Jean Liedloff - "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück"

  • Grüß Euch!


    Ursprünglich war ich über ein Jean Liedloff Forum zur Rohkost gekommen.
    Dort hatte ich sehr viele Berichte von Müttern gelesen, die von Rohkost geschwärmt hatten:

    Einerseits, weil sie es selbst praktiziert hatten, andererseits weil sie auch viel für Ihre Familie dazu bereitstellten.

    Später half mir diese Philosophie auch bei der Herangehensweise mit der Rohkost.

    Warum ist das Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" so interessant:


    Dies ist der Titel eines Buches von dem John Holt sagte: "Wenn ein Buch die Welt verändern könnte, dann wäre es wohl dieses!"

    Jean Liedloff stellt in ihrem Buch eine komplett andere Herangehensweise im gesellschaftlichen Leben dar.

    Doch es geht im weitesten Sinn nicht nur um Tragetuch, Stillen und Familienbett.

    Von der Art, mit anderen Menschen umzugehen, können wir in manchen Naturvölkern viel wieder-entdecken.

    Link zur deutschsprachigen Liedloff-Homepage: www.continuum-concept.de 

    Weitere Autoren wie Bernd Senf (www.berndsenf.de) [Blocked Image: https://www.allesroh.at/bilder/blind3.gif]zeigen, was die Psychologie zu

    Panzerungen im weitesten Sinn an Wissen hervorgebracht hat.


    Später traf ich mich auch mit anderen Müttern und es war uns ein Anliegen, mit der Intention des Buches von Jane Liedloff auch andere zu inspirieren, davon zu informieren.

    Zu diesem Zweck hatte ich diesen Folder erstellt, den wir gemeinsam getextet und später drucken lassen hatten und kostenlos an verschiedenen Stellen auslegten.


    Vielleicht hat jemand von Euch auch Verwendung dafür,

    deshalb verlinke ich die PDF (.pdf-Datei, 287 KB) hier: liedloff.pdf


    Vorschau der PDF und Faltanleitung bei doppelseitigem Ausdruck:


           

  • Eine gute Hilfe, auch in der Familie, auch mit Erwachsenen einen guten Weg zu finden, gaben mir in diesem Zuge die von vielen Liedloff-Eltern erwähnten Kloeters-Briefe. Das Ehepaar, das sie vor vielen Jahrzehnten schrieb, hat wohl längst schon Enkelkinder. Ich hatte mit der Frau sogar einmal direkten Kontakt.


    Ja, sie befürworteten sogar die Rohkost Ernährung!


    Eine Herausforderung zur Philosophie von Jane Liedloff für die Mütter in unserer Gesellschaft war in den Foren regelmässig: Und wie setze ich dies nun in der Praxis in unserer Zivilisation um? Und wie gehe ich es an, nachdem ich selbst andere Erziehungsmethoden kennengelernt hatte?


    Der Grundsatz, der mich gleich hatte war: "Anleitung für schwer erziehbare Eltern" (zweimal lesen ;) )

    Den oft sind es die Eltern, die glauben etwas "straff" halten zu müssen.
    Und wie schön ist es zu merken, dass Kinder merken, wenn man ihnen in schwachen Momenten entgegenkommt. Und auch sie umgekehrt in umgekehrter Situation dann entgegenkommen. Manchmal ist ein Kind stark und man sieht es. Ein anderes Mal ist es geschwächt, erschöpft und man gibt lieber nach.

    Und ebenso macht es später das Kind. Diese Grundsätze sind wie ein Zauber.


    Die Nachfolger der beiden haben die Homepage und Inhalte zu den Kloethers-Briefen modernisiert, sie ist hier zu finden: http://www.kloetersbriefe.de


    Hier ein Zitat zu den Grundsätzen, wovon der schon der Erste davon der aller Wichtigste war und noch immer ist. Nicht nur bei Kindern.


