Hallo, ich stell mich vor

  • Hallo, Liebe Leute,


    Ich bin vierfache Mutter und komme gerade nach Jahren wieder zum Thema Rohkost zurück. Mein erster Versuch scheiterte daran, dass ich schnell Feuer fing (Urkost war es damals), allerdings mich nicht gut auf die praktische Umsetzung vorbereiten konnte. Das Buch nach dem ich arbeitete gab da wenig strukturierte Information her (soweit ich mich erinnere) und durch das Leben in der Stadt war das mit den frischen Wildkräutern auch nur solala. Ich habe dann vor allem Stangenzeller und Karottengrün stattdessen gefuttert und hin und wieder mal - an den Wochenenden- mich durch saftige Wiesen gegessen. Dabei war ich aber eigentlich auch nicht recht sicher, was ich nun alles essen kann und was nicht.
    Mir fehlte einfach die Sicherheit und die Routine und auch die Unterstützung durch Gleichgesinnte.
    Nun, Jahre später, möchte ich mich etwas gesetzter, aber mit doch großer Motivation und Hoffnung an die Rohkost heranwagen.
    Ich bin noch nicht recht weit, genau genommen erst in der Vorbereitungsphase, indem ich das Buch von Angelika Fischer lese. Vielen Dank für dieses Buch - ich hätte es schon vor Jahren brauchen können und bin um so dankbarer, dass ich jetzt darauf gestoßen bin.
    Ich kann mich noch erinnern, dass ich damals nächtelang erfolglos vor mich hin gegoogelt habe um an irgendwelche Informationen über Wildkräuter zu kommen, oder Literatur zu finden,... Die Idee mich nach Foren umzusehen, oder anstatt nach Urkost mal einfach etwas mehr nach Rohkost zu suchen hatte ich damals noch nicht, und es gab eben über Urkost eben noch fast gar nichts.


    Die Herausforderung fühlt sich noch sehr groß an, darum bin ich auch über dieses Forum dankbar und hoffe insgeheim schon auf ein paar Antworten.
    Mein zweites Kind hat die Diagnose "frühkindlicher Autismus". In seinem Fall (und wohl in generell vielen Fällen von Autismus und ADHD) geht die neurologische Symptomatik Hand in Hand mit einer gestörten Verdauung, bis hin zu einer entzündlichen Darmerkrankung. Etwas das leider nicht genug bekannt ist, wie mir scheint - jedenfalls hätte ich das ohne Internet und monatelanges vor mich hin recherchieren nicht gewusst.
    Ein Arzt den ich telefonisch (wegen etwas anderem) kontaktiert habe, hat mir dann ein Buch empfohlen: GAPS. Hierbei geht es um eine Ernährung die den Darm von Menschen mit dem GAP-Syndrom heilen soll. Diese Ernährungsform ist keine vollständige Rohkost, es wird aber weitgehend auf Kohlehydrate verzichtet und nach einer Einführungsphase darf vieles roh verzehrt werden.
    Die Autorin empfiehlt aber vor der Einführung von rohem Gemüse und noch später Obst unbedingt eine mehrwöchige Phase in der vor allem lang ausgekochte Fleisch- oder Fischsuppen (mit Knochenmark) gegessen werden, da der Darm so die Nährstoffe am besten aufnehmen kann und es ihm hilft so weit auszuheilen um nach und nach auch Rohes vertragen und verdauen zu können.
    Ich bin etwas skeptisch und möchte gerne wissen, ob jemand von euch damit Erfahrung hat. Ist es tatsächlich für einen entzündeten Darm zu anstrengend Rohkost zu verdauen? Wir leben nämlich vegetarisch und da hab ich nicht so die große Lust auf diese Fleisch-Kocherei...
    (Falls dazu was im großen Rohkostbuch steht, möchte ich micht entschuldigen, so weit bin ich dann wohl noch nicht gekommen)


    Und was ich auch noch gern wissen möchte, betrifft die Entgiftung. Mein jüngstes Kind ist noch keine zwei Monate alt und ich stille sie natürlich. Kann ich etwas tun, damit sie nicht meine ganzen Altlasten in sich aufsaugt? Ich stille generell recht lange und möchte nämlich nicht warten bis sie sich alleine ernährt, da mir der Nutzen der Umstellung für uns alle eben wirklich groß erscheint und ich viele Hoffnungen für meinen kleinen autistischen Sohn hege.
    Ich freue mich schon auf Antworten - darf ruhig auch die Buchseite sein, auf der ich nachlesen soll ;), und hoffe auf Austausch und auch mentale Unterstützung. Immerhin weiß ich ja, dass es nicht so leicht sein wird unsere ganze Familie mit der Rohkost anzufreunden. Falls es da auch Tips gibt, bin ich natürlich auch sehr dankbar. Ich hab ja nicht vor, ein strenges Regime zu fahren und ab heute gibts nur mehr was ich sage, aber ich will auch nicht nach ein paar Monaten wieder in alte Essgewohnheiten fallen.


    Vielen Dank schon mal für alles was so zurückkommt und
    Alles Liebe


    Martina

  • Hallo liebe Martina,


    herzlich willkommen hier im Forum und viel Erfolg auf Deinem Rohkost-Weg. :Flower:


    Liebe Grüße,
    Ralph

  • Hallo Martina!


    Ich war vor ein paar Monaten auch Rohköstlerin, kann mich mittlerweile Urköstlerin nennen - wenn ich das Salz noch weglasse. Vielleicht hast du ja den Gesundheitskonz gelesen? Ich bin gerade dabei und auch sehr überzeugt von der dort dargelegten Ernährungsweise. Mein persönliches Gefühl sagt mir, die Urkost ist das Wahre. Hätte ich also ein krankes Kind, würde ich (zuerst) diesen Weg probieren.
    Der Konz schreibt auch, daß man vor Beginn der Urkost den Körper erst einmal entmüllen/ entgiften sollte. Und des weiteren, daß auch Kinder fasten sollten: soviel Tage wie sie Jahre alt sind. Bist du selbst noch vergiftet, sind es zwangsläufig auch deine Kinder, z.B. durch die Schwangerschaft.


    Gruß, Banani

  • Zitat von Banani


    Ich war vor ein paar Monaten auch Rohköstlerin, kann mich mittlerweile Urköstlerin nennen - wenn ich das Salz noch weglasse. Vielleicht hast du ja den Gesundheitskonz gelesen? Ich bin gerade dabei und auch sehr überzeugt von der dort dargelegten Ernährungsweise. Mein persönliches Gefühl sagt mir, die Urkost ist das Wahre.


    Konz ? Meinst du etwa Franz Konz ? Den kürzlich verstorbenen Urkostguru, der regelmäßig Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln gegessen hat (übrigens nochmals nachgesalzen), und dazu ein kühles Bierchen nicht verschmähte ? :



    [video]http://tinypic.com/player.php?v=xdcadk&s=6[/media]


    [video]http://tinypic.com/player.php?v=ws9w91&s=6[/media]


    [video]http://tinypic.com/player.php?v=68ajuw&s=6[/media]


    [video]http://tinypic.com/player.php?v=24z9oqo&s=6[/media]



    http://antiveganforum.com/forum/viewtopic.php?f=7&t=5807

    Einmal editiert, zuletzt von Dattelkern ()

  • Moin Banani!


