Hallo,
ich lebe zwar auch in einer Metropole (Manche bezeichnen das Ruhrgebiet mit über 5,1 Millionen Einwohnern als die "größte Großstadt Deutschlands"), aber habe trotzdem das Glück, in 2 Himmelsrichtungen in wenigen Autominuten mitten im Grünen und ländlichen Gegenden zu sein.
Und auch das Sauerland ist nicht weit und ebenfalls sehr ländlich geprägt.
Seit frühster Kindheit kenne ich es nicht anders, als bei jeder Gelegenheit der Freizeit in diesen Gegenden zu sein. Auf der West-Ost-Achse ist es etwas anders, da grenzen ja sofort weitere Städte an (die heutzutage aber ebenfalls sehr grün sind).
Natürlich ist das Leben in Städten zunächst meistens ungesünder, die (auch Feinstaub-)Belastung ist höher als auf dem Land usw.
Aber dafür ist das Leben umgekehrt auch wieder einfacher, durch erheblich kürzere Wege, man hat alles Notwendige im )meist sogar fußläufigen) Nahbereich, kann leichter neue Kontakte knüpfen uvm.
Und es kennt halt nicht jeder jeden, der übliche "Dorf-Tratsch" unter "Bauern & Co" fällt also nahezu weg. Was ja auch nicht verkehrt ist.
Jede Gegend hat halt ihre Vor- und Nachteile. Wer ländlicher leben will, muss eben dafür lange Wege zur Arbeit und zum Arzt, Einkauf etc. in Kauf nehmen und ist wahrscheinlich zwingend auf ein oder gar mehrere Autos angewiesen, um klarzukommen.
Es ist eben nicht alles "sofort um die Ecke".
Manches wird vielleicht vom Körper ferngehalten (was aber auch nicht unbedingt immer "gesund" sein muss, Thema "Abhärtung", "Immunsystem-Training" usw., wobei diese Notwendigkeit auch häufig überbewertet wird, unser Immunsystem funktioniert normalerweise auch ohne "spezielles Training" ganz hervorragend. Es kennt dann halt nur nicht "alles" und muss bei neuen "Angreifern" erst darauf reagieren).
Speziell die Ernährung ist sicher in Städten einfacher, da es deutlich mehr Auswahl und Alternativen gibt als auf dem Land. Und die Wege von den lokalen Erzeugern sind heutzutage ebenfalls sehr kurz, man muss nicht unbedingt zu Fuß zum nächsten Bauern auf den Hof gehen. Wobei es trotzdem auch die bei uns hier reichlich gibt und das möglich wäre.
Naturverbundenheit und Leben in der Stadt schließen sich für mich nicht gegenseitig aus. Schon meine Eltern waren immer sehr naturverbunden und wir waren auch an jedem Sonntag als Familie immer "draußen" in der Natur unterwegs. Mit teils stundenlangen Wanderungen. Nicht nur im Urlaub in Österreich oder so.
Belasten tun mich jetzt "im Alter" auch die großstädtische Hektik und Lautstärke mehr und mehr, aus dem "Party-Alter" ist man inzwischen länger raus. Brauche ich persönlich auch nicht mehr und will eher meine Ruhe. Hätte ich früher nie für möglich gehalten.... ich war immer ein sehr aktiver Mensch (aber trotzdem nicht gerade der "Party-Löwe"). Auch der ständige Baustellenlärm gerade hier in der Gegend macht mich kirre. Das ist aber nicht unbedingt "typisch" für eine Stadt, dummerweise aber gerade hier bei mir durchgängig extrem in den letzten Jahren. Dafür ist der nächste große Supermarkt gerade mal 200 Meter von mir weg.
Hat wie gesagt alles seine Vor- und Nachteile.
Bis vor 12 Jahren habe ich mitten im Wald gewohnt und auch vorher immer schon eher ländlich, auch das hatte sehr viele Schattenseiten dort (nicht nur im wörtlichen Sinne). So zentral wie jetzt (immer noch über 8 Kilometer von der City entfernt) habe ich vorher noch nie gewohnt.