Beiträge von ROHjan

    Zitat

    Nun fehlen mir irgendwie noch die Argumente, um rohes Fleisch zu essen. :cool:


    Meine persönlichen Erfahrungen und Empfindungen zu dieser Frage, so wie sie für mich gerade gelten und meine Antworten auf die Frage


    Warum ich das Fleisch welches ich esse, roh esse?


    - Weil ich mich auf das Experiment „Rohkost“ 100% eingelassen habe
    - Weil für mich Rohkost heißt, unverarbeitete Produkte zu essen
    - Weil ich mir erlaube keine theoretischen Gespinste über mögliche oder tatsächlich vorkommende chemische Vorgänge und Reaktionen im Körper zu machen
    - Weil ich durch ausbleibende Rückfälle vergessen habe wie zubereitetes, gegartes Fleisch schmeckt
    - Weil ich erstmals durch den Verzehr von rohen Tierprodukten nachhaltig erfahren habe was weit hinter dem Begriff „das schmeckt sehr gut“ folgt
    - Weil ich durch den Rohverzehr bis dato ein vielfaches weniger tierische Produkte zu mir nehme als vorher, was sicherlich auch dem Ökosystem zuträglicher ist
    - Weil mir nicht mehr maßgeblich der Verstand vorgibt wann es Zeit ist Fleisch zu Essen und ich, wenn es Zeit ist, ein unbehandeltes Stück Fleisch attraktiv(er) finde
    - Weil mir ein gegartes, gekochtes, gebratenes Stück Fleisch optisch und geruchlich kein zweifelsfreies Signal mehr senden kann „iss mich“
    - Weil mir der Körper nur so unmissverständlich signalisieren kann, wann mengenmäßig genug ist
    - Weil ich beim Rohverzehr das Gefühl von Dankbarkeit über das Opfer welches durch das andere Lebewesen erbracht wurde spüre
    - Weil das Rohe im Körper eine unmittelbare Reaktion hervorruft
    - Weil die Beschaffung für den Rohverzehr geeigneter tierischer Lebensmittel ein noch größere, sportliche Herausforderung darstellt als die Beschaffung von Rohkostgeeigneten Gemüsen und Früchten
    ...to be continued...


    Alle diese Empfindungen wie sie mir gerade in den Sinn kommen gelten für mich, und nur für den Verzehr von nicht gefrorenen, nicht erhitzten, nicht gewürzten und nicht gemischten tierischen Lebensmitteln.


    Viele Grüße
    ROHjan

    Super, das hört sich doch geschmeidig an :Cool:




    Bin gerade bei leichtem Schneeregen (mag ja für manche grauslig *sein wenns kalt ist und regnet) eine Dorfrunde gelaufen, ca. 45min zügig aber entspannt.
    Habe hier bewußter den Mittelfuß miteinbezogen und sanft über die gesamte Fußlänge abgerollt, fühlte sich gut an.


    Mir kamen ein paar Tips in den Sinn:
    - Ausrüstung: für die Regnerische und Schneereiche Zeit gibt es Schuhe mit GoreTex –Membran welche
    auch mit einer zusätzlichen Gamasche zu haben sind. Damit habe ich beste Erfahrungen
    - Wer im öffentlichen Verkehrsraum, in der Dämmerung und Nachts unterwegs ist, sollte aufpassen ausreichend auffällig u. reflektierend gekleidet zu sein. Für mich ist eine ordinäre Kfz-Warnweste oft erste Wahl, da es innerorts oft keine Stirnlampe o.ä. braucht.
    - Die Brille mit gelben Gläsern ist eine sensationelle Erfindung und zaubert die Sonne bei jedem Wetter herbei :Sun:


    (* grauslig fand ich heute eigentlich nur den Blick in die beleuchteten Stallungen der Nutztiere. Hier im idyllischen Bergland sind diese Ställe rel. klein dimensioniert, auch wenn noch so viel Bio und sonstwas draufsteht ist diese Haltungsform für mich mehr als fragwürdig. Der nahliegendste Schritt ist dies durch sein/mein Konsumverhalten nicht zu unterstützen.)