    Vielleicht hast du ja den Gesundheitskonz gelesen? Ich bin gerade dabei...



    Das kleine Büchlein vom Leberkäs-Franz meinst du?


    :Devil:


    Hast du auch andere Bücher gelesen, wie z.B. ein Buch über die Grundlagen der Ernährung oder auch mal was "vom anderen Ufer", sprich Atkins oder dergleichen?


    Falls nicht, würde ich dir das gerne mal nahelegen, denn vielleicht fällt dir dabei was auf.


    Man kann mit den vorhandenen Studien eigentlich jede Ernährungsrichtung belegen und sich sein eigenes Märchen zusammenschreiben - das ist überhaupt kein Problem mehr.



    Mein persönliches Gefühl sagt mir, die Urkost ist das Wahre.


    Meins leider nicht...



    Hätte ich also ein krankes Kind, würde ich (zuerst) diesen Weg probieren.


    Würde ich nicht machen. Zu wenig Proteine, zu wenig gutes Fett, kein Taurin. VitaminB12 ist auch kaum drin. Mangelernährung!


    Der Konz schreibt auch, daß man vor Beginn der Urkost den Körper erst einmal entmüllen/ entgiften sollte.


    Kann man sich sparen.


    Und des weiteren, daß auch Kinder fasten sollten: soviel Tage wie sie Jahre alt sind.


    Steht das wirklich drin? - halte ich auch nicht für gut.


    Bei Urkost würde ich sagen:


    Finger weg bei Kindern! - Urkost ist ein Experiment von Erwachsenen, das noch nicht sonderlich lange andauert. Es gibt gefühlt mehr negative Langzeiterfahrungen damit als gute. Meine eigenen ausgiebigen Erfahrungen sagen mir auch, dass das auf Dauer nicht gut ist. Muskelabbau, psychische Probleme etc... Bei den wenigen "arbeitslosen" Ur / Rohköstlern, die den halben Tag irgendwo ihre Kräuter sammeln und sich die teuren Früchte einfliegen lassen, ist es vielleicht grad so möglich auf die Dauer, ansonsten habe ich da noch von keinem "normalen Menschen" gehört, dass es auf Dauer wirklich konsequent praktiziert ein netter Weg wäre.


    Und sowas einfach Kindern empfehlen, obwohl du selber grad mal ein bisschen dran angeeckt bist und sonst keinerlei Erfahrungen hast? - Naja, wie verrückt muss man sein?


    Ansonsten halte ich mich aus dem Thema Kinderernährung raus. Hätte ich ein Kind zu versorgen, würde ich ihm wahrscheinlich vor Allem Fisch geben zu den restlichen Sachen. Auch Karottensäfte machen und so... Säfte sind auch keine Urkost laut Franzens Definition übrigens, daher fällt die Urkost für mich allein schon deswegen als mögliche Kinderernährung durch.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus ()

  • Zum Thema Wildkräuter nochmal:


    Wenn es augenscheinlich an den Wildkräutern scheitert, dann taugt m.E. die restliche Rohkost auch nicht, denn Folgendes sollte dabei zu denken geben:


    Kochkost, sprich ausgewogene 'gesunde Mischkost' funktioniert auch langfristig ohne Wildkräuter.


    AHA ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Markus ()

  • Zitat von Banani

    Hätte ich also ein krankes Kind, würde ich (zuerst) diesen Weg probieren.


    Ach ja ? :


    Zitat

    Kind verhungert: Bewährungsstrafen für Veganer-Eltern


    Wegen des Hungertods ihres Sohnes ist ein Ehepaar zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. In der streng vegan lebenden Familie hatte es weder Milch, noch Käse, Eier oder Fleisch zu essen gegeben. Völlig entkräftet war der 16 Monate alte Leon schließlich an Austrocknung und Lungenentzündung gestorben.


    [...]

    Das untergewichtige Kind hatte sie vor der Erkrankung nach eigenen Worten streng nach einem Fachbuch für vegane Ernährung gefüttert. Der Junge bekam unter anderem Milchersatz aus Mandeln und Kokosnuss zu essen.



    http://www.spiegel.de/panorama…aner-eltern-a-328416.html



    Soweit ich das mitbekommen habe, handelte es sich bei dem genannten Fachbuch für vegane Ernährung um "Der große Gesundheits-Konz".

  • Vielen Dank für Eure Antworten,


    Wildkräuter sind mittlerweile überhaupt kein Problem mehr, ich hab der Stadt den Rücken gekehrt und einen wirklich großen Garten, wo auch allerhand wächst. Noch hab ich nicht alles bestimmen können, aber ich wohne erst seit ein paar Monaten da und weiß ja noch nicht mal, was die Wiese im ganzen Jahresverlauf zu bieten hat.


    Fasten eines vierjährigen Autisten kommt für mich nicht in Frage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass keine Nahrungszufuhr so viel mehr bringt, als die Zufuhr der "richtigen" Nahrungsmittel. Leider bin ich mir eben gerade nicht im Klaren, was die "Richtigen" sind, um den entzündeten Darm bei der Heilung zu unterstützen und die Darmdysbiose wieder ins Lot zu bringen.


    Unsere momentane Ernährung besteht aus wenig echter "Kochkost". Mein Mann und ich ernähren uns vegetarisch, die Kinder bekommen so etwa 2-3 mal die Woche Fleisch, da allerdings nur recht kleine Portionen und auch nicht gekocht. Fisch essen wir alle, in der Regel geräuchert und auch nur heimische (im Binnenland Österreich sind das nur Süßwasserfische).
    Nüsse essen wir auch alle recht gerne, wobei mein autistischer Sohn davon besonders schnell Durchfall bekommt, wie auch von vielen Obstsorten und eigentlich von überhaupt fast allem kommt mir manchmal vor...
    Salate essen wir auch sehr gerne und die gibts eigentlich jeden - nicht als ein paar Blätter zum eigentlichen Essen, sondern als eigentliche Hauptspeise.
    Außerdem ist Käse ein Bestandteil unserer Ernährung und den werd ich wirklich sehr vermissen fürcht ich...
    Die Kinder essen auch noch gerne Maiswaffeln und Hirsebällchen, davon möchte ich gerne wegkommen, da vor allem unser autistischer Sohn sich manchmal ausschließlich davon ernähren möchte und an unseren Mahlzeiten nur mäßig teilnimmt (das ist übrigens ein ganz typisches Problem bei Autisten, dass sie sehr eingeschränkte kulinarische Vorlieben haben und nur sehr schwer davon wegkommen).
    Obst gibts täglich roh in ganzen Stücken, selten mal als Obstsalat und öfter mal als Smoothie mit Grünzeug.
    Brot und Gebäck essen wir momentan auch noch, davon möchte ich aber weg.
    Eier stehen auch am Speiseplan - aber ich hab sie noch nie roh probiert.


