Die Zeit vergeht .. Rückblicke, Verhaltensforschung und Vorbildwirkung

  • Grüß euch,


    die Zeit vergeht so rasch, mir kommt vor gestern kam mein Sohn erst zur Welt und jetzt ist er schon so groß dass er Kommunikationsmedien nützt von denen meine Schwester und ich im selben Alter noch nicht einmal träumten (vonwegen Becher-Schnur-Telefon, Walky-Talky versus Handy, Laptop, Skype, SMS-Programme usw ..).


    Heute hatte ich u.a. einen vor vielen Jahren selbst gekauften Laptop wieder zurückgesetzt, den ich jetzt ohne Internetanschluss betreiben werde. So funktioniert er nämlich wieder ..
    Und da fand ich einige alte Fotos und diese hier zeige ich euch:


    (Bilder entfernt)


    Ich hatte nach meinem Umstieg bei kleinsten (!!) Nebenschritten gleich wieder krasse Ausschläge und Entzündungen (Neurodermitis) im Gesicht.
    Bei dem Foto unten sieht man die Rötungen im Gesicht die dafür typisch waren ... überall war es schon weit besser, aber im Gesicht bekam ich immer gleich rote Warnsignale.
    Zum Glück sind die Zeiten dieser Schübe nun lange vorbei.
    Damit es so bleibt, muss ich allerdings weiterhin 100 % roh und ausgewogen (!) essen.
    Allergien auf Lebensmittel sind zurückgegangen, sodass ich jene, auf die ich stark reagierte, nun wieder in gewissen Mengen essen kann. Sie schmecken dann allerdings nur selten oder eben nicht lange.


    (Bild entfernt)


    Bei Manuel waren anfangs kurz nach seinen "Ausflügen" etwas eingerissene Ohrläppchen zu beobachten. Auch das ist lange vorbei.
    Von etwas zu dunkel belichteten Fotos nun etwas zu hell belichtete .. wie es halt immer grad ist ..


    (Bilder entfernt)


    Tja und jetzt tippst er schon auf seinem eigenen Computer ..


    Meiner Beobachtung war es nicht unbedingt notwendig, dass er immer 100 % roh ißt (bis 4 Jahre nahezu), auch wenn er sehr wählerisch ist, nicht überall zugreift, Milchprodukte (von sich aus) meidet, insbesondere nachdem er einmal eine schwache Angina gehabt hatte mit etwa 7 nach einem Feriensommer in dem er so wie sein Freund viel Milcheis wollte statt Rohkost-Eis .. Das ist bald 4 Jahre her, seither keine Angina mehr. Generell mischt und würzt er eher wenig.


    Ein Vorbild, dass 100 % durchzieht ist aber einflussreich, sonst nimmt ein Kind das nicht wirklich wahr.

    Heute habe ich in Texten über Verhaltensforschung gelesen, dass für Kinder nicht so prägend ist, was die Eltern mögen. Aber sehr, was diese nicht mögen.

    Das fand ich sehr interessant und ich glaube wir können das bestätigen.


    Gut ist auch, wenn Eltern eins sind in ihrer Meinung - über Positives und Negatives.
    Desto mehr Übereinstimmung, desto mehr Energie geht in klare Entscheidungen auch beim Kind, es muss nicht mehr selbst so viel versuchen.


    Und gut ist auch wie immer der Gesichtsausdruck: Wenn Mama oder Papa das Gesicht verziehen, dann überlegt sich das Kind lange ob es das überhaupt probiert. Wenn es lecker aussieht, ist es ja mal - bei Neugierde ;) - einen Versuch wert.
    Diese Beobachtung machte ich auch häufig mal "unterwegs" beim beobachten anderer Mütter und Kinder.
    Das bestätigt für mich auch noch einmal den oben rot formatierten Text.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Danke für den Einblick in den Leben.... Ich sollte hier bald mal ein Vorher- Nachher Bild von mir reinstellen. Warte aber noch ein paar Monate ab. Bin ja erst 3 Monate dabei... =)

  • Leider habe ich andere erfahrung en gemacht...Bis der älteste in die schule kam, gab es da kein problem obwohl mein mann nicht nach bruker ass, aber dann wollte unser sohn kaum noch gesund essen und die kleinen nehmen sich auch liwber ihn und meinen mann als vorbild:(