    Viele Grüße
    ROHjan

    Hallo Dattelkern,


    deine Ausführungen auch soweit plausibel und nicht unbedingt ein Widerspruch.
    Wichtig auch das "Eiszeit" nicht gleich "eiskalt" bedeutet....
    Im großen und ganzen zeichnete unsre Gattung in Urzeiten doch wohl eine größere Robustheit aus!?


    zum Eiszeit -Thema: Wir leben gerade in einem Eiszeitalter, dem Känozoischem


    http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4nozoisches_Eiszeitalter


    ...in diesem wiederum spricht man von einer Periode eines Nacheiszeitalters, mit einer derzeit stattfindenden Warmzeit :Silly:


    by the way...und um den Bogen wieder zum Ketose-Thema zu spannen
    habe gerade als Lektüre dieses Buch zur Hand, auch um die Englischkenntnisse etwas anzukurbeln:


    kennt das wer?



    hier auf den ersten Seiten z.B.



    [...] Human civilization emerged only during the last warming peak, which followed a 107000 year-long ice age. We have spent most of our human history in ice age [...]
    [...] We have spent highly significant time periods during our ancestral history locked in the grip of mostly ice and snow, with only the briefest periods of warmer reprieve when edible plant life could have grown over a significant portion of the Northern Hemisphere. [...]


    Grüße
    ROHjan

    Hallo Bluna,


    Zitat

    Komisch, ich dachte wir Menschlis kommen aus den Tropen.


    hm, ja ist ein gewaltiges Thema...als die Hominini sich vor rund 7Mio Jahren ausbildeten, herrschte wohl
    auch in der ostafrikanischen Landschaft nicht unbedingt/immer das "Tropenklima" welches uns heute so landläufig bei "Tropen" in den Sinn kommt....
    Bei der Entwicklung sollte man den Fokus nicht immer auf so kleine Zeitspannen von ein paar Jahrtausenden legen.


    "Man" sagt heute der "Mensch" kam aus der Steppe, während der "Affe" in den Wäldern blieb.


    Ich spielte eher auf die "Verweichlichung" des 20Jhds und dem aufkommen der kommoden Lebensumstände an.


    Ursprungsthema war hier allerdings "Ketose"...wir driften ab.



    Grüße
    ROHjan

    .... und Schlafe im eisekälte :sleep: (einen Nacht explodierte die Glasflasche mit Wasser unter mein Bett weil es gefroren hattest) Bade fast jeden Tag im Fluss ein paar minuten. Ich Liebe diese art vom Essen und Leben :blumhupf:


    Danke Inger dass du dies immer mal wieder ansprichst. :Cool:
    Ich und vermutlich viele andere Mitteleuropäer sind so quängelig im Umgang mit Kälte und deren Verträglichkeit -
    sooo weit Weg vom Ursprung....Heizung zu Hause, Heizung im Auto, Heizung im Büro....
    der Organismus ist geschwächt!


    :Cold: ...ist ein Thema, auch in der Rohkosternährung, das bringt viele zum Aufgeben!


    Ich meine, wenn jemand an seinem Lifestyle nichts geändert hat außer dem Essen und dann friert, stimmt sicher maßgeblich an der Art des Essens was nicht.
    Das sollte man natürlich erkennen und an dieser Stellschraube drehen.

    Unabhängig vom Essen kann sich jeder fragen ob er ohne die Hilfsmittel der modernen Zivilisation überhaupt noch überlebensfähig wäre!?


    aus Kneipp "Meine Wasserkur" (1886):
    [...]
    Wie der Mensch durch seine Lebensweise Störungen seiner Gesundheit erleidet, so kann er auch durch die Änderung seiner Lebensweise richtig gesunden. Krankheit und Leiden sind gleichbedeutend mit falschem Leben.- Alle Daseinsbedingungen wirken als Lebensreiz. Aus Reizwirkungen auf Körper und Seele und Reizantwort beider gestaltet sich der Mensch.[...]


    ...also ich will (über-)lebensfähig sein, und arbeite daran...


    Viele Grüße
    ROHjan

    Was ist denn dass für ein Gefühl am morgen aufzustehen und Lust auf Bewegung zu spüren.
    Kein Frühstück im Kopf...:Balloon:


    Mit einem Lächeln auf den Gesicht eine Runde zu drehen, ohne Stoppuhr, ohne Zwang.


    Alles ruht, einzig an den Backgeschäften stehen Menschen in Reihe für ihre tägliche Dosis.


    Die natürlichste Sache der Welt, laufen, ohne Schmerzen und Leiden.
    Wenn es noch nicht so weit ist, ist es vielleicht an der Zeit anders zu laufen.
    Ich probiere es zur Zeit aus und es läuft klasse.


