Früchte, Wildpflanzen oder Eiweiß zuerst?

  • Grüß euch,


    eine häufig diskutierte Frage in Ernährungsthemen auch in der Rohkost ist, was zuerst gegessen werden soll: Früchte, Wildpflanzen oder Eiweiß.
    Gemüse zähle ich nicht auf, da für mich Wildpflanzen die wilde Version von Gemüse ist. Zur Orientierung hat jedoch Gemüse häufig weniger Eiweißgehalt, außer es sind dunkelgrüne Blätter. Auch hier gibt es große Unterschiede: Vom Salatblatt von 2 Gewichtsprozenten bis zu über 9 Gewichtsprozenten bei Moringablättern.


    Für eine liebe ältere Anverwandte (um 70), die Rohkost an sich nicht mehr anfangen würde, habe ich heute in der Buchhandlung nach einem alternativen Ernährungsbuch gesucht. Vor über einem Jahr hat sie ins Rauchen aufgehört - sehr löblich, aber das hatte sich eben im Gewicht niedergeschlagen. Sie nimmt derzeit wieder einen sehr hohen Kohlenhydratanteil zu sich. Die Glyx Diät hatte sie schon früher einmal angesprochen gehabt. Also habe ich ihr, derzeit aktuell in dem Bereich, metabolic balance, Das große Kochbuch von Dr. med. Funfack und Fr. Bürkle gekauft.


    Und eben packe ich Geschenke ein und lese mich etwas hinein - und finde eine auch hier passende Erklärung:


    Zitat

    Regel 4
    Beginnen Sie jede Mahlzeit mit einem bis zwei Bissen der Eiweißportion. So wird Ihr Insulinspiegel nach der Mahlzeit weniger hoch ansteigen. Denn wenn im Magen zuerst etwas Eiweiß ankommt, wird in der Bauchspeicheldrüse das Hormon Glukagon produziert, der Gegenspieler von Insulin! Das Ergebnis ist ein niedrigerer Insulinspiegel, was dazu führt, dass die Fettverbrennung angekurbelt, der Fettaufbau gehemmt wird und die gefürchteten Heißhungerattacken ausbleiben.


    So ähnlich hatte mir das die Ernährungswissenschaftlerin auch vor Jahren erzählt, als ich ihr berichtete, dass ich mich wohler fühle, wenn ich den Tag bzw die Mahlzeiten mit Wildpflanzen (und sei es nur wenig) beginne statt mit Früchten.


    Heute nach dem Morgensport mochte ich lieber 3 Safus zuerst essen. Bevor ich noch raus ging aß ich dann noch Cherimoyas, aber mir sind 2 mittelgroße Stücke wirklich einfach zu viel Zucker auf einmal. Ich war dann ein paar Stunden zu Fuß unterwegs und werde bald essen. Auf dem Rückweg aß ich heute eine handvoll Vogelmiere.
    Und das Schöne ist, dass ich einfach kein Hungergefühl habe und auch nicht das Gefühl, als wäre Feuer im Blut, im Vergleich zu Obst.


    Irgendwie bewundere ich jene Rohköstler, die so lange mit viel Obst Rohkost praktizieren können. Oder gibt es gar nicht so viele, die Obstrohkost lange durchziehen und es kapitulieren ohnehin die meisten nach einiger Zeit? So kommt es mir zumindest vor.
    Meiner Beobachtung, Wissen und eigener Erfahrung nach spricht jedenfalls einiges dafür, dies nicht allzu lange zu praktizieren.


    Liebe Grüße
    Angelika

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