Mächtige stabile Rohkost: Drogen/Süchte versus Dopamin, Sex und ein gutes Buch ...

  • ... darüber kündigte ich kürzlich an, etwas zu schreiben.


    Sicherlich kennen manche das Gefühl, sich mal schlapp, depressiv, uninteressiert an was auch immer .. zu fühlen.
    Diese Symptome berichte(te)n mir schon viele RohköstlerInnen, gerade auch im Winter.
    Ich schreibe hier, was mir hilft, solche Situationen zu vermeiden bzw wie ich sie im Hinblick auf Rohkost Ernährung noch besser im Griff haben kann.



    © fotoliaxrender - Fotolia.com

    Dopamin ist dabei häufig ein schlagender Faktor.
    Ein Rausch an Dopamin entsteht nach angenehmen Aktivitäten wie Essen oder Sex.
    Schon vor einigen Monaten schrieb ich einmal, dass ich "statt Kaffee" gerne SBpraktiziere in der Früh (das ist natürlich nicht das einzige .. :blush1:).
    Klingt eventuell umständlich, aber ich glaube mit dem Herstellen und Trinken von Kaffee bräuchte ich auch 10 Minuten.
    Und Kaffee wirkt hauptsächlich auf das Herz anregend (Kakao auf den gesamten Körper), das habe ich noch nie gut vertragen.
    Also hab ich auch anderes Gutes beobachtet und bemerkt.


    Unter anderem ...
    Sonne und Sport sind auch gut dafür.
    Gerade im Winter kann das Thema Dopamin deshalb besonders interessant sein. Eben auch, weil weniger Sonne da ist.


    Gerade betreffend Ernährung kann man allerdings wirklich auch einiges berücksichtigen.
    ... bzw wird manchen vielleicht klar, warum sie manchmal gerade bestimmte Lebensmittel suchen.


    Hier ein paar Punkte dazu scharf umrissen:


    (1) Tyrosin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, kommt aber in vielen Lebensmitteln vor. Allerdings in unterschiedlichen Gewichtungen. Ein Grund, dass manche Rohköstler die eigentlich vegan essen wollen, dann doch mit Käse "sündigen" ist neben Lysin (essentielle Aminosäure) sicher auch mal Tyrosin.
    Damit Dopamin produziert werden kann im Körper, benötigt man eben Tyrosin.
    Enthalten ist es besonders auch in Hülsenfrüchten. Deshalb esse ich im Winter immer wieder mal gerne rohe Erdnüsse, Erbsen. Wobei ich diese gerne bei Orkos bestelle, wegen der guten Qualität in diesem Falle (siehe auch diesen Beitrag hier: http://www.rohkostforum.net/th…wischen-45-und-50-%C2%B0C) . Bei Erdnüssen in der Schale sollte man sich allerdings die Mühe machen, diese sobald möglich zu schälen und unter 40 °C zu trocknen, damit sie nicht schimmeln. Oder gleich ausgelöst kaufen.


    Sonst ist es auch in Bananen (Achtung ggf bei Histaminintoleranz), Avocados (esse ich nur wenig wegen Cystein Aufnahme hemmender Substanz die mir darin u.a. nicht gut tut), Rohkost-Käse (generell Weich/Frischkäse wegen geringerem AGE Gehalt bevorzugen) und natürlich in Fisch bzw. Fleisch (falls verzehrt wird). Auch Sesamsamen und Kürbiskerne sollen mehr davon enthalten, wobei letztere häufig nur geröstet im Handel verfügbar sind.


    (2) Ein Vorprodukt von Tyrosin ist die essentielle Aminosäure Phenylalanin. Ich kaufte es sogar mal pur, das war allerdings keine gute Idee, denn es macht Kopfweh. Ich erinnerte mich dann spontan an den Schriftzug "enthält Phenylalaninquelle", den ich früher auf manchen Kaugummis las. ... ist praktischerweise in fast den selben Lebensmitteln enthalten wie das oben erwähnte Tyrosin, also erspare ich mir das aufzählen.


    (3) Dopamin oxidiert leicht, weshalb die sog. Antioxidatien helfen, Schäden durch freie Radikale an den Dopamin produzierenden Hirnzellen zu vermindern. Davon haben wir Rohköstler meist ohnehin genug. Er Einfachheit halber: Alles was Farbe hat wie orange, rot, dunkelgrün usw.
    Auch davon nehmen wir dennoch meist im Winter weniger zu uns - auch wegen der Lagerung.
    Frisch aus der Natur fördert uns immer am besten. Gerade im Winter mag ich deshalb auch gerne rote Paprika, Beeren wie Heidelbeeren, weich gewordene Karotten, Grüngemüse wie Vogelmiere, Granatäpfel usw.


    (4) Für jene, die Kaffee, raffinierte Nahrungsmittel, Cholesterin oder gar Junkfood konsumieren: Diese Nahrungsmittel beeinträchtigen die Gehirnfunktion: Durch die abhängig machende Wirkung (auch Kaffee!) benötigen Dopamin-Rezeptoren eine immer größere Menge, um Dopamin auszustoßen. Insgesamt aber verringert es die Dopamin Produktion.