    Leichtes Material verhilft zu mehr Freiheit.
    Es läuft sich leichter mit weniger Gewicht am Körper (eindeutig zweideutig ;))
    Mein alter Laufschuh wiegt 380g, der oben gezeigte 220g, das sind rund 70% weniger!


    Bleibt am dranbleiben!
    ROHjan


    :Sun:

    Liebe Leser,


    Gerade habe ich ein Buch aus der Hand gelegt welches ich in den letzten Tagen aus Wissbegier regelrecht verschlungen habe.
    Bei rund 270Seiten, klein geschrieben im Taschenbuchformat, habe ich wegen des fesselnden Schreibstils das Buch nicht oft aus der Hand gelegt.


    Josef H. Reichholf <das rätsel="" der="" menschwerdung="" -="" die="" entstehung="" des="" menschen="" im="" wechselspiel="" natur=""></das>" Das Rätsel der Meschwerdung - Die Entstehung des Menschen im Wechselspiel der Natur- "



    Irgend etwas hat mich dazu geführt mehr über die Hintergünde und Entwicklung der Menschwerdung zu erfahren.
    Mein Wissen hierzu war und ist Laienhaft und gründet auf einem vernachlässigbaren Erfahrungsschatz aus 13 Schuljahren.
    Vielleicht ist es das Alter, oder gar die rohe Ernährung die mich nun zu solchen Themengebieten hinzieht.
    Nach dem lesen denke ich mir nun, einfach Wahnsinn, ich weiß daß ich nichts wusste und nun vielleicht ein wenig mehr...


    Um was geht es hier?
    Josef.H. Reichholf, ist ein seit Jahrzehenten etablierter Wissenschftler und Evolutionsbiologie. Er stellt in seinem Buch eine umfassende Zusammenschau der Menschwerdung dar. Das Besondere hierbei ist die Verknüpfung der Fakten die sich aus zahlreichen Fossilfunden messbar darstellen lassen, mit geologischen und klimatischen Verhältnissen, sowie mit Aspekten der Genetik, Physiologie und Ökologie die er (mutmaßlich logisch) zu einem gemeinsamen Rahmen fügt.


    Als ein Beispiel werden z.B. Unterschiede der Verdauung von Pferden und Rindern erklärt, ich frage mich was das nun mit der Menschwerdung zu tun hat und ein Kapitel später erhalte ich eine einleuchtende Interpretation der Zusammenhänge.
    Kritiker weißen hierbei auf einige Schwächen im Detail und auf großzügige Verallgemeinerungen hin.
    Die Süddeutsche schreibt jedoch dass es Reihholf gelingt ohne Sensationsmache und nur mit den Mitteln von wissenschaftlicher Argumentation die Spannung eines guten Romans zu erzeugen.
    Die wissenschaftlichen Argumente haben auch nach den neuen Sensationsfunden der letzten Jahre bestand.


    Welche Fäden Reichholf in seinem Buch miteinander verwebt zeigen bereits die Titel der einzelnen Kapitel:
    - Eva kam aus Afrika
    - Die Suche nach der Wiege des Menschen
    - Australopithecus
    - Jahrmillionen zurück
    - Unsere Menschenaffen-Verwandtschaft
    - Grasland, Großwild, schnelle Beine
    - Die Drift der Kontinente
    - Die Geburt des Golfstroms
    - Die Wechselbäder der Eiszeit
    - Gestreifte Pferde
    - Die Tsetse-Fliege
    - Das übergroße Gehrin
    - Der aufrechte Gang
    - Die Nacktheit
    - Die schmerzhafte Geburt
    - Die Sprache Das Feuer
    - Der erste Exodus
    - Eiszeitleben
    - Der Neandertaler
    - Das große Sterben
    - Die Entstehung des Homo sapiens sapien
    - Der Dritte Exodus
    - Die Vertreibung aus dem Paradies
    - Der Garten Eden
    - Die verschlungenen Pfade der Menschwerdung


    Für mich ist dieses Buch eine sagenhafte Darstellung der Menschwerdungsgeschichte die sich als letztlich logischer Pfad erweist u. dennoch große, erstaunte Augen hinterlässt.


    Ich habe im Buch mehr als ein dutzend Buchzeiger angebracht, mit der Hoffnung das eine oder andere Detail evtl. genauer zu recherchieren.


