Beiträge von Jo Hanna

    Nachtrag, weil es oben erwähnt war:


    Zum Thema Tageslichtlampe seien die youtube - Videos mit Dr. Alexander Wunsch empfohlen.
    Hab sehr viel von ihm gelernt, alle meine Mutmaßungen bezüglich Beleuchtung konnte er schlüssig ausräumen. Wunsch ist eine weltweite Koryphäe zum Thema Licht und menschliche Biologie.


    So natürlich wie möglich essen....und dies Prinzip auch auf andere Lebensbereiche übertragen!


    Lieben Gruß, Jo Hanna

    Hallo,


    gern wüsste ich was zum Thema tiefkühlen.


    Seit einigen Wochen beschäftigen wir uns viel mit Entgiftung (siehe Dietrich Klinghardt, Joachim Mutter, Y. Omura, George Yu). Mit enormem Erfolg, das Leben wird bunter, der Kopf klarer! Und wohl auch wichtig, denn mit Rohkost verdichten sich die Gifte im Körper wegen der Körpermassenreduzierung.




    Ein zentraler Bestandteil dabei ist grünes Korianderkraut. Nun habe ich eine Quelle gefunden dafür (das ausgesäte im Blumenkasten läuft grad erst auf und ich schätze, drinnen ist es dem Kraut auch zu dunkel zum Wachsen) und eine größere Menge bestellt, um es einzufrieren.


    Hat das Einfrieren aus Rohkostsicht Nachteile?
    Ist eingefrorenes Rohes noch Rohkost?


    Die andere Frage wäre: beim TK zerplatzen die Zellen des TK – Gutes, am stärksten wohl, wenn das Runterkühlen langsam geht. Darum ist Aufgetautes oft matschig.
    Wenn die zellen platzen, agglomerieren dann die kolloiden Mineralien? Nach Andreas Noack ist das auch ein Thema bei der Lebensmittelverarbeitung, weshalb z. B. Säfte und auch Smoothies nur ganz frisch brauchbare kolloide Mineralien liefern.
    Gut, den Koriander benötige ich nicht der Mineralien wegen, er funktioniert auch als Tinktur, dennoch die Frage:


    Ist Rohes nach dem Tiefgefrieren und wieder Auftauen noch Rohkostqualität?


    Danke, Jo Hanna

    <style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style> Hallo,


    ihr Lieben, gern würd ich meine Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen.
    War nämlich überrascht, wie wenig ich friere mit erheblichem Rohkostanteil. Die Sorge, zu frieren, war auch mein Hauptgrund, das Testen der Rohkost lange aufzuschieben.


    Am wichtigsten scheint mit, rechtzeitig zu essen, also einige Stunden, bevor man hungrig wird.
    Da ich wenig schnell verfügbare KH im Essen habe (esse so gut wie kein Obst, fast kein Getreide …), heißt es warten, bis fetthaltiges, eiweißhaltiges durch den Dünndarm resorbiert ist bzw. lösliche Ballaststoffe das „Füttern“ des Dickdarmes übernehmen. Damit fahre ich gut.


    Anderes zum Warmbleiben / -werden:
    Wir heizen ausschließlich mit einem Grundofen, also Infrarot: Bzw. Kontaktwärme, wenn ich auf der Ofenbank sitze. Scheinbar bringt das mehr als thermische Energie in den Körper (siehe hierzu Gerald Pollack). Eine elektrosmogfreie Alternative ist das Auflege von Wärmflaschen auf den Körper, zumindest beim Schlafengehen, gern auch beim länger Sitzen. Ich kenne eine Reitlehrerin, die sich dünne, also gering gefüllte Wärmflaschen vorn und hinten in den Hosenbund stopft, bevor sie sich in die Mitte des reitplatzes stellt im Winter…...


    Geeignete Kleidung: trage fast das ganze Jahr über Unterkleidung aus einem Wolle – Seide Gemisch (von Engel), Socken aus handgesponnener Wolle, drüber auch oft Wolle, nur Hosen sind Baumwolle oder Leder (=winddicht) und als Jacke / Mantel edle Lodenkleidung (gibt es seeehr günstig aus zweiter Hand).
    Der neueste Fang ist eine Fellmütze aus Lammfell „Russenmütze“, die auch oben innen, also auf dem Schädel, Lammfell hat, von Ledermanufaktur Dittrich. Die besten Schuhe macht mMn Linn – da können sich die Füße drin bewegen und bleiben durch die Gymnastizierung warm. Das ist sooooo wertvoll, sich wetterfest und wohlig zu kleiden!!


    Und das eigentlich wichtigste: Bewegung.
    Wenn man anfängt zu frösteln, ein strammer Spaziergang von mind. einer Stunde, in guter Kleidung natürlich. Der Mensch ist biologisch betrachtet ein 9 – Stunden Sammler. Also 9 Std leichte Bewegung täglich. Vorm PC zu sitzen tagein, tagaus war ihm nicht vorgesehen vom Chefdesigner.
    Morgens dusche ich draußen unterm Gartenschlauch, idealerweise folgt dann 15 min „Schütteltanz“ oder umgehendes Spazierengehen. Dann ist der Kreislauf oben. Leider unterliegt dies Idealprogramm oft anderen, für wichtiger gehaltenen Anforderungen.


    Was noch wärmt, auf jeden fall das Herz: Körperkontakt, Kuscheln, Massieren, körperliche Liebe.


