Kochbücher und Frage zu Gerstengras

  • Hallo ihr lieben,


    ich bin im Moment ein wenig auf dem Rohkost-Trip und möchte diese Form der Ernährung mit in mein tägliches Leben einbauen. Habe mir schon einen Vitamix gekauft und esse immer fleißig Smoothies. Komplett werde ich meine Ernährung auf keinen Fall umstellen, dazu mag ich mal so eine Lasagne oder so viel zu gerne. ich meide zwar schon verarbeitete Lebensmittel, möchte im täglichen Leben aber auch auf Brot und all so einen Pipapo verzichten.


    Nun ist mein Problem, dass ich keine Ahnung habe, was ich mit zur Schule bzw. mit zur Arbeit nehmen kann. Viel kreativer als Möhrchen oder einen Tomaten-Mozzarella-Salat bin ich da nicht geworden (mir ist bewusst, dass Mozza nicht zur Rohkost gehört). Hat jemand einen tollen Tipp für ein Rezeptbuch? Im Buchladen habe ich leider nicht so das Wahre gefunden. Die Rezepte sollten nicht zu übertrieben sein, damit ich das abends für den nächsten Tag vorbereiten kann.


    Dann stoße ich überall immer auf Gerstengrassaft. Ich würde das Zeug echt gerne mal ausprobieren. Natürlich nicht in Pulverform, sondern frisch. Aber ich habe maximal eine Fensterbank im Angebot. Reicht das dem Gerstengras überhaupt? In meiner Mini-Wohnung ist nicht so viel Platz und einen Balkon habe ich auch nicht. :( Habt ihr da vielleicht ultimative Tipps oder gibt es da auch ein gutes Buch?


    Danke schon mal! :)

  • Hallo,


    nimm dir doch einfach Früchte mit in die Schule. Das ist einfach, sie machen lustig und einen klaren Kopf und man braucht nicht rumzumatschen davor.


    [Blockierte Grafik: http://farm6.staticflickr.com/5056/5526308746_befd3ac83f.jpg]
    fruits von Gisi.M auf Flickr



    Zu der Graszucht:


    Es gibt ja mehrere Möglichkeiten, das Gras zu züchten.


    * Einerseits in guter Erde und
    * andererseits mit irgendwelchen Tricks, also z.B. auf solcher weißen Watte so wie Kresse angebaut wird.


    Nachdem wir es meist möglichst naturnah wollen, bauen wir es eher in Erde an.
    Wenn du in Erde anbaust, dann brauchst du fast nach jeder Zucht wieder neue zusätzliche Erde, weil die ja dann irgendwann nur noch voller Wurzeln ist.


    Ein Fensterbrett dürfte grundsätzlich gehen. Es wäre halt gut, wenn auch ausreichend Sonne ran kommt. Teste doch einfach mal!


    Ansonsten wächst Gras auch draußen und Einige hier halten vom Gras draußen auch viel mehr wie vom selber Gezüchteten. Da hast du dann zwar nicht diese hohen Vitaminanteile wie sie nur beim Erstwuchs entstehen und bei ca. 20cm Länge maximiert sind, weswegen man Weizengras und Gerstengras auch bei solchen Längen erntet und sich den Aufwand macht, jedes Mal wieder erneut auszusäen nach der Ernte, aber du hast halt auch keine Arbeit damit und farblich sind die Gräser draußen oft etwas interessanter wie selber Gezüchtete - diese dunkelgrün-bläuliche Farbe, d.h. da ist vielleicht mehr Chlorophyll enthalten und es sind vermutlich auch gewisse Pflanzenstoffe in höherer Konzentration drin.


    [HR][/HR]
    Also eigentlich kannst du dir Beides sparen, die Rezepte für die Schule sowie auch die Graszucht. Angelika schrieb hier mal, dass sie manchmal im Winter Gras züchtet, weil es dann ja draußen keines mehr gibt. Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich bis in den Herbst bei mir im Zimmer das Weizengras gezüchtet, doch je weniger Sonne es abbekam, desto schwächlicher wurde es. Deswegen habe ich bisher im Winter noch keines selber gezüchtet, weil mir da auch der richtige Platz dafür fehlte.


    Wenn du es ausprobieren magst mit dem Züchten, kann ich dir dieses Buch hier empfehlen:
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    Da steht alles drin was man wissen muss, damit man direkt beginnen kann...


    Ich hatte zur besten Zeit 10 große Gemüsekisten voll als Zucht und konnte dann fast jeden Tag bis zu 500g ernten. Das war aber auch übertrieben und auf die Dauer nicht notwendig ;)


    MfG.

