Grüß dich Angelika,
die Arbeit ist erstmal nicht das Problem, die macht sie schon, es ist der Absatz, sie ist nicht der Typ zum "Netzwerken". Es gäb schon Möglichkeiten. Da verkauft jemand seine Bioeier auf dem Wochenmarkt, der würde auch Gemüse mitnehmen, es gibt einen Dorfladen im Nachbarort und sowas. Aber da muss man rausgehen und Kontakte halten, ist nicht grad ihr Ding.
Mit der Lagerung hast du recht, dass muss ordentlich gemacht werden. Ist alles nicht ohne, da muss man sich reinsteigern, sonst wird das nichts.
Ich denke wenn man ein breiter gefächertes Gemüse- und Blumenangebot hätte, auch draußen je nach Jahreszeit, dann könnte man Selberernten anbieten. So ähnlich wie es mit Erdbeeren gewacht wird. "Ernten ohne zu säen", "Sie wollen ernten wo Sie nicht gesät haben? - Willkommen in unserem Garten/Gewächshaus" Klingt so ein bisschen nach Paradies und nach Mt 6,26 und Lk 12,24. Dann einen "Richtpreis" vorgeben und eine Kasse hinstellen. Dass wäre mir am Sympathischsten. Ich hab's selber gar nicht so mit dem Ernten.
Ich erinnere mich an vor 30-35 Jahren, da hab ich mit meiner damaligen Frau sowas gemacht, Biogemüse angebaut, Brot gebacken, Butter gemacht usw. und damit auf den Markt gegangen. Da hatte ich mal Stangenbohnen draußen und es war ein sehr sehr trockenes Jahr. Ich habe sie dick gemulcht und mir eine Pumpe an den Schlepper gebaut und bin immer mit einem Fass an einen Kiesweiher gefahren, und habe dort Wasser geholt zum Gießen. Ich hab mir richtig viel Arbeit gemacht, die Bohnen wurden prächtig. Kann sein, dass ich einen Schlag habe, aber ich konnte sie nicht ernten. Ich hab dann gesagt soll sie holen wer will, ich konnte einfach nicht. Ich glaube meine Frau hat dann irgendwas organisiert.
Ja das würde ich gerne machen: "Ernten Sie wo Sie nicht gesät haben". Ich hab allerdings ein kleines Problem mit dem Bauamt bzw. dem Landwirtschaftsamt. Ich hab das Gewächshaus einfach so neben die Biogasanlage gestellt, ohne Genehmigung, auch außerhalb jeglichen Bebauungsgebietes. Das darf man auch in Bayern wenn man "privilegierter Landwirt" ist. Das wären wir (mit der Biogasanlage ist eine Landwirtschaft verbunden), aber ich soll/muss denen jetzt "beweisen", dass das Gewächshaus kein Hobby ist sondern eine "Erwerbsabsicht" besteht.
So ist das Leben, schaun wir mal.
Gruß