient dieses Thema hier nicht dazu, dich unsicher zu machen wegen generellen Schwermetallen in Lebensmitteln, dessen Belastung du wie oben geschrieben leicht im Zaum halten kannst.
    Sondern allgemein, darauf aufmerksam zu machen, dass man, wenn man schon Wild will, die Jäger animieren sollte, auf Bleimunition zu verzichten.
    Der Druck kann immer nur vom Konsumenten kommen (je mehr, je besser).


    Du hast Recht. Danke.

  • Lidl gibt es leider nicht in meiner Umgebung. Meine Bezugsquellen sind: die Hoflieferanten (das ist ein Bioladen), Spar- oder Billa-Markt, ein Verein welcher Nahrungsmittel von regionalen kleinbäuerlichen Bio-Betrieben verkauft und wenn möglich Orkos oder alternativ Passion4Fruit.


    Das ist ja auch vorzüglich! :Cool:

  • Zitat von Angelika

    Wenn du Ware kennst, die "sauber" ist, wirst du immer Ware erkennen, die "irgendwie was hat".
    Und wenn du kontaminierte Ware gewohnt bist, fällt es dir nicht auf.


    Deshalb gehe ich immer nur nach meinen eigenen Wahrnehmungen und rege dazu an, dass Menschen Vergleichsverkostungen machen sollten.
    Das geht super mit Rohkost, ggf aber auch bei Kochkost (jaja, man schmeckt Inhaltsstoffe usw sehr gut heraus)


    Vergleichsverkostungen schärfen die Sinne und das Entscheidungsmesser, was in den Mund soll und was nicht.
    Sofern man es sich aussuchen kann.


    Ich habe mich schon mehrmals in Vergleichsverkostungen versucht... ist aber alles andere als einfach für mich.
    Hin und wieder kann ich erkennen bzw. schmecken, dass mit dem LM irgendwas "nicht stimmt".
    Doch vielfach fällt es mir auch schwer, dies dann richtig zu interpretieren, z.B. kommen dann Fragen wie z.B.:
    ...Ist es nur JETZT nicht passend?
    ...Ist es wirklich "sauber" bzw. "nicht sauber" oder kann ich's lediglich nicht richtig erkennen/schmecken?
    ...Mag ich das wirklich oder ist es nur der "Kopf", der wieder mal dazwischenfunkt und meint, dies und jenes ist (nicht) gut/"gesund" für mich?
    Und nicht selten passiert es mir, dass ich etwas trotzdem esse, obwohl es nicht recht schmeckt oder mich daran irgendwas "stört", weil es halt entweder der "Kopf" meint. (Ich muss es essen, ich darf/will zunehmen bzw. nicht abnehmen, usw.)


    Aber mehr als weiterüben und mich irgendwie "durchwursteln" kann ich eh nicht machen...


  • Hierzu tat sich nun eine Frage auf, die mich ratlos werden ließ:
    Fisch kann z.T. ja auch sehr schwermetallbelastet sein. Wenn ich den Fisch nun vor dem Dämpfen mit ZitronenSÄURE behandle (wegen Verringerung AGEs), dann hat das zwar einerseits positive Auswirkung betreffend AGE-Gehalt, aber andererseits ja negative Auswirkung hinsichtlich Schwermetallbelastung oder?


    Das macht mich nun etwas ratlos... was ist nun das "geringere Übel"?

  • Das Thema Fisch hatten wir in dem Thema schon. Es sind nicht alle gleich. Vielleicht morgen mehr. Aber wie gesagt das ist in dem Thema schon mitbehandelt. Oder evtl nochmal megakurz: Fische mit solcher Belastung meiden. Hast du ggf einen Lottosechser und steigst gerade von Hering oder Salmoniden auf alte Räuberfische wie Schwertfisch, Aal, Hai und Co um?
    Abgesehen davon das Fisch anders geprüft wird als Jägerware.
    Und sonst ist die Frage so ähnlich wie, was ist schlimmer, alter gekochter Fisch in Dose oder Bis Phenol im biegsamen Blechdeckel.


    P.S. Auf Fragen zur Wertigkeit von Kochkost gehe ich insbesondere bei dir (aber auch sonst) nicht ein. Das hier ist ein Rohkostforum. Oder welche anderen skurilen Geister könnten auf die Idee kommen, Wildbret in der Menge und Häufigkeit zu essen, wie andere Brot ...
    Achja stimmt. Manche haben in der Folge auch eine Affinität zu Schwermetall belastetem Fisch wie Schwertfisch usw.

