80% Rohkost Anteil?

  • Was verstehen Rohkost Experten unter einem 80% Rohkost Anteil, was versteht ihr darunter?


    Bezieht sich das auf die Kalorien, auf die Gesamtmenge die man zu sich nimmt oder bezieht es sich auf den Anteil monatlich gesehen?


    Beispiel:
    Morgens 6 Bananen, 6 Clementinen, 2 Äpfel + Grünzeug ab in den Smoothie


    Mittags
    Blumenkohl mit Brokkoli gekocht / gebraten


    Abends:
    Salat


    Wäre das 80% Rohkost? (Kalorientechnisch schon, von der Menge die man zu sich nimmt, nicht unbedingt).

  • Hi,


    also das kommt wohl darauf an, wie du etwas kochst bzw zubereitest. Denn wenn du den Blumenkohl mit Brokkoli brätst, wird ja wohl Fett dabei sein.
    Und ist beim Salat Dressing dabei?
    Einerseits wäre eine Betrachtung des Brennwertes natürlich interessant. Vom Ablauf des Tages ist es aber wohl eine "rohe" und eine "gekochte" Mahlzeit. Salat am Abend ist evtl eher ungünstig.


    Warum interessiert dich die Bewertung des Prozentsatzes? Es gibt langjährige Rohköstler, die immer noch täglich Kaffee trinken .. wie würdest du das ausrechnen?


    Die Frage ist evtl eher: Was bringt es dir selbst? Oder geht es dir um eine Bezeichung für andere? Meist geht man einen Weg und die "Prozente" ändern sich ggf. So habe ich es zumindest bei vielen beobachtet. Sei es jahreszeiten/ideologisch begründet oder was auch immer ..

  • Hallo,
    ich denke auch dass das ziemlich egal ist. Jeder tut sein bestes denke ich. Ich esse den ganzen Tag über roh (Smoothies, grüne Smoothies, Obst) aber abends habe ich gerne zu meinem Salat ein wenig ganz leicht gedämpften Mais (grad nur zum Auftauen oder dass er halt lauwarm ist) oder ein paar gedämpfte Kartoffeln - wieviel Prozent macht das wohl? Keine Ahnung aber es geht für mich darum womit es mir gut geht, was mich zufriedenstellt und ethisch auch vetretbar ist und wenn mich jemand fragt würde ich sagen 80-90% weil das nicht jeden Tag gleich ist. Es gibt natürlich auch 100% Tage und welche wo ich weniger Salat und mehr Kartoffeln brauche meistens um irgendeinen Ärger oder Stress aufzufüllen. Ok, was solls. Ich denke nicht dass es hierbei um Zahlen geht, wie Du selber rein gefühlsmäßig schätzt muss genügen! glg, sabi

  • Was verstehen Rohkost Experten unter einem 80% Rohkost Anteil, was versteht ihr darunter?


    Hm, mag sein dass ich jetzt mit der allgemeinen Meinung dazu abweiche, aber:


    Für mich ist dass immer der Anteil beim einzelnen Essen, also nicht wie du rechnest über den Tag. Heute Abend z.B. mache ich mir Sushi (wer "mitmachen" will, das Rezept gibts bei sat1) und durch den Reis werde ich dann ca. 60-80%
    "Kochkost Anteil" haben.


    Liege ich mit einer Auffassung vollkommen daneben?

  • Ich ganz persönlich finde die herumreiterei auf Prozentzahlen und damit hofieren zu gehen totales Quaqua. Was soll das bringen? Das jemand der nicht ganz roh ißt, sich auch Rohköstler nennen kann?
    Und die, die es zu 100 % durchziehen oder eben Konsequenz durchziehen soweit möglich sind die Fanatiker?
    Und was ist mit den angeblichen Rohkost-Sirupen, die bei mir Kopfkrätze verursachen? Totaler Schwachsinn irgendwie.
    Aber immerhin ist aufgrund dieser Herangehensweise die Rohkost-Community natürlich sehr groß. Schließlich ißt jeder mal einen Apfel. Zumindestens.


    Entweder man ißt roh oder nicht. Aber in unserer Welt wird eben gerne quatifiziert. Für mich war eine Zeit lang .. anfangs .. klar, dass jemand, der sich Rohköstler nennt, zumindest normalerweise einen hochprozentigen Anteil an Rohkost ißt.


    Aber dann erzählte mir jemand in einem Chat, er sei Rohköstler und äße mehrere Sportriegel am Tag. Damals keine Rohkost, beileibe nicht. Also ich verstehe das total, das ist schon ok, sowas zu essen vom Prinzip her, wenn jemand viel Sport macht wohl sicher gut verträglich. Aber warum nennt sich dann so jemand Rohköstler? So kam ich dann noch auf einiges drauf.
    Engstirnig? Fanatisch? Leider nein. Mein Körper schafft es halt nicht, die erhitzten Lebensmittel so wie andere zu verstoffwechseln. Er zwingt mich dazu.
    Deshalb ist es mir schon lange egal, was andere machen. Aber über Prozentangaben kann ich inzwischen nur noch schmunzeln.


    Das möchte ich mal sehen, wer da dauernd rechnet. Das ist ja dann ärger als Kalorienzählen *lol*

  • Hm, mag sein dass ich jetzt mit der allgemeinen Meinung dazu abweiche, aber:


    Für mich ist dass immer der Anteil beim einzelnen Essen, also nicht wie du rechnest über den Tag. Heute Abend z.B. mache ich mir Sushi (wer "mitmachen" will, das Rezept gibts bei sat1) und durch den Reis werde ich dann ca. 60-80%
    "Kochkost Anteil" haben.