  • Hi Markus,


    besten Dank für's erinnern - hatte doch glatt in meinem gestrigen Tagebucheintrag vergessen, dass ich vor dem Abendessen Gras im Garten gegessen habe. Hab's grad noch ergänzt.


    Was mich immer wieder wundert ist die Frage nach Rezept-Büchern in Bezug auf Rohkost. Wozu brauche ich Rezepte, wenn ich mich natürlich ernähren möchte?


    Wie bei einer Bekannten: Ich empfehle Ihr Angelikas Buch, und sie kauft sich statt dessen ein Rohkost-Rezeptbuch. Das mit der Rohkost ging da auch keine zwei Wochen gut, dann entschied der Verstand, dass "Rohkost wohl doch nichts für mich ist". Also wurde mal vegan probiert, mit der Hiltmanschen 30-Tage Challenge (natürlich wieder mit jeder Menge Rezepten) ... aber natürlich wurde das dann auch nicht ganz durchgehalten, bei der ersten Einladung zum Grillen war's wieder vorbei - und bei sozialen Events muss man ja auch mitessen ... naja, irgendwann war ich's dann auch leid, da noch mehr Energie reinzustecken ...


    Viele haben schon ein Problem damit, sich überhaupt vorstellen zu können, ohne Brot und Nudeln klarzukommen - und wenn, dann suchen sie händereingend nach passendem Ersatz (bloß auf nichts verzichten) ... dabei braucht man ja bloß mal eine Weile hier mitzulesen (oder auch bei Stefan und Susanne oder bei Matthias) um zu sehen, dass es auch ohne Brot und Nudeln und auch ohne Rezepte funktioniert ... aber eben nicht als Selbstläufer, sondern nur, wenn man auch dahinter steht und bereit ist, mal seine Komfortzone zu verlassen und auf Entdeckungstour zu gehen.


    LG, Ralph


    PS: Die Frage nach einem Kochbuch verbietet sich hier eigentlich von selbst - jedenfalls hat mir noch keiner erklärt, wie sich Kochen mit Rohkost vereint.


  • Was mich immer wieder wundert ist die Frage nach Rezept-Büchern in Bezug auf Rohkost. Wozu brauche ich Rezepte, wenn ich mich natürlich ernähren möchte?


    Lieber Ralph,


    du hast anscheinend immer noch nicht begriffen, daß der Begriff "roh" nicht zwangsläufig auch "natürlich" im Sinne von wild/ unverarbeitet/ bio bedeutet. "Rohkost" ist zunächst einmal nur aus rohen Lebensmitteln, egal welcher Herkunft oder ob diese Lebensmittel verarbeitet sind oder nicht. Comprende ? :Ligthbulb:

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  • du hast anscheinend immer noch nicht begriffen, daß der Begriff "roh" nicht zwangsläufig auch "natürlich" im Sinne von wild/ unverarbeitet/ bio bedeutet.


    Doch doch - nur macht roh + unnatürlich für mich nicht wirklich Sinn - jedenfalls nicht für eine dauerhafte Ernährung (ab und zu - quasi als Ausnahme - mögen gewisse Verarbeitungen ja okay sein).


    LG, Ralph

  • Doch doch - nur macht roh + unnatürlich für mich nicht wirklich Sinn - jedenfalls nicht für eine dauerhafte Ernährung (ab und zu - quasi als Ausnahme - mögen gewisse Verarbeitungen ja okay sein).


    LG, Ralph


    Hallo Ralph,


    ich habe das (meiner Meinung nach ;)) Wesentliche deiner Aussage mal dick gefettet.Trotzdem bleibst dabei, daß "roh" nicht automatisch auch was anders bedeutet. Dann müsste man schon z.B. von "roher, naturbelassener Nahrung" reden.

  • Was mich immer wieder wundert ist die Frage nach Rezept-Büchern in Bezug auf Rohkost. Wozu brauche ich Rezepte, wenn ich mich natürlich ernähren möchte?


    Hi Ralph, das stimmt schon.


    Die überwiegende Vorstellung ist eben, dass man für alles Rezepte braucht oder dass es für alles tolle Rezepte gibt, durch die es dann besser ist wie wenn man sie nicht hätte. Rezepte werden als Aufwertung gesehen. Dabei macht die besten Rezepte eigentlich der Instinkt - und wenn das heißt, dass es Mono wird, weil die Lebensmittel für sich alleine schon super sind. Da geb ich dir schon Recht und sehe ich auch so - habe ich auch so erlebt. Vorausgesetzt natürlich immer, man hat sehr gute Ware.