  • Hi,


    also dass Kinder nicht gerne nach Bruker essen kann ich sehr gut nachvollziehen. Da wird ja das volle Getreide genommen - ich hatte das überhaupt nicht vertragen als Kind. Meine Mutter versuchte das mal mit mir - inklusive eigener Sauerteigführung und allem Pi Pa Po.
    http://de.wikipedia.org/wiki/M…hen_Vollwertkost.E2.80.9C


    Mein Sohn schnarchte explizit auf Vollwertbrot, als Oma das mal eine Zeit lang irrtümlich gekauft hatte (Missverständnis über 2 Ecken). Nach Absetzen war alles wieder ok.
    Da habe ich lieber er ißt das "böse" Weißbrot und sonst möglichst vollwertig und ausgewogen.
    Natürlich ißt er auch Pizza wenn mal Freunde da sind. Aber er bestellt sich eher kleinere Durchmesser. Einmal wünschte er sich Popcorn. Bei uns gibt es ja keine anderen Salzknabbereien außer eben gewürzte Rohkost-Zwiebelringe, Nüsse (die bei uns aber aus Nahrungsmittel nicht Knabberzeugs gelten) und ggf frisch gemachtes Popcorn für einen Film. Das mag er natürlich gerne haben wenn er Besuch da hat. Zuletzt war sein Papa nicht da der ihm das normalerweise dann macht und ich dachte mir, na das krieg ich auch hin. Naja, also ich habs hinbekommen, aber dann wohl zuviel Salz hinein gegeben. Gekostet hatte ich ja nicht. Sein Freund aß seine Schüssel auf, Manuel brachte seine zurück bzw aß sie nicht: zu salzig.


    Klar ißt er auch diese Sachen. Aber er ist auch hier sehr heikel, ißt nichts was älter ist, irgendwie komisch schmeckt und bevorzugt frisch zubereitetes. Er geht auch gerne zum Japaner Fisch essen. Da gibt es ja auch rohen Fisch - auch wenn er nicht immer den konsumiert. Da nahm ihm sein Papa mal eine Portion von irgendwas Erhitztem mit Gemüse für abends mit. Warum weiß ich nicht: Schmeckte es mittags nicht oder wurde es extra bestellt. Jedenfalls sollte ich es ihm dann wärmen. Das machte ich - doch er aß es nicht, weil "das Fett schmeckt grauslig". Also ich fand auch, dass es stank. Ich hatte es nur erwärmt, aber irgendwie roch es "alt" oder "komisch" halt.


    Er fragte vor wenigen Jahren, wie er denn das mit dem Essen in der Schule machen soll. Einerseits ist er heikel, andererseits will er nicht auffallen. Kinder können sehr komisch sein und soziales Verhalten muss in der heutigen PC-Internet-Welt erst richtig trainiert werden. Zum Glück geht er auch in einen Mannschaftssport. Auch meine Schwester, die Kindergartenpädagogin ist, merkt, dass die heutige Welt ihre Spuren einerseits bei den Kindern wie auch bei den Eltern hinterläßt. Da biß ein Kindergartenkind meine Schwester glatt in die Hand, sodass es blutete (!). Und der Mutter war das nicht einmal peinlich und meinte, er macht es jetzt weniger als früher und es liegt daran, dass er noch nicht gut Worte findet. Kaum mehr nehmen sich Eltern Zeit oder bekommen es mit, dass soziales Verhalten ein laufendes Thema ist.


    Also sagte ich ihm, solange er etwas verträgt, soll er essen wie er meint - später wird es wohl einfacher für ihn sein. Kinder vertragen ja meist einiges besser (mehr Enzyme normalerweise etc). Ich bin froh, dass wir das Neurodermitis-Thema im Griff haben und es seither nicht mehr auftrat. Klar regulieren wir immer wieder mal. Und klar ist sein Papa nicht immer der selben Meinung wie ich (ich würde Softdrinks auch unterwegs nicht "empfehlen", er meint dass in Eistee weniger Zucker drin ist und ich meine, soviel weniger ist das auch nicht ...)


    Wie auch immer: Immer noch stelle ich fest, dass das was ihn am meisten beeindruckt das ist, was wir am meisten "verteufeln". Was daraus wird, werde ich wohl erst ab 20 sehen. Aber auch da mache ich mir keine Illusionen.
    Wenn ich beim Naschmarkt bin, weiß er zumindest, dass es dort auch interessante Sachen gibt (seine Schulfreunde zum Teil gar nicht) und was er sich wünscht ist dann sowas relativ einfaches wie gebrannte Mandeln. Das beruhigt mich.
    Früchte, Ananas usw. sind ja nix "extra" sondern normal bei uns. Auch wenn ich mich über gute Früchte und Gemüse natürlich freue ist es nichts was ich "extra" für ihn mitnehme.