    Wildkräuter kommen ein paar in den Salat hinein, aber da kommt meist so ziemlich alles hinein: verschiedene Salatsorten gemischt, Paradeiser, Gurken, Apfel, Nüsse, Käse....
    Also gerade was die Wildkräuter betrifft ist noch sehr viel drinnen finde ich - und da bin ich sehr dankbar über das große Rohkost-Buch, weil ich diesmal nicht ratlos in der großen Wiese stehe, sondern mich schon sehr gut unterstützt darin finde was ich überhaupt alles ausprobieren kann und wie ich es angehe. :)


    Meine momentan brennendsten Fragen sind die:
    Muss ein entzündeter Darm, wirklich vor ausschließlicher Rohkost mit ausgekochten Fleischsuppen behandelt werden? Hat da jemand Erfahrung dazu? Also, wirkliche Erfahrung, nicht nur Meinung oder Dogma - ich wär echt sehr dankbar.
    Und hat jemand Erfahrung in der Umstellung auf Rohkost mit Kindern. Generell glaub ich ja schon daran, dass Kinder da noch gesunde Instinkte haben, aber ich würde meinen kleinen Sohn von dieser Annahme ausnehmen. Durch die Wahrnehmungsstörung erkennt er seine Grenzen nicht unbedingt. Beispielsweise isst er Salzsteine ohne Ende, wenn ich ihm nicht der Möglichkeit entziehe. Von außen ist schon eine deutliche Abwehrreaktion erkennbar - er hustet, würgt, hechelt, aber... er isst weiter. Ich muss ihn regelmäßig daran hindern Dinge wie Styropor (wenn mal ein Paket mit der Post kam), oder andere Kunststoffe zu verzehren.
    Und wie ist das mit dem Stillen - ich will da eben gerade möglichst wenig Altlasten abgeben und aber eigentlich trotzdem jetzt nicht zwei Jahre warten um uns auf Rohkost zu tarieren.
    Mir ist schon klar, dass meine Kinder auch durch die Schwangerschaften einiges von meinen eingelagerten Giften abbekommen haben, aber deshalb muss ich ja nicht beim Stillen jetzt noch mal eine Extraportion drauflegen. Und ich hoffe ja auch, dass eine wirklich gesunde Ernährung den Entgiftungsprozess bei den Kindern fördert, ohne, dass sie fasten müssen, mir fehlt jetzt nur der konkrete Weg dorthin und darum hoffe ich auf Erfahrungen was Kinder und Rohkost betrifft und was den entzündeten Darm und die Umstellung betrifft.


    Vielen Dank und
    Alles Liebe


    Martina

  • Hallo Martina,


    zu deinen Fragen zu der "Fleischbrühe" usw. kann ich leider nichts sagen, allerdings hätte ich eine Frage hierzu :


    Mein Mann und ich ernähren uns vegetarisch, die Kinder bekommen so etwa 2-3 mal die Woche Fleisch, da allerdings nur recht kleine Portionen und auch nicht gekocht.


    In welcher ungekochten Form bekommen deine Kinder denn das Fleisch ? Und nehmen sie es an ?



    Dattelkern

  • Hallo Dattelkern,


    Nun ich muss zugeben, dass ich (noch) keine Ahnung habe, ob das was meine Kinder bekommen wirkliche Rohkostqualität hat, aber sie bekommen je nachdem, was sich gerade in Bioqualität findet: Speck, Geselchtes oder Rohschinken.
    Ja, sie nehmen es an. Es stört sie nicht, dass wir es nicht essen. Kennengelernt haben sie es nicht daheim und ursprünglich war es "Wurst" die sie haben wollten. Wurst empfinde ich aber als extrem minderwertig und gehe jetzt eben den Kompromiss mit oben genannten Lebensmitteln, weil sie danach verlangen.


    Alles Liebe


    Martina

  • Hallo Dattelkern,


    ja Speck schmeckt ihnen. Warum überrascht dich das?


    Das mit Gluten und Casein ist mir bekannt. Wir haben vor eineinhalb Jahren mit der Gluten- und Caseinfreien Diät begonnen und für Ausnahmen dann auch Enzyme als Nahrungsergänzungsmittel verwendet - die verträgt er aber meiner Meinung nach nicht so gut. Er hat seitdem merkliche Fortschritte gemacht und darüber bin ich schon recht froh, aber nachdem meine Recherchen zum Thema Autismus mir immer wieder neues Wissen bringen, ist mir die GAPS-Diät zugeflogen.
    Der Unterschied ist, dass GfCf eben wieder nur ein Symptom behandelt - nämlich, dass jene Stoffe die nicht gut verdaut werden können, gar nicht erst zugeführt werden, oder wenn doch, dann nur in Kombination mit Enzymen die die Verdauung ermöglichen.
    Eigentlich wäre es aber kein Problem, wenn Casein und Gluten nicht verdaut werden kann, solange es im Darm bleibt und sich nicht durch die "Löcher" in der Darmwand als Opiat auf den Weg ins Hirn macht. Und die GAPS Diät ist eben eine umfassende Darmsanierung, für die man sich schon so zwei Jahre Zeit nehmen soll, laut der Autorin (Natasha Campbell-McBride). Dadurch könnte danach auch wieder bspw Milch getrunken werden, weil die Casomorphine im Darm bleiben und dann einfach wieder ausgeschieden werden, ohne viel Schaden anzurichten - soweit die Kurzfassung dieses Ansatzes.


    Alles Liebe
    Martina

    Einmal editiert, zuletzt von Martina ()

  • Hallo Martina!


    Ich war vor ein paar Monaten auch Rohköstlerin, kann mich mittlerweile Urköstlerin nennen - wenn ich das Salz noch weglasse. Vielleicht hast du ja den Gesundheitskonz gelesen? Ich bin gerade dabei und auch sehr überzeugt von der dort dargelegten Ernährungsweise. Mein persönliches Gefühl sagt mir, die Urkost ist das Wahre. Hätte ich also ein krankes Kind, würde ich (zuerst) diesen Weg probieren.
    Der Konz schreibt auch, daß man vor Beginn der Urkost den Körper erst einmal entmüllen/ entgiften sollte. Und des weiteren, daß auch Kinder fasten sollten: soviel Tage wie sie Jahre alt sind. Bist du selbst noch vergiftet, sind es zwangsläufig auch deine Kinder, z.B. durch die Schwangerschaft.


    Gruß, Banani


    Hallo Banani,


    gilt diese deine Aussage die du kürzlich noch geschrieben hast hier noch?: http://www.rohkostforum.net/th…e-Rohkost?p=2403#post2403
    Würde mich interessieren und ist evtl für dieses Thema hier für Leser relevant.