    Was bleibt ist der Eindruck mit dem erworbenen Hintergundwissen der Menschwerdungsgeschichte auch viele Ernährungsfragen entspannter zu sehen. Sicher spielte beim Kauf des Buches auch hier der Gedanke mit, auf die Frage „was ist die für den Hominini die geeignetste Nahrung“ konkretere Antworten zu finden...
    ...eine konkrete Lösung wird natürlich nicht festgeschrieben.


    Neben den bildgewaltigen Reportagen aus dem TV und der schnellen Konsummöglichkeit von youtube-streams, halte ich die rund 10EUR für dieses Buch eine sinnvolle Ausgabe um die eigene Phantasie und Bildsprache zu beflügeln und in eine ferne Zeit einzutauchen.


    Zwei Zitate (mit politischem touch) aus den letzten Kapiteln möchte ich noch anführen
    [...]
    All diese anscheinenden Unzulänglichen unseres eigentlich phantastischen Körpers sind die Folgen davon, daß es uns in jüngster Zeit gelungen ist, den permanenten Mangel zu überwinden und daraus einen „Überfluß“ zu machen. Mäßigung mußte zu einem zentralen Leitziel für unser Leben werden, weil wir uns unfähig erwiesen haben, im selbstgeschaffenen Paradies der Kulturlandschaft zu leben und die Natur in Einklang mit uns Menschen mit überleben zu lassen. Doch darüber ist in unserer Zeit genug geschrieben worden.
    [...]
    Vielleicht sind wir deshalb so tief in die Umweltkrise hineingeraten, weil zu viele Menschen ihre Herkunft mißachteten und sich über der Natur stehend dünkten. Wir werden nicht besser, wenn wir unsere Herkunft verleugnen – und nicht schlechter, wenn wir sie kennen. Aber vielleicht verstehen wir uns selbst eher, wenn wir die Rahmenbedingungen berücksichtigen, unter denen wir Menschen entstanden sind.
    [...]


    Die Rezension bezieht sich auf die 9.Auflage von 2011,
    Verlag Deutscher Taschenbuch Verlag München
    „Das Rätsel der Menschwerdung“
    -Die Entstehung des Menschen im Wechselspiel der Natur-
    Autor: Josef H. Reichholf
    ISBN 978-3-423-33006-0


    Viele Grüße und viel Freude beim Lesen
    Rohjan

    Hallo Leser,


    der Mensch ist ja aus evolutionsbiologischer Sicht fürs (Ausdauer-)Laufen gemacht,
    so verwundert es nicht dass auch ich dieser Fortbewegungsart im sportlichen Sinn einiges abgewinnen kann


    Seit Jahren laufe ich „normal“ und nun führte mich mein Gefühl dahin eher den Vorder- bzw. Mittelfußlaufstil auzuprobieren.
    Ebenfalls seit Jahren erfreue ich mich am Berglauf, wodurch mir das Aufsetzten mit der Vorderfußpartie nicht ganz fremd ist.
    Über die Vor- und Nachteile habe ich mich nicht eingehend informiert, wollte es einfach mal angehen.
    Erstmal mit den „normalen“ Schuhen und nun mit eher neutraleren.
    Wollte nicht wie bei der Ernährungsumstellung gleich in die Vollen gehen, daß wäre dann in etwa Barfußlaufen ;)
    Sondern habe mir diesen Schuh zugelegt, welchen ich hier exemplarisch abbilde.



    Meine Empfindungen zur Technik des Vorder-/Mittelfußlaufes bisher:
    - Es ziept schon bissl wo anders
    - Es fühlt sich „wendiger“ an
    - Kopf läuft noch korrigierend mit
    - Fühlt sich „tippelig“ an, wie auf Schuhen mit hohem Absatz
    - Fällt man während des Laufs zurück in die Fersentechnik fühlt es sich „bequem“ an


    Nun interessiert mich wie ihr die Lauferei handhabt?


    Viele Grüße
    ROHjan

    Hallo zusammen,


    Ich empfehle in den Wintermonaten nicht auf (Hühner-)eier zurückzugreifen weil diese in unseren
    Breiten nur aus artwidriger Haltung stammen können.
    Somit aufgrund der Fütterung des Huhns nicht für die Rohkosternährung geeignet sind.