    Die 7 Grundgedanken

    1. Achte auf den Gesichtsausdruck Deines Kindes.
    2. Tröste Dein Kind, wenn es weint.
    3. Sprich leise und freundlich.
    4. Setze Verbote richtig durch.
    5. Setze Gebote richtig durch.
    6. Sei konsequent im wohlverstandenen Sinne.
    7. Tue etwas für Dich selbst.
  • Darf ich auf dieses Thema noch antworten, obwohl es schon lange nicht mehr aktiv ist?


    Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und habe die positiven Auswirkungen auf verschiedene Kinder selbst gesehen.


    Der Grundsatz, der mich gleich hatte war: "Anleitung für schwer erziehbare Eltern" (zweimal lesen ;) )

    Die Eltern mit ihren Ängsten und ihrem Willen alles zu kontrollieren sind tatsächlich ein großes Hemmnis in der gesunden Entwicklung der Kinder.


    Beispiel: Ein Kind wollte sich bei einer Geburtstagsparty an einen alten Apfelbaum hangeln. Die Mutter wurde sofort hysterisch und schrie das Kind an, sie würde ihn nicht in die Notaufnahme fahren.

    Die Stimmung war versaut und keiner traute sich mehr irgend etwas.


    Selbstbestimmtes Spielen am Rande unserer Aufmerksamkeit ist was Kinder selbstbewusst und stark macht.


    Positives Beispiel: Ein einjähriger Junge wollte unbedingt auf den Kletterturm und über die wackelige Hängebrücke. Er hat das jedes mal besser gemacht. Er hat soviel Freude daran entwickelt, dass er jetzt mit 8 Jahren wie ein Ninja Warrior trainiert.


    Was wird aus Kindern, die aus Angst der Mutter /Eltern von allem ferngehalten werden?


    Ich kann das Buch allen weiterempfehlen.

  • Im Grundsatz sehe ich es genau so, Überbehütung führt zu Unselbstständigkeit und mangelndem Selbstvertrauen.

    Aber bei diesem Beispiel sehe ich es etwas differenzierter:

    Beispiel: Ein Kind wollte sich bei einer Geburtstagsparty an einen alten Apfelbaum hangeln. Die Mutter wurde sofort hysterisch und schrie das Kind an, sie würde ihn nicht in die Notaufnahme fahren.


    In dem Fall hat die gastgebende Mutter (in Abwesenheit aller anderen Eltern) die Fürsorge- und Aufsichtspflicht für ALLE anwesenden Kinder. Auch für die Gastkinder, nicht nur für das eigene.
    Ist sie damit alleine und die Kulisse gleicht eher einem Kindergarten, kann das schon ganz schön anstrengend sein und anders als im Kiga hat sie ja keine "Kolleginnen", die sie dabei unterstützen.

    Kommt es dann zum Unfall eines Gastkindes, ist das Geschrei groß "Wie konnten Sie das auch zulassen?!" und die Mutter wird evtl. sogar in Regress genommen, weil sie die Turnerei nicht unterbunden hat. Gleichzeitig muss sie aber ALLE Kinder im Auge behalten und dabei auch noch die Gastgeberin und "Service-Kraft" spielen.

    Vielleicht war das gesamte "Management" der Party nicht gerade gelungen. Wir hatten das früher z.B. so gemacht, dass die Mutter die Spiele begleitet (und beaufsichtigt) hat - und davor oder danach jeweils gemeinsam gegessen wurde. Dabei "turnte" dann wiederum keiner der Gäste irgendwo anders herum.

    Also die Mutter war immer irgendwie "anwesend" und in der Nähe. Wir hatten auch einen vergleichsweise großen Garten und ich hatte im Sommerhalbjahr (an dem Tag zu der Zeit fast immer schönes Wetter) Geburtstag, da war das im Garten und auf der Terrasse überschaubar.
    Aus der Küche heraus (eher seitlich vorne) hätte sie uns aber nicht sehen können.
    Ich meine aber, wenn sie etwas aus der Küche geholt hatte (war ja alles vorbereitet) saßen wir inzwischen am Tisch.
    Teilweise war dann wohl auch meine Oma (Mutter meines Vaters) noch anwesend, aber längst nicht immer. Kann mich zumindest nicht bewusst daran erinnern.



