Zitat von Angelika
ich muss gestehen, als ich deinen Beitrag las, dachte ich mir in etwa sowas:
Aber, dann dachte ich mir: Gut, dann beantworte ich das auch, auch wenn es Kochkost betrifft.
Nochmals zur Erinnerung: Das ist ein Rohkost-Forum.
Mir kommt es so vor, als würdest du einfach deine Kochkost praktizieren wollen und ein paar Tipps zur "gesünderen" Ernährung von Rohkost-Freaks abgreifen wollen. Weil die ja besonders auf Ernährung schauen.
Weil wie ich vermute, du nicht alle Fragen in Kochforen stellen kannst. Wobei das auch nicht stimmt.
Also .
Ich versuche mich kurz zu halten.
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Es tut mir Leid, dass ich diesen Eindruck erweckt habe.
Dass ich einen Kochkostanteil momentan beibehalten möchte, ist zwar richtig, doch ich war noch nie "Otto-Normal-Verbraucherin" und strebe auch nicht danach, es jemals zu werden. Wie ich schon einmal erwähnte, möchte ich so viel wie möglich roh essen und es gibt mindestens 1x pro Woche auch immer einen Tag, an dem ich fast ausschließlich alles roh verzehre. Doch da ich gewisse Einschränkungen habe, sind es eben keine 100 % Rohkost. Du hast an anderer Stelle (ich weiß leider nicht mehr wo genau ich das las... möglicherweise in deinem Blog) so schön geschildert, wie traumhaft es ist, in eine knackige, frische, saftige Paprika zu beißen, anstatt da umständlich mit Messer und Gabel "herumzufuchteln" oder irgendetwas kleinzuschnippeln, usw. Genau so ist es auch bei mir: am liebsten von der Hand in den Mund. Es fiele mir im Traum nicht ein, großartig irgendwelche "Menüs" zu kreiieren, deren Vor- und Zubereitung länger dauern als das essen selbst und bei welchen man die Zutaten vor lauter Gewürzen und Mixturen gar nicht mehr rausschmecken kann... Das mag ich einfach nicht.
Da ich also so viel wie möglich roh essen möchte, kam ich u.a. auf das Thema Fermentieren, was so wie beispielsweise auch das Keimen den rohen Verzehr von z.B. Getreide mehr oder weniger "ermöglicht", wenn man das so sagen kann...
Zitat
Da geht es um Kochkost. Weil in Spinat mitunter ganz schön viel Nitrat drin sein kann. Und wenn der gekocht ist und dann auch noch bis zu einer Woche immer wieder gebruzelt wird oder wie früher in der warmen Decke warmgehalten, dann bilden sich da vmtl mithilfe auch von Mikroorganismen Nitrit. Wenn das gefroren ist oder unter Vakuumverschluss/Pasteurisiert, sind die aber inaktiv oder kommen nicht ran.
Problematischer sind allerdings noch weiter die Nitrosamine in tierisch erhitzten Produkten.
Aber nicht nur aus diesen Gründen würde ich selbst einen grünen Smoothie, auch mit Mangold oder Spinat nicht länger als einen halben Tag aufheben.
Nitratreiche Gemüsesorten gibt es ja so einige. Manchmal mache ich mir eh Sorgen, ob ich zu viel Nitrat zu mir nehme, da ich sehr viel Gemüse (teils roh, teils gedämpft) esse...
Zitat
Das ist meist pasteurisiert und dann hält es monatelang. Grundsätzlich wird es immer saurer. Damit wird es für Rohkost eigentlich uninteressant. Aber das ist ein anderes Thema (siehe oben).
Es ist ja kein übliches aus dem Handel, wie ich schon erklärte. Es ist roh, aber leider sehr salzig.
Zitat
Da muss ich dich fast ent-täuschen. Bzw hoffe ich, dass du weißt was du zu den Leinsamen (die dann doch gekeimt sind???) auch essen musste, damit du die Omega 3 Fettsäuren aus den Pflanzen auch aufnehmen kannst (schwefelige Aminosäuren).