    Liege ich mit einer Auffassung vollkommen daneben?


    Das sind interessante Überlegungen. Eben habe ich mir deinen Linktipp angesehen. Wirklich roh wäre ja Sashimi, also nur Fisch. Betreffend Sushi hörte ich vor ein paar Wochen im Radio von einem Fitness-Experten, dass das typische Sushi wegen des Reises eigentlich eher eine ungünstige Speise sei.


    Betreffend der obenstehenden Frage "Was verstehen Rohkost Experten unter einem 80% Rohkost Anteil, was versteht ihr darunter?" fiel mir noch folgender Gedanke ein:


    Wenn man eine Ernährungsumstellung auf die Dauer machen möchte, kommt es auf das Gesamtpaket an. Ißt jemand rohes Obst und Gemüse und ergänzt durch erhitzte Hülsenfrüchte wegen des Lysinanteils etc, nennen sich diese Personen auch oft Roh-VeganerInnen. Es ist allerdings irreführend für viele Menschen, die beginnen und den Zusammenhang nicht kennen, warum das getan wird. Eben, weil man Hülsenfrüchte nicht roh essen kann und das eine gute pflanzliche Quelle für Lysin ist, das meist etwas weniger als andere essentiellen Aminosäuren enthalten ist und deshalb der limitierende Faktor ist. D.h. man ißt umso mehr, je limitierend der Schwerpunkt eines Lebensmittels liegt um schlußendlich an seinen Mindestbedarf zu kommen. Da hilft dann ggf auch Erhitztes zu essen, insb wenn man rohen Fisch (etc) aus organisatorischen oder tierschonenden Gründen nicht einnehmen möchte.


    Irritierend ist es, weil es eine Menge Menschen gibt, die sich roh-vegan nennen, weil sie eben "eh nur einen Anteil" und den "gesund" Erhitzt essen.
    Es ist ein guter Weg für viele, eine solche Praxis zu betreiben. Doch der Grund, warum es getan wird ist sehr wesentlich und nützt absichtlich den Kochvorteil aus.
    Deshalb ist das mit den Prozenten eher seltsam. Es ist ein bewußtes Auswählen zwischen Rohkost und Kochkost unter Berücksichtigung persönlicher Möglichkeiten und Vorlieben.


    Theoretisch müßte man sich fast ausrechnen können, was ein sinnvoller Anteil von solcher Kochkost in einer roh-veganen Ernährung ist. Wer sich mit der roh-veganen Szene befaßt, kommt darauf dass früher oder später erhitzte Kichererbsen, Quinoa, später auch Bohnen oder Soja einen Anteil bekommen. Quinoa wird mittlerweile schon sehr gut vorgewaschen wegen der Saponine bzw Hemmstoffe, doch erhitzt wird er für adequate Mengen dann doch.
    Wenn jetzt jemand sagt, Vormittags wird roh gegessen, vorwiegend Gemüse mit Blattanteil, vielleicht ein Stück Obst, Mittags auch Obst, vielleicht auch mit Gemüse und Wildpflanzenblättern und "nur" Abends gibt es dann erhitzte Hülsenfrüchte, so macht die Qualität des Lebensmittels und vor allem der Sinn dessen einen hohen Anteil aus. Es ist nicht "die Ausnahme" oder "eine Sünde". Es ist einfach. Und ohne diesen Teil würde der Rest nicht vollwertig werden.


    Dann gibt es Menschen, die vertragen Hülsenfrüchte auch erhitzt nicht. Auch die Nelkenartigen (Quinoa etc) nicht. Diesen Menschen bleibt ggf nur komplett roh übrig. Und sie können das nicht einfach weglassen.
    Dann greifen jene Menschen doch auf Tierisches zurück. Oder auf Ergänzungsmittel, Eiweißshakes etc.
    Selten gibt es andere Möglichkeiten.
    Der SINN des erhitzten Kochanteils macht bei veganer Ernährung (insb auch in der normalen Zivilisation) aus ihm keine nebensächliche Bewertung, sondern einen wesentlichen Faktor aus.


    Ich würde das dann roh-vegane Ernährung mit essentiell ergänzendem Kochkost-Anteil nennen.
    Oder eben omnivor, komplett rohe Ernährung. Dann muss diese aber auch komplett funktionieren können. Und tut sie das, entsteht mit der Zeit früher oder später vom Körpergefühl eher eine starke Abneigung zu Kochkost.
    Das Körper- und Geistgefühl ist fühlbar anders. Ausgewogenheit für den eigenen Körper und Geist vorausgesetzt.


    LG
    Angelika

  • Ok, also sind die Zahlen dann eher "nice-to-have" ?!
    Ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus gesagt, dass ich 80% Rohkost Anteil schon sehr hoch finde.
    Also wenn der Anteil täglich eingehalten werden müsste.
    50% Rohkost Anteil würde ich bei als realistisch ansehen.
    Ist es für den Körper nicht sogar besser, wenn man etwas abwechselt?
    Oder ist es wirklich besser, wenn man Körper dann beinahe ausschließlich Rohkost zufügt.



    Danke für eure Hilfe - bin noch ganz neu hier :)

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