    Wenn ich nun mal ein geeignetes Tier-Ei zur Verfügung habe entscheidet beim Öffnen desselben wie stark die Anziehungskraft (geruchlich, optisch,...) ist,
    neben dem Eigelb auch das Eiklar oder gar die Schale mit zu verzehren.
    Bei einem artgerechten Tierei ist das Eiklar so dickflüssig dass sich meist eh nur ein (dünnflüssigerer) Teil vom Eigelb löst. Der anhaftende Rest hat bisher auf mich eine so große Anziehungskraft ausgelöst, daß ich auch eine größere Menge des Eiklars mit gegessen habe.


    Gedanken ob das Eiklar nun weniger wertvoll sind, sind für mich nicht von Bedeutung.
    Für mich ist das gesamte Ei ein vollwertiges Lebensmittel, selbst das Eiklar, wie in den Lebenmitteltabellen nachzulesen enthält nicht nur etwa 2/3 des Proteins wie auch eine vergleichbare Menge des Eigelbs, sondern u.a. auch zahlreiche B-Vitamine und Mineralstoffe.


    Der Verzehr von Tiereiern gehört wohl schon seit Jahrmillionen auf den Speiseplan von Vertretern der Spezies Homo und deren Ahnen wie Australopithecus und co.
    Deswegen wundert es mich nicht dass rohe Tiereier für mich eines der Lebensmittel darstellt welches beim Verzehr höchste Befriedigung auslösen können.
    ...und das sollte schon sein, wenn der Mensch dem Huhn schon das Ei wegnimmt...;)


    Viele Grüße
    ROHjan

    Hallo Patrizio,


    mir kamen beim Lesen deiner Artikel ein paar Fragen in den Sinn, vielleicht findet sich Zeit für ein paar Antworten?


    Sind deine Ziele mit dieser Ernährungsweise, welche überwiegend auf Früchten basiert, langfristig angelegt?


    Gibt es neben den Sonnen auch Schattenseiten?


    Ist es im Sinne von Graham’s Philosophie Früchte aus dem Supermarkt zu kaufen (nicht baumreif geerntet) und diese zuhause nachreifen zu lassen? Nach dem Motto...Hauptsache Früchte?


    Danke und Grüße
    ROHjan

    Ja Angelika, mit dem „herumspuckt“ hast du den Spuk den manche Rohkostliteratur auslöst schön überzeichnet ;)


    Die rund zwei Dutzend Bücher die sich in den letzten zwei Jahren zu Ernährungsthemen bei mir angesammelt haben,
    konnten einerseits als Informationsquelle aber auch teilw. für kurzweilige Erheiterung herhalten.
    Auf die Frage was könnte ich empfehlen würde ich sagen alle oder keine.


    Irgendwie war mir bei einigen Werken schnell klar,..das kann‘s doch wirklich nicht sein, weil entweder zu einseitig, zu komplex, nicht verständlich oder zu rechthaberisch geschrieben.


    Gefährlich wird es wenn man persönlich ständig auf der Suche nach der Wahrheit ist und nicht den nötigen Abstand aufbringen kann.
    Es ist ja letztlich ein Auslöser vorhanden, der einen dazu bringt Geld für ein Buch auszugeben, nicht selten mit der Erwartung ein Stück weit Hilfe für die eigene Suche zu bekommen.
    Aber es berichtet eben doch ein anderer Mensch, mit anderer Vorgeschichte, anderen Lebensumständen, anderen Genen, usw.


    Ich kann immer wieder sagen, erkenne auf deinen Körper zu hören und dich wirklich von deinen Sinnen leiten zu lassen. Der menschliche Körper ist eben keine Maschine die sich mit Rezepten füttern lässt. Gäbe es sonst die blaue oder rote Pille nicht schon in der alles drin ist?
    Man kann den Körper nun mit einem (oftmals einseitigem) Überangebot abfüllen, in der Hoffnung das er sich das was er braucht rauszieht. Dies spiegelt für mich der zügellosen Konsum von Kochkost als auch teilw. die gemischte Rohkost wieder.
    Oder ich tariere meine Sinne und lerne wieder nach Bedarf zu essen und vor allem rechtzeitig aufzuhören.


    Den größten positiven Nachhall hatte für mich eben jene Literatur die besonders auf diese Fähigkeiten verwies, sich auf
    die eigenen menschlichen Sinnesfähigkeiten zu verlassen oder sich zumindest darauf einzulassen.
    Weiterhin finde ich Schilderungen über eigenen Erfahrungen des Autors hilfreich. Hierbei habe ich als Leser zumindest noch die Chance zu sagen, das war –seine- Erfahrung und muss zwingend nicht für mich selbst gelten.


