Heilfasten, richtig Hungern

  • Grüß euch ihr Lieben,


    ich habe einen interessanten Text zum Thema "Heilfaste: richtig Hungern" entdeckt, den ich hier auch verlinkten möchte
    http://gesund.co.at/heilfasten-12764/


    Es ist in dem Text beschrieben, welche Phasen es gibt und auch, was passiert:



    Und das hier:


    Zitat

    Hartes Fasten?
    Wer wie Bungee-Jumper oder Extremsportler auf hartes Fasten steht und sich mit der oftmals mit Glaubensansprüchen verbrämten Leidensphilosophie der frühchristlichen Galen’schen Säftepathologie identifizieren möchte, dabei noch kreislaufgesund ist und ausreichende Muskel- und Fettreserven hat, kann sich gegebenenfalls nach Einholen ärztlichen Rates solchen körperlichen Belastungs- und Mutproben unterziehen. Wer allerdings Leber- oder Nierenschäden hat, wer Probleme mit der Blutzuckerregulation hat oder wer etwa an Krebs erkrankt ist, sollte grundsätzlich nie solche stark leber- und nierenbelastenden Hungereskapaden beginnen. Gerade Krebskranke, denen oft in der Paramedizin harte Hungerdiäten wie die Breuss-Kur oder die Gerson-Diät angepriesen werden, riskieren eine Verkürzung ihrer verbleibenden Lebenszeitspanne auf Kosten eines kurzfristigen, fasteninduzierten, hormonellen Endorphin-Glücksgefühls.


    Wer ab und zu eine Rohkost-Kur als Fasten einlegt, und sonst auch Gekochtes mit einbezieht, tut sich damit etwas sehr Gutes. Eine Ärztin die ich kenne, nennt dies Soft-Fasten.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Ich kann dir wirklich nur zustimmen. Von vielen wird das Heilfasten leider als der heilige Gral der gesunden Ernährung betrachtet. Jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Man schadet seinem Körper nur und hilft ihm kein bisschen. Die angeblichen Anzeichen für ein Entschlacken sind in Wirklichkeit nur Abwehrreaktionen des Körpers und eine Folge des drastischen Nahrungsmangels. Auch ist der Darm kein Abflussrohr, dass hin und wieder durch eine Entgiftung gereinigt werden muss, sondern ein sich selbst regenerierender Organismus.

  • Liebe Angelika, liebe Caroline82,
    die jahrzehntelange Erfahrung von Fastenleitern und insb. Fastenärzten (Buchinger, Lützner,...) spricht halt anderes. Dass es - wie meist im Naturheilbereich - keine umfassenden Studien gibt, liegt in den Interessen der Krankheitsindustrie.
    Fragt einmal einen durchschnittlichen Arzt nach Rohkost :)... und auch hier gab ( und gibt) es ja viele empirische Erfolge von Ärzten...
    Mir liegt nichts daran irgendjd. zu überzeugen oder Argumente zu sammeln. Ich bin der empirische Typ - und meiner Erfahrung nach (bei mir und den von mir Begleiteten) ist (richtig angeleitetes) Heilfasten auf vielen Ebenen klärend und heilend.
    Aber jede/r wie er will...
    lg
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    danke für dein Statement!
    Ich habe in den letzten Jahren einige Fastenleiter kennengelernt. Sie unterscheiden sich zum Teil stark.
    Viele entwickeln Augenhöhlen, deren Fett verschwunden ist und nie wieder "nachgefüllt" werden kann.


    Es kommt auf das WIE an, WAS und WARUM etwas gemacht wird.
    Meine nächste "Fastenwoche" steht an, diesmal mein Wildpflanzen-Grün-Trunk und auch etwas anderes dazu, um voll arbeitsfähig zu bleiben.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Liebe Angelika,
    es ist wie bei allem: der Geist entscheidet. Also wie und warum bzw. v,a, in welchem Bewusstsein gehandelt wird, entscheidet über die Ergebnisse - nicht so sehr, was ich esse oder nicht esse, ob ich faste oder nicht, ob ich meditiere oder nicht....
    lg thomas

  • Fasten soll nicht zur Entgiftung von 'Schlacken' oder sonstigen nicht in den Körper gehörenden Substanzen führen ?
    Sondern die Symptome und Flüssigkeiten rühren nur von Abbauprodukten natürlicher Körpersubstanz her ?
    Ich sage NEIN


    Wissenschaftler liessen im Rahmen einer Studie deren ganzes Motiv mir nicht bekannt ist, Probanden fasten.
    Vor und während dieser Zeit wurde ihr Blut untersucht.
    Auch nach Schadstoffen wurde gefahndet.
    Unter anderem war interessant, dass IN der Fastenzeit wo nichts an Nahrung und natürlich auch nicht an anhaftenden, möglichen Schadstoffen aufgenommen wurde, der Gehalt an DDT-Metaboliten im Blut signifikant HÖHER lag als bei Nahrungsaufnahme.
    Jetzt kann man so argumentieren, dass der Körper Fett abgebaut hat und dabei die fettlöslichen Organo-Chlor-Verbindungen freisetzte.
    Diese wurden so aber auch gleich renal/ rektal zur Ausscheidung geführt
    Und warum nicht andere Substanzen auch ?
    Viele rochen/ sahen in der Rohkostphase aus ihren Ausscheidungen Gerüche/ Texturen aus der Kochkostzeit


    In den Fastenkliniken wird Fasten erfolgreich bei Behandlungen von schweren Krankheiten eingesetzt
    Entzündungen gehen zurück.