    Zitat von Banani

    Hab mir auch grad den Artikel "Sackgasse..." durchgelesen. Da die Autorin keine Interessensvertreterin irgendwelcher Industriezweige, Konzerne ist, lasse ich das Geschriebene gelten. Vegan und roh ist für mich nach wie vor das Motto. Mit kleinen Ausnahmen: 1. Da ich Kinder habe und mir nicht ganz sicher bin bzgl. B12, kriegen sie weiterhin 1-2mal die Woche ein Eigelb. Und Käse und Quark und Gekochtes, wenn sie danach verlangen. Ich will ihnen ja nicht meine Vorstellungen auferlegen. Was auch nicht funktioniert, da meine Einstellung aus MEINEM bisherigen Leben resultiert. 2. Sollte ich (mal) Verlangen nach Käse(roh) haben, werde ich mir das auch ohne schlechtes Gewissen genehmigen. Nur eines wird für mich nie mehr in Frage kommen: Fleisch. Aus ethischen Gründen. Ich finde, wenn man zu streng ist, kann es das auch nicht sein. Ernährung - wie alles andere, was man tut - sollte Freude bringen. Ich bin mit paar Mal Käse u. Quark im Jahr vllt. nicht der 100%ige was auch immer. Wenn juckt´s. Solange meine Gesundheit stabil bleibt (z.B. Hautprobleme nicht auftreten), ist für mich alles bestens. Ich bezeichne mich trotzdem als veganer Rohköstler. Denn Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Betreffend Urkost gibt es leider zahllose Berichte von Müttern, wie das schief gehen kann. Obengenannte Fälle sind nur die Spitze eines Eisberges.
    Meist werden sie in einschlägigen Foren zensuriert. Manche Mütter wie auch Kinder (dort ist es weit gefährlicher!) landeten im Krankenhaus. Ein inzwischen junger Mann den ich kenne, der mit 2 Jahren "umgestellt" wurde, war dann zwar "auf einmal ein Engelchen", jedoch bekam er ca. bei Schulbeginn Epilepsie. Als sich seine Mutter vom Vater trennte bekamm er dann auch Kochkost, die Anfälle gingen zurück. Er hat es aber immer noch - es bleibt ihm. Schäden die in der Kindheit angerichtet werden, begleiten diese Menschen häufig für ihr Leben. Ein anderes Kind, Sohn einer Familie die nicht durchwegs vegan war sondern Fleisch/tierisches eher mied, starb mit 20 an Epilepsie.


    Bei Kindern unbedingt auf möglichst natürliche Lebensmittel achten und sie selbst auswählen lassen, nicht dogmatisieren, vergleichsverkosten lassen, dann wählen die Kinder bei guter Eiweißversorgung selbst gut aus. Bei schlechter Eiweißversorgung tendieren sie immer mehr zu süßer Versorgung (damit werden auch die Zähne schlecht und die Entwicklung), weil sie dann nur so zu Belohnungsgefühlen im Gehirn beim Essen kommen. Merkt man auch daran, dass die Kinder laufend Hunger haben oder viel essen wollen.


    Wir haben eine Art Eiweißsensor im Gehirn, der sich ca. 20 Minuten nach dem Essen meldet, falls noch was fehlt. Erwachsene kennen evtl das Gefühl wenn sie dann wieder in die Küche gehen und "etwas" suchen, aber nichts wirklich reizt und dann halt irgendwas weiter essen, obwohl eben erst kurz davor genug (theoretisch von der Menge oder auch Kalorinmenge) her gegessen wurde (siehe auch im Rohkostbuch Seite 114ff)


    Die Sache mit dem jungen Mann mit Epilepsie ist übrigens nicht die einzige Sache dazu .. ein Vater der sich damals dann 20 Jahre lang konsequent nach Wandmaker/Konz ernährt hatte und sogar bald fast ausschließlich in Thailand lebte, verstarb sehr leidend ohne Zuhilfenahme von Medikamenten an Aids.
    Klar hätte er es wohl mit einer ausgewogenen Ernährung (genug Lysin, Fette zur Aufnahme von gewissen Stoffen bzw eben was alles dazugehört und nicht einseitig) in den Griff bekommen können, doch so hatte sein Immunsystem keine Chance. Bericht des Sohnes dazu im alten Rohkost-Forum: http://27718.foren.mysnip.de/r…,107593,108041#msg-108041


    Bitte sei vorsichtig mit Tipps in die Richtung vegane Rohkost. Schon die gekochte vegane Kost ist zum Teil umstritten für Kinder (je nach dem was man erreichen will und ob ggf Vorschäden vorhanden sind). Unumstritten ist, dass die Menschheit nicht komplett mit tierischem Eiweiß versorgt werden kann. Die Frage ist hier allerdings auch eine Resourcenschonung. Rohkost hat durch meist geringere Mengen durch höhere Qualität durchaus Chancen, weil man weniger verbraucht - selten ißt jemand in dem Maße tierisches wenn es roh und ungemischt gegessen wird. Es schmeckt dann einfach bald nicht mehr. Man käme mit weit gerineren Mengen aus. Allerdings haben wir hier auch ein organisationsproblem insb im städtischen Bereich: Wegen Hygiene ist es für die Masse meist nicht möglich. Wer dies tut, muss auf eigene Verantwortung selbst gute und geeignete Quellen suchen und auch wissen, dass der Preis ein anderer ist als im Discount.


    Das Hauptproblem bei Kindern ist zusätzlich, dass (1) die Mütter selbst meist nicht so versorgt sind, dass sie ausgewogen versorgen können (Muttermilch, enthält was Mutter ißt hauptsächlich!) und (2) Kinder manche Aminosäuren und Fetten nicht selbst bilden können oder nur eingeschränkt (ist fließend). D.h. sie müssen es zugeführt bekommen oder können sich auf (auch je nach dem) verschiedenen Ebenen nicht so gut entwickeln (Gehirn, Wachstum, ..).


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Weil ich mich als Kind vor (fettem) Speck immer geekelt habe :Vomit::Laughing:.


    Hi, jetzt hat es mir trotz PC-Sitzung (nicht Handy) meine Antwort ins Nirwana geschleust.
    Egal - in kurz: Ich habe den Eindruck Kids mögen - eher nicht zu würzigen und auch ohne Zuckerzusatz (wird insb bei manchen Bioprodukten als Ersatz oder Reduzierung von Nitritpökelsalz verwendet) also eher geschmacksneutralen fetten Speck recht gerne, so wie überhaupt Fettes (Butter, Lachs, Speck, reife Kokosnuss, etc). Scheint auch die Nerven zu stärken, auch bei Kindern (Beobachtung auch bei Treffen)
    Vielleicht war der fette Speck den du früher kanntest wirklich grauslich im Vergleich zu heute.
    Manuel bevorzugt fetten Speck durchaus vor Prociutto wenn der die Wahl hat.
    Mancher Speck ist allerdings erhitzt, mancher roh. Erhitzten kaufen wir nicht.