    Darf ich auf dieses Thema noch antworten, obwohl es schon lange nicht mehr aktiv ist?

    Ich denke in diesem Forum hier ist das ok. :) Manche Foren untersagen das Hervorkramen älterer Threads und bitten stattdessen um neue Themen, aber hier wäre mir im Moment keine Regel bekannt, die das verbieten würde. :/

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • In dem Fall hat die gastgebende Mutter (in Abwesenheit aller anderen Eltern) die Fürsorge- und Aufsichtspflicht für ALLE anwesenden Kinder.

    In dem Fall war es die eigene Mutter des Kindes und nicht die Veranstalterin, nämlich meine gechillte Wenigkeit. :)


    Zum besseren Verständnis der Situation habe ich gerade nochmal nachgeschaut. Der besagte untere Ast des Apfelbaums, an dem der Bub hangelte, ist ziemlich genau auf zwei Metern Höhe über dem Boden. Der Kleine war damals 8? Jahre und um die 1,30m. Das bedeutet, dass seine Füße bestenfalls 70 cm über dem Gras waren.


    Alle Anwesenden fanden die Reaktion der Mutter damals unangebracht und übertrieben.

    Edited once, last by Himbeere: Ein Beitrag von Himbeere mit diesem Beitrag zusammengefügt. ().

  • In dem Fall war es die eigene Mutter des Kindes und nicht die Veranstalterin

    Ahso, verstehe. :) Dann war die Reaktion wohl wirklich ziemlich überzogen und sie gehört eher zur Kategorie "Helicopter-Mütter".

    Ich hatte mich als Köttel immer gefreut, wenn ich an der Hand der Mutter mal auf Steinmäuerchen lang balancieren durfte und als ich etwas größer war natürlich auch alleine. :)

    Insgesamt war aber auch bei "gefährlichen" Dingen eher Vorsicht angesagt. Ich kann mich z.B. an einen Urlaub in Österreich erinnern, wo ich alleine über Steine einen etwas breiteren Bach überqueren wollte und dann doch von meinem Vater vor den glitschigen Steinen "gewarnt" wurde.
    Und mit dem Nachsatz etwa wie "Nicht dass wir dich da gleich rausfischen müssen!". :D
    Da ging es aber eher darum, dass man sich dabei schnell mal das Fußgelenk verstauchen oder gar brechen kann wenn man "daneben tritt" oder ausrutscht.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • 😂😂😂

    Ich musste so lachen!

    Dann ist das Tagesziel ja wieder erreicht. :D
    Kennste den Ausdruck nicht?



    Ist das in Analogie dazu gemeint?

    Vermutlich, "Köttel = kleiner Junge". :) Also ich würde sagen so bis etwa 6 Jahre. Unsere Vorfahren haben auch noch "Steppke" oder "Knirps" (nein, kein kleiner, zusammenschiebbarer Regenschirm) dazu gesagt.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Kennste den Ausdruck nicht?

    Absolut nicht! Wo sagt man das denn. In Berlin?


    Bei uns sagt man Bobbele oder Muschele oder gloinr Fetz. 😅


    Ergänzung: oder nedda Loas. Gilt bei uns als Kompliment und im Allgäu als Schimpfwort. Loas bezeichnet dort ein kastriertes Schwein.

  • Angelika

    Changed the title of the thread from “Jane Liedloff - "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück"” to “Jean Liedloff - "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück"”.
  • Kleine Anmerkung. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass der Vorname der Autorin in meiner Erinnerung Jean war anstatt Jane.


    Habe es eben gegoogelt und siehe da, tataa : JEAN Liedloff 😊

    Dankeschön, ich habe es gleich ausgebessert. kurioserweise hatte ich es mal so und mal so geschrieben.

    Das Wortverbesserungs Programm spielt mir manchmal einen Streich, aber vielleicht hatte ich es selbst verdaddelt (und evtl parallel an Jane Goodall gedacht).

  • Absolut nicht! Wo sagt man das denn. In Berlin?