    Das kriegt man aus den Köpfen aber so schnell nicht raus, wenn die einschlägigen Bücher nicht gelesen wurden. Rezepte sind einfach überall auf allen Kanälen und wahrscheinlich nach dem Wetter eines der häufigsten Small-Talk-Themen überhaupt ;) Ich hatte auch eine Freundin, die mich mit dem Wort "Zubereitung" nach der Zeit fast zum Wahnsinn brachte.


    Ich hab einige Bücher über Rohkost gelesen, doch noch kein einziges Rezeptbuch. Also da bin ich eigentlich fast Analphabet diesbezüglich und stehe auch dazu.


    Auch als ich noch Säfte machte mit der Saftmaschine, beschränkte sich das nach der Zeit immer auf 1-2 Zutaten. Entweder Karotte pur oder Sellerie pur oder selten mal Karotte und Sellerie gemischt. Davor die Zeit hin und wieder auch ein bisschen Spinat noch mit rein oder selten mal ein kleines Stückchen von einer Alge, aber das war es dann auch schon mit mischen. Niemals mit Obst zusammen oder dergleichen... Weizengras pur hatte ich auch eine Zeit oder Weizengras mit Karotte und/oder Sellerie. Das geht auch noch recht gut ergänzend.


    Ich hab mir auch ein oder zwei Mal als die Rohkost-Smoothiewelle im Internet los ging, so ein Smoothie gemacht wie sie es oft vorstellen, und das ging ja gar nicht ;) Allein schon Grünzeug mit Banane, passt m.E. in so einem Getränk absolut nicht zusammen und wenn dann andere Sachen auch noch drin sind... ein Graus.


    :Vomit:


    Mich stößt zusätzlich ja nach wie vor auch immer noch dieses Konz/Brigitte - Urkost - vorgelebte Zusammenessen von Wildkräutern und Früchten ab. Brigitte stellt es so hin, wie wenn es DAS Geheimrezept wäre etc. Ich finde, Banane direkt gehört für sich alleine gegessen und nicht zusammen mit irgendeinem Grünzeug. Es passt einfach nicht.


    Was noch einigermaßen gut geht, sind Äpfel mit Sellerie. Das passt noch ganz gut, ansonsten bin ich in der Richtung kein Freund des Experimentierens. Äpfel mit Sellerie... hab ich so ca. 5 Mal gemischt und ich hab´s überlebt...


    Ja, Beeren zusammengemischt mit einer Orange geht auch noch recht gut manchmal... aber auch eher selten.


    Bei gekochten Sachen ist es was anderes. Da muss man fast zwangsweise kombinieren, um damit die verschiedenen Missstände der einzelnen Zutaten untereinander zu kompensieren, damit am Schluss was Essbares dabei raus kommt ;) So haben z.B. Weizennudeln sehr wenig Kalium und deswegen machen da viele so gerne eine Tomatensoße dazu, die sehr kaliumreich ist... etc.


    Bei Rohkost ist es i.d.R. nicht nötig, so exzessiv zu kombinieren. Ein oder zwei Sachen können sich aber ggf. dennoch mal ganz gut ergänzen.


    MfG.
    Markus


    P.S. bis später! - Bin jetzt kurz unterwegs zum Garten der Eltern, hihi.

  • @Ralph, Markus,


    ich weiß gar nicht, was ihr gegen das Mischen habt. Auch das "natürlichste" Lebensmittel besteht schon von Natur aus ebenfalls aus einer Mischung. Und zwar aus einer Mischung von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten kombiniert mit diversen anderen Stoffen (Vitamine, Sekundäre Pflanzenstoffe usw.)


    Zur Resorption und Verwertung der einzelnen Inhaltstoffe muss der Körper also auch bei einem ganz "natürlichen" Lebensmittel, welches "mono" gegessen wird, schon eine Vielzahl verschiedener Enzyme, Transportproteine etc. synthetisieren. Und das dürfte sich nicht großartig unterscheiden von den Verdauungsabläufen bei den vielgeschmähten "Mischungen".


    Wenn Leute mit Rohkost-Mischungen nicht klarkommen, dürfte es sich wohl (mal wieder) um ganz spezielle und persönliche Schwierigkeiten handeln, die nicht einfach auf alle anderen Menschen übertragen und zur Doktrin erhoben werden können.