    Natürlich ist er trotzdem nicht "fett", auch wenn er gerne fett ißt. Ein Schnappschuß von der Kinderparty kürzlich mit ein paar der Kinder, er ist im leuchtgrünen T-Shirt.
    Ich glaub, das war bei dem Lied: https://www.youtube.com/watch?v=zUwEIt9ez7M ;) (Da war die Oma noch da, später gabs modernere Musik ala Gentleman)
    Süß waren die Kids .. Mädels und Jungen




    Zitat von Martina

    Nun ich muss zugeben, dass ich (noch) keine Ahnung habe, ob das was meine Kinder bekommen wirkliche Rohkostqualität hat, aber sie bekommen je nachdem, was sich gerade in Bioqualität findet: Speck, Geselchtes oder Rohschinken.


    Naja es ist ein Schritt in die Richtung, aber wirklich Rohkost ist das wohl nicht trotz alledem. Rohschinken und Speck darf Manuel allerdings auch eher als anderes essen. Geselchtes ist aber nicht roh oder? Ist das nicht Kochfleisch das dann später in eine Räucherkammer wegen Geschmack gehängt wurde? *grübel*
    Aus der Kategorie finde ich Kalt-Räucherlachs noch am "rohesten", auch wegen der weit kürzeren Lagerdauer und weil das Aroma des Rauches ohnehin meist nur hinzugefügt wird und nicht wirklich geräuchert wird. Heißgeräucherter Lachs (der zudem meist teurer ist, meist dunkler in der Farbe) finde ich - also als ich es früher kostete - eigentlich schon ziemlich schlatzig/stark verändert/alt/bäh.
    Was bei uns auch verwendet wird (nicht von mir) ist Lachs-Maki bzw Sashimi beim Japaner.


    Erhitztes/gekochtes Fleisch fand ich immer als sehr belastend für meinen Körper. Auch wenn ich es nicht gleich merkte (starke AGE Belastung, leider auch bei so Trockenprodukten, insb wenn aber auch noch in der Pfanne erhitzt)


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Grüß dich Martina,


    betreffend Fleisch/Fisch roh war es bei uns so, dass "roh" anfangs besser schmeckte weil das andere schien unserem Sohn im Vergleich voll trocken.
    Inzwischen kennt er natürlich auch erhitztes Fleisch auch wenn er es nicht so häufig ißt. Letzten Herbst habe ich ein Foto von Tartar gemacht, also Rinderhack/Rindfaschiertes.
    Besser ist es, es vorher auch pur testen zu lassen. Bio-Qualität ist leider meist sehr fett gemischt. Oder selbst herstellen.
    Du findest das Bild hier etwas weiter unten, es sind auch andere Fotos dabei: http://blog.allesroh.at/2012/0…ostvielfalt-im-september/


    Oder, dieses Bild habe ich auf Anregung von Rohköstlerinnen gemacht, die das ab und zu gerne regelmässig aßen und mir davon berichteten: Carpaccio. Das kannst du von verschiedenen Quellen machen, hier ist es von Rind-Lungenbraten (= rohes Filetstück bei der Lunge, feinstes Fleisch). Anscheinend wird es gerne mit Olivenöl gegessen, deshalb habe ich es auch so fotografiert. Es ist wirklich lecker, ich selbst esse wenn pur. Damit das so dünn schneidbar ist, wird es eingefroren bis es fest ist. Bis zu 14 Tage max. (!) würde ich das machen, dann kann man auch wegen Parasiten im Normalfall sicher sein falls das ein Thema für dich ist. Bei uns gibt es allerdings diesbezüglich sehr strikte Kontrollen. Vor (Weide-) Rind bevorzuge ich allerdings Pferd und Bison wenn ich es bekomme.



    Bei Innereien war je nur Hühnerleber interessant, diese ist die zarteste Leber. Kinder lassen sich in so einem Fall aber nur direkt füttern denke ich (die Verbindungsteile wegschneiden). Und wenn sie älter ist, mag das natürlich auch kein Kind. Wenn die Hühnerleber so adrig aussieht, ist sie meist älter.
    Teilweise war sie immer wieder ein Hit. Mein Mann ißt sie nur kurz erhitzt, für mich stinkt das dann. Manuel ist in dem Fall auch mit. Ich glaube, das ist eher ein Winteressen bei uns. Ich hatte mal einen Hühnerleber-Test im Winter über eine Zeit gemacht und fand es zuerst absolut prima, doch ist es zumindest für mich besser eher immer wieder mal aber nicht laufend davon essen.
    Ich könnte mir aber vorstellen, das das auch was für Kids ist. Andere Leberarten sind meist eher ... sehr hart und geschmacklich nicht so gut (dies bestätigte mir ein Fachmann der die versch. Sorten kennt - auch in roh). Im Fall "Wild" ist die Leber das, was nur dem Jäger zusteht. Du wirst sie also von "Wild" nicht bekommen, ist aber meist auch nicht so empfohlen. Leber ist wirklich ein ziemlicher Nährstoff-Booster. Aber auch hier eher: durchaus immer wieder, durchaus eher kleine Mengen und nicht "auf einmal viel" (maximiert die Aufnahme weil der Körper auf einmal immer nur gewisse Mengen an B12, Eisen etc aufnehmen kann). Wenn ich mich nicht irre (müßte ich raussuchen) ist es auch wegen Mitrochondrien (Energiezellen) besonders interessant.


    Generell gilt bei tierischem in Rohkost-Qualität: Hier zählt die Qualität nicht die Quantität.
    Auch, weil sonst Geld schnell beim Fenster rausgeworfen ist.


    Was auch seit lange gerne gegessen wurde auch von Manuel ist Weichkäse. Den gibt es auch in Rohkost-Qualität. Er darf auch Mozzarella essen (der ist allerdings pasteurisiert meist), mit reifen Tomaten, nativem Bio-Olivenöl, Goldwürze-Salz/Himalayasalz/Meeresalz (er salzt wenig) und frischen Basilikum. Wobei er hier lieber den vom Büffel hat. Er meint, das schmeckt besser und die Tiere hätten es besser (ob das jetzt wieder stimmt, müßte ich prüfen, bei Bison weiß ich jedenfalls das die zu wild sind um gemolken zu werden, wie Büffel gehalten werden habe ich noch nicht geschaut).


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Zitat von Angelika


    Vielleicht war der fette Speck den du früher kanntest wirklich grauslich im Vergleich zu heute.


    Keine Ahnung, vielleicht lag´s ja auch an der zähen Konsistens (würg :Dead:) des Specks oder an dem vielen Salz. Die auch sehr fette "Teewurst" dagegen habe ich geliebt :)



    Zitat von Angelika

    Ich glaub, das war bei dem Lied: https://www.youtube.com/watch?v=zUwEIt9ez7M


    Hahaha...das war die allererste Single, die ich mir 1973 gekauft habe :Laughing:

  • Grüß dich Martina,



    Also stillen ist jedenfalls gut und Fasten vergiß bitte für dich als stillende Mutter wie auch für deine Kinder.
    Dazu könnte ich mehr schreiben, per Nachfrage (dazu habe ich sicher schon einiges im alten wie auch neuen Forum geschrieben).