    (5) Sport, Sex hatte ich schon geschrieben


    (6) Ausreichend Schlaf: Gerade im Winter haben wir meist auch ein größeres Schlafbedürfnis.
    Angeblich hat man auch einen massiven Dopaminanstieg, wenn man Schlafmangel hat. Allerdings fühlt man sich dabei nicht gut.


    (7) Ziele stecken und erreichen: Was man auch immer erreichen möchte, erreichte Ziele bringen Party ins Gehirn. Erreichbare Ziele stecken.


    (8) Vitamin B6 soll auch helfen, ich verwende gerade im Winter, wenn ich weiß, dass ich auch munter bin wenn es noch oder schon dunkel ist, immer wieder einen Vitamin B Komplex zur Unterstützung. Weil, man benötigt dann auch mehr Vitamin B12 etc .. Außer ich habe ohnehin tierisches bzw Lebensmittel mit hohenm Vitamin B .. Gehalt gegessen.


    (9) Medikamente würde ich nicht verwenden, manche nehmen sie bei ADHS, Depression oder Parkinson. Ab dem Punkt ist allerdings ärztliche Beratung angesagt und sollte eigentlich kein Thema für RohköstlerInnen sein. Wenn doch - mit dem Arzt sprechen.


    Über Drogen an sich fand ich auf youtube auch diese Youtube Reihe. Ich habe sie mir nicht komplett angesehen, verlinke sie allerdings deshalb um mit obenstehenden Zeilen klar zu machen, dass man mit Rohkost sehr glücklich sein kann - allerdings in dem Fall möglichst keine Abhängigkeiten haben sollte und auch Junkfood besser lassen sollte. Sonst ist es über die Zeit immer ein Auf und Ab der Gefühle und der Stimmung. Dies habe ich mehrfach auch bei anderen beobachtet.
    Deshalb: Keine Drogen sondern erste-Klasse Essen!! Und wer nicht komplett roh ißt, kann sich dennoch mit obigen Tipps sehr gut helfen.
    http://www.youtube.com/watch?v…M&list=PL176375B3A58FDD13


    Liebe kann auch wie eine Droge wirken. Im besten Fall super-gut!
    Boris Bukowski singt hier "Kokain" und verknüpft beides. Ich glaube aber fast, er war bei dem Lied nicht ganz so glücklich verliebt.
    Kokain: http://de.wikipedia.org/wiki/Kokain#Pharmakologie


    <iframe src="//www.youtube.com/embed/bbuKYygc1Rc" allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" width="420"></iframe>


    Junkfood bzw Nahrungsmittel, die nur schnell mal ein gutes Gefühl geben, sind nicht nachhaltig.
    Im Gegenteil .. und kann zu einer immer weiteren Verschlechterung führen.
    Alleine durch das Weglassen merken viele RohköstlerInnen anfangs auch Unterschiede, wenn sie sich halten.


    Wer weiß, wie man es beeinflussen kann, kann sich gut helfen.


    (10) Apropos ... wie ich in meinem Buch (u.a. betreffend Ausgewogenheit) zeige, haben Pflanzen die aus derselben Pflanzenfamilie stammen, häufig ähnliche Wirkungsweisen. Ähnlich heißt, in der Wirkung, aber natürlich nicht immer ebenso extrem. Und, natürlich auch abhängig von den jeweiligen Pflanzenteilen, in denen Alkaloide (etc) in unterschiedlichen Dosen enthalten sind.
    Das ist sehr nützlich zu wissen! Ich suchte mir einmal einige extra heraus, die ich zuerst anhand des Geschmackes in jener Richtung vermutete und war verblüfft:
    So gehört der Cocastrauch (aus dem Kokain gemacht wird) zu den Malpighienartigen. Und diese werden sehr häufig für Medikament verwendet. Z.B. ursprünglich aus der Weide -> das Aspirin und dann auch Viagra.
    Ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, man sagt aus verschiedenen Gründen auch jenen Mittelchen eine Wirkung auf die Psyche zu.
    Weiters Johanniskraut: Das Kraut, dass ältere Generationen gerne in Öl ansetzen um es psychisch wirksam in kleinen Mengen einzunehmen (Achtung, Sonnenempfindlichkeit kann entstehen!)
    Aber auch die Malpighiengewächse, direkte Untergruppe, zu denen viele asiatische leckere Früchte gehören. Die Bruder/Schwesterpflanze der Mangostane wird z.B. auch zur Bekämpfung bei Aids verwendet (die Schale - sehr bitter, ähnliche Art des bitteren Geschmackes wie Weidenblätter)
    Und natürlich die Passionsfrucht, die auch in manchen natürlicheren Medikamenten bei Unruhezuständen verordnet wird und zugehörig die Maracuya, Grenadille usw usf.


    Äh ja, Passionsfrüchte sind bei uns fast immer auch auf der Liste, gerade auch gerne im Winter ;)
    Mein Sohn mag sie besonders gerne.


    Über das Buch zur Rohkostszene das ich kürzlich las und auch erwähnte, schreibe ich demnächst in einem eigenen Beitrag.


    Liebe Grüße
    Angelika

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