    Je einfacher die Ernährung, je weniger Manipulation, je weniger Zucker und Salzwürzung - desto besser für unsere Gesundheit.


    Zitat

    obwohl mein mann nicht nach bruker ass, aber dann wollte unser sohn kaum noch gesund essen und die kleinen nehmen sich auch liwber ihn und meinen mann als vorbild:(


    Was "gesund" ist oder nicht, ist sehr individuell. Wenn du schreibst "gesund", was versteht denn dein Mann darunter?

  • Mein Mann verdreht darunter frische Hausmannskost, natürlich gekocht und ggfs eine Mini Beilage Salat..ohne Fertigprodukte.. Dh mit Ketchup "verdirbt " er oft zb Bruehe..
    Ansonsten stimmt es hier auch, die Kinder wissen ganz klar, welche Lebensmittel gesund sind, da merkt man auch deutlich den Unterschied zu anderen Kindern, allerdings ist ihnen das ab einem bestimmten Alter erstmal egal..Da scheinen meine nicht die einzigen, selbst der Sohn meiner Freundin, mit 2 Schwestern und Eltern, die vegan essen, bevorzugt sehr fleischlastige Kost.. Ihm wird das natürlich nicht verwehrt..
    Übrigens salziges popcorn würde hier auch niemand essen, ich " würze " das gar nicht, ggfs mit sehr wenig xucker

  • Grüß euch,


    kürzlich ging es in anderen Themen um das Stillen und Rohkost.


    Bei uns war es so, dass ich alles roh aß, wobei ich Fleisch selten und Milchprodukte fast gar nicht oder nicht aß.
    Wildpflanzen und Borretsch waren mir sehr wichtig geworden. Auch die grünen Samen des Borretsch.
    Ich mied sowas wie Salbeiblätter, weil die hätten gegen das Stillen gewirkt.


    Fisch aß ich öfter, doch anfangs hatte ich noch keine gute Quelle und mußte mich auch erst herantasten, wie ich wo was bekomme.
    Im ersten Jahr war es deshalb insbesondere kaltgeräucherter Lachs. Geräucherter Wildlachs ging schlecht, da viel zu salzig. Später mochte ich den rauchigen Geschmack auch des normalen Räucherlachses dann gar nicht mehr (auch mein Sohn später eher nicht).
    Ich vermute, ich hatte mich damit überessen.
    Wir stillten in den ersten 2 Jahren alle 2 Stunden Tag und Nacht. Bis 4 Jahre alle 4 Stunden Tag und Nacht. Dann liesen wir es immer weniger werden.
    Es stellte sich so ein und ich würde es genau so wieder machen.


    Ich hatte viel Milch und sah das auch als wesentlichen Ernährungsbestandteil, insb. was tierische Quellen betrifft wie Fette, B12 usw.
    Deshalb machte ich mir sonst nicht viel Gedanken, dass etwas fehlen könnte: Wurde ja alles in sicherer Form zur Muttermilch, was ich aß.


    Nebenbei sei erwähnt, dass eine ältere Hebamme in einem sog. stillfreundlichen Krankenhaus mir aufgrund IHRES Fehlers weismachen wollte, ich hätte evtl zuwenig Milch. Pustekuchen, ich hatte mehr .. mehr als genug und ließ mich nicht irre machen. Nur weil sie nicht wußte, wie man ein Baby anlegt, ohne dass es Luftnot bekam. Ich finde das so ärgerlich, dass ich das IMMER auch erwähne - es ist echt krass - und Stillen ist wirklich das Beste was man tun kann.


    Ab dem 8 oder 9. Monat gab es Früchte der Saison dazu. Bevorzugt Beeren, Kapstachelbeeren (mochte er besonders), auch Marillen (Aprikosen) - immer das, was gerade wirklich gut war. Genug Nährstoffe, er war immer gut im Gewicht.


    Ich habe nichts vorgekaut oder zerquetscht: Entweder waren die Beeren ohnehin essreif und super oder eben nicht.
    Und diese sind immer super-weich.
    Solche aus dem Garten waren immer ein Hit.


    Ich habe ein paar Fotos aus dem Fotoalbum eingescannt - digital finde ich sie nicht oder habe sie nicht (mehr):




    Er mochte es nur pur. Gemischte Zubereitungen mochte er fast nie: Weder als Getränk noch als Kuchen.
    Die einzigen Zubereitungen dieser Art die er mochte waren das Erdbeer-Eis und der Reife-Kokosnuss-Dattel-Kakaokuchen.