    Und wenn gar nichts anderes möglich ist – manchmal falle ich durch den Tagesablauf doch in ein Loch, weil nicht rechtzeitig gegessen: dann nehm ich tatsächlich etwa 1/3 l Tomatengemüsesaft, einen Löffel Tomatenmark, einen Löffel geschmorte Zwiebeln (hab ich noch aus Kochkostzeiten als hausgemachtes Convenienceprodukt im TK) und viiieeeele „heiße“ Gewürze – das mach ich warm und mir wird gut warm vom Essen. Das tut dann wohl und scheint mit nicht zu schaden.


    Hinweis noch: Alle Bezugsquellenangaben sind keine Werbung, sondern Erfahrungsweitergabe!!


    Alles Liebe, Jo Hanna

    HAllo,


    danke für die Kommentare.


    Möglicherweise sind das hier Aufhänger fürs Entgiftungsthema:


    Dr. Dietrich Klinghardt, Schwermetalle, Weichmacher
    Dr. Joachim Mutter, Schwermetalle, E-Smog
    Dr. George Yu, Pestizide, Giftexposition von Feuerwehrleuten, Soldaten etc.


    Die Vorträge bei Youtube sind meist schon hilfreich!!


    Entgiften ist bei uns grad ein heißes Thema, wir arbeiten mit Niacin, Chlorella - Knoblauch - Koriander, Chelatbildnern (evtl. aus Russland besorgen, kosten dort Cent - Beträge, sind in D quasi nur auf Privatrezept und extrem teuer zu erhalten). Außerdem Sauna, Infrarot, Erdung, Bewegung, Reduzierung des E-Smog.


    Das Wichtigste ist, wie ihr schon geschrieben habt: weitere Giftzufuhr beschränken.
    Aber das Dioxin regnet ja auch aufs gesunde Grünzeug herab, auch Biokost hat Mineralienmangel, Atmen will man auch und im Internet herumdaddeln.


    Tun, was man kann.


    Liebe GRüße, Johanna

    Danke für die präzise Antwort!


    Gibt es eine Erläuterung, wie Sport AGEs minimiert (einen Link zu einer Erläuterung)?


    Energieverbrauch? Erhöhter Blut- / Lymphfluss? Stoffwechsel in der Muskelzelle? Erhöhung der Körpertemperatur? Wobei das alles zusammenhängt, aber ich bin immer sehr neugierig auf die Mechamismen.


    Dank und GRuß, JOhanna

    Meinem bescheidenen angelesenen Wissen nach geht es bei der SChädigung der wertvollen Fettsäuren im Leinsamen nicht ums Gerinnen (sind ja keine Eiweiße) , sondern ums Oxidieren, bzw. Bildung von bösen Transfettsäuren.


    Das geht bei Omega - 3 - Fettsäuren besonders schnell und der Kontakt mit Sauerstoff (Schroten, geschrotet lagern) bzw. Wärme (Reibungswärme beim Schroten, Erhitzen beim Backen) beschleunigt diese Umformung in Richtung schädlich extrem.


    Gelesen bei Dr. Joachim Mutter.


    Liebe Grüße, Johanna

    Hallo, ich mach das so:


    erst quellen, ca. 12 Stunden in sauberem Wasser, recht kühl stellen
    dann im Mixer schroten, evtl. noch weiteres Wasser zufügen.


    Zusammen mit ebenfalls eingeweichten Sonnenblumenkernen und ein paar Beeren ist das oft meine erste Mahlzeit.


    Nach Dr. Mutter baut der Quellvorgang Blausäurevorstufen im Leinsamen ab.
    Nach dem gesunden Menschenverstand ist Leinsaat, der schon gequollen in den Darm kommt, besser zu transportieren. Und das Schroten des gequollenen Samens mit Wasser vermindert die Reibungswärme und den Sauerstoffkontakt, damit wird die Oxidation der Fettsäuren verringert.
    Dr. Mutter rät vom trockenen Schroten insbesondere auf Vorrat ab, mehr noch vom Kauf bereits zerkleinerten Leinsamens. Und natürlich vom langen Lagern und vom Erhitzen (Leinsamen auf BRotkruste....).


    Leinöl soll übrigens auch immer immer immer kühl und dunkel gehalten werden und in kürzester Zeit verbraucht. Jedem Bioladen, der das Öl nicht im Kühlregal hat, sollte man die Lizenz entziehen ;-).



    Das sind so ein paar zusammengelesene Infos - ich bin mir darüber im Klaren, dass man auch andere Infos finden und lesen kann.


    Liebe GRüße, Johanna

    Hallo,


    als Rohkostanfängerin lese ich gerade eifrig alles, was mir in die Finger kommt und bin ab und an ein wenig verwirrt bzw. es stellen sich Fragen auf die niemand Antworten gibt. (oder ich finde sie nicht...)


    Ein ganz heißes Thema sind da die AGEs.


    Wie sie zu Stande kommen, wird oft und gern erklärt, auch, dass der Körper sich ihrer nur in einem gewissen Umfang und mit zunehmendem Alter immer weniger zu erwehren weiß.


    Nun möchte man ja, angesichts der in Aussicht gestellten wunderbaren Rohkostgesundheit (von der ich vielleicht ein Zipfelchen schon erahnen konnte), möglichst wenig AGEs haben.
    „Gehe hin und sündige nicht mehr“ soll mal einer gesagt haben.
    Soweit, so gut – keine AGEs / kaum Zucker mehr essen. Das ist das eine.


    Das andere sind die AGEs, die man in vergangenen sündigen Kochkostzeiten sich womöglich lustvoll einverleibt hat – wie wird man die wieder los?


    Frage 1: Über welchen biochemischen Mechanismus eliminiert der Körper AGEs?
    Frage 2: Was kann mensch tun, um den Körper dabei aktiv (also nicht nur durch Nichtessen weiterer AGEs) zu fördern?
    Frage 3: Wo packt der Körper die AGEs eigentlich hin, bis sie abgebaut, ausgeschieden werden??