    Dattelkern


  • Zur Resorption und Verwertung der einzelnen Inhaltstoffe muss der Körper also auch bei einem ganz "natürlichen" Lebensmittel, welches "mono" gegessen wird, schon eine Vielzahl verschiedener Enzyme, Transportproteine etc. synthetisieren. Und das dürfte sich nicht großartig unterscheiden von den Verdauungsabläufen bei den vielgeschmähten "Mischungen".


    Eine interessante Behauptung.


    Der Gedanke, bei den natürlichen Kombinationen zu bleiben, ist, dass der Körper sich ledilich an diese natürlichen Kombinationen anpassen und darauf ausrichten konnte. Das ist der Hintergrund der instinktiven Ernährung (so wie ich sie verstehe): Für die Lebensmittel, die so auch in der Natur vorkommen (seit Millionen Jahren - und sich in der Zusammensetzung nur gaaanz langsam ändernd) besitzt der Körper ein Programm, so dass er -via Instinkt - sehr genau darüber entscheiden kann, was und wieviel er braucht. Natürlich ist das auch nur ein Modell - aber es scheint recht gut zu funktionieren.


    Dass das nicht mit beliebigen Mischungen funktioniert, zeigt Angelika in ihrem Buch recht anschaulich ... insb. bei Lebensmitteln, die pur nur in geringen Mengen genießbar sind (z.B. Spinat oder gar Mangold), kann ich deutlich mehr essen (und damit mehr, als mir gut tut), wenn ich den Spinat/Mangold mit Banane mische.


    Auch von Apfelsaft kann ich deutlich mehr trinken, als ich im Vergleich dazu Äpfel mit Genuss essen könnte. Von diversen Kräutern, die in kleinen Mengen heilsam und ergänzend, in größeren Mengen jedoch giftig sind, mal ganz zu schweigen ...


    Maiglöckchen oder Aronstab schmeckt pur so, dass Du davon nicht wirklich viel isst ... davon einige Blätter versehentlich mit im Bärlauchpesto, und die Vergiftung ist vorprogrammiert.


    Auch mit sonstigen Mischungen hebele ich den Instinkt aus - so konnte ich von einer rohen Nuss-Nougat-Creme, rohem Marzipan, roher Schokolade oder auch Rohkostbrot noch essen, obwohl bereits alle Zutaten gesperrt haben. Damit ist der Überlastung Tür und Tor geöffne - es sei denn, ich begrenze mit dem Verstand - was ich wirklich nur noch ungern tue - auf meinen Instinkt kann ich mich da viel besser verlassen als auf meinen Verstand, der sagt: "hör jetzt besser auf", obwohl es mir immer noch schmeckt (das schafft einen inneren Widerspruch) ...


    LG, Ralph

  • Jetzt habt ihr mich vergrault. Erinnert ihr euch vielleicht an eure Ernährungsumstellung? Ich finde, dass das eine ziemlich große Aufgabe ist. Aber dann gleich so komplett zermalmt zu werden ist ziemlich niederschmetternd. Zur "perfekten" Ernährung zu kommen ist ein sehr langer weg. Hätte ich nicht eine schwerwiegende Operation gehabt, dann wäre meine Familie wohl auch gar nicht darauf gekommen. So haben wir aber erst einmal vor einigen Jahren mit der Vollwertkost angefangen und entwickeln uns stetig weiter.


    Mein Körper hat mir in letzter Zeit signalisiert, dass es ihm nicht passt, wie ich mit ihm umgehe. Zum Einen habe ich sehr viel Stress und zum Anderen scheint ihm etwas zu fehlen. Dann bin ich über Smoothies gestolpert und finde diese Idee echt super! 16 Jahre habe ich mich von Nutella und Cola ernährt. Salat liebe ich zwar, ich würde in meinem Leben aber keinen rohen (noch nicht mal gekochten) Kohl essen. Wenn ich aber ein, zwei Blätter im Smoothie mit Obst mische, dann ist das einfach perfekt. Wenn man selbst das nicht mag, dann ist das ja okay. Aber vielleicht ist es für viele Leute ein guter Einstieg in eine gesündere Ernährung.


    Für mich wären Rezepte (und man vergebe mir, dass ich im Titel Kochbuch schrieb) eine gute Hilfe. So stehe ich vor dem Gemüseregal und kaufe Möhren oder Tomaten. Super. Und im Winter stehe ich dumm da, wenn ich deutsches Gemüse essen möchte. Mit einigen pfiffigen Rezepten könnte ich das Zeug dann vielleicht so kombinieren (und auch mal was anderes nutzen), dass es mir Spaß macht und lecker schmeckt.