    Einmal editiert, zuletzt von lanius ()

  • Hallo Lanius,


    auf spiegel.de wird es sehr gut erklärt: http://www.spiegel.de/gesundhe…eit-schaden-a-836023.html


    Der Körper reinigt fortlaufend. Und eigentlich besser wenn er in voller "Action" ist.
    Allerdings hat er mehr zu "putzen" wenn er fastet, weil er da Bestände aufschließen, umbauen und zum Teil entsorgen muss.


    Es ist ganz normal, dass Substanzen, die im Fett zwischengelagert waren, bei Freisetzung dann im Blut sind.
    Betreffend DDT ist das auch so, da fettlöslich. Insektizide: Deshalb sollte man auch gespritztes Gemüse und Obst meiden. Ich glaube, davon können RohköstlerInnen besonders betroffen sein. Insektizide haben die Eigenheit, auf das Gehirn der Insekten zu wirken -> können auch beim Menschen mit der Zeit so wirken (Epilepsie etc).
    Rückstände können auch in aufbereiteten Flußgewässern für Trinkwasserversorgung vorhanden sein. Da ist dann sicher gut, ein gutes Filtersystem zu verwenden.


    Das mit den Geschmäckern habe ich auch bei der "ganz normalen" (wenn man das so sehen kann) Rohkost-Ernährung beobachtet. Je länger ich roh aß, desto früher waren die Erinnerungen an Geschmäcker, die ich längst vergessen hatte und an die ich mich erinnerte. Das ist jetzt auch schon wieder lange her. Aber es war ganz witzig, als eine der letzten Erinnerungen - aufkommende Geschmackserinnerungen - an irgendeine Süßigkeit von meinem Kleinkinderalter wieder in meinen Kopf kam. Ich kann mich jetzt gar nicht mehr erinnern, was das war. Aber eine Zeit lang kamen diese Erinnerungen auf und führten immer weiter "zurück".


    Entzündungen gehen immer zurück, wenn man nicht mehr das ißt, was einem zuerst Entzündungen brachte.


    Außerdem führt der Stress des Fastens auch dazu, dass z.B. Cortison aus der Nebenniere ausgeschieden wird und deshalb eine entzündungshemmende Wirkung auftritt. Das habe ich als Kind/Jugendliche mehrfach sehr gut mitbekommen. Dann kamen die Entzündungen aber wieder.


    Ein Fasten hat für mich vor allem den Wert, zu Überdenken und potentiell nicht nur in der Ernährung einen neuen Start zu machen, an dem man einiges ab diesem Zeitpunkt in seinem Leben ändert.


    Sonst finde ich erklärt der verlinkte Text von spiegel.de (oben in diesem Text) sehr gut die Zusammenhänge - wo der Nutzen ist und wo der Schaden beginnt.


    Liebe Grüße
    Angelika

  • Im Eingangstext wird ja davon gesprochen, dass die Veränderungen des Körpergeruchs und des Urins vom Aceton kommen, der über diesen Weg ausgeschieden wird. Woher kommt denn das Aceton und ist es nicht positiv, dass dieses während des Fastens ausgeschieden wird? Sonst würde es ja im Körper verbleiben. Oder ist Aceton ein Stoffweckselprodukt, das nur vermehrt in Hungerperioden gebildet wird?

    LG

  • Hallo Mirabelle,
    ganz kurz: Ja, letzteres. Ketokoerper Aceton entsteht erst beim Fasten. Es ist also nicht "alter Geruch" oder so ;)
    Beim Fasten geht es fuer viele insb darum seelische Komponenten wie auch Gewohnheiten zu betrachten bzw ggf zu verbessern.
    Natuerlich wird auch abgebaut, Aceton ist aber jetzt nicht das was man unter Muell versteht, wenn ich deine Frage richtig deute sondern das Resultat einer Anpassung des Koerpers um Energie verbrauchen zu koennen.

  • Moin Mirabelle!


    Im Eingangstext wird ja davon gesprochen, dass die Veränderungen des Körpergeruchs und des Urins vom Aceton kommen, der über diesen Weg ausgeschieden wird. Woher kommt denn das Aceton und ist es nicht positiv, dass dieses während des Fastens ausgeschieden wird? Sonst würde es ja im Körper verbleiben. Oder ist Aceton ein Stoffweckselprodukt, das nur vermehrt in Hungerperioden gebildet wird?


    LG


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