    Nebenher beschäftige ich mich gerade massiv mit dem Thema Entgiftung und darüber die AGEs. Es gibt Entgiftungs – Programme für Schwermetalle, Pestizide, Weichmacher, alles und jeden. Nur an die AGEs hat noch keiner gedacht.


    Ich freue mich über alle Hinweise, Stichworte, Links, die mir mit den 3 Fragen weiterhelfen.


    Danke, Johanna

    <style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style> Hallo,


    dieser Faden ist zwar schon etwas älter, aber ich freue mich, ihn gefunden zu haben, denn auch das Salzthema beschäftigt mich schon lange.


    An anderer Stelle schrieb ich, dass wir vor ca. 2,5 Jahren den Salzverzehr (und 3 weitere allgegenwärtige Lebensmittel) komplett eingestellt hatten.
    Damit ist man esstechnisch schon mal komplett „raus“ aus dem normalen Essen.


    Leider hatte ich keine Begründung, warum das salzfreie Essen so gut tat.
    Und man angeblich ohne Salz nicht leben kann.


    Die Recherchen gestalteten sich schwierig, Salz ist ein heißes Eisen, dass niemand gern anfasst.
    Es gibt auch außer ein paar halbherzigen Ermahnungen, weniger Salz oder bitte schön nur leicht rosafarben verunreinigtes aus Pakistan zu essen, keine von missionarischem Eifer getriebenen Warnungen vor Salz.
    Irgendwie scheint jeder Orthorektiker davor zurückzuzucken, den Menschen Salz wegzunehmen.


    „mit Salz fressen sie alles“ - das sagt man in der Schweinemast. (Sagt man übrigens auch vom Zucker…).


    Und ich habe das bei mir auch erlebt. Stank die vom Partyservice bezogene „Saunasuppe“ beim Betreten eines einladenden Haushaltes zum Himmel, adapierte meine Nase den Geruch in wenigen Minuten und als ich dann „bloss nicht auffallen“ einen kleinen Teller Suppe aß, merkte ich nur noch „salzig“ und „fettig“ und das reichte, um diese vor kurzem noch stinkende Suppe „gern“ zu essen.
    Mein Hirn funkte „Endorphine ausgeschüttet – alles gut, mehr davon“.


    Wenn aber eine Endorphinausschüttung durch Kochsalz geschieht und dieses Belohnungssystem dazu da ist, den Menschen nahrungsauswahltechnisch durch die Welt zu leiten, dann muss sie eine Funktion haben, dann muss das Bevorzugen salziger Nahrungsmittel einen biologischen Sinn haben.


    Der dann in der Küche und von Nahrungsmittelherstellen genutzt wird, um den Menschen „mit salz fressen sie alles“ fade Dinge wie Nudeln, vergorenen erhitzten getreidebrei (Brot) oder eben fiese Saunasuppe unterzujubeln. Und den nächsten Endorphinrausch anzutriggern – die Chips, die dann nach der Saunasuppe auf den Tisch gestellt werden…..und von denen jeder sagt, „immer die ganze Tüte“ aufessen zu müssen.


    Da wir nach über 2 Jahren ohne Kochsalzzusatz noch leben, aber auf Kochsalz – das scheint Genetik zu sein – erfreut „lecker“ reagieren – bleibt das Geheimnis des Salzes noch auszutüfteln.


    Meine Vermutung:
    Salziger Geschmack ist ein Hinweis auf Mineraliengehalt und indirekt auf Eiweiß.
    Wo findet der Mensch salzigen Geschmack und viele Mineralien und darüberhinaus Eiweiß?
    Im Blut seiner Beutetiere bzw. im nicht entbluteten Fleisch. Das Entbluten, was, nach der vorhergehenden Betäubung, die angewendete Schlachtmethode ist, funktioniert eigentlich nur beim kontrollierten Schlachten von Weide-/Masttieren, nicht bei der Jagd.


    Das Bevorzugen salziger Nahrungsmittel bedeutet – vor dem Salzbergbau, entfernt von den meeren und seltenen Solequellen – dass ein mineralien- und eiweiß- und auch energiereiches Nahrungsmittel gefunden wurde. Das selbst erlegte oder von Beutegreifern zurückgelassene Tier.
    Und dass das bitteschön zu essen ist – wofür der Mensch mit einem guten Endorphingefühl „lecker“ belohnt wird. Und was funktioniert, wird wiederholt. Sicherheitshalber, denn eine gute Nahrungsquelle soll mensch ja wieder essen.


    Und wenn salzige tierische Nahrungsmittel so selten sind wie süße reife Beeren oder eine Wildhonigwabe, besteht auch keine Gefahr, davon zu viel zu bekommen.


    Darum haben wir ein Belohnungssystem für (u. a.) salzig und süß.
    Das ist in der modernen Welt nicht abgeschaltet und wird von der Hausfrau, vom Handwerksbäcker bis zum Lebensmittelkonzern fleißig genutzt („mit Salz/Zucker fressen sie alles“).
    Salz hilft über den schlimmsten Gestank hinweg. Hat man das erstmal auf der Zunge, setzt der Verstand aus. (zucker dito). Die von mir einst über alles geliebte Hühnerbrühe von eigenen Hühnern probierte ich ohne Salz – der ganze Zauber war weg.


    Soweit meine zaghaften Überlegungen, warum wir
    - überhaupt Salz essen
    - mit Salz alles essen (und vieles niemals ohne….Ei ohne Salz? Geht für viele nicht).
    - mit Salz viel mehr essen als ohne


    Dann ist da noch die Warnung, man würde ohne Salzkonsum tot umfallen.
    Nun, erstens, wir leben noch.


