Soja/TOfuprodukte

  • Halo,


    Habt ihr erfahrung mit Sojaprodukte?


    Ich esse immer wieder gekochte sojaprodukte (Tufu von der Nachbarsproduktion, tempeh, sojayoghurt), passe dabei auf dass sie nicht hocherhitzt sind.

    Dabei habe ich dass Efühl dass sie mienen Eiweissanteil ausgleichen und ich verdaue sie recht gut.


    Wegen allergien (heuschnupfen und katzen) und auch weil ich lieber gegeignete rohkost eiweisse finden würde, versuche ich es mir nun abzugewöhnen soja zu essen.


    Habt ich vorschläge wie ich mich an tierische eiweisse gewöhnen könnte?

    Oder Vorschläge wie ich soja mit veganen rohkosteiweissquellen umtauschen könnte?

    Als hinweis; ich wohne in der nordhemisphere und möchte lokale produkte vorzeihen...


    Vielen Dank im vorraus.

    LG Omerga

  • Liebe Omerga,


    gerne meine persönlichen Erfahrungen dazu:


    Zitat von Omerga

    Habt ihr erfahrung mit Sojaprodukte?

    Ja, aber leider nicht so besonders gute, weil ich offenbar eine versteckte, also verzögerte Allergie - in Form eben einer Kreuzallergie auf Soja habe. Als Birkenpollenallergikerin, die ansonsten kein Problem mit der Pollenzeit mehr seit der Rohkostumstellung hat, verursachte ein vor Jahren stark beworbenes Soja-Joghurt ca. 2 Tagen nach Verzehr Asthmaprobleme. Ich testete es nochmals. Dann ging ich zum Allergielabor, wo die eine Ärztin meinte, dass man ja immer "sofort" reagieren würde und sie mir das quasi nicht glauben wollte. Als aber das Ergebnis meines Blutbefundes dazu fertig war und ich bei ihrem (vermutlich erfahreneren) Kollegen war, bestätigte er mir, dass dies offenbar eine bekannte Kreuzallergie sei.

    Ich hatte dazu ein Video erstellt:

    https://studio.youtube.com/video/8Q0k8xJA9OM


    Und hierzu ergänzend die Stellungnahme vom deutschen BfR:

    https://www.bfr.bund.de/cm/343…_reaktionen_ausloesen.pdf


    Ein naher Verwandter von mir ist Gräserpollenallergiker, auch bei ihm stand bei seinem Befund, dass es auch mit Gräserpollen Kreuzallergien mit Soja gibt.


    Nun kippen wir nicht gleich um, aber etwas das man nicht so gut verträgt, meidet man eher. Soweit ich verstanden habe, geht der Körper in einen Toleranzzustand wenn er dauerhaft etwas bekommt, das ihm nicht so gut tut. Das geht so weit, dass man glatt süchtig darauf werden kann. Der Körper passt sich dann an ("maskiert", "süchtig"), bis er erschöpft ("Kater") ist und es zu Krankheitszuständen kommt ("Degeneration", chronisch) -> Siehe auch auf Seite 57 im "Das große Rohkost-Buch" oder wo du sonst etwas zur "Drei Stadien Theorie" nach Dr. Theron Randolph lesen kannst.


    Wie immer ist alles in der Wissenschaft noch in Diskussion (sonst gäbe es keine Forschung mehr), jedoch hatte ich bei meiner Umstellung zur Rohkost, bei der ich Milch wie auch Soja komplett wegließ, starke Erholungseffekte gemerkt. Und starke unangenehme Effekte, als ich dann nach Wochen oder Monaten wieder davon etwas aß. Sei es um einen Test zu machen oder weil ich glaubte, es "ginge" eh.

    Zwar wurde mein Zustand diesbezüglich mit längerer Rohkostpraxis immer stabiler, aber mein Körper zeigt mir schon eindeutig, wie er auf was reagiert. Und sei es auch mit 2 Tagen Verzögerung. Eiweiß kann ja eben auch etwas länger dauern, bis es verdaut ist und in der Blutbahn usw landet.


    Fermentiertes Soja macht wiederum weniger aus, das scheint gar kein Problem zu sein. Es gibt fermentierte Sojasaucen auch in "Rohkost-Qualität". Diese werden so genannt, wenn sie zuletzt nicht nochmal pasteurisiert sind, soweit ich erfahren habe. Für den Prozess vor dem Fermentieren, wird Soja aber auch dort erhitzt, um es für die Mikroorganismen "vorzubereiten" (meist in Kombi mit Kohlenhydraten aus Reis o.ä.).