  • Zu deinen Essgewohnheiten kann ich dir mangels Tagebuch nichts sagen außer dass du mit deinem massiven Untergewicht weniger (oder kaum) bewerten solltest. Reh kam dir wieder retour, war ja für deinen Körper eindeutig genug dann.
    Zu Vergleichsverkostungen und deren individuellen Wert können wir ein eigenes Thema machen.

  • Zitat von Angelika

    Das Thema Fisch hatten wir in dem Thema schon. Es sind nicht alle gleich. Vielleicht morgen mehr. Aber wie gesagt das ist in dem Thema schon mitbehandelt. Oder evtl nochmal megakurz: Fische mit solcher Belastung meiden. Hast du ggf einen Lottosechser und steigst gerade von Hering oder Salmoniden auf alte Räuberfische wie Schwertfisch, Aal, Hai und Co um?


    Nein, meine Auswahl beschränkt sich auf Bio-Zuchtlachs bzw. Wildlachs, schwarzen Heilbutt, Forelle, Saibling und hin und wieder Bio-Riesengarnelen ("King Prawns").


    Zitat

    Und sonst ist die Frage so ähnlich wie, was ist schlimmer, alter gekochter Fisch in Dose oder Bis Phenol im biegsamen Blechdeckel.


    Beides übel. :(


    Zitat

    P.S. Auf Fragen zur Wertigkeit von Kochkost gehe ich insbesondere bei dir (aber auch sonst) nicht ein. Das hier ist ein Rohkostforum. Oder welche anderen skurilen Geister könnten auf die Idee kommen, Wildbret in der Menge und Häufigkeit zu essen, wie andere Brot ...
    Achja stimmt. Manche haben in der Folge auch eine Affinität zu Schwermetall belastetem Fisch wie Schwertfisch usw.


    Das kapier ich grad wieder nicht... auf welche Frage bezieht sich das "Fragen zur Wertigkeit von Kochkost"? Welche meiner vorigen Fragen meintest du damit? Ich finde sie und den Zusammenhang nicht mehr. :(

  • Du hattest geschrieben, dass du den Fisch vor dem Dämpfen = Dampfgaren mit Zitronensaft behandelst. Das betrifft Kochen. Je kleiner der Fisch desto weniger wird er belastet sein. Das ist auch eine kleine Faustregel. Ich hab gerade keine Zeit Links rauszusuchen. Heilbutt auch nicht zu oft essen, nebenbei ist der schon überfischt. Hatte ich auch ein paar mal in den letzten Jahren, aber nicht oft, eher als Special statt Saibling oder sonstigen Salomoniden.
    Reichen dir die Antworten zum Thema?

  • Zitat von Angelika

    Reichen dir die Antworten zum Thema?


    Ja, vielen Dank.
    Nur das mit dem Vorbehandeln zwecks AGE-Minderung wäre mir noch wichtig. Ich weiß halt nicht, wohin ich mich da wenden soll, denn in KK-Foren erlebte ich bisher immer, dass es fast ausschließlich um Gewichtsreduktion, Kalorien sparen, Rezepteaustausch, etc. geht. Für hohen Rohkostanteil oder so Themen wie AGEs interessiert sich da niemand. :(

  • Grüß Euch, Ihr Lieben!


    Letzte Woche ist mir eine Fachzeitschrift in die Hände gefallen, die letztes Jahr im April nach unserem Thema hier das Thema Blei im Hirsch, Kupfer im Reh aus dem Blickwinkel der Lebensmittelanalytik darstellte.
    Das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten und wer den Artikel komplett lesen will, wird ihn sicher bei dem Zeitungsverlag bekommen.
    Hier in Kürze.


    Es handelt sich dabei um eine Fachzeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker.
    Wie ich schon öfter schrieb bzw sagte, arbeite ich in einer Firma, die u.a. in der Krebsforschung, aber auch Biotechnologie tätig ist und damit auch Chemie- und Biologielabor-Abteilungen beinhaltet.
    Bei einer kurzen Pause sah ich dieses Titelblatt und wurde neugierig:



    Die Zeitschrift umfasst 504 Seiten und da ist nicht viel merkbare Werbung darin. Sehr schön zu lesen, allerdings sehr viel Fachliches.
    Dieser Artikel ist auch für Laien gut verständlich, auch wenn er im später Detail natürlich auf die Elementanalytik mit ICP-MS eingeht.
    Geschrieben wurde er von zwei staatlich geprüften Lebensmittelchemikern.