    Zweitens, Salz (Chlor…) braucht der Körper für die Salzsäure des Magens. Die scheint aber „im Kreis gefahren“ zu werden – (siehe Kochsalzkreislauf nach Sander). Der andere Bestandteil, das Natrium, ist zwar ein Mengenelement („Basenmineral“), aber der Körper scheint auf eine geringe Natrium-, dafür auf eine hohe Kaliumzufuhr ausgelegt zu sein. Das Ausscheiden überschüssigen Natriums ist für die Niere Schwerstarbeit, Kalium bei Normalköstlern Mangelware. (Quelle: Dr. Manfred Jakob)


    Drittens, der Salzverlust über den Schweiß wird vom Körper angepasst – wer viel schwitzt, schwitzt salzärmer. Außerdem ist Schweiß immer hypoton, also salzärmer als das Blut.
    Salzkrusten im Hemd nach dem Sport kennen wir nicht mehr, der Urin schmeckt überhaupt nicht mehr salzig.
    Unphysiologische Salzverluste (Arbeit am Hochofen, Durchfall, Erbrechen, Trinken von sehr viel Umkehrosmosewasser) müssen allerdings ausgeglichen werden.


    Viertens: die – geringe - Kochsalzzufuhr über pflanzliche Nahrungsmittel scheint auszureichen, um den physiologischen Verlust auszugleichen.
    Das darüber hinaus gehende Verlangen nach und die Endorphinbelohnung für Salzverzehr scheint mit möglicherweise wertvollen tierischen Nahrungsquellen zu tun zu haben.


    Ist halt eine Überlegung.
    Vielleicht hat jemand andere Gedanken dazu.
    Über einen Diskurs freue ich mich sehr, es geht um ein heikles Thema.
    Man kann den menschen scheinbar jedes Lebenmittel schlechtreden mit einer guten Begründung.
    Ans Salz traut sich keiner ran.
    Warum bloß?


    Liebe und nachdenkliche Grüße, Johanna

    Hallo,


    um aus hauswirtschaftlicher Sicht zu schreiben:


    Ausreichende Waschtemperatur (über 60 Grad) und ein geeignetes Detergens (Waschmittel) sollten Wäsche und Waschmaschine geruchsfrei halten.


    Wichtig ist auch, die Wäsche erst schranktrocken einzuräumen - schranktrocken wird die Wäsche draußen aufgrund der Luftfeuchte nur im ganz heißen Sommer von allein. Ich vermute, darum hat man auch das Bügeln erfunden. Und den Wäschetrockner.


    Gegen Waschmittelrückstände und -gerüche helfen 1 - 2 zusätzliche Spülgänge und hochtouriges SChleudern. Das mache ich grundsätzlich, mir graust von Drogeriegerüchen. Den Einsatz von ein paar Liter Wasser ist mir mein Wohlbefinden wert.


    Essig überlagert zwar unangenehme Gerüche, indem er Geruchsrezeptoren blockiert, aber das kann ja nicht das Mittel der Wahl sein für einen Rohköstler.


    Das geruchliche Maskieren unzureichend gewaschener Wäsche mit Essig oder Parfüm im Weichspüler entspricht dem geruchlichen Maskieren untauglicher Lebensmittel durch Würzen, Mischen, Garen....


    Für ganz schwere Fälle müffelnder Wäsche, insbesondere Feinwäsche, gibt es noch die Chemiekeule "Hygienespüler".
    NAch dessen Einsatz sollte man die Wäsche unbedingt noch mind. 2 mal spülen lassen, damit man das nicht auf die Haut bringt.
    Aber so habe ich schon einige Wäschteile gerettet, die durch langjähriges "energiesparwaschen" und damit unzureichende Reinigung müffelig geworden waren.


    Alles Liebe, Johanna

    <style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style> Hallo,


    nachdem ich nun auf das Arginin/Lysin – Thema stieß, habe ich mir ein Herz gefasst und erstmals in meinem Leben rohes Fleisch gegessen. Den Weg des geringsten Widerstandes – mit soeben hergestelltem Tartar vom Weiderind. Sozusagen maschinell vorgekaut. Das entspricht sozusagen dem grünen Smoothie – vorgekautes Grünzeug ;-).


    Gleich roh und „mono“, also ohne Würze und ohne andere Lebensmittel. Hab gesehen, dass übliche Arten Tartar zu servieren mit einer Unmenge höchst geschmacksintensiver Würzmittel einhergehen. Scheint so, als wolle doch lieber keiner rohes Fleisch essen / schmecken?


    Nun, es war
    1. weniger schlimm, als gedacht
    2. nach ein paar Bissen recht angenehm
    3. nach der Portionsmenge von 50 gr war es „nun ist es genug“
    4. nach 10 min kam eine ganz leichte „Wärmewelle“ über mich
    5. nun bin ich rundum wohl.


    Das zum gerade Erlebten.


    Eine Frage ist nun beim Lesen aufgekommen:
    Wie verhält es sich bei der „Alterung“ von Fleisch?
    Richtig frisch ist Fleisch ja nur unmittelbar nach dem Töten des Tieres, so wie auch Grünzeug / Gemüse nur direkt geerntet richtig frisch ist, was einen erheblichen Unterschied zu gelagertem / transportierten Gemüse macht. Weshalb mein Garten und der benachbarte Biolandbetrieb meine liebsten Lebensmittelquellen sind.