    Viele Grüße
    ROHjan


    P.S:Mein schönes Erlebnis heute, für das es keine Anleitung in einem Buch gibt... Ich durfte heute Abend einen mittelgroßen Hokkaido Kürbis genießen. Seit Wochen liegt er auf dem Tisch, bereits ein kleines Stück der Schale entfernt, aber bisher ohne große Anziehung. Ich hatte mich bisher dazu entschieden ihn nicht in eines der unzähligen Rezeptmöglichkeiten zu mixen, bevor er Endgültig dem Verfall Preis gegeben ist. Heute Abend duftete er so gut dass ich den ganzen Kerl mit großer Freude, teilw. mit Schale und Kernen gegessen habe, und empfand dabei eine große Genugtuung :Love:

    Dankeschön :)


    Dazu werde ich gerne wieder berichten. Sport/Bewegung in Verbindung mit Natur ist natürlich das Schönste, meine wichtigste Erdung.


    Gerade die „körperliche Aktivität“ ist etwas was sich bei mir seit der Rohkost gravierend geändert hat.
    Einige verspüren nach der Umstellung geradewegs wohl einen Schub und einen gesteigerten Bewegungsdrang.


    Ich hingegen bin sehr dankbar von einem vormals überdurchschnittlichen (im Nachhinein möchte ich es fast als übermenschlich bezeichnen) Ausdauersportaktivitätslevel zur Ruhe gekommen zu sein.
    Quasi seit dem Verzicht auf Getreide und Milch...Schalter umgelegt. :Ligthbulb:


    Dachte mir vor zwei Jahren noch, ich wäre unsterblich nach 10-15 Stunden langen Läufen, fühlte mich regelrecht getrieben...


    Nun ist es mittlerweile so dass ich mich aus Freude an der Bewegung betätige, an erste Stelle ist Kraftsport, Koordination und Beweglichkeit gerückt.
    Der Gewichtsverlust von ca. 5kg trat in dem halben Jahr vor der Rohkost auf . Im Folgehalbjahr ging die Kurve wieder nach oben. Seither konnte ich (sehr langsam) „gesunde Masse“ zulegen.



    More coming soon...


    Schönes Wochenende
    ROHjan

    Hallo 2014!


    Ich wünsche allen, die von einer naturverbundenen Lebens- und Ernährungsweise erfüllt sind,
    und allen die nicht nachlassen nach diesem Weg zu streben ein glückerfülltes neues Jahr.


    2013 geht, 2014 kommt, Zeit für Gedanken...
    1,5 Jahre konsequent mit gemeinhin als „roh“ bezeichneten Lebensmitteln, gegenüber 38 Jahren Ernährung
    mit allem was der Kochtopf hergegeben hat, sind schon mal was.


    Wie funktioniert das für mich?
    Am besten natürlich frisch und ungemischt, ohne Einschränkung der Lebensmittelpalette und mehr grün als fruchtig.
    Das macht meine Rohkost weltweit und ganzjährig praktizierbar!
    Ja, es geht ohne Rezepte, Mischungen und sonstige Prozesse, vielmehr geleitet vom instinktiven Empfindungen, Sinneswahrnehmungen,
    aber dennoch nicht ganz Kopflos.


    Die viel besungene Freiheit auf körperlicher und geistiger Ebene ist real!
    Raus aus dem Spukschloß, rein in die Realität. Mit beiden Beinen im Leben und fern einer spirituellen Wahnwelt.
    Diese neue Dimension auch für mich manchmal ungewohnt, unverständlich und teilweise erschreckend.
    Nun lebe ich in der Gegenwart, sehe Zukunftsängste schwinden und erlaube ein Schmunzeln über das Vergangene.


    Das Leben ist keine Routine, so ist jeder neue Tag ein neuer Prüfstein.
    Nicht nachlassen auf dem Weg zu Harmonie und Einklang von Körper und Geist.


    Wer in seiner eigenen Rohkostpraxis nicht recht weiter kommt dem kann ich empfehlen den Mut aufzubringen
    sich wieder aufs naturbelassene Produkt zu konzentrieren, weniger zu mischen und seine Lebensmittelpalette
    nicht aus Ideologiegründen zu beschränken.


    Let’s go for it!
    Allen eine schöne Zeit
    ROHjan