    Betreffend entzündeter Darm: Ich hatte am Anfang meiner Rohkost-Umstellung das Problem, dass ich nach spätestens 14 Tagen Nudeln essen mußte um meinen Verdauungstrakt zu beruhigen. Später kam ich darauf, dass dies vor allem daran lag, weil ich dann zum Teil zu starken Fruchtzucker-Überhang gegessen hatte. Also typischerweise trifft eine solche Problematik auch dann zu, wenn man zu vermeindlich günstig und leicht zu bekommende europäische regionale Zuchtformen von Äpfel, Birnen aber auch Gemüse wie Karotten, Kohlrabi etc. greift. Dann hilft aber auch die Karenz mit der nahrhaften Fleischsuppe davor nicht, ein empfindlicher Darm wird darauf immer reagieren. Man kan natürlich auch mal Apfel essen und anderes, aber als Volumen-Basis gibt es dazu eher schlechte Erfahrungen (Betreffend Früchte unbedingt Beeren bevorzugen; Banane gehört auch zu Beeren).


    Von erhitztem Gemüse wie Fleisch und auch Gemüsesuppe bekamen wir (insb auch in der Stillphase) eher Verstopfung. Manuel ist allerdings ein richtiger Suppentiger. Während andere Kinder hier wohl zögerlicher sind, erlebt er Suppe (Rindbouillion oder Gemüsebouillon) samt Gemüseeinlagen als sehr wohltuend. Er schimpft allerdings, wenn diese anderswo als bei seiner Oma zu salzig, Glutamatsalz o.ä. enthalten. Ich kann mir vorstellen, dass es eine gute Ergänzung für Kinder ist.
    Meine persönliche Erfahrung mit Suppen ist die: Ich war schon länger roh (so 2 - 3 Jahre vermute ich), als ich mir dachte, na mach ich doch eine Zwiebelsuppe wie früher für meinen Mann (der hatte grad Halsweh oder so). Und da aß ich auch eine. Das Gefühl war grauslig, insbesondere hatte ich trotz nicht zu heißer Suppe am Löffel nachher das Gefühl, als seien meine Geschmacksknospen leicht verbrannt worden (das hatte ich dann immer, wenn ich sowas probierte). Und ich hatte Verdauungsprobleme. Als Übergang oder wenn es nicht so ganz konsequent gemacht wird wie z.B. bei Kindern ist das aber sicher eine praktikable Möglichkeit - wenn sie vertragen wird.


    Mahlzeiten sollten nicht verstopfen. Was ich unter Stuhlbeobachtung (insb auch bei Kindern) verstehe ist, dass man prüft, ob der Stuhlgang möglichst nicht schleimig oder klebrig ist. Und, auch sehr gut bei Kindern zu beobachten, ob der Bereich um den After eh nicht rot ist. Manuel achtete da auch darauf als Kind (über den Spiegel), es war wirklich eine gute Kontrolle.
    Falls das auch andere mitlesen, die Tagebuch schreiben - das wollte ich schon mal länger anmerken - es geht eben bei Stuhlbeobachtung insb darum, nicht so nur darum, wie oft er kommt (obwohl das dann natürlich für viele Ballaststoffe spricht - die ja nicht immer gegessen werden).


    Zurück zur Suppe - und da auch Urkost hier Thema war. Ich kam ja über ganz eigene Wege in die Rohkost-Szene (naja jeder hat so seinen Weg) und dann wurde ich mal auf das Urkost-Forum, damals auch ein Parsimony-Forum aufmerksam gemacht. Frau R. wurde mir erzählt, war aus dem frühreren (noch älteren) Parsimony-Forum ausgeschlossen, weil sie laut Aussagen anderer, zu stark bzw dominant missioniert hatte. Sie gründete dann ihr eigenes. Die Parsimony-Foren waren eine Art Plattform wie mysnip, die allerdings dann später aufgelöst wurden (die Betreiber machten wohl was anderes dann). Eine Eigenheit der Parsimony-Foren war, dass es auch einen Chat dabei gab, dem man auch als Gast beiwohnen konnte (die hießen dann Lurker). Ich war angemeldet darin, über kurze Zeit war jener Chat aktiv. Vmtl wegen der nicht bannbaren Lurker wurde das dann eingestellt. Beim anderen Rohkost-Forum wurde eine andere Chatform gewählt - hier ist eine eigene Software dabei. Also wie auch immer, ich war in dem Urkost-Chat ein paar Mal drin und fragte Mütter, wie sie das mit der Ernährung bei ihren Kindern machen - Von Mama zu Mama.


    Ich erzähle dies hier, weil es hier weiter oben auch Thema war. Die Mütter erzählten ALLE, dass sie ihren Kindern mind. 2 - 3 Mal in der Woche Suppe (auf Nachfrage: Erhitzt) gaben. Dazu ist zu bemerken, dass darüber im Forum kein einziges Wort verloren wurde - da wurde strikte Urkost, also striktes rohes essen stark betont und sich sogar eher über Probleme lustig gemacht. Mich hatte das irritiert, aber mit der Zeit kam ich dann darauf - auch durch viele Treffen auch mit Urköstlern, dass nicht alles so ist, wie in solchen Blogs und Foren geschrieben wird.


    Zum Thema Suppe sehe ich es also so: Wenn du merkst, dass dein Kind bzw deine Kinder das gut vertragen - STUHLBEOBACHTUNG UND AFTERBEOBACHTUNG IST DAZU UNUMGÄNGLICH (Tipp einer weisen Kinderärztin die mir das sagte als zufällig genau beim 1. Kinderarzttermin eine "Ladung" in der Windel meines Sohnes war). Ist der Stuhlgang fortlaufend schleimig paßt etwas nicht!!!
    Klebrig soll er auch nicht so sein, das ist halt meist bei Kochanteil.
    Deine Kinder kannst du so oder so nicht unter eine Glasglocke stellen, aber du kannst sie fortan begleiten und mit Vergleichsverkostungen (ohne Dogma und Schwarz-Weiß-Beurteilung) sehr stark machen. So stark, dass sie Vertrauen in ihr eigenes Körpergefühl bekommen und immer besser damit zurechtkommen werden. Du wirst vermutlich selbst auch dabei dazulernen (so ging es mir bzw vielen rohen Müttern). Und auch dein eigenes Körpergefühl immer mehr stärken. Auch: Wie geht es dir "nachher".


    Interessant bei Kindern ist auch, dass die Reaktion auf eine Mahlzeit mitunter in wenigen Stunden erfolgt, bei dir evtl erst nach 48 Stunden (Stoffwechsel!!) oder gar nach 14 Tagen.
    Deshalb sage ich erwachsenen Menschen auch gerne, dass sie das wahre Potential der Rohkost erst spüren werden, wenn sie selbst einmal - egal was aber möglichst ausgewogen und roh - 14 Tage roh gegessen haben.


