Hallo, Liebe Leute,
Ich bin vierfache Mutter und komme gerade nach Jahren wieder zum Thema Rohkost zurück. Mein erster Versuch scheiterte daran, dass ich schnell Feuer fing (Urkost war es damals), allerdings mich nicht gut auf die praktische Umsetzung vorbereiten konnte. Das Buch nach dem ich arbeitete gab da wenig strukturierte Information her (soweit ich mich erinnere) und durch das Leben in der Stadt war das mit den frischen Wildkräutern auch nur solala. Ich habe dann vor allem Stangenzeller und Karottengrün stattdessen gefuttert und hin und wieder mal - an den Wochenenden- mich durch saftige Wiesen gegessen. Dabei war ich aber eigentlich auch nicht recht sicher, was ich nun alles essen kann und was nicht.
Mir fehlte einfach die Sicherheit und die Routine und auch die Unterstützung durch Gleichgesinnte.
Nun, Jahre später, möchte ich mich etwas gesetzter, aber mit doch großer Motivation und Hoffnung an die Rohkost heranwagen.
Ich bin noch nicht recht weit, genau genommen erst in der Vorbereitungsphase, indem ich das Buch von Angelika Fischer lese. Vielen Dank für dieses Buch - ich hätte es schon vor Jahren brauchen können und bin um so dankbarer, dass ich jetzt darauf gestoßen bin.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich damals nächtelang erfolglos vor mich hin gegoogelt habe um an irgendwelche Informationen über Wildkräuter zu kommen, oder Literatur zu finden,... Die Idee mich nach Foren umzusehen, oder anstatt nach Urkost mal einfach etwas mehr nach Rohkost zu suchen hatte ich damals noch nicht, und es gab eben über Urkost eben noch fast gar nichts.
Die Herausforderung fühlt sich noch sehr groß an, darum bin ich auch über dieses Forum dankbar und hoffe insgeheim schon auf ein paar Antworten.
Mein zweites Kind hat die Diagnose "frühkindlicher Autismus". In seinem Fall (und wohl in generell vielen Fällen von Autismus und ADHD) geht die neurologische Symptomatik Hand in Hand mit einer gestörten Verdauung, bis hin zu einer entzündlichen Darmerkrankung. Etwas das leider nicht genug bekannt ist, wie mir scheint - jedenfalls hätte ich das ohne Internet und monatelanges vor mich hin recherchieren nicht gewusst.
Ein Arzt den ich telefonisch (wegen etwas anderem) kontaktiert habe, hat mir dann ein Buch empfohlen: GAPS. Hierbei geht es um eine Ernährung die den Darm von Menschen mit dem GAP-Syndrom heilen soll. Diese Ernährungsform ist keine vollständige Rohkost, es wird aber weitgehend auf Kohlehydrate verzichtet und nach einer Einführungsphase darf vieles roh verzehrt werden.
Die Autorin empfiehlt aber vor der Einführung von rohem Gemüse und noch später Obst unbedingt eine mehrwöchige Phase in der vor allem lang ausgekochte Fleisch- oder Fischsuppen (mit Knochenmark) gegessen werden, da der Darm so die Nährstoffe am besten aufnehmen kann und es ihm hilft so weit auszuheilen um nach und nach auch Rohes vertragen und verdauen zu können.
Ich bin etwas skeptisch und möchte gerne wissen, ob jemand von euch damit Erfahrung hat. Ist es tatsächlich für einen entzündeten Darm zu anstrengend Rohkost zu verdauen? Wir leben nämlich vegetarisch und da hab ich nicht so die große Lust auf diese Fleisch-Kocherei...
(Falls dazu was im großen Rohkostbuch steht, möchte ich micht entschuldigen, so weit bin ich dann wohl noch nicht gekommen)
Und was ich auch noch gern wissen möchte, betrifft die Entgiftung. Mein jüngstes Kind ist noch keine zwei Monate alt und ich stille sie natürlich. Kann ich etwas tun, damit sie nicht meine ganzen Altlasten in sich aufsaugt? Ich stille generell recht lange und möchte nämlich nicht warten bis sie sich alleine ernährt, da mir der Nutzen der Umstellung für uns alle eben wirklich groß erscheint und ich viele Hoffnungen für meinen kleinen autistischen Sohn hege.
Ich freue mich schon auf Antworten - darf ruhig auch die Buchseite sein, auf der ich nachlesen soll ;), und hoffe auf Austausch und auch mentale Unterstützung. Immerhin weiß ich ja, dass es nicht so leicht sein wird unsere ganze Familie mit der Rohkost anzufreunden. Falls es da auch Tips gibt, bin ich natürlich auch sehr dankbar. Ich hab ja nicht vor, ein strenges Regime zu fahren und ab heute gibts nur mehr was ich sage, aber ich will auch nicht nach ein paar Monaten wieder in alte Essgewohnheiten fallen.
Vielen Dank schon mal für alles was so zurückkommt und
Alles Liebe
Martina