Hab gerade vorhin in deinem Buch deine Haltung zu Wasser gelesen und wollte dich etwas dazu fragen - Da kommt dieser Beitrag gerade richtig
Was ist der Grund dafür, dass Trinkwasser Mineralien enthalten soll? Meiner bisherigen Auffassung nach dient Wasser als Transportflüssigkeit um Abfallprodukte auszuscheiden und je mehr Mineralien das Wasser schon geladen hat, desto weniger Kapazität für anderes ist vorhanden. Ausserdem können die Mineralien im Wasser ja nicht/kaum verwertet werden, da sie in anorganischer Form vorliegen.
Lg
ZiuTyr
Hi ZiuTyr,
meine "Haltung" zu Wasser ist: Es muss schmecken.
Also auch vergleichsverkosten.
Und nicht auf chemische Tricks, die Verunreinigungen visualisieren sollen, hereinfallen (Säure/Basen).
Betreffend deiner "bisherigen Auffassung" nehme ich an, dass dieser eine Literatur zugrunde liegt. Wo hast du es gelesen? Und wurde diese Literatur von Menschen gemacht, die etwas verkaufen? Wenn ja, könnte ein Zusammenhang zwischen dem, was sie schreiben und dem, was sie verkaufen bestehen?
Z.B. eine bestimmte Art von Wasserreinigungsgeräte (verschiedene Geräte wenden durchaus unterschiedliche Technologien an und bewirken auch unterschiedliche Ergebnisse, die je nach Ausgangszustand und Wunschresultat mehr oder weniger sinnvoll sind). Oder umgekehrt veraltete oder "wiedergekaute" Literatur von Autoren die u.U. längst verstorben sind und deren Theorien von damals längst widerlegt wurden, aber für manche recht passend zur Argumentation verwendet werden?
Bitte schreibe durchaus, wenn du dich auf bestimmte Quellen beziehst. Manche sind durch das "Wiederkauen" durchaus auch schon ziemlich verworren, sodass eine Vernetzung scheinbar schlüssiger Schlußfolgerungen entsteht.
Abgesehen davon, dass man abwägen muss, ob nun die Belastung des Wassers dem enthaltenen Nutzen überwiegt und deshalb eine Filtration/Behandlung welcher Intensität nun auch immer erforderlich ist, ist deine Wahrnehmung in jedem Fall deine beste Hilfe zur Erkennung dessen, was dir gut tut.
Manchmal kann ein behandeltes Wasser auch absolut super-toll schmecken fürs erste und dann doch nach wenigen Gläsern abstoßend werden. Darum: Testen, wenn dazu eine größere Geldausgabe anstehen würde.
Manchmal wird auch Calcium im Wasser generell gar als schlecht dargestellt und mit Verkalkung in Verbindung gebracht. Für die "Verkalkung" sind allerdings die AGEs und ALEs die Ursache, sie verstopfen die Blutadern und "Verkehrswege" u.a. mit dem Altern immer mehr. Aber auch davor, wenn es sich noch nicht zugespitzt hat, ist es durchaus zu spüren (Unterschied AGE-arme Kost in der Rohkost oder auch nicht).
Mir persönlich schmecken Wässer mit Calcium durchaus besser und das seit Jahren. Das mag auch daran liegen, weil mir Calcium jedenfalls gut tut.
Zum einen aber nun zur Theorie, Calcium sei nicht aufnehmbar, was ich schon früher durch andere Schriften wiederlegt fand - hier eine Quelle die ich aus dem Internet eben fand:
http://ajcn.nutrition.org/content/84/2/371.abstract
ZitatResults: All the high-calcium mineral waters had absorbabilities equal to milk calcium or slightly better. When tested, all produced biodynamic responses indicative of absorption of appreciable quantities of calcium (ie, increased urinary calcium, decreased serum parathyroid hormone, decreased bone resorption biomarkers, and protection of bone mass).
Ich verwende zum Zähneputzen ja sehr gerne Schlämmkreide. Z.B.: http://www.hausmittel-mauch.de/Zahnpfl_01007.html
Das ist Calcium Carbonicum. Es kann aus mikroskopischen Resten von Kalkschalen von Meeresurtierchen sein, oder heute meist chemisch erzeugt (ist in fast jeder Zahnpaste drin).
Für mich schmeckt Calcium süß. Und weil ich es mit meiner Wahrnehmung erschmecke, nehme ich auch an, dass ich es verwerten kann.
Deshalb ist Calcium im Wasser für mich kein schlechter Marker.
Wenn ich im Quellwasser, durchaus auch mit Calcium bade (an der Quelle) habe ich auch immer ein sehr gutes körperliches Gefühl dabei und danach.
Anders ist das natürlich bei Zusätzen wie Chlor, Hormonen (aus Anti-Baby-Pillen im Flußwasser, da nicht vollständig in Kläranlagen abgebaut oder auch von Chemiefabriken etc), Nitrat (aus Feldern wegen Düngung) etc.
Am besten ist: Du schmeckst dein Wasser und testest im Vergleich zu deinem Wasser ein mit einem Gerät deiner Wahl behandeltes Wasser. Wenn die Kosten des Gerätes nicht allzu hoch sind, wirst du nicht lange überlegen, wenn dir ein Wasser dann schmeckt.
Es kann aber auch sein, dass du zumindest nach einiger Zeit darauf kommst, dass es doch nicht "das Gelbe vom Ei" war.
Häufig werden gerne Osmose Geräte angeboten, die ausschließlich filtern. Das ist je nach Art des Gerätes eine relativ günstige und dann auch beliebte Version.
Vor einigen Jahren rief ich einen Anbieter solcher Geräte in Deutschland an, weil ich sah, dass er meine "Haltung" teilte, jedoch neben den hochwertigeren Geräten auch "einfachere" Geräte anbot.
Wir hatten ein angenehmes, zuerst auch fachliches Gespräch und er erklärte mich danach, dass die Anwendung der Geräte durchaus nicht nur für Trinkwasser angedacht ist. Neben den technischen (Rückkühler) und labortechnischen (Zellbiologie etc) Anwendungen verwenden manche Konsumenten die Geräte auch für Aquarien.
Schlußendlich stellt er allerdings Informationen auf seinen Seiten zur Verfügung und was der Kunde in seinem Shop schließlich kauft, da fragt er nicht nach bzw ist des Kunden Entscheidung.
Wenn du dich beraten lassen willst, ist es sicherlich von Vorteil, wenn die dich beratende Person auch haustechnisch (installationstechnisch) versiert ist, und um die oben erwähnten Zusammenhänge mit Wasserleitungen weiß.
LG
Angelika