    Mit falscher Ernährung war ich auch schon soweit, dass ich entzundenen Darm hatte. Viele frühere (und durchaus noch übliche Tipps) führten dazu. Ein entzundener Darm kann nicht gut B12 etc aufnehmen (siehe auch im Rohkost-Buch betr. Verdauung erster Teil und danach, dort auch wie Wildpflanzen dies stark unterstützen können). Ein guter erster Wegeinschlag ohne mehr ins Detail zu gehen, dies zu vermeiden ist u.a. möglichst wenig Mischen (keine Kraut&Rüben-Salate), die Köstlichkeiten pur zu essen, gute Qualität. Gerade Anfangs ist da auch eine Geldsache, wobei sich das später einpendelt.
    Bitte berichte mir/uns gerne wie es dir/euch geht, evlt auch als Blogeinträge. - Diese kannst du ggf dann auch für einen Beitrag im Forum für eine Frage dazu verlinken.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Liebe Angelika,


    vielen vielen Dank für diese ausführlichen Antworten - damit kann ich wirklich viel anfangen.


    Zitat

    Naja es ist ein Schritt in die Richtung, aber wirklich Rohkost ist das wohl nicht trotz alledem. Rohschinken und Speck darf Manuel allerdings auch eher als anderes essen. Geselchtes ist aber nicht roh oder? Ist das nicht Kochfleisch das dann später in eine Räucherkammer wegen Geschmack gehängt wurde? *grübel*


    Ich hab mir schon gedacht, dass mein momentanes Fleisch-Angebot für meine Kinder nicht unbedingt schon echte Rohkost ist, aber es ist eben das, was sie bei mir bislang als Normalkost bekommen haben. Vielen Dank für deine Anregungen für Fleischmahlzeiten.
    Carpaccio und Leber kann ich beides leicht umsetzen und die Kinder sind da glaub ich recht offen. Und ich bin recht froh über Alternativen. Speck und Schinken waren nur so die Kompromisslösungen und Geselchtes hatten wir vom Bauern und ich glaube schon, dass es nicht gekocht ist, allerdings kommt beim Räuchern dann wohl auch eine gewisse Temperatur zustande... Ich kann aber mal fragen, wie das genau hergestellt wird. Bislang hab ich mich für Temperaturen weniger interessiert - mich hat eher gestört wenn die Fleischversorgung der Kinder manchmal mit einen massiven Übersalzung einhergeht.


    Zitat

    Also stillen ist jedenfalls gut und Fasten vergiß bitte für dich als stillende Mutter wie auch für deine Kinder.
    Dazu könnte ich mehr schreiben, per Nachfrage (dazu habe ich sicher schon einiges im alten wie auch neuen Forum geschrieben).


    Ja, das kommt auch wirklich gar nicht in Frage für mich. Und selbst wenn ich es für vernünftig erachten würde - es ließe sich nie im Leben umsetzen. Wir brauchen alle starke Nerven um den Alltag zu bewältigen und miteinander klarzukommen. Autismus ist für Eltern und Geschwister oft eine riesige Herahusforderung... Für mich selbst wird Fasten erst wieder interessant, wenn ich nicht mehr so von den Kindern gebraucht werde, und das wird ja doch noch einige Jahre dauern, bis ich mir da eine mehrtägige Auszeit genehmigen kann. Fasten braucht Ruhe, so waren meine bisherigen Erfahrung - die schon ewig zurückliegen - und diese Ruhe finde ich nur, wenn ich nicht für so viele kleine Menschen sorgen muss und verantwortlich bin.


    Zitat

    Betreffend entzündeter Darm: Ich hatte am Anfang meiner Rohkost-Umstellung das Problem, dass ich nach spätestens 14 Tagen Nudeln essen mußte um meinen Verdauungstrakt zu beruhigen. Später kam ich darauf, dass dies vor allem daran lag, weil ich dann zum Teil zu starken Fruchtzucker-Überhang gegessen hatte. Also typischerweise trifft eine solche Problematik auch dann zu, wenn man zu vermeindlich günstig und leicht zu bekommende europäische regionale Zuchtformen von Äpfel, Birnen aber auch Gemüse wie Karotten, Kohlrabi etc. greift. Dann hilft aber auch die Karenz mit der nahrhaften Fleischsuppe davor nicht, ein empfindlicher Darm wird darauf immer reagieren.


    Ich denke, dass sich das noch nicht so genau sagen lässt, ob er auf die regionalen Zuchtformen reagiert, weil er ja neben süßem Obst auch noch viele andere der Darmgesundheit nicht gerade förderliche und in der Auswahl extrem eingeschränkte Nahrungmittel zu sich nahm/nimmt und ich auch sehr hoffe, dass im Kampf der Darmbakterien die guten gewinnen mögen und sich so weit vermehren auf dass sie die bösen in Schach halten können - und dann könnte ja hoffentlich schon sein, dass er auf Obst und Gemüse nicht gleich wieder Durchfall bekommt. Jedenfalls hab ich das in dem bereits genannen GAPS Buch so gelesen. (oder zumindest so verstanden - es gibt noch keine deutsche Ausgabe).


    Zitat

    Von erhitztem Gemüse wie Fleisch und auch Gemüsesuppe bekamen wir (insb auch in der Stillphase) eher Verstopfung


    Ach, diese Sorge habe ich gerade nicht so. Mein Sohn neigt ja eben zu Durchfall, und da er ja auch in unserer Normalkost immer wieder mal Suppen und auch (bei der Oma) erhitztes Fleisch bekommt, habe ich dazu schon die Erfahrung, dass er auch mit dieser Nahrung Durchfall hat.


    Zitat

    Als Übergang oder wenn es nicht so ganz konsequent gemacht wird wie z.B. bei Kindern ist das aber sicher eine praktikable Möglichkeit - wenn sie vertragen wird.


    Danke, das hilft mir sehr. Ein klares Statement zum Thema Fleischsuppen. :) Ich werde mich also demnächst mal überwinden und eine Hühnersuppe kochen und streng nach Rezept der Autorin das Knochenmark und die Weichteile um die Gelenke unbedingt herauslösen und dem kleinen Patienten verabreichen. Und wenn ers verträgt, dann werd ich mich eben daran gewöhnen und die nächsten Jahre sehr routiniert werden. Ich muss mich nur ans Erste Mal herantasten:-|...


    Zitat

    Die Mütter erzählten ALLE, dass sie ihren Kindern mind. 2 - 3 Mal in der Woche Suppe (auf Nachfrage: Erhitzt) gaben. Dazu ist zu bemerken, dass darüber im Forum kein einziges Wort verloren wurde - da wurde strikte Urkost, also striktes rohes essen stark betont und sich sogar eher über Probleme lustig gemacht. Mich hatte das irritiert, aber mit der Zeit kam ich dann darauf - auch durch viele Treffen auch mit Urköstlern, dass nicht alles so ist, wie in solchen Blogs und Foren geschrieben wird.