    Schlachtkörper hängen ab, unterschiedlich lange, beim Schwein lässt man zumindest die Totenstarre durchlaufen, Rinder hängen idealerweise 2 – 3 Wochen, in High – End – Gastronomie sogar bis zu einem Jahr. In der Zeit passiert lustiger enzymatischer und mikrobieller Abbau – der bildet ja die gewünschten Aromen und macht das Fleisch „zarter“.
    Würde man ganz frisches Fleisch tiefkühlen, würde es dem Abbau verzögert auch unterliegen.
    Die Herstellung von roher Mettwurst / Schinken / Trockenfleisch / High meat ist ebenfalls ein mehr oder weniger gesteuerter Zirkus der Enzyme und Mikroorganismen.


    Das muss ja nicht nachteilig sein – bei Sauerkraut wird eben dies ja auch genutzt.


    Meine Frage ist: Ist Fleisch am zuträglichsten, wenn es sozusagen „noch körperwarm“ verzehrt wird? Wobei das ohne Fleischwolf oder zumindest exzellentes Messer vermutlich schwierig ist.


    Ist es gut, es enzymatisch und mikrobiell vorverdauen zu lassen? Dann dürfte tiefkühlen ja nicht nachteilig sein – es sei denn, beim TK passiert etwas anderes, nachteiliges.


    Diese Themen – Tiefkühlen, enzymatischer / mikrobieller Abbau im Rahmen der tierischen Rohkost interessieren mich sehr. Erhitzt wird dabei definitiv nicht, aber die Veränderungen des Lebensmittels, auch die Eiweißveränderung, sind ja nicht von der Hand zu weisen.


    Danke für alle hilfreichen Erläuterungen!


    Johanna

    <style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style> Hallo Susanne,


    das klingt nach Abwarten! Bin gespannt, was – wann – passiert.


    Hab immer stolz erzählt, dass ich in meinen ganzen Leben noch nie Mett, Tartar, Sushi oder Carpaccio gegessen habe.


    Rohwurst und Rohschinken schon – derlei Herzustellen hab ich auch exzessiv und wie mir andere sagten, mit bestem Ergebnis, betrieben. Aber das war auch der Grund, warum wir die Schweinehaltung aufgaben: als wir das Salz essen aufgaben. Ohne Salz sind die Produkte in der von mir angestrebten Art nicht herstellbar. Salz hat eine technologische Funktion (Senkung des AW- Wertes) und kann nicht weggelassen werden.


    Vermutlich kann man Fleisch auch ohne Salz trocknen, aber man kann ohne Salz weder Salami noch Schinken herstellen.


    Ich betrachte diese Produkte auch nicht als roh, besser gesagt frisch, auch wenn sie unerhitzt sind. Der Salzgehalt und damit die Bindung des Wassers, die mikrobielle Umsetzung des Eiweißes durch Bakterien und evtl. noch Säureabbau durch Pilze, die Trocknung und evtl. Räucherung sowie die Alterung der Eiweiße und des Fettes durch enzymatischen Abbau machen Rohwurst und Rohschinken zu einem mMn äußerst hochverarbeiteten Produkt. Dass sie so „lecker“ sind, liegt ja vornehmlich an der Proteolyse (Eiweißzersetzung). Ob man diese Vorverdauung als zuträglich empfindet, muss man wohl selber erspüren. Bei mir waren diese Lebensmittel hochgradig geeignet, Freßgier auszulösen – was allein schon ein Grund ist, sie zu meiden.


    Meine bisherigen Versuche, rohes Fleisch zu essen, landeten immer im Futternapf der Katzen. Dabei hatte ich mir extra Minipäckchen mit Hühnerleber eingefroren (damals noch fürs Braten….).
    Aber jedesmal, wenn ich eines aufgetaut hatte, habe ich bisher gekniffen. Die Katzen hat es gefreut.


    Neulich hab ich an einem Stück Rindfleisch geleckt – keine Reaktion.


    Danke, dass du eine Änderung des Verlangens in Aussicht stellst.
    Habe gerade in Angelikas Buch über die Arginin / Lysin – Thematik gelesen und erwarte hoffnungsvoll den Appetit auf Frischfleisch!


    Und nun hat der Regen aufgehört und ich geh raus, Grünzeug fürs Abendessen zu sammeln :)


    Liebe Grüße, Johanna

    <style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style> Hallo Tatjana,


    danke für deine Antwort.
    Deiner Vermutung kann ich folgen.


    Die Frage ist: wenn ein unangenehmes Gefühl hochkommt, dass sich erfahrungsgemäß mit den „guten“ Gefühlen nach „schlechtem“ Essen dämpfen / ablenken lässt – wie kann man den dringenden, an eine Fernsteuerung erinnernden Impuls, sich etwas „Schlechtes“ zu verschaffen, abwenden?


    Ein sogenanntes unangenehmes Gefühl kann ich üblicherweise gut benennen und auf alte Prägungen zurückführen. Nur: Das Wissen hilft mit nicht, das Verlangen nach Dämpfung / Ablenkung durch Essensdrogen (siehe hierzu. Neal Barnard, Breaking the Food Seduction) loszuwerden. Ich weiß, was sich schlecht anfühlt und warum und der Drang nach „guten Gefühlen durch schlechtes Essen“ ist trotzdem noch da.
    Barnard spricht von 3 Wochen Entzug von den Essendrogen … nur, ich bin ja nicht süchtig nach Essensdrogen im allgemeinen (sonst würde unsere derzeitige Ernährung ja nicht so gut klappen), sondern nur unter starken Impulsen bei starken unangenehmen Gefühlen.


    Wie kommt man dazwischen, in die Lücke zwischen das Gefühl „ich muss jetzt dringend etwas „Schlechtes“ haben“ und dem Handeln, sich etwas Schlechtes zu verschaffen?