Das weiß ich seit genau 2 Stunden, als ich darüber in deinem Blog etwas las... und die muss ich immer direkt zu den Leinsamen essen?
Zitat
Und ja, das Erkennen von sekundären Pflanzenstoffen mit den Sinnen ist dazu nützlich. Außer man vertraut auf Pulvernahrung.
Genau diese Pulver- und Fläschchennahrung möchte ich nicht mehr wieder. Da praktiziere ich lieber einen Kochkostanteil...
Zitat
Ja, natürlich.
Mir ist es ja egal, ob du auch einen Kochkostanteil hast. Allerdings macht es die Sache für dich äußerst schwierig auch nur graduell mit den Sinnen zu verstehen und später umzusetzen. Nur ein theortisches Beispiel: Nehmen wir an, du ißt über Wochen zwar abgewechselt aber immer wieder Quinoa und du schmeckst sogar die Saponine raus. Du ißt sie halt trotzdem obwohl du das Bittere rausschmeckst, weil es essen ja alle und die Low Carbler sind ja auch so Fans davon.
Doch dann geht deine Aufmerksamkeit davon weg, weil dein Unterbewußtsein sagt - ist genug. Du hast keine Lust mehr es zu machen, bist gesättigt davon.
Parallel aber enthält Rohkost generell häufig mehr Saponine. Die haben unter anderen ja auch nützliche Eigenschaften. Aber genug ist genug.
Blöderweise sperren die jetzt für dich total schnell. Weil du überladen bist von den Saponinen sagt dein Körper bei Lebensmitteln mit rohen Saponinen: "Lass mich in Ruhe mit dem Scheiß", ok das war derb, aber wenn der nicht mag, wirst du nix davon runterkriegen, auch wenn er in Blümchensprache mit dir spricht.
Ja, ich weiß was du meinst. Danke für die Erklärung.
Ich weiß nicht, wie hoch meine Saponinzufuhr ist, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass ich einmal keine Lust mehr auf Rohkost habe... es schmeckt mir viel zu gut!
Wenn ich so nachdenke, dann esse ich max. 3x pro Woche solche "Pseudogetreide" wie Buchweizen (immer in gekeimter Form) oder Quinoa, jeweils ca. 100g.
Zitat
Damit hast du dich dann boykotiert, also selbst eingeschränkt. Du wirst dann sagen, ach Rohkost ist nix.
Und wenn du ein vermutlich immer noch starkes Untergewicht betrachtest, wird das in dem Bezug vermutlich sogar stimmen.
Denn Kochkost ist Mastkost - und bei dir vermutlich sogar hilfreich.
Nur den Appetit auf Rohkost könntest du dir bei diesen Tricks vermiesen.
Ich vermute einmal, dass dein Budget auch eine Einschränkung ist. Da kann dir eigentlich nur Fermentation viel helfen.
Deshalb finde ich gut, dass du dich dafür interessierst.
Ja, Kochkost ist Mastkost, ich weiß.
Ich hatte immer schon viel Lust auf Rohkost, deshalb ist es für mich schwer vorstellbar, dass ich mir damit den Appetit darauf vermiesen könnte. Aber selbst wenn es so weit kommen sollte, würde ich niemals auf den Gedanken kommen, dass Rohkost nix sei und es würde mich mein Verstand bestimmt auch daran hindern, keine oder wenig Rohkost zu essen.
Zitat
Mir ist gestern noch ein Buch über Veredelung durch Fermentation in die Hände gefallen, das ist sogar in deutscher Sprache. Allerdings mit viel Theorie dazu und nur hinten ein paar Rezepte. Also vmtl nicht das was du dir kaufen/besorgen können willst. Was man darin sieht ist, wie die einen Mikroorganismen durch die richtige Basis die anderen verdrängen. Wichtiger als Rezepte sehe ich in dieser Thematik, das WIE und WARUM zu verstehen. Weil Rezepte oder eben die Nützung dieses Wissens .. kann man selbst kreiieren und variieren, wenn man den Hintergrund verstanden hat. http://www.amazon.de/Herstellung-Ver.../dp/3640410335
Vielen Dank auch hierfür!