    Ein Arzt empfahl mir einmal Isolat aus Soja, weil bei Isolaten meist eine bessere Verträglichkeit besteht (besser aufgeschlossen). Ein Hydrolisat ("wo das Eiweiß nicht mehr weiß woher es gekommen ist") habe ich von Soja allerdings noch nicht gesehen. In jedem Fall würde ich allerdings immer ein Isolat auch aus Soja bevorzugen, eben auch aus obengenannten Gründen.

    Ein Isolat und Hydrolisat hat üblicherweise auch weniger AGEs, da der Zucker darin entzogen ist (-> auch wegen Lagerung).


    Ja, damit hatte ich auch schon getestet und zumindest hat es gut funktioniert. Ist allerdings keine Rohkost und deshalb traue ich hier meinen Sinnen nicht so ganz. Besser sind da schon die fermentierten pflanzlichen Rohkostproteine aus anderen Pflanzen. Aus fermentierten Erbsen oder Reis oder ähnliches. Oder aus Trester, wie man es ganz grob auch sagen könnte. Es gibt hier viel am Markt, was du entdecken kannst.


    Zitat von Omerga

    Wegen allergien (heuschnupfen und katzen) und auch weil ich lieber gegeignete rohkost eiweisse finden würde, versuche ich es mir nun abzugewöhnen soja zu essen.


    Das kann ich aus obigen Gründen sehr gut nachvollziehen.


    Zitat von Omerga

    Habt ich vorschläge wie ich mich an tierische eiweisse gewöhnen könnte?

    Oder Vorschläge wie ich soja mit veganen rohkosteiweissquellen umtauschen könnte?

    Als hinweis; ich wohne in der nordhemisphere und möchte lokale produkte vorzeihen...


    An tierische Eiweiße gewöhnen?

    Naja, also ich hoffe, du zwingst dich zu nichts. Wenn du keines essen möchtest, gibt es inzwischen viele pflanzliche Eiweißquellen. Nur Rohkost Proteinpulver ist allerdings auch nicht das "Gelbe vom Ei", wenn nicht manches ergänzt wird in Form von Nahrungsmittelergänzungen kann es gut sein, dass dich dies oder anderes doch anzieht.

    Eine beliebte Variante ist daher, erhitzte Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, ..) zu ergänzen. Wohl für viele auch aus Kostengründen.


    Ich kann mich erinnern, als ich mit Rohkost anfing, da zeigten einige Rohis, die sehr gerne tierisches mit einbezogen, was sie so machten. Und sie rateten auch anderen dazu: Andörren.

    Meines war das nie so gewesen, aber es wurde gezeigt, wie Eidotter in der Eischale im Dörrgerät angetrocknet (und warm gemacht) wurde, auch wie verschiedenes wie Fisch oder Fleisch gedörrt wurde.

    Bevorzugt Wildquellen, jedenfalls nicht aus der Massentierhaltung. Bei den meisten auch eher als "Leckerbissen", eher selten karnivor (also eher selten hauptsächlich tierisches).

    Solche Quellen können allerdings auch sehr teuer sein, zumindest haben die Tiere dann wohl gut gelebt.

    Für mich ist gedörrtes Fleisch üblicherweise keine Delikatesse mehr, sondern wenn ich merke, dass mir etwas aus dieser Richtung fehlt und ich es im Kühlschrank auf Lager haben kann (meist vakuumverpackt).

    In meinem Buch habe ich ein Rezept zum Dörren hineingegeben, das ist für jene Menschen, die als ersten Schritt vom Natriumnitrit-Schinken auf gedörrten Schinken umsteigen wollen. Aus Sicherheitsgründen mit sehr hohem Salzgehalt, der bei Bedarf und Lebensmittelsicherheit auch weit niedriger sein kann.


    Ich selbst hatte Fleisch, wenn, frisch (abgehangen) gegessen. Seit ein paar Jahren komme ich allerdings kaum zum Bisonzüchter im Tal ganz hinten, ich habe mir nach 2016 kein Auto mehr zugelegt.