    Das mit dem Gras draußen ist aber eine gute Idee. Leider wohne ich mitten in Hamburg und hier direkt vor der Haustür werde ich daher sicher nichts pflücken... mal sehen, vielleicht gibt es ja so eine Wanderung, wo man gute Orte findet.

  • Der Gedanke, bei den natürlichen Kombinationen zu bleiben, ist, dass der Körper sich ledilich an diese natürlichen Kombinationen anpassen und darauf ausrichten konnte.


    Was, bitteschön, soll das sein, eine "natürliche" Kombination ? Feigen und Feigenblätter ? Kirschen, Kirschblätter und ein paar fette Maden ? Das Vogelei, was dann plötzlich noch in einem Nest oben im Feigenbaum gefunden wird ? Oder doch schon die ausgebrüteten Jungvögel ? Die dann abwechselnd mit den Feigen und den Feigenblättern gegessen werden ? Und was ist mit den reifen Nüssen, die vom Nachbarbaum in unseren schönen Feigenbaum reinragen, direkt vor den Mund unseres sich in der Baumkrone bewegenden angenommenen Menschenvorläufers ?


    Also ich sehe da keinen großen Unterschied zu Mischungen, die der moderne Mensch in seiner Küche zaubern kann.


    Das ist der Hintergrund der instinktiven Ernährung (so wie ich sie verstehe): Für die Lebensmittel, die so auch in der Natur vorkommen (seit Millionen Jahren - und sich in der Zusammensetzung nur gaaanz langsam ändernd) besitzt der Körper ein Programm, so dass er -via Instinkt - sehr genau darüber entscheiden kann, was und wieviel er braucht. Natürlich ist das auch nur ein Modell - aber es scheint recht gut zu funktionieren.


    Du hast nach wie vor seltsame Vorstellungen über die Natur. In freier Wildbahn wird gegessen "was auf den Tisch kommt", da wird nicht großartig "nach Bedarf ausgewählt". Wie denn auch. Die üppige Auswahl der burgersch-instinktiven Lebensmittelpalette gibt es nur bei westlichen Feinkosthändlern und bei Orkos, aber bestimmt nicht in der freien Natur.


    Dass das nicht mit beliebigen Mischungen funktioniert, zeigt Angelika in ihrem Buch recht anschaulich ... insb. bei Lebensmitteln, die pur nur in geringen Mengen genießbar sind (z.B. Spinat oder gar Mangold), kann ich deutlich mehr essen (und damit mehr, als mir gut tut), wenn ich den Spinat/Mangold mit Banane mische.


    Ja und ? Das heißt ja nicht, daß es irgendein Gesetz gibt, daß es mir verbietet, Dinge zu mischen, von denen ich sicher weiß, daß ich sie gut vertrage.



    Maiglöckchen oder Aronstab schmeckt pur so, dass Du davon nicht wirklich viel isst ... davon einige Blätter versehentlich mit im Bärlauchpesto, und die Vergiftung ist vorprogrammiert.


    Unzulässiger Vergleich :cool:. Kein normaler Mensch packt irgendwelche ihm bekannte Giftkräuter bewusst in sein Pesto. Dagegen hat man schon von so manchem durchgeknallten Instincto gehört, der freiwillig Giftpilze und Tollkirschen gefressen hat, nech :Scared:.


    Auch mit sonstigen Mischungen hebele ich den Instinkt aus - so konnte ich von einer rohen Nuss-Nougat-Creme, rohem Marzipan, roher Schokolade oder auch Rohkostbrot noch essen, obwohl bereits alle Zutaten gesperrt haben. Damit ist der Überlastung Tür und Tor geöffne - es sei denn, ich begrenze mit dem Verstand - was ich wirklich nur noch ungern tue - auf meinen Instinkt kann ich mich da viel besser verlassen als auf meinen Verstand, der sagt: "hör jetzt besser auf", obwohl es mir immer noch schmeckt (das schafft einen inneren Widerspruch) ...


    Erstmal : Es gibt gar keinen Nahrungsinstinkt, das ist eine Erfindung von Burger :D. Und in der von dir so vergötterten Natur bestimmt das Angebot, wieviel gegessen wird. Tiere schlagen sich den Bauch bis zum "geht nichts mehr rein" voll, solange es genug Nahrung gibt. Das hat den Sinn, Fett-und andere Reserven für die in der Natur sicher nach einer gewissen Zeit kommenden Mangelzeiten zu bilden. Deshalb ist der "Fresstrieb" des Menschen (der deiner Meinung nach ja zu "Überlastung" führt ) auch heutzutage noch vollkommen natürlich. Erst seitdem es dieses Überangebot an Nahrung bei uns gibt, macht dieses "Vielfressen" Probleme, indem es zu Übergewicht und den daraus folgenden Gesundheitsproblemen führen kann. Noch vor 65 Jahren sah das ganz anders aus, und vorher sowieso. Frag mal ihn hier, vielleicht hast du von dem ja schon mal gehört ;):



    ( Gert Fröbe als "Otto Normalverbraucher" in dem Film "Berliner Ballade" von 1948 https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Ballade


    Und so sah der liebe Gert dann aus, als es wieder (mehr als) genug zu spachteln gab...lecker Eisbein und so :D :




    Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage, und nicht von "Instinkt"

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  • Hallo Larer,


    Du wurdest vergrault und wir haben Dich zermalmt. Ist das wahr?


    Und selbst wenn - dann kannst du jetzt wie Phönix aus der Asche auferstehen. :).



    Hey - zumindest ich hinterfrage einfach nur die Intention ... ich weiß, dass das alles andere als simpel ist (auch wenn ich von einem Tag auf den anderen umgestellt habe, aber dennoch jetzt nach einem Jahr erst sagen kann, dass ich wieder einigermaßen stabil bin).


    Übrigens: Ich freue mich zwischenzeitlich immer, wenn mich jemand "vor die Wand fährt" - erkenne ich doch so meine mentalen Konstrukte, die sich sonst so gut tarnen. Dann habe ich die Wahl, mit dem Finger auf den oder die anderen zu zeigen - oder nach Innen zu gehen und zu schauen, was es mit der schmerzenden Stelle auf sich hat.


    Wie groß die Schritte sind, die Du machst, entscheidest allein Du (bei der Ernährung ebenso wie bei der Selbsterkenntnis) - aber hier kannst Du Dir Feedback holen ... auch regelmäßig mitlesen hilft, das Ernährungs-Spektrum der hier Schreibenden ist extrem breit (und umfasst auch Küchenrohkost). Es gilt nur eben immer wieder zu hinterfragen, was man da grad tut - ob man bewusst zur Sache geht, oder eher mechanisch / aus der Gewohnheit heraus. Übergänge darf es selbstverständlich geben - aber wenn ein gewisser Übergang dann schon recht lang dauert, hilft es sicher, mal zu schauen, wie es mit der eigenen geistigen Beweglichkeit bestellt ist.


    Rohkost allein ist schon eine tolle Sache, aber es gibt auch da immer eine Möglichkeit der Weiterentwicklung - und vielfach beginnt sie mit einer kritischen Hinterfragung des Status-Quo.


    Alles Liebe,
    Ralph

  • Hallo Larer,


    Jetzt habt ihr mich vergrault.


    Mich kannst du damit aber nicht meinen, oder ?



    Aber dann gleich so komplett zermalmt zu werden ist ziemlich niederschmetternd. [...] Zur "perfekten" Ernährung zu kommen ist ein sehr langer weg.


    Eben, hör nicht auf die ganzen Ideologen, die sich in der Rohkostszene tummeln. Geh deinen eigenen, ganz persönlich auf dich abgestimmten und von dir selbst entwickelten Rohkostweg, dann kommst du automatisch zu der für dich persönlich optimalen Ernährung. Ob nun mit Mischen oder Rezepten oder "mono"...das musst du durch ausprobieren selbst rauskriegen.


    Dann bin ich über Smoothies gestolpert und finde diese Idee echt super! 16 Jahre habe ich mich von Nutella und Cola ernährt. Salat liebe ich zwar, ich würde in meinem Leben aber keinen rohen (noch nicht mal gekochten) Kohl essen. Wenn ich aber ein, zwei Blätter im Smoothie mit Obst mische, dann ist das einfach perfekt. Wenn man selbst das nicht mag, dann ist das ja okay. Aber vielleicht ist es für viele Leute ein guter Einstieg in eine gesündere Ernährung.


    Genau richtig, diese Einstellung, mach das genau so weiter. Die Ideologen vergessen meistens, daß es überwiegend sehr kranke Menschen sind, die sich aus gesundheitlichen Gründen roh ernähren wollen oder müssen. Und die kann man nicht alle über einen Kamm scheren, dazu sind die Krankheitsbilder viel zu unterschiedlich.


    Für mich wären Rezepte (und man vergebe mir, dass ich im Titel Kochbuch schrieb) eine gute Hilfe. So stehe ich vor dem Gemüseregal und kaufe Möhren oder Tomaten. Super. Und im Winter stehe ich dumm da, wenn ich deutsches Gemüse essen möchte. Mit einigen pfiffigen Rezepten könnte ich das Zeug dann vielleicht so kombinieren (und auch mal was anderes nutzen), dass es mir Spaß macht und lecker schmeckt.


    Schau doch mal bei der ollen Rosenbusch nach. Die isst zwar nicht (mehr) 100%ig roh, aber die hat sehr viele Rohkostrezepte auf ihrem blog : http://rohelust.blogspot.de/


    Oder vielleicht findest du ja im alten Forum was für dich : http://27718.foren.mysnip.de/list.php?28259


    Dattelkern

    Einmal editiert, zuletzt von Dattelkern ()

  • Hi Larer,


    also ich wollte dich nicht zermalmen, sondern eigentlich schrieb ich was, um zu helfen.


    Keine Ahnung, wie du deine Ernährumgsumstellung machen willst, aber ich hatte da sofort mit Rohkost ohne Küchenrohkost begonnen und das geht genauso ohne Übergang. Den ganzen Küchenrohkost-Kram kenne ich eigentlich bis jetzt nicht - hab nur ein paar Male was probiert und merke halt, dass es nicht so meins ist. Hab meistens Verdauungsprobleme danach, sprich böse krachende stinkende Blähungen und so kleine asthmaartige Kurzatmigkeiten und werde müde drauf und oft auch launisch. Ich vertrag die Kombinationen nicht, besonders mit Nüssen nicht. Der Kontrast fällt halt erst wieder richtig auf, wenn ich mich ansonsten korrekt ernähre.


    Was anderes sind Säfte... die vertrage ich sehr gut und mag sie auch gerne.


    Warum sollte ich dir Rezepte geben, wenn ich Rezepte scheiße finde? - Mach ich bestimmt nicht.


    Such dir halt dann ein gutes Rezeptbuch beim Amazon. Da wird sich schon irgendwas in der Art finden lassen.


    @Dattelkern:


    Es geht nicht grundsätzlich darum, dass verschiedene Makronähstoffe zusammen gegessen werden, sondern darum, dass man sich mit zu vielen verschiedenen Sachen gleichzeitig verwirren und möglicherweise auch verarschen kann.


    Beispiel:


    a) Milch
    b) Vanillemilch mit Zucker und Aromen


    ..


    zu a) Milch alleine schmeckt mir manchmal in Stamperlgrößenmenge oder bis zu einem Haferl voll - ich schätze, wegen irgendwelchen Vitaminen. Danach müsste ich sie mir rein quälen.
    zu b) Vanillemilch, naja.... da gibt es im Bioladen so eine Schwedenmilch mit Vanille. Also da wenn ich kurz nicht nachdenke, schütte ich schnell mal einen Liter davon runter weil sie so geil schmeckt und danach ist mir schlecht und ich brauche eine Kanne Kaffee, um wieder aus den Augen sehen zu können. Teufelskreilauf!

    :Devil:


    Und so in etwa ist es halt auch mit rohen Sachen.


    Man kann durch Kombinationen mal schnell von irgendwas viel zu viel aufnehmen.
    Wenn man es wegsteckt, ist es ja gut.
    Bei mir ist es aber schon auch so, dass ich mich einfach unbeschwerter fühle, wenn ich da ein bisschen mehr aufpasse und dann bin ich auch länger fit pro Tag.


    LG

  • Lieber Ralph,


    na, das war doch nun ein ganz netter Beitrag. :D
    Feedback werde ich mir in diesem Forum allerdings nicht holen. Dafür geht mir das hier zur sehr wie in einer Sekte zu (zumindest in diesem Fred). "Nur das und alle anderen sind doof", Ideologien mag ich nämlich nicht und ich passe selbst auf, dass ich da nicht hineinrutsche. Druck erzeugt immer Gegendruck. Allerdings habe ich in meinem Leben schon genug Druck, sodass ich auf weiteren durchaus verzichten kann. :)



    Lieber Dattelkern,


    nein, dich meine ich damit nicht. Deine Beiträge finde ich sogar sehr interessant! Danke auch für die Links, die werde ich mal unter die Lupe nehmen. :)



    Lieber Markus,


    deine Hilfe fühlt sich aber ehrlich gesagt nicht besonders freundlich an. Eher so nach dem Motto "friss oder stirb". Warum willst du denn anderen die ganze Zeit Kombinationen verbieten, nur weil du sie nicht verträgst? Ich bin immer für natürliche Ernährung. Aber ich bedenke auch ganz gerne, dass die Menschen sich schon seit Jahrhunderten nicht mehr wie Affen ernähren. Der Organismus hat es in dieser Zeit sicher geschafft, sich dem ein wenig anzupassen. Der Wandel durch die Industrialisierung gefällt mir allerdings gar nicht und 150 Jahre sind auch nicht genug, damit der Mensch sich an diese immense Umstellung gewöhnen kann.
    Das soll jetzt nicht so klingen, als wäre mir deine Meinung egal. Aber auf die Art und Weise kann und werde ich deine Erfahrungen nicht annehmen und über sie nachdenken.