    Zum Glück müsste ich mich erst ins Auto setzen, um an wirklich Schlechtes heranzukommen.
    Im Haus ist das verfügbare „Schlechteste“ derzeit Wabenhonig von der diesjährigen Ernte und rohe Kakaonibs….macht zusammen auch schon ganz gut glücklich, gehört halt nicht auf den „Soll – Speiseplan“.


    Liebe Grüße, Johanna

    <style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style> Hallo Mela,


    danke für deine Rückfrage.
    Meine Aufzählung der Nahrungsmittel oben ist eine Momentaufnahme.
    Meine Erfahrung mit Rohkost eher kurz. Ein Eiweißmangel dürfte sich noch nicht zeigen – nach Dr. Wendt hat der moderne Mensch ohnehin zuviel Eiweiß an Bord, das er erstmal abbauen muss.


    Ich hatte angedeutet, dass ich bevorzugt das esse, was hier verfügbar ist. Fleisch ist es derzeit eher nicht. So haben wir z. B. seit dem Beginn der Rohkostserie nicht geschlachtet. Es gab einfach noch keinen Anlass. Außerdem widersteht mit der Gedanke an rohes Fleisch. Nicht aus ethischen Gründen, sondern „hab ich noch nie gegessen“. Probieren werd ich es beizeiten – auch wenn mir beim Anblick eines Schafes auf der Weide nicht das Wasser im Mund zusammen läuft. Auch nicht beim Zerlegen eines Schlachtkörpers. Wohl aber beim Grillen von Lammfrikadellen. Woran das nun liegt?


    (Das mit dem Lammfrikadellen kann ich mir schon erklären: Maillardreaktion und „gute“ Erfahrung des Körpers damit. Was ich mir nicht erklären kann: warum finde ich herumlaufende Lämmer oder Schweine nicht „lecker“ - ist das nur mangelnde Erfahrung des Körpers?)


    Im Moment habe ich nur ausgeblutetes TK – Fleisch von unseren Flugenten und noch einiges eingekochte salzfreie Lamm. Der Trick beim Fleisch liegt nach meinen jetzigen Kenntnisstand im Blut(gehalt). Siehe dazu Dr Andreas Noack auf youtube – man muss aber ein wenig „zwischen den Worten“ hören, seine Ausführungen sind nicht sehr anwendungsbezogen.
    Neben dem Blut scheinen Leber, Hirn und Knochenmark die wertvollsten Komponenten vom Tier zu sein.


    Als wir noch Schweine hatten, habe ich beim Schlachten Blut aufgefangen, gerührt, um das Fibrin zu entfernen und dann Blutwurst hergestellt. Sozusagen ein Mineralstoffkonzentrat. Gemischt, gewürzt, mit Getreide und gegart – aus rohköstlicher Sicht pfui.


    Etwas anderes, was derzeit nicht verfügbar ist. Biestmilch. Das habe ich schon in früheren Jahren gemacht, wenn ein Schaf gelammt hat, etwas Biestmilch abgemolken und getrunken.
    Das geht halt auch nur einmal im Jahr und man kann dem lamm nicht allzuviel wegnehmen.


    Vor einiger Zeit ergab sich zufällig eine rein vegane Phase über einige Wochen – da waren wir noch nicht auf „Grünzeug“. Es ging uns zwar gefühlt gut, aber ich fand, wir beide alterten im Gesicht stark. Es gibt hier eine Lebensgemeinschaft mit vielen Veganerinnen und vegetarierinnen – die haben, sofern über 50, eine typische trocken – faltige Gesichtshaut. Ich führe das auf einen Kollagenmangel zurück. Ich hab dann bei uns – gegartes – Fleisch und zusätzliches Vitamin C auf den Tisch gebracht und nach kurzer Zeit sahen wir wieder frisch und munter aus.


    Die derzeitige Phase – grünzeugorientierte, gemüselastige, getreidefreie und obstarme nichtvegane weitgehend heimische Rohkost (wie kompliziert!!!) - dauert noch nicht lang.


    Interessante Beobachtung aus der Praxis ist, dass keiner von uns Verlangen nach Fleisch hat, auch mein Mann nicht.
    Interessanter Input aus der Theorie ist die Aussage von Dr. Joachim Mutter, dass die Darmflora (meines Erachtens stellt sie sich sehr sehr schnell aufs neue Substrat um) des Menschen Eiweiße herstellen kann, unter Verwendung des Stickstoffs aus der mitgeschluckten Luft. Die Resorption der Eiweiße erfolgt über einen physiologischen Reflux in den Dünndarm.
    Weiterhin gibt es nach Mutter ein weitgehendes Eiweißrecycling im Körper, dass man durch ein spezielles Programm aus Bewegung und Essen gut nutzen kann – der Verzehr von Grünzeug innerhalb von 30 min nach der Bewegungseinheit scheint entscheidend, zu Zufuhr von Orthomolekularia hilfreich.


    Mutter halte ich für einen der wenigen ernstzunehmenden Autoren – trotz des ihm entgegengebrachten Vertrauens bin ich auch hier der Ansicht:
    Selber Ausprobieren. Bisher geht es sehr gut.


    Aber womöglich haben Mangelerscheinungen durch vermeintlich „gesunde“ Ernährung eine ähnliche Inkubationszeit wie Mangelerscheinungen durch sichtlich „ungesunde“ Ernährung?