    Außerdem würde ich an deiner Stelle nur dann tierische Produkte aus dem Umfeld für Rohkost nehmen, wenn du ganz sicher bist, dass alles absolut hygienisch und einwandfrei ist. Falls du auf Milchprodukte schaust, ist das ganz besonders wichtig. Würde ich dir aber nur raten, wenn es wirklich super-toll für dich ist und dann auch eher fermentiert (Frischkäse oder so).


    Ich bevorzuge die pflanzlichen Proteine, sie nehmen den größten Eiweiß-Versorgungsanteil bei mir ein und ich kann sie auch am einfachsten besorgen und auf Lager halten. Allerdings: Nie zuviel kaufen, immer Zeitnah verbrauchen und immer riechen, weil auch diese können "sperren".

    Wenn zuerst etwas ungut schmeckt bei Proteinen ist es immer gut, nur ganz wenig zu probieren.

    Aber es kann sein, dass nach einem Testportiönchen mit ein paar Tagen abwarten (verdauen/verstoffwechseln und alles war gut), der Körper erfreut ist wenn du es wieder einmal riechst und probierst.


    Nordhemisphäre klingt dennoch immer noch nach einem großen Bereich. Aber wohl eher am Festland und nicht an einem Meer, oder?

  • Liebe Angelika,


    Vielen Dank für deine umfangreiche Antwort.


    Eine beliebte Variante ist daher, erhitzte Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, ..) zu ergänzen.

    Wenn ich dies anfange, passiert es oft, dass ich gar nicht aufhören kann davon zu essen, merke kein stopp-Zeichen meines körpers, als ob ich den Geschmack verloren hätte... höre dann erst auf wenn der Bauch voll ist und die Verdauungszeit ist dementsprechend unangenehm und ermüdend.

    Am besten ist es noch, wenn ich eingeweichte Hülsenfrüchte püriere und fermentieren lasse, anschließend wasserdampfgekochte Bällchen oder Bratlinge davon esse.


    Falls du auf Milchprodukte schaust, ist das ganz besonders wichtig. Würde ich dir aber nur raten, wenn es wirklich super-toll für dich ist und dann auch eher fermentiert (Frischkäse oder so).

    Ich esse ab und zu Schafmilchjogurt, der ist thermisiert... also 70° erhitzt. Joghurt verdaue ich am besten, frischeste ermüdet mich sehr, die gereiften Varianten verdaue ich besser, aber trotzdem nicht der hit.

    Ich habe das Gefühl dass Schafmilchprodukte und vor allem Eier leicht verdaubare omega 3 quellen sind, als Ausgleich für die Nüsse und Samen. Wenn nicht esse ich dann geschälte Hanfsamen und Walnüsse. Hanf gefällt mir sowieso recht gut und ich wollte demnächst fermentierte Varianten ausprobieren (Eingeweichte und purierte geschälte Hanfsamen mit Wasserkefir fermentieren).

  • An tierische Eiweiße gewöhnen?

    Naja, also ich hoffe, du zwingst dich zu nichts.

    Nein, ich zwinge mich nicht. Aber ich versuche die Gehirnsperre abzubauen die sich wegen Idealen eingebettet hatte.

    Bisher esse ich auch wie du als Ausgleich ein paar scheiben Trockenfleisch.

    Eier koche ich so dass das Eigelb flüssig bleibt. davon aber auch nicht mehr als drei im Monat.

    Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber ich glaub mein Körper findet es entspannt ab und zu diese recht ausgeglichenen Aminosäuren zu bekommen und sich nicht mit Pflanzennebenstoffen/toxinen auseinandersetzen zu müssen. Und gleichzeitig schenkt es mir auch wärme.

    Nordhemisphäre klingt dennoch immer noch nach einem großen Bereich

    Also die naheliegendste Statt heißt Orbe (in der schweiz). Wenn nicht am Meer, in der nähe eines Bergsees, der Lac du Jura wo ein Fischer wirklich sehr leckere und höchst frische Fische anbietet. Da habe ich mir vorgenommen bald mal ein Filet roh zu kosten, meine Mitbewohner.innen haben sie letztens gedämpft gegessen, das hat mich nicht angezogen.

    Ich bevorzuge die pflanzlichen Proteine

    Hanfprotein mag ich aber es sperrt rasch. Spirulinatabletten guter qualität lutsche ich gerne und nehme auch oft mehrere ein. Erbsenprotein fand ich schwer verdaulich, ich werde versuchen Fermentierte Varianten zu finden. Was mich stört, ist so viel süsses, da oft süße shakes oder gesüßte Proteinmischungen oder Riegel angeboten werden. Vielleicht könnte ich Mandelmilch machen und sie mit Pflanzenprotein anreichern...


    Ich versuche einfache Rezepte zu finden die sich gut ins Arbeitsleben einspielen lassen.


    Was ich vermisse sind Kochbananen. Aber ich habe mir halt vorgenommen mal ganz Lokal zu essen.

    In letzter Zeit mache ich mir Pizzaböden aus Buchweizen und Roggenkeimlingen mit Hokkaidokürbis und Rukola Belag und esse viel Alfalfasprossen. Da schmecke ich lysin und kohlenhydrate heraus. Einmal habe ich eine Paste aus Spinat, fermentiertem Soja und Hanfsamen gemacht, dass schmeckte etwas wie Avokado...


    Gemüsesäfte finde ich toll, die ergänzen die wasserhaltigen Gemüsearten die im Winter weniger vorhanden sind.

    Und auch fermentierte Gemüsemischungen habe ich immer da.

  • Fermentiertes Soja macht wiederum weniger aus, das scheint gar kein Problem zu sein. Es gibt fermentierte Sojasaucen auch in "Rohkost-Qualität". Diese werden so genannt, wenn sie zuletzt nicht nochmal pasteurisiert sind, soweit ich erfahren habe. Für den Prozess vor dem Fermentieren, wird Soja aber auch dort erhitzt, um es für die Mikroorganismen "vorzubereiten" (meist in Kombi mit Kohlenhydraten aus Reis o.ä.).

    Liebe Angelika und liebes Forum,


    bei dem fermentiertem Soja sprichst du nun explizit von Sojayaucen - diese nutze ich auch sehr gerne, in Rohkost-Qualität.
    Wie ist es aber z.B. bei Joghurtprodukten aus Soja? Hast du hier Erfahrungen was die Fermentation bzw. den Abbau der Antinährstoffe angeht? Falls nein, wie wäre deine Einschätzung zu solchen Produkten?

  • Soweit ich gesehen habe, gibt es die Sojasaucen bestenfalls nach der Fermentation nicht mehr Pasteurisiert, diese werden dann auch als Rohkost bezeichnet, weil sie quasi "wiederbelebt" seien und danach nicht mehr Pasteurisiert.

    Allerdings nutze ich solche Saucen kaum und durch C* war ich auch länger nicht auf einer Rohkost-Messe (falls eine stattgefunden hätte), falls es Neueres gibt. Ansonsten sind sie sicher sehr schmackhaft.


    Betreffend eines Joghurtsproduktes aus Soja hatte ich vor ein paar Jahren tatsächlich einen Test gemacht. Für mich persönlich hat sich dabei herausgestellt, dass ich durch meine - seit der Ernährungsumstellung sonst nicht merkbare Birkenpollen/..-Allergie - auch eine Kreuzallergie auf Soja habe. Dabei hatte ich in einer verzögerten Reaktion (sehr heimtückisch) mit einer erheblichen Einschränkung meiner Lunge (Belastungsasthma beim Laufen) reagiert. In der Folge hatte ich einen Allergietest auf dieses spezielle Soja-Protein gemacht. Das war gar nicht so einfach, weil kurioserweise genau auf dieses Allergen im Soja NICHT getestet wird im Normalfall, obwohl lt Studie, auf die auch das BfR Bezug genommen hat, genau Birkenpollenallergiker zu 71% auf Soja reagieren.


    Hier hatte ich ein Video dazu gemacht:

    https://youtu.be/8Q0k8xJA9OM


    Wer Soja gut verträgt und dem diese Verarbeitungen egal sind, für jene ist dies sicher geeignet. Für mich persönlich sind diese Produkte ungeeignet. Und es ist für mich wieder dieses - "es ist erhitzt und man merkt Unverträglichkeit viel später" - dabei.

  • Danke für deine Erfahrung. Ich werde weiter vorsichtig sein.

    Bei der fermentierten Sojasauce merke ich garnichts.

    Bei Tempeh auch nichts.

    Bei den (fermentierten?) Joghurts bin ich noch nicht ganz sicher, ich habe es noch nicht final herausgefunden.

    Bei normalem Tofu oder Sojamilch usw. dann bekomme ich doch so einen Hautfleck unter dem Auge, leichter Juckreiz.

    In jedem Fall auch hier interessant wie die unterschiedlichen Verarbeitungen der Lebensmittel die Inhaltsstoffe und die körperlichen Reaktionen darauf beeinflussen können.

  • Ich vermute, dass die richtig kurzfermentierten Sojaprodukte wie Sojasauce nur noch so stark abgebaute Eiweiße enthalten (falls überhaupt), sodass mein Körper damit kein Thema mehr hat. Zwar habe ich für diese stark fermentierten Saucen so gut wie keine Anwendung, aber auch ich bin deshalb hier zu gelassener, falls ich dann doch einmal eine wo verwenden sollte.

    Anders ist es eben bei Joghurt und Co, hier scheinen die Mikroorganismen erst mit ihrer Arbeit angefangen zu haben (oder wie auch immer der Herstellungsprozess vs. Zusatz von Mikroorganismen etc aussieht).


    Als ich 2016 zu Dr. Ulrich Strunz fuhr, damals weil ich endlich eine Blutauswertung mit Aminosäuren wollte, kam auch das Thema Eiweißversorgung auf. Denn ich hatte damals gezielt im Handel erhältliche fermentierten Reisproteine und Erbsen/Hanfproteinpulver zu mir genommen. In der Folge kam damals heraus, dass ich damit in Relation für meinen Bedarf zu wenig der BCAA Aminosäuren im Blut hatte (dazu hatte ich auch ein Video erstellt).


    Die heutigen pflanzlichen Rohkostproteinpulver haben dieses Thema anscheinend nicht mehr, bzw. steht auf den Packungen die ich kaufe, dass BCAA drin sei. Wenn alles gut geht, möchte ich nächstes Jahr wieder einmal eine Aminosäurenauswertung machen um zu sehen, wie inzwischen meine Versorgung zum Bedarf passt.


    Im Gespräch kamen (ich glaube nach der Auswertung) auch Varianten für Eiweißquellen auf. Mir geht es hier auch um die Alltagstauglichkeit und, was ich generell auch für andere als sinnvoll sehen würde. Nur Fleisch/Innereien, damit hatte ich selbst zum einen nicht durchwegs die besten Erfahrungen und Rückblickend sah und sehe ich die entsprechenden Erfolge auch bei anderen diesbezüglichen Rohis nicht.


    Natürlich sind die Pulver da sehr praktisch. Und, für mich gesehen, erzeugen die Pulver, die ich vertrage eben auch kein Asthma bei mir. Die normalen Eiweißpulver (mit Milchpulver etc) von Dr. Strunz sind Mischungen die ich nicht vertrage. Aber damals gab es von Ihm auch schon die rein pflanzliche Sojavariante. Er meinte, ich soll es probieren, da in dieser Version das Soja als Isolat vorliegt. Dabei werden u.a. Kohlenhydrate und Fette abgebaut. Ob das reicht, bin ich mir bis heute nicht sicher (zu selten getestet, da kein Rohkost-Produkt), da Ernährung dann doch so vielfältig ist dass es schwierig ist bestimmtes zu beurteilen, wenn keine krassen Reaktionen auftreten.

    Hier denke ich vor allem auch an die Schilddrüsenthemen (auch ein Thema das sehr viele betrifft).


    Wenn ich aber ganz sicher sein will, dann wäre ansonsten reines (nicht eingemischtes) Hydrolisat eine Möglichkeit für beste Verträglichkeit, da in dem Fall selbst bei Milcheiweiß das Eiweiß "selbst nicht mehr weiß, dass es von der Kuh stammt". Sojahydrolisat habe ich bisher noch nicht am Markt gefunden (nur für wissenschaftliche Zwecke, sehr teuer).


    Mir geht es ähnlich wie dir: Soja als Sauce scheint gut verträglich.

    Weiterhin vertrage ich kurz- und bisher langfristig gesehen pflanzliche (an-) fermentierte Rohkostproteinpulver am besten.
    Convenience-Produkte die wie ich vermute nur halbherzig fermentiert sind mit Soja oder Lupine (zu ähnlich wie Soja) muss ich für mich vermeiden - abgesehen davon, dass sie ohnehin keine "Rohkost"-Produkte sind.


    Hast du dir mal angesehen, wie du selbst Sojasauce produzieren kannst? Ich habe dies vor Jahren einmal gemacht. Abgesehen vom Procedere (es gibt Hersteller mit entsprechenden Sets dazu), fermentiert Soja über Monate und am Ende ist es ein echter Schlatz (zähe Masse). Weit entfernt von einem Mischprodukt, dem Mikroorganismen nur dazu geimpft wurden (und bei Joghurts nachher meist pasteurisiert, also gestoppt).

  • Danke wie immer für deinen ausführlichen Beitrag Angelika!


    Wie ist deine aktuelle Eiweißauswertung und wie häufig nimmst du ein Rohkost Proteinpulver?

    Ich mache 4 x pro Woche Sport, davon 3 x hartes Krafttraining und 1 x ca. 18km laufen. Proteinbedarf ist also. Ich esse ca. 120g pro Tag bei 82kg Körpergewicht. Jeden 2. Tag ca. mit Sunwarrior gekeimten Erbsenprotein / Proteinmischungen.

    Zu den Joghurts: Ja sehr schade dass hier scheinbar nur eine sehr geringe Fermentation stattfindet, und natürlich ohnehin die anschließende Pasteurisierung. Man könnte vielleicht wenn man die selber macht, mehr rausholen. Bei Kokos und Haferjoghurts haben diese einfach mehr Kohlenhydrate und weniger Eiweiß, was schade ist.

    Eine Erfahrung ist mir noch eingefallen und kann ich beitragen: Ein guter Freund welcher stark Soja allergisch ist, kann die Rohkost-Sojasauce problemlos vertragen. Das ist insofern interessant, weil er bei Industrieprodukten wo z.B. nur "kann Spuren von Soja enthalten" draufsteht, er die Nacht mit Schweißausbrüchen und auf dem WC verbringen kann...
    Tempeh / Joghurt hat er noch nicht probiert, da es ja auch schief gehen kann, aber das mit der Soja Sauce war ein interessanter Indikator.


    Nach 6 Jahren rohvegan habe ich aufgrund niedrigem Eiweß Wert wieder angefangen manchmal Eier zu essen (ca. 10 pro Woche) und manchmal Fisch (ca. 1 x pro Woche). Fleisch, Käse und Milch meide ich weiterhin. Meine Eiweißwerte sind nun gut und Muskelaufbau / Leistugsfähigkeit ist auch gut.

  • Grundsätzlich ist z.B. Sunwarrior oder Vivo oder ähnliches Rohkost Proteinpulver bei mir täglich dabei. Sonst würde ich derzeit ca. 75 g Protein pro Tag (im Schnitt) nicht schaffen, ohne wegen anderweitiger Parallel-Makrostoffe stark zuzunehmen. Durch meinen sitzenden und leider trotzdem mit Zeitdruck versehenen Beruf "verbrate" ich leider nicht so viele Kalorien wie du.

    An diesem Thema arbeite ich (an mir). Seit kurzem habe ich mir eine iwatch geleistet und im Vergleich zur Polar davor muss ich feststellen, dass diese wohl noch radikaler und wohl auch richtiger den Verbrauch an Kcal feststellt. Endlich das, was ich längstens beobachtet habe: mehr als 1.200 kcal darf ich bei üblicher Tätigkeit kaum verzehren ohne zuzunehmen.

    Also bei mir ist die Schwelle recht niedrig, deshalb ist bei mir täglich solches Protein, gerne auch Spirulina-Produkte (Rohkost-Qualität) dabei.

    Immerhin habe ich so seit vielen vielen Jahren - auch seit Behebung früherer Nährstoffmängel (z.B. Vitamin D, Jod, B12, ..) - kein Thema mehr mit Neurodermitis. .. Aber wehe ich würde was anderes tun ;)

    In Kürze werde ich mir wohl gedörrte Rohkost-Kekserln machen, eine kleine Abwechslung im Winter. Natürlich mit hohem Ballaststoffanteil und auch Rohkost Proteinpulver. Da eignet sich auch Reisprotein ganz gut meiner Erfahrung nach, da macht es nix dass es "sandiger" ist.

  • Das sind sehr unterschiedliche Tätigkeiten.
    Phasenweise nutze ich auch meine Samsung Watch + tracke mein Essen mit der FDDB App, die auch die verbrannten Kalorien durch Sport von der Samsung Watch automatisch berücksichtigt. Ich finde es sehr interessant, da man hier mal einen guten Überblick bekommt, was man so in sich reintut, und wiviel Kcal / Eiweiß aber auch Mikronährstoffe das sind. Hier mal ein Auszug von gestern:

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    Das war mein Essen, sind nur 2 Mahlzeiten wegen IF:

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