Selbstgemachte Smoothies und Säfte ungesund???

  • Ich habe ein Anliegen welches ich nun gerne einmal geklärt haben möchte.

    Und zwar habe ich seit etwa einem halben Jahr einen Mixer und bereite mir damit täglich Smoothies aus allerlei Obst oder Salat und so zu.
    Ich bin mir sicher, dass mir dass sehr gut tut zumal ich vorher eigentlich nie wirklich in meinem Leben Obst gegessen habe. (habe jetzt mit 24 Jahren z.B. zum ersten Mal in meinem Leben Pfirsich, Kiwi, Mango, Melone und vieles Andere gegessen bzw. getrunken)

    Nun meint mein Vater plötzlich immer wenn ich ihm davon erzähle, dass ich aufpassen müsse weil zuviel Fruchtsäfte ungesund sein und man immer mindestens den Folgetag Pause machen müsse. Dies stütz er dann immer damit, dass da ja auch schon vor Jahren Helmut Wandmaker vor gewarnt hätte. Genaueres kann er mir dazu aber auch nicht sagen, außer dass er ja auch mal über 3 Tage sich täglich etwas mit einem Pürierstab zubereitet hätte und ihm davon sehr übel wurde...
    Irgendwie komm ich mir da immer etwas veräppelt und provoziert vor.
    Immerhin schaufelt er eine Menge Müll, wie z.B. Tütten Suppen von Maggie usw, in sich hinein und dann heißt es auf einmal, bloß nicht zuviel Fruchtsäfte trinken!

    Kann ja wohlmöglich sein, dass frisches Obst direkt zu essen die gesündeste Applikationsform ist, aber dass das selbe Obst im Mixer zerkleinert bei täglichem Konsum plötzlich ungesund sein soll kann ich nun wirklich nicht glauben.
    Deswegen und weil ich dazu auch leider nichts brauchbares selber recherchieren konnte würde mich eure Meinung hier mal brennend interessieren!

  • Hallo Pilzkopf,


    also ich habe anfangs auch täglich Smoothies getrunken. Hab ich eigentlich hauptsächlich getan, um mir ganz viel Grünzeug (vor allem bittere Wildkräuter) reinzupfeifen, die mir so nicht schmeckten und um hinterher ein gutes Gewissen zu haben, weil viele Roh-Veganer behauptet haben, das sei sooo gesund wegen Chlorophyll, Mineralstoffen und Co.


    Ich tat da immer Bananen rein, manchmal auch tiefgeforene Himbeeren. Anderes Obst war mir zu schade(und oft auch zu teuer), um es kaputt zu mixen.
    Dann ließ ich die Smoothies weg und aß alles nur noch so. Veränderungen zum Negativen hin, hab ich keine bemerkt, wenn dann nur zum Positiven, was aber damit zusammenhängt, dass ich mich auch nicht mehr roh-vegan ernähre.


    Nun, ich denke, wenn du deine Smoothies mit einfachen Salaten wie Kopfsalat, Batavia, Feldsalat mixt, schadet das nicht - zum Schluss macht auch hier - wie überall - die Dosis das Gift. Spinat, Mangold, Petersilie, Wildkräuter würde ich aber nicht in Massen dorthinein geben. Auch wichtig ist vielleicht, welches Obst du verwendest und wie viel (säurearmes Obst lieber verwenden und auf fructosearmes Obst achten). Wenn du am Tag z. B. 4 Bananen in den Smoothie tust und sonst nix an Obst isst, dann denke ich nicht, dass dir das schadet.


    Lass dir von deinem Vater keinen Blödsinn einreden ;)
    Wenn die Smoothies dir schmecken und dir gut tun, dann trink sie. Höre auf dein Bauchgefühl und beobachte, wie sich dein Körper hinterher fühlt.


    Ich würde dir dennoch empfehlen, das Obst und auch die Salate lieber so zu essen :) weil? Höherer Genuss! Und du merkst eher, wann du genug von einer Sorte hast.


    Alles Liebe
    Farawla


  • Grüß dich Pilzkopf!


    Ja, vor Wandmaker warnen viele ehem. oder auch langjähige RohköstlerInnen, auch er selbst hat schließlich im Vorwort (?) etwas dazu verändert (Einbeziehung von Quark/Topfen o.ä.).


    Smoothies sind so richtig mit Frau Boutenko in Mode gekommen (sie selbst ißt nicht mehr ganz roh und empfiehlt soweit ich vernommen habe von LeserInnen ihres neueren Buches, das sie mit anderen schrieb auch einen Kochkostanteil).
    Wenn du mit dem Smoothie mehr von etwas ißt, als du pur essen würdest, dann ist es evtl überlegenswert ob das sinnvoll ist.
    Manche erzeugen auch Smoothies aus für pure Ernährung minderwertigeren Zutaten (z.B. unreifer, Zuchtgewächs) und peppen diese mit zuckerhältigen Zutaten (Trockenfrüchte, Datteln, Sirup etc) auf.
    Aber auch wenn du tolle reife Früchte reinmischt, kann es einfach sein dass du zuviel Fruchtzucker im Verhältnis bzw einfach im Gesamten zuviel Zucker zu dir nimmst.
    Aufkommende Blähungen oder Bauchdrücken sind ein sicheres Zeichen, dass du deine Praxis dann beobachten und ggf verbessern solltest.


    Tüten mit Maggie mögen einerseits Müll sein, andererseits können auch sie neben pulvergetrocknetem, oxidierten Zutaten Glutamatsalz enthalten. Für viele ist das durchaus eine Zutat, die ihnen in der Rohkost fehlt: Moleküle, die im Wesentlichen Salze aus einem Mineralstoff plus Eiweiß bestehen. Diese sind insbesondere in reifen Früchten, Blättern bzw ggf wilderen Gemüsen enthalten.
    Gemüse wurde eigentlich aus Wildpflanzen gezüchtet, deshalb führt es ungekocht auch häufig zu Verdauungsbeschwerden.


    Fällt dir zu diesen Gedanken etwas zu deiner Praxis ein oder auf? Vielleicht willst du uns typische Säfte die du nimmst erzählen.
    Ich bekomme in der Firma frischgepresste Fruchtsäfte fast gratis dazu sozusagen, jedoch kann ich das nur manchmal mit Genuss trinken und konsumiere diese deshalb eher selten. Das liegt meist daran, dass die Früchte darin häufig einfach zu unreif sind - wie sie eben meist im Handel erworben werden.


    Wirklich gute Früchte findet man meist dann wieder zu schade zum "verwursten" als Saft. Außer es ist gerade reife Orangen-Zeit, das kann schon auch toll sein.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

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