    Dort wohl eher nicht, in Berlin sagt man eher "Piefke" oder eben auch noch "Steppke".
    "Köttel" sagte man schon mal im Ruhrgebiet und teils auch in anderen Teilen Deutschlands. :)
    Aber damit auch genug des OT.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Dort wohl eher nicht, in Berlin sagt man eher "Piefke" oder eben auch noch "Steppke".

    Ich habe immer gedacht, dass die Österreicher die Deutschen "Piefke" nennen.

    Quote

    Warum sagt man Piefke zu Deutschen?

    Den schmähenden Begriff – er geht auf den Militärmusiker Johann Gottfried Piefke zurück, der 1866 nach der Niederlage von Königgrätz die preußische Siegesparade vor den Toren Wiens anführte – empfinden viele Deutsche nach wie vor als persönlichen Affront.


    Die Eltern mit ihren Ängsten und ihrem Willen alles zu kontrollieren sind tatsächlich ein großes Hemmnis in der gesunden Entwicklung der Kinder.


    Positives Beispiel: Ein einjähriger Junge wollte unbedingt auf den Kletterturm und über die wackelige Hängebrücke. Er hat das jedes mal besser gemacht. Er hat soviel Freude daran entwickelt, dass er jetzt mit 8 Jahren wie ein Ninja Warrior trainiert.


    Von den Indianern sagt man, dass sie ihre Kinder am Rand des Abgrunds spielen ließen. Sie wussten, dass ihnen nichts passiert.

    Quote

    Es gibt Berichte und Erzählungen, dass einige indigene Völker Nordamerikas ihre Kinder bewusst in gefährlichen Umgebungen spielen ließen, etwa in der Nähe von Abgründen oder reißenden Flüssen. Der Gedanke dahinter war, dass die Kinder früh ein starkes Gefühl für Balance, Vorsicht und Selbstvertrauen entwickeln sollten.

    Besonders bekannt sind solche Erzählungen von den Apachen und anderen Stämmen, die in bergigen Regionen lebten. Allerdings sollte man solche Berichte mit Vorsicht genießen, da sie oft aus der Perspektive europäischer Beobachter stammen, die vielleicht nicht alles korrekt verstanden oder übertrieben haben.

    Es ist aber gut dokumentiert, dass indigene Völker ihre Kinder oft auf eine sehr freie und natürliche Weise aufwachsen ließen, mit viel Eigenverantwortung und direktem Kontakt zur Natur.


    Mein Neffe hat sich, als er 8 Jahre alt war, auch mal an einem Ast entlang gehangelt und ist vom Baum geflogen und hat sich den Arm gebrochen.

    Den Gips musste er ziemlich lange tragen und er litt darunter.

  • Das wohl auch, habe ich auch schon mal gehört. :D Hab ich kein Problem mit, dafür nennen umgekehrt manche Deutsche sie "Ösis".
    Aber "Piefke" war/ist eben auch ein "interner" Begriff für kleine Jungen.


    Von den Indianern sagt man, dass sie ihre Kinder am Rand des Abgrunds spielen ließen. Sie wussten, dass ihnen nichts passiert.

    Das gilt ja sinngemäß für nahezu alle Naturvölker. Die sind da relativ tiefenentspannt und Kinder werden sehr früh schon mit in die Verantwortung genommen. Und ansonsten nicht groß "beaufsichtigt". Wenn man es ihnen beibringt, können sie auch schon früh erstaunliche Dinge vollbringen und auch Verantwortung übernehmen.
    In Süd-Ost-Afrika beispielsweise helfen sie beim Kochen, verschmieren selber Hütten mit Dung, passen auf jüngere Geschwister auf und lernen sie an oder holen Wasser vom nächsten Wasserloch.
    In diesen Familien geht es überhaupt nicht ohne gegenseitige Hilfe und Mitarbeit jedes Einzelnen.