    Und: wir sind keine Dogmatiker, wir sind nicht krank und daher nicht auf Spezialernährung angewiesen und wir sind durchaus sozial kompatibel. Bevor ich einen Gastgeber vor den Kopf stoße, indem ich sein Essen komplett zurückweise, esse ich – dezent auswählend – mit.
    Ich sterbe daran nicht – das habe ich schon ausprobiert ;-).
    Von daher kommt auch hier und da „ungeplant“ Eiweiß auf den Speisezettel.


    Das war jetzt wieder sehr lang – scheinbar beschäftigt mich das Thema sehr, sonst gäbe es dazu nicht soviel zu schreiben.


    Bitte keine Sorge zum Eiweiß: Eier und noch zu schlachtende Tiere sind genug da. Grünzeug derzeit auch. Und so, wie es Biestmilch nur im Frühjahr gibt, Eier im Frühjahr bis in den Herbst, gibt es frisch geschlachtetes Fleisch bei uns üblicherweise im Herbst / Winter.


    Ich weiß, dass die moderne eine „jederzeit alles verfügbar“ - Welt ist.
    Uns geht es mit Einfachheit und Genügsamkeit in jeder Hinsicht sehr sehr gut.


    Darum gefällt mir ja auch die Rohkost so – nach all den Schlachten, die ich hier auf dem Hof mit hauswirtschaftlicher Milch- und Fleisch- und Obstverarbeitung und Brotbacken geschlagen habe, habe ich jetzt auf einmal: ZEIT!


    Liebe Grüße, Johanna

    Hallo liebe Rohköstler - Gärtner,


    gern würd ich noch was Grünblättriges im Garten anbauen, das vielleicht im Frühjahr zu beernten ist.


    Was sind eure Empfehlungen?


    Wintergerste geht sicherlich noch, Grünkohl hab ich schon gepflanzt - welche anderen Grünpflanzen über den Winter wachsenden Pflanzen lassen sich jetzt noch mit Nutzen aussäen?


    Die Wildpflanzen werde ich irgendwann abgeerntet haben und außerhalb meines Garten pflücke ich derzeit ungern.


    Danke, Johanna

    <style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style> Danke für eure Antworten, ich freue mich sehr darüber.


    Und was es so zu essen gibt, an guten Tagen:
    Idealerweise so etwas wie eingeweichten und geschroteten Leinsamen und andere Ölsaaten,
    einige Beeren, derzeit tiefgekühlte aus dem eigenen Garten oder zugekauft,
    Gemüse der Saison, also jetzt Möhren, Beete, Zucchini, Spitzkohl, Fenchel,
    Grünzeug, was so zu finden ist. Vogelmiere, Wegeriche, Löwenzahn, Wiesenkerbel, Wiesenbärenklau, Giersch, Schafgarbe, Melde, mal ein paar Baumblätter .... .
    Eigelb (von eigenen Hühnern) ,
    Leinöl, Rapsöl, Kokosfett,
    Ingwer .... .

    Unterwegs und wenn mich etwas aus der Bahn wirft, ess ich *gern* auch "normales" Seelenfutter. Da geht es nicht um Kalorien / Energie / Biophotonen oder so, sondern schlicht um Stressabbau.


    Und das ist auch der Punkt, der mich akut am meisten beschäftigt: Warum schaffen es manche emotionalen Zustände, einen die guten Erfolge, das beflügelte Lebensgefühl durch Rohkost vergessen zu lassen und einen wie ferngesteuert "schlechtes" Essen beschaffen und verzehren zu lassen?
    Das ist in der Tat zu seltsam: das Hochgefühl durch Rohkost vergisst man, wenn einen etwas anfrisst (bei mir sind das in der Regel Dinge, die ich ungern, am liebsten gar nicht, tue) und "schlechtes" Essen scheint zu "helfen". Das verwirrt mich.
    Das ist auch eine Schleife, aus der ich gern dauerhaft rauskäme, allerdings muss ich wohl vorher verstehen, was da passiert.


    Wie auch immer, nach einer Folge rein rohköstlicher Tage geht es mir / uns immer wunderbar.


    Und noch ein anderer riesiger Rohkostvorteil: man hat unendlich viel Zeit für wichtige Dinge, die Küche bleibt ja nicht nur kalt, sondern auch weitgehend sauber.

    Herzliche Grüße, Johanna

    Hallo, guten Tag und Dank für die Aufnahme ins Forum!


    Das Rohkostthema ist mir recht neu, gedanklich umkreist hab ich es schon länger, nun bin ich bei den ersten Versuchen....


    Gern möchte ich mich vorstellen, zunächst die "technischen Daten":
    Jahrgang 1965, weiblich, glücklich verheiratet, keine Kinder, rundum gesund, erlernte und zeitweise ausgeübte Berufe: Hauswirtschafterin, Mechanikerin, Ingenieurin.
    Heute arbeite ich nur einen Tag pro Woche für Geld, mein Mann arbeitet Teilzeit - somit haben wir viel Zeit für das Wichtige - das Leben.
    Wir leben sehr sehr ländlich mit großem Garten und etwas Tierhaltung.
    Mein Schwerpunkt ist gesunde Lebensführung, neben der Ernährung auch Bewegung, Licht, Seele, Liebe, Körperpflege, Entgiftung, Baubiologie und so weiter.


    Wie kam es mit der Rohkost?
    Ein Prozess:
    Vor über zwei Jahren ließen wir spontan Milch, Weizen, Salz und Zucker aus der Ernährung weg. Zwei Tage Entzug, dann spürten wir ein starke Verbesserung des Lebensgefühls.
    Die Entscheidung fürs Weglassen der o.g. vier Lebensmittel fußte auf einer uns sehr obskur erscheinenden These. Aber es funktionierte. Ich suchte nach besseren Thesen und las Tonnen von Ernährungsbüchern, verbrachte viel zu viel Zeit im Netz.
    Fazit: In Ernährungsfragen gibt es jede Aussage und ihr exaktes Gegenteil.
    Da hilft nur eines: Ausprobieren!