    In einem Infokasten "Quergelesen" steht:


    Zitat

    -> Um die Belastung von Wildfleisch mit Schwermetallen und Aluminium zu beurteilen, haben 18 Untersuchungsämter in Deutschland Fleischproben von Reh- Dam- und Rotwild untersucht. Dabei stammte das Fleisch sowohl von Tieren aus freier Wildbahn als auch aus der Gehegehaltung.
    -> Untersuchungsmethode der Wahl war ICP-MS nach Hochdruckaufschluss in Salpetersäure
    -> Dam- und Rehwild ist vergleichsweise oft mit Blei belastet, einzelne Rehwildproben auch besonders hoch. Ursache ist meist die bei der Jagd verwendete Bleimunition. Andere toxikologisch relevante Metalle fanden sich, wenn überhaupt, nur in geringen Mengen oder als punktuelle Einzelkontaminationen.



    Im Text, natürlich ausführlicher steht, dass der Anteil an Proben mit quantifizierbaren Gehalten an Blei und Aluminium bei einzelnen Kombinationen (!) von Tierart und Haltungsform deutlich höher ist.
    Etwas weiter steht:


    Zitat

    Im Gegensatz zu den Ergebnissen für Quecksilber war Reh- und Damwildfleisch von Tieren aus freier Wildbahn vergleichsweise häufig mit Blei belastet. So waren die relativen Anteil an Proben, deren Bleigehalte über 0,1 mg.kg-1 lagen, verhältnismäßig groß (Abbildung 2, S. 456). Der Orientierungswert von 0,1 mg.kg-1 entspricht der Höchstmenge für Blei aus der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 und gilt nur für Fleisch von Schlachttieren, nicht jedoch für Wildfleisch.
    Während bei Damwild aus freier Wildbahn Höchstgehalte zwischen 0,1 und 0,6 mg.kg-1 Blei festgestellt wurden, lagen die maximalen Bleigehalte bei belasteten Rehwildproben zwischen 0,1 und 27 mg.kg-1. Zwei Rehfleischproben wiesen Spitzenbelastungen von 1843 mg.kg-1 B und 5309 mg.kg-1 auf.



    Weiters wird darauf eingegangen, dass Wild eben mit Blei geschossen wird und es auch beim Zerlegungsprozess zu starken Kontaminationen kommen kann, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.


    Zitat

    Toxikologisch unbedeutend ist die zusätzliche Bleiaufnahme über Wildfleisch für Durchschnittsverbraucher mit einer bis zwei Wildmahlzeiten pro Jahr [10]. Anders verhält es sich jedoch bei Personen mit hohem WIldverzehr, die bis zu 90 Portionen Wildfleisch im Jahr essen.


    [10] Bundesinstitut für Risikobewertung, Stellungnahme Nr. 32/2011 vom 19.09.2011


    Dann steht, dass eben bei solchen Haushalten eine Gefährdung der Gesundheit insb. auch von Ungeborenen und Kindern unter sieben Jahren nicht auszuschließen ist.


    Zu Kupfer steht weiter noch:


    Zitat

    [...] Seit einer Änderung im Frühjahr 2013 gilt für Fleisch von Tieren aus freier Wildbahn der Auffangwert von 0,01 mg.kg-1 als Rückstandshöchstgehalt für die lebensmittelrechtliche Beurteilung.
    Bei strikter Anwendung der Verordnung entspräche also jagdlich gewonnenes Wildfleisch allein aufgrund seines natürlichen Kupfergehaltes formal nicht mehr den lebensmittelrechtlichen Bestimmungen und dürfte in der Folge nicht verkauft oder anderweitig an Verbraucher abgegeben werden. Inzwischen ist aber eine entsprechende Verordnung auf dem Weg, in der die Höchstmenge für Fleisch von frei lebendem Wild der von Gehegewild angepasst werden soll.


    Dann geht es noch weiter zur Technik ... Prinzip der ICP-MS-Kopplung, auch interessant aber hier nicht relevant. :)


    Fazit: Manche Rohköstler ziehen Tiere aus der Wildbahn jenen eines Geheges vor. Dieser Ansatz ist hier zu überdenken, zumindest in Kombination mit manchen Tierarten.


    LG
    Angelika

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