    Schräg. Also, fast schon soziologisch spannend genug um es genauer zu untersuchen. Ist Urkost eigentlich ein Wettbewerb? Und doch gut zu wissen - nochmal ein Pluspunkt für die Fleischsuppen - auch wenn ich gar nicht so viel Lust darauf habe. Es hilft mir sehr, mich da nicht übertrieben dagegen zu wehren und den Ansatz den ich mir da zusammen gelesen habe auch weniger skeptisch zu betrachten.


    Zitat

    Deine Kinder kannst du so oder so nicht unter eine Glasglocke stellen, aber du kannst sie fortan begleiten und mit Vergleichsverkostungen (ohne Dogma und Schwarz-Weiß-Beurteilung) sehr stark machen. So stark, dass sie Vertrauen in ihr eigenes Körpergefühl bekommen und immer besser damit zurechtkommen werden. Du wirst vermutlich selbst auch dabei dazulernen (so ging es mir bzw vielen rohen Müttern). Und auch dein eigenes Körpergefühl immer mehr stärken. Auch: Wie geht es dir "nachher".


    Ja, das hatte ich auch gar nicht vor. Ich denke, dass das ja nur nach hinten losgehen kann, wenn Kinder da zu dogmatisch damit konfrontiert werden. Meine Rolle sehe ich auch eher als diejenige die dafür verantwortlich ist, welche Lebensmittel zur Verfügung sind und vorzuleben wie ich damit umgehe.


    Zitat

    Mit falscher Ernährung war ich auch schon soweit, dass ich entzundenen Darm hatte. Viele frühere (und durchaus noch übliche Tipps) führten dazu. Ein entzundener Darm kann nicht gut B12 etc aufnehmen (siehe auch im Rohkost-Buch betr. Verdauung erster Teil und danach, dort auch wie Wildpflanzen dies stark unterstützen können). Ein guter erster Wegeinschlag ohne mehr ins Detail zu gehen, dies zu vermeiden ist u.a. möglichst wenig Mischen (keine Kraut&Rüben-Salate), die Köstlichkeiten pur zu essen, gute Qualität. Gerade Anfangs ist da auch eine Geldsache, wobei sich das später einpendelt.


    Was für Tipps waren das? Und welche Ernährung war das? War das noch vor deiner Rohkostzeit, oder waren das Rohkost-Fehler die ich lieber nicht machen sollte?
    Und wie pendelt sich die Geldsache ein?


    Nicht-mischen hab ich heut schon herausgefunden ist eine ganz schwierige Sache für mich. Mischt du gar nichts mehr? Gerade bei meinem Salat-Abendessen kann ich mir kaum vorstellen nicht diese Geschmacksexplosion zu spüren. Aber vermutlich sind meine Sinne noch viel zu taub, um die Feinheiten einer einzelnen Sorte harauszuschmecken.


    Zitat

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    Bitte berichte mir/uns gerne wie es dir/euch geht, evlt auch als Blogeinträge. - Diese kannst du ggf dann auch für einen Beitrag im Forum für eine Frage dazu verlinken.


    Ja, wenn ich es irgendwie schaffe, gerne. Ich habe leider nur sehr spärliche Freizeit und die verbrauche ich dann meist schon für den Haushalt und für Recherche. Ich habe schon vor Aufzeichnungen zu führen, es ist nur leider recht dicht in meinem Leben und da geht sich dann nicht immer alles aus, was ich so vorhatte. :Silly:


    Vielen Vielen Dank noch mal für deine ausführlichen Antworten und
    Alles Liebe


    Martina

  • Hallo zusammen!


    Danke Angelika für den Hinweis. Dadurch ist mir aufgefallen, einige Details bzgl. Urkost vergessen zu haben.
    Ich war noch nie ein Fanatiker, habe zB auch noch nie Koch- u. Backrezepte 100% befolgt, immer irgendwie in meinem Sinne abgewandelt.
    So gefällt mir auch nicht alles an der Urkost (Verzeihung, wenn ich dieses Wort in dem Forum erwähne, denn das gehört ja eigentlich gar nicht hierher.:Not-Talking:)
    Bzgl. Vit. B12 bin ich mir nicht so sicher, weshalb ich schon vor Wochen in dem Forum geschrieben habe, daß meine Kinder neben Rohkost auch mal ein Eigelb bekommen. Und in Ausnahmen Käse in der kalten Jahreszeit, weil dann die Heuschnupfensaison vorbei ist (mein Großer leidet darunter, ist aber in diesem Sommer symptomfrei gewesen, seit tierisches Eiweiß weggelassen wurde). Ja, liebe Angelika, so halte ich es also auch heute noch. Auch werden meine Kinder noch etwas bekocht. Ihr seht, ich sehe das Ganze wenig verbissen. So landet auch beim Kochen mal ein Löffel zum Ablecken in meinem Mund:Don't-tell-Anyone:. Und wenn im Winter Käse gekauft wird, esse auch ich mit. Trotzalledem finde ich die Grundidee dieser "anderen Kostform" gut.
    Unsere Ernährung in der Familie ist eben eine ganz eigene. So sollte m.M. keiner stur nach Vorlagen von irgendwelchen Büchern sich oder gar seine kleinen Kinder beköstigen. Sondern immer alle Umstände, die ja auch nur der Mutter/ dem Vater bekannt sind, miteinfließen lassen in die Entscheidung für das Ernährungskonzept. Und v. a. auf das eigene Gefühl hören. Gerade bzgl. Ernährung gibt´s ja tausende Möglichkeiten. Man könnte verrückt werden, gäbe es nicht die eigen innere Stimme als Wegweiser. Und selbst, wenn man mal falsch liegt - es ist alles ein Probieren, ein Testen. Nichts bleibt, wie es ist. Alles ist im Wandel begriffen. Wer weiß, ob zB ich meine jetzige Ernährung in 2 Jahren noch praktiziere? Jeder Mensch ist ja auch anders. Was dem einen sehr wohl bekommt (nicht nur körperlich, auch von der Persönlichkeit her), muß bei einem einem anderen nicht der Fall sein. Insofern ist mein letzter Beitrag in diesem tread nicht als Tipp zu verstehen, Urkost zu praktizieren. Ich schrieb, wie ich es machen würde (und das auch sehr unvollständig, was ich jetzt hoffentlich korrigiert habe).


    Ich denke auch, daß das Thema Gesundheit/ Ernährung gerne kommerziell ausgeschlachtet wird. Die Leute leben davon, neue Diäten, neue Erkenntnisse, neue Ernährungsformen in die Welt zu setzen.
    Genauso die Diskussion um Vitamin B12: wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte bzw. verdient daran:D. Warum sich dafür hergeben? Warum soll man sich in die Haare kriegen? Letztlich quatscht doch jeder nur das kluge Geschwätz eines anderen nach. Oder ist vielleicht jemand von euch Wissenschaftler, hat jemand von euch persönlich wissenschaftliche Studien durchgeführt?
    Ich gebe zu, bei Vit. B12 aus Unwissenheit einen Mittelweg zu wählen. Damit fühle ich mich gut. Und fertig.


    Liebe Grüße, Banani

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