    Damals wurde auch diskutiert, ob es ok sei, Honig zu geben. Bei uns war das nach dem 1. Geburtstag. Es gab keine Probleme.
    Davor war es nicht erforderlich, da die Früchte und die Muttermilch genug süß waren.
    Es gab auch Datteln, allerdings weniger oft, da sie furchtbar an den Zähnen kleben und länger wegzuputzen waren.


    Später war auch selbstgemachtes Marzipan interessant - es ersetzte bald größtenteils die Schokolade, zu der er durch eine Oma gekommen war. Natürlich bekam er auch was von Oma, die aber auch Birnen etc aufschnitt. Natürlich war er auch neugierig was sie aß.
    Sie gab ihm aber wenn nur sehr wenig, weil sie wußte, dass uns die rohe Ernährung wichtig war auch für ihn.


    Wenn es mal anders war, merkten wir es sofort an der Psyche bzw. ggf auch an der Haut/Popo/ggf Zähnen.


    An Gemüse war am ehesten Stangensellerie interessant. Ich entfernte aber die Fäden, sonst war das nix.
    Salat war auch ok für ihn, aber nicht zu sehr gemischt. Ich verwendete natives Olivenöl bei Salat und kaltgepresstes Rapsöl bei Rohkost-Eis. Geschmacklich noch besser ist Leindotteröl (ähnliche Pflanze, selbe Pflanzenfamilie [Nicht Leinsamenöl], aber noch mehr Omega 3 Fettsäuren) habe ich inzwischen gefunden.


    Auch Erbsen mal, allerdings merkte ich erst später, dass die gefrorenen Erbsen immer blanchiert waren. So oft war es nicht, aber wenn waren sie ok für ihn.


    Als er das erste Mal Fisch aß, konnte er gleichzeitig Lachs erhitzt vom Papa und davor roh von mir probieren. Das war auch eher später, ich vermute weit nach dem 2. Geburtstag. Mir war immer ein Vergleichsverkosten wichtig - falls möglich.
    Ein Schulen der Sinne in alle Richtungen. Damals schmeckte ihm der erhitzte "zu trocken" und der rohe besser. Er liebt Lachs bis heute. Wobei er ihn inzwischen auch als Maki ißt oder pur, gerne mit Essig und Soyasauce.


    Das Schulen der Sinne zog weite Kreise: Bei Pflanzenfamilien aber auch Unterschiede zwischen roh, gekocht und Naturprodukt oder Kunstprodukt.


    Orangen, Orangensaft zu Orangenlimonade bzw selbst chemisch herstellen war dann später sogar im Labor möglich. Letzteres kann man z.T. auch in der Küche machen, ist recht interessant - ohne Zitronensäure und Aroma wird das nix und das Kind merkt, das es hier starke Unterschiede gibt. Das etwas auch gut schmecken kann aber dennoch nicht vorzuziehen ist, ist dabei eine grundlegende Information - aber hier als Wahrnehmung mit allen Sinnen!


    Er aß auch durchaus gerne zarte Pflanzenblätter wie die Vogelmiere. Das Vormachen war dabei immer wichtig.
    Und auch das Vormachen, was "Bäh" ist.


    In der Ausgabe 5/2014 der Zeitung P.M. Fragen&Antworten wird die Frage gestellt "Warum mögen Kleinkinder kein Gemüse?".
    Als Antwort steht unter anderem:


    Zitat

    "Die Begründung: Pflanzen in der freien Natur können durch Dornen oder Gifte für Kinder eher schädlich sein. Im Verlauf der Evolution habe sich die bis heute wirkame Vermeidungshaltung entwickelt. Warum aber dreht sich das Verhalten dann später meist um? "Aus Ablehnung wird oft unerwartet Vorliebe", sagt die Ernährungs-Expertin Ingrid Zehnder. Wer als Kind beispielsweise Spargel noch ausspuckte, isst ihn als Erwachsener nicht selten mit Vorliebe. Ein Grund dafür könnte einfach sein, dass sich "das Empfinden für raffiniertere Geschmackserlebnisse erst mit zunehmendem Alter entwickelt".


    Das klingt mir nicht unlogisch.
    Sehr empfehlenswert sehe ich das Buch "Das Handbuch für die stillende Mutter, Das umfassende Nachschlagewerk für den Stillalltag" von der La Leche Liga (und dazu gleich erwähnt, "Schlafen und Wachen" von William Sears).