    Auch hier bei uns sind manche (gerade auch muslimische) Kulturen sehr entspannt. Die Kinder sind meist noch tief in der Nacht auf und putzmunter und am Jahresende lassen viele Väter sogar kleine Kinder diverse Böller und Raketen anzünden (was ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen kann!). Teils habe ich das sogar schon "unbeaufsichtigt" beobachtet, wenn die Eltern gleichzeitig auf der Straße ihre eigenen Dinger zünden und ihre Kids 10-20 Meter abseits davon rumballern.
    Für mich eine absolute Horrorvorstellung, es passiert schon genug damit selbst bei Erwachsenen! Ein kleines Kind kann diese Gefahren überhaupt noch gar nicht abschätzen.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Ich lese zur Zeit die Biographie von Elon Musk. Als er und seine Geschwister noch kleiner waren, nahm sein Vater die Kinder mit zu einer Reise nach Hongkong und ließ sie zwei Tage alleine in einem Hotelzimmer.


    Quote

    Zwei Jahre später nahm der Vater die drei Kinder mit nach Hong Kong. Mein Vater hatte da einerseits tatsächlich geschäftlich zu tun, ging aber auch mit irgendwas hausieren, erinnert sich Musk. Er ließ uns im Hotel zurück, das ziemlich runtergekommen war, und gab uns nur ungefähr 50 $. Dann verschwand er für zwei Tage. Sie schauten sich Samurai und Zeichentrickfilme auf dem Hotel Fernseher an, ließen Tosc (die Schwester) aber auch zurück und streiften durch die Straßen. der Stadt, um in Elektrogeschäften gratis Videospiele auszuprobieren. "Heutzutage würde jemand den Jugendschutz verständigen, wenn einer machen würde, was unser Dad getan hat", sagt Musk. Aber für uns war es damals ein wunderbares Erlebnis.


    Elon Musks Mutter ließ den Kindern notgedrungen auch viele Freiheiten.

    Quote

    May und die Kinder zogen in ein Haus an der Küste in der Nähe von Durban, etwa 600 km südlich der Gegend von Pretoria und Johannesburg. Dort schlug sie sich mit Jobs als Model und Diätberaterin durch. Das Geld war knapp. Sie kaufte ihren Kindern gebrauchte Schulbücher und Uniformen.


    Wenn sie zu einem Modeljob oder einem Vortrag über Ernährung musste, ließ sie die Kinder allein zu Hause. "Ich hatte nie ein schlechtes Gewissen, weil ich Vollzeit arbeitete, denn mir blieb keine andere Wahl", sagt sie. "Meine Kinder mussten auf sich selbst aufpassen." Die Freiheit lehrte sie selbstständig zu sein. "Wenn Sie ein Problem hatten," lautete Mayes Standardantwort, "das kriegst du schon hin." Kimbal erinnert sich "Mom war nicht sanft und kuschelig, sondern hat immer gearbeitet, aber für uns war das ein Geschenk".

    Elon wurde zu einer Nachteule und blieb bis zur Morgendämmerung wach, um Bücher zu lesen. Wenn er sah, dass bei seiner Mutter morgens um 6 Uhr das Licht anging, kroch er ins Bett und schlief ein. Folglich hatte sie das Problem, ihn rechtzeitig für die Schule wach zu kriegen. Wenn sie nicht da war, tauchte er manchmal erst um 10 Uhr dort auf.

    Aber man sieht, es ist trotzdem was aus den Kindern geworden. Wenn man als Kind schon lernt selbständig zu sein, dann ist das auf jeden Fall die optimale Voraussetzung um später im Leben Unternehmer zu werden.

  • Aber man sieht, es ist trotzdem was aus den Kindern geworden. Wenn man als Kind schon lernt selbständig zu sein, dann ist das auf jeden Fall die optimale Voraussetzung um später im Leben Unternehmer zu werden.

    Sehe ich genauso. Ich kenne von Ihrer Mutter verhältschelte und überfürsorglich erzogene junge Männer, die einen völlig verweichlichten und verwöhnten Eindruck machen.


    Das hilft ihnen im Erwachsenenleben nicht weiter.


    Das Fehlen von Initiationsriten ist meines Erachtens ein weiteres Problem.


    Es gibt keinen klar definierten Übergang von der Jugend ins Erwachsenenalter.

    Edited once, last by Himbeere: Ein Beitrag von Himbeere mit diesem Beitrag zusammengefügt. ().

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