    Säfte magst du, Smoothies verteufelst du? Immer so, wie es deinem Körper gerade passt und alle müssen so machen wie du?


    Warum sollte ich dir Rezepte geben, wenn ich Rezepte scheiße finde? - Mach ich bestimmt nicht.


    Such dir halt dann ein gutes Rezeptbuch beim Amazon. Da wird sich schon irgendwas in der Art finden lassen.


    Ich glaube zu dieser Aussage muss ich nichts mehr sagen.

  • Gerstengras hat so unfassbar viele Antinährstoffe. Würde ich davon eher abraten. Ich bin allerdings auch kein wirklicher Rohköstler :)

  • Lieber Ralph,


    na, das war doch nun ein ganz netter Beitrag. :D


    Freut mich, wenn er Dir gefällt.



    Feedback werde ich mir in diesem Forum allerdings nicht holen.


    Was immer das Leben bringt - es ist mir recht.



    Dafür geht mir das hier zur sehr wie in einer Sekte zu (zumindest in diesem Fred). "Nur das und alle anderen sind doof", Ideologien mag ich nämlich nicht und ich passe selbst auf, dass ich da nicht hineinrutsche.


    Interessane Einschätzung - hast Du diese Gedanken schon mal auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft?


    Ein Tipp noch: Schau mal, wo genau diese Einschätzung erfolgt - wo der Sekten-Gedanke herstammt - und wo der Gedanke an Ideologien ... und wer genau da denkt, er passe auf, um wo auch immer nicht hineinzurutschen (Übrigens gehen - so meine persönliche Erfahrung - Vermeidungsansätze im allgemeinen früher oder später schief).



    Druck erzeugt immer Gegendruck.


    Davon habe ich schon gehört. Fühlst Du Dich gedrückt? Von mir? Was genau hast Du beobachtet (welche Aussage, welcher Satz, welche Passage, die ich geschrieben habe), dass dieses Gefühl in Dir auslöst?



    Allerdings habe ich in meinem Leben schon genug Druck,


    Wo der wohl herkommt? Vielleicht ist es ja eben erwähnter Gegendruck ... schau mal nach, wo Du vielleicht drückst, nachdem Du so viel Druck wahrnimmst, dass er Dir als genug erscheint.


    Und wer urteilt da und meint, etwas sei genug?


    LG, Ralph

  • Hallo Larer.
    Ich denke, keiner wollte Dir hier Seine Meinung aufdrücken. Die Jungs (und Mädels) hier im Forum möchten Dir nur Tips weitergeben, die sie selber mit Ihrer Ernährung gemacht haben.
    Das heißt ja nicht, das Du Dich genau so wie Markus oder Ralph oder Dattelkern ernähren sollst.
    Lies Dich hier einfach mal durchs Forum und suche das für Dich interessante raus, probiere es aus und wenn es Dir damit gut geht, schön, wenn nicht probiere was anderes aus.
    Ich bin z.B. durch Angelikas Buch inspiriert worden und probiere halt aus, wie es mir mit Blättern, Wildkräutern usw. in meiner Ernährung so geht.
    Mir geht es soweit gut damit und deshalb mache ich weiter:).
    Wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Findung...Doreen.

  • Hallo Betti,



    Ich denke, keiner wollte Dir hier Seine Meinung aufdrücken.


    Das sehe ich ein wenig anders.


    [Moderation: ... direkte Beschuldigungen eines Teilnehmers herausgenommen ...]



    Und das hat der user "Larer" direkt erkannt, ist ja auch nicht schwer. Nur dumme Mensch fallen auf solche Ideologien wie "Instincto" oder "The Work" rein.



    [Moderation: ... direkte Beschuldigungen eines Teilnehmers herausgenommen ...]


    Wenn solche Leute nämlich Macht bekommen, hinterlassen sie nichts als verbrannte Erde, Beispiele gibt´s in der Weltgeschichte genug davon, im Großen wie im Kleinen.



    Dattelkern

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