    Was aber auch einen Pferdefuß hat: die "Inkubationszeit" von ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten dauert Jahrzehnte. Darauf zu warten, ob auch wir von Kuchen, Nudeln, Weißmehl, Wurst und Käse krank werden, ist die lange Dauer des Experimentes nicht wert.


    Also probierten wir nicht "normale Kost" aus, um festzustellen, dass wir mit 60 Diabetes haben, sondern starteten nach dem Weglassen der o.g. vier noch mit Nahrungsergänzungsmitteln, eleganter gesagt orthomolekularer Medizin. Das gab keinen "wow-Effekt" wie die erste Nahrungsumstellung, doch langsam langsam beobachteten wir schrittweise Verbesserungen: glattere Haut, sehr feste Fingernägel, weniger Frieren, weniger Angst, frischeres Aussehen, geringere Infektneigung und vor allem - klareres Denken und Verstehen.


    Dann also die nächste Steigerung - Rohkost?
    Hab das lange gedanklich umschlichen, allein bei dem Gedanken wurde mir hungrig und fröstelig und die Vorstellung, meinen lieben, sehr muskulösen und körperlich arbeitenden Mann mit Rohkost sattzukriegen, machte mich schauern.


    Außerdem bin ich tiefen Überzeugung, dass der Mensch sich möglichst von dem ernähren sollte, was in einem fußläufigen Umkreis angebaut wurde - oder zumindest angebaut worden sein könnte. Ich fühle "Erdung" und Standfestigkeit und ein "es ist richtig so" , wenn ich heimische Lebensmittel esse. Am liebsten aus dem eigenen Garten, vom Biobauern im Nachbarort oder sonst zumindest aus Niedersachsen. Es gibt auch "weit Hergeholtes", aber das ist mit Bedacht ausgewählt und mengenmäßig kaum von Belang. das verfügbare heimische Nahrungssortiment erschien mir arg klein.



    Also, ein Smoothiemixer kam ins Haus.
    Obsthaltige Smoothies sind okay, grüne naja und insgesamt liegt es mir lang und kalt im Magen, auch wenn angewärmt.
    Liegt es am mangelnden Kauen?


    Der Sommer kam und mit ihm die Melonen - köstlich und unbegrenzt essbar. Nur: so richtig gut fühlte ich mich damit auch nicht. Neige auch zum Zuviel davon essen.
    Liegt es am Zuckergehalt?


    Die Bücher von Karl Probst kamen ins Haus, Ehret, Wandmaker, Konz, Bruker, Bircher - Benner.
    Wunderschöne Widersprüche, haltlose Polemik, Unvereinbarkeit mit eigenen Erfahrungen. Ich bin verwirrt.
    Liegt es am zuviel Lesen?


    Das Buch von Manfred Ludwig Jakob kam ins Haus, dessen Wissenschaftlichkeit sprach meinen Intellekt an, leider hab ich nicht Biochemie studiert. Aber mir wurde klar, dass man zu jeder Aussage eine Studie finden kann - oder sich aus jeder Studie die ins eigene Weltbild passenden Informationen raussucht.
    Liegt es daran, dass es zu jeder Weltsicht und Botschaft die passende Studie gibt?


    Dann kamen die Bücher von Joachim Mutter ins Haus - die passten zu meinen Wissensstand und Aufnahmevermögen, enthalten wenig Polemik (nur beim Thema Tiere töten und verarbeiten, da werden auch kluge Köpfe manchmal unsachlich) und wirkten stark motivierend.
    Liegt es daran, dass Mutter ausgebildeter Elektroniker ist und nicht Einser - Abiturient mit Scheuklappenmedizinerausbildung?


    Jedenfalls, wir starteten spontan mit einer grünzeuglastigen, fast obstfreien Rohkost und fühlten in Nullkommanix frischer, freier, leichter, klüger, sensibler und entspannter, gelenkiger und motivierter.
    Hungrig und fröstelig war uns auch nicht. Wir waren erstaunt über die geringen Nahrungsmengen, die wir brauchten. Verloren Körpergewicht - was nicht nötig gewesen wäre.
    Dann kam die Baustelle - mein Mann hatte täglich und viel und im Haus zu tun.
    Es wurde etwas grau und matt und kühl - er aß wunderbares hausgemachtes Brot mit Weidebutter. Es ging ihm gut. Er hatte Kraft und Lust zum Weitermachen.


    Das Rohkostbuch von Angelika kam ins Haus, strukturiert und sachlich. Sehr schön, Durchgelesen hab ich es noch nicht ganz, ich hoffe auf Infos zur Umstellungsphase und dem "warum" - warum Kochkost abträglich ist. Und wie man das Verlangen nach Kochkost überwindet. Neal Barnard schreibt über die endorphinauslösende Wirkung bestimmter Nahrungsmittel, leider unterscheidet er nicht zwischen roh und gegart.


    Nun bin ich hier - sehr motiviert und sehr offen.
    Da ich tausendundeine Ernährungstheorie als von ihrem Autor wohlbegründet kennengelernt habe und scheinbar nur im eigenen Erleben Erkenntnis zu Gewinnen ist, möchte ich die Rohkost sehr gerne weitertreiben.


    Ich freue mich sehr auf weitere Verbesserungen des Befindens durch Rohkost, neues Lernen durch den Austausch im Forum und Anregung durch erfahrungsbegründete Erörterungen.


    Mit lieben Grüßen, Johanna