Wegen dem Zunehmen kann ich dir keinen richtigen Tipp geben. Die veganen Rohköstler raten einfach mehr zu essen und die omnivoren Rohköstler raten tierische Produkte in die Nahrungspalette mit aufzunehmen. Bei vielen Vegan-Rohköstlern scheint das mit dem viel essen auch zu funktionieren. Dann gibt es aber auch wieder Leute die am Anfang aus Besorgnis sich fast schon zwingen mehr zu essen und dann noch mehr abnehmen ( eine Nahrungsüberlastung, so sagen manche, kann eine Überfunktion des autoimmunen Prozesses auslösen und somit ein beschleunigtes Abnehmen)
Manche Leute nehmen anfangs überhaupt nicht ab, und andere verlieren an Gewicht und nehmen aber dann nach 6- 18 Monate wieder zu. Aber ich kenne auch Leute die schon sehr lange Rohkost machen und auch Fleisch, Innereien, Fisch, Meeresfrüchte und Eier essen und trotzdem leicht untergewichtig sind. Ich kenne eine Frau die hat nach der Umstellung auf Rohkost weiter geraucht. Und die hat nach dem anfänglichen Abnehmen nicht wieder zugenommen. Durch das Rauchen werden scheinbar doch wichtige Funktionen im Körper etwas gestört. Ich selbst würde auch noch gerne ein paar Kilos zunehmen. Ich esse kein Fleisch weil ich einfach keine Anziehung dafür habe. Manche Rohköstler sagen dass sie zwar regelmäßig Fisch, Meeresfrüchte und Eier gegessen haben aber trotzdem nicht wieder auf Normalgewicht gekommen sind. Erst als sie Fleisch aßen haben sie wieder zugenommen.
Ich habe ein paar Jahrzehnte wirklich ziemlich extreme Ernährungsgewohnheiten gehabt und folglich gibt es vielleicht sehr viel zu entgiften. Wenn man stark belastet ist, so sagen manche, dann kann man am Anfang der Rohkost nicht so viel essen wie später, weil das einfach eine zu starke Entgiftung auslösen würde. Und das könnte auf mich zutreffen, weil ich esse vielleicht höchstens ein Drittel von dem was andere Rohköstler so essen.
Wie lange bist du schon untergewichtig? Falls es noch nicht so lange ist, dann würde ich Geduld haben.
Neulich habe ich noch einen weiteren Artikel zum Thema Abnehmen gefunden. In der Nuance ist er etwas anders als die anderen.
Ein Medizinstudent stellt folgende Frage:
ZitatAlles anzeigen.Das Phänomen des Abnehmens scheint in zwei "Hauptbrocken" zu zerfallen:
Einmal die qualitative Nahrungszufuhr und intestinale Probleme.
Und dann die Phänomene der Entgiftung.
Um eine etwas feinere Unterscheidung der zweitgenannten, wäre es mir gegangen.
Ich verstehe die Fettverbrennung, mitsamt der Tatsache dass Toxine in den Fettzellen abgelagert werden, als eine vom Immunsystem zu trennende Erscheinung, also eher als energiegewinnende Erstmaßnahme.
(Der Instinkt wäre im neutralen Bereich, nichts darf so stark anziehen, dass es "brenzlig" wird, obwohl fast alles gebraucht würde, also man verzehrt am Anfang wenig, daher auch extreme Fettverbrennung)
Nach dieser ersten Welle folgt die zweite, es werden Toleranzen aufgehoben und die besagten autoimmunen Prozesse können beginnen.
Ist diese Betrachtungsweise zu trivial?
Meine persönliche Vermutung wäre, dass der Körper diese ungeliebten Toxine vorzugsweise zu anderen ungeliebten Substanzen wie eben dem Fett packt, eine Art "Friedhof" daraus macht. So, wie ich aus meinen Studien den Eindruck gewinne, dass der Körper immer zuerst die "unwichtigeren" Strukturen degenerieren lässt um die anderen (überlebensnotwendigen) zu schützen.
Während die von Ihnen beschriebene autoimmune Reparaturtätigkeit eine Wiederaufnahme der angestammten Tätigkeit spezialisierter Zellen ist, die eigentlich nicht überraschen muss, ist die Fettverbrennung eine eher "allgemeine" Befreiungsmaßnahme von unerwünschten Stoffen unter Bereitstellung von Energie?
Oder habe ich da etwas übersehen?
Denn wenn meine Überlegungen soweit zuträfen, könnte der Neuaufbau von gesunden Zellen ab dem ersten Tag der Ernährungsumstellung beginnen, wenn nicht das Entgiftungspotential auch der dafür erforderlichen Grundstoffe am Anfang zu groß wäre.
----Antwort des Experten---------
Sie haben das Phänomen sehr gut verstanden, das ich zu beschreiben versuche, um für die Beobachtungen, die ich hinsichtlich Gewichtsverlust und Entgiftung machen konnte, eine Erklärung zu finden. Den Tatsachen nach zu urteilen, liegen die beiden Vorgänge eng beieinander: der Gewichtsverlust zur Rückgewinnung von Energie und die Immunaktion gegen antigene Moleküle, die in den Fettzellen abgelagert werden.
Tatsächlich sieht man manchmal, dass ein anfänglicher Gewichtsverlust einfach kalorienbedingt ist: Der Instinkt blockiert die Nahrungszufuhr während der Körper Energie gewinnt, indem er Fette verbrennt. Die in den Fettzellen abgelagerten Toxine scheinen daraufhin freigesetzt zu werden und eine Immunreaktion auszulösen.
In anderen Fällen passiert eher das Gegenteil: Der Instinkt verlangt nach Nahrungsmengen, die weit über die gewöhnlichen Bedürfnisse hinausgehen, als ob eine massive Zufuhr bestimmter Moleküle beabsichtigt wäre, um eine Immunreaktion auszulösen (die an verschiedenen Symptomen erkennbar ist). Daraufhin sieht es danach aus, dass der Zugang zu den im Fettgewebe abgelagerten Stoffen wiederhergestellt ist, und die Person durchläuft eine Phase der Gewichtsabnahme.
Beide Vorgänge scheinen sich ständig abzuwechseln und zu einem Kommen- und - Gehen von Zunahme- und Abnahmephasen zu führen. Die Immunreaktionen können das Gewicht übrigens bis unterhalb der Normalwerte bringen: Das weist darauf hin, dass die evakuierten Stoffe nicht nur aus Fettablagerungen kommen, sondern auch aus Muskeln oder anderen Geweben, in denen sie abgelagert wurden.
Dieses Erklärungsmodell wirkte für viele abenteuerlich, auch wenn es im Einklang mit allen Beobachtungen steht, die ich machen konnte. Seit der Entdeckung der AGE und ihrer Fixierung in den Geweben sowie ihrer antigenen Eigenschaften ist es, glaube ich, schwer zu widerlegen.
Es muss nur noch bewiesen werden, dass die (in Form von Körperausscheidungen) abgestoßenen Stoffe aus anormalen Molekülen kommen. Bis solche Forschungen durchgeführt werden, wird man wohl noch darauf warten müssen, dass sich die Mentalität grundlegend ändert, da sie nur groß angelegt durchführbar sind und für niemanden gewinnbringend sind. Wie lange noch? Die Wetten stehen offen.
Momentan denken und folgern die Ernährungswissenschaftler noch ausschließlich in Termen von Kalorien und ignorieren dabei vollkommen die in Organismen und Nahrungsmitteln enthaltenen AGE. Ohne darüber hinaus auch jemals auf die Existenz der Geruchs- und Geschmacksalliästhesie zu sprechen zu kommen, folglich auch nicht auf ihre regulierende Wirkung, soweit die Nahrungsmittel roh und unverändert verzehrt werden.
Und die Anzahl der Fettsüchtigen nimmt zu ..
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Edit: Da fällt mir jetzt noch was ein zu dem Thema. Im Frühjahr auf der Rohvolution war ich auf einem Vortrag einem jungen Mann der sich schon ein paar Jahren 80-10-10 ernährt und nebenher Triathlon betreibt. Er sagte dass er 3 Mahlzeiten isst a 1000 Kalorien. Er trinkt morgens so einen Bananensmoothie und zu Mittag isst er oft 2 kilo Orangen. Er meinte Zucker macht ihn kräftig. Abends isst er einen großen Salat mit viel Sprossen drin, Avocados oder Sauerkraut, auch Hanfsamen. Manchmal wenn er vom Training kommt dann mixt er sich 400 g Datteln und trinkt die dann. Das klassische 8-1-1 , sagt er hat ihn nicht so gut getan. Er hat den Grünanteil erhöht.
Am Anfang seiner Rohkost aß er so 30 Bananen am Tag (sein Rekord war 43).
Er hat zu Beginn seiner Rohkost, wie viele andere auch, überhaupt nicht abgenommen.
Seine Freundin, so sagt er, isst nicht so viel Obst sondern viel Fermentiertes Gemüse. Er meint der Stoffwechsel ist verschieden bei Menschen.
Dann habe ich mich noch mit dem Extrem-Sportler Arnold Wiegand unterhalten. Der kam gerade von einem Ultra-Triathlon aus Florida. Letztes Jahr hat er erzählt dass er sonst nur roh isst , aber bei Wettkämpfen manchmal ein bisschen Brot zu sich nimmt . Dieses Jahr sagte er dass er bei Wettkämpfen so einen bestimmten denaturierten Zucker einnimmt. Mir fällt der Fachbegriff gerade nicht ein ( ich glaube es war Maltodextrose). Früher hat er auch Leinöl während des Wettkampf getrunken.
Er hat zu Beginn seiner Rohkost auch nicht abgenommen. Er meinte man muss viel essen. Abends macht er immer gekeimte Linsen in seinen Salat wegen dem Protein.
Was ich damit sagen wollte: - Es gibt so viele verschiedene Meinungen und Thesen innerhalb der Rohkost und jeder scheint auf seine Weise recht zu haben. Du kannst 100 Leute fragen und du bekommst 100 verschiedene Meinungen.
PS: Sorry für mein letztes Posting. Da habe ich glaube ich mal wieder etwas übetrieben.