  • Hi Angelika,
    muß mal kurz nachhacken wie du das bei deinem Sohn mit dem Gemüse gemacht hast da mich das Thema zur Zeit beschäftigt ( wegen Nitratgehalt). Ab welchem Alter hast du ihm den Salat gegeben und in welcher Form? Ich nehme doch an roh oder? Was war das für ein Salat?
    LG Manuela

  • Tomatensalat, Blaetter meist pur, nie grüner Smoothie.
    Blattsalat war selten und als Kleinkind gar nicht.
    Vogelmiere aus dem Garten immer pur wie er es möchte.
    Keine Massen aber immer wieder.
    Andere Blaetter je nach mildem Geschmack auch.

  • Hallo Angelika,


    danke für diesen Beitrag, der ist wirklich sehr interessant!


    Zitat

    Wir stillten in den ersten 2 Jahren alle 2 Stunden Tag und Nacht. Bis 4 Jahre alle 4 Stunden Tag und Nacht. Dann liesen wir es immer weniger werden.
    Es stellte sich so ein und ich würde es genau so wieder machen.


    Das klingt toll! Aber wie hat eigentlich dein Umfeld reagiert, wenn es erfahren hat, dass du dein Kind so lange stillst? Sein Kind sehr lange zu stillen wird ja schon mal als "unnormal" oder sogar "krank" bezeichnet (sorry für die schlimmen Wörter). Viele finden es es ja schon merkwürdig, das Kind länger als 1 Jahr zu stillen. :( Überhaupt zu stillen galt ja auch sogar mal als "unschick". :Mad:


    Ich wünsche mir auch, meinem Baby so lange wie möglich Muttermilch geben zu können!


    LG Zoe


    LG Zoe

  • Guten Morgen Zoe, :wachsen:


    Zitat

    Viele finden es es ja schon merkwürdig, das Kind länger als 1 Jahr zu stillen.


    Das ist leider so, aber ich kann da Angelika nur zustimmen:


    Zitat

    Es ist auch, was du daraus machst.


    Ich habe mich nie darum gekümmert, was andere dazu zu sagen hatten, dass ich meine Kinder länger als ein Jahr gestillt habe. Ab dem zweiten Lebensjahr war es allerdings nur noch einmal am Tag, meist morgens und länger wie zweieinhalb Jahre habe ich keines meiner Kinder gestillt. Dann hatten eigentlich beide Seiten genug. :)


    Obst und Gemüse gab es bei uns nach Bedarf und Wunsch der Kinder. Das war bei jedem Kind unterschiedlich. Rohe Karotten haben eigentlich alle ganz gerne geknabbert, Salat haben sie wenn nur blattweise frisch aus dem Garten gegessen.


  • Hi, hier nochmal zum Thema.
    Bei der Sache liegen meine Schwellen für Verständnis sehr gering. Stillen ist die natürlichste Sache der Welt und NIEMAND, aber wirklich NIEMAND hat in meiner Umgebung hier irgendetwas komisch gefunden.
    Manchmal ist es das was die Mutter macht in dem Sinne:
    Stillen ist kein Tröstungsmittel für lau. Manche machen das wirklich laufend und da ist es dann wirklich komisch. Da muss auf einer anderen Ebene gearbeitet werden.
    Ich hatte von zu Hause gearbeitet, es mir für 4 Jahre so einrichten können. Das Baby/Kleinkind war bei Oma und sie brachte ihn mir genau in der Zeit. Da war es auch schon Zeit und entsprechend war da Hunger bzw dann Schlaf. Meine Philipina-Tante stillte auch lange, meine Bekanntschaften damals und ich förderte das - schließlich organisierte ich vor den Rohkosttreffen bzw parallel auch Liedloff-Treffen. Mein Chef damals, auch da war lange stillen üblich und er fand das auch total gut, dass ich das so machte bzw gelöst hatte.


    Viel öfter erlebe ich, dass Mütter einen Grund suchen, nicht zu stillen.
    Oft auch, weil sie es sich nicht einrichten können, von zu Hause oder mit entsprechender Unterstützung zu arbeiten. Damit erledigt sich das Thema anders und alle anderen Argumente die du da erzählst, werden schlagend.


    Wer aber WILL als Mutter, kann das machen und bekommt auch Wertschätzung. Buchtipps wie oben genannt.
    Und nein, 4 Jahre ist ok. Es gibt auch Still-T-Shirts wo es nicht jeder "Blinde mit dem Stecken" sieht, das man stillt und man muss es ja nicht provokativ machen.
    Wenn das Kind selbstständig spielt, isst, nicht dauernd wehleidig ist, insgesamt stark und sozial kompetent - wirst du den Lohn alleine über deinen Seelenfrieden bekommen.
    Was dir für dich und dein Kind wichtig ist, entscheidest du.


    Extrem wäre 6 Jahre. Bei uns war es so, dass meine Schwester,die Kindergartenpädagogin ist meinte, dass es für das Kind durchaus toll ist, mit 3 noch zu Hause zu sein bzw bei Oma. Er kam also erst mit 4 Jahren in den Kindergarten. Er wollte den "normalen" Kindergarten und war dort sehr gut aufgehoben, eine prima Pädagogin dort. Was er gleich merkte war, dass er mit anderen dort nicht übers Stillen reden konnte. Anscheinend machte ihn das etwas traurig, davor war es ja normal bei den Kindern die wir sonst trafen. Oma meinte dann auch, ja jetzt ist dann Zeit, damit aufzuhören und dann wurde es immer weniger bis 4,5 Jahre.


    Ich kann nur JEDER Mutter empfehlen es zu tun, so lange wie möglich denn es gibt unzählige wunderbare Gründe dazu, nicht zuletzt auch sehr praktisch. Nie abhängig von extra mitgenommenem Futter wie Flaschen etc. Ich glaube die ganze Breisache kommt ohnehin davon, dass eben dann immer mehr zugefüttert werden muss.
    Bei Naturvölkern war Zufüttern meist insb. Kohlenhydrathältig. Das schafft man easy mit Früchten, Kochbananen etc.


    Muss jetzt aufhören.
    Die wichtigste Info ist: DU bestimmst.

  • Grüß euch!


    Für manche mag das läppisch sein, aber ich freu mich so, die letzte chemische "Bastion", Marken- oder Eissalon-Creme-Eis nun bezwungen zu haben.


    Die Eismaschine haben wir erst ganz frisch gekauft und ich werde wohl etwas experimentieren damit. Über diesen Erfolg bin ich als Mutter, die immer zeigen will, dass Frisch besser ist als aus der Nahrungsmittelindustrie (Magnum oder sei es auch Häagen-Dazs) wirklich erfreut und möchte ermuntern, hier nicht aufzugeben.


    Fruchteis - also so ähnlich Sorbet oder auch mit Fettkomponente - war nie ein großes Thema, aber Schokoeis hatte ich bisher nie nach Hausrezept gemacht. Bzw. bestenfalls zweifelhafte Versuche, die nicht ankamen.
    Eine händisch zu rührende Eismaschine hatten wir ja seit Anfang an.
    Siehe auch mit vielen Fotos ein Blog-Beitrag: http://blog.allesroh.at/2012/0…n-rohkost-eis-und-sommer/
    Da ist auch dieses Video verlinkt - ab Minute 1:04 sieht man die Erklärung "für Kids" zum Erdbeereis: https://www.youtube.com/watch?v=h-W85QOWXa0&feature=plcp


    Und nicht nur gestern, auch heute hörte ich - nicht nur vom höflichen Gastkind - sondern auch von meinem Sohn: Das Eis ist besser als Magnum (das war bisher das Non-Plus-Ultra).


    Jaja. Als ob das ein Maßstab wäre?


    Für mich schon.
    Es bedeutet, das gekauftes Creme-Eis nun für unser Kind keineswegs der Gipfel eines potentiellen Eis-Genusses bedeutet.
    Und hat die Folge, dass es weniger gewünscht bzw kritischer begutachtet wird.


    Mein Sohn ißt bewußt, aber Veganer ist er nicht. Bio-Freilandeier mag er und sein Eis machte ich damit. Verwendet wird der Eidotter (nicht das Eiklar).
    Man mag darüber diskutieren, ob es notwendig ist, doch wird so aus einem Eis mehr als eine Süßspeise (die oft auch mit haltbaren sprühgetrockneten Fetten, zuviel Zucker und zuwenig Eiweiß ausgeführt wird).


    Gestern hatte ich dazu (mit weiteren Infolink) auch geschrieben: http://www.rohkostforum.net/en…uups-Schlagobers-schlagen


    Natürlich hängt die Cremigkeit, wenn es frisch vom Gefrierschrank kommt, auch vom Fettgehalt ab.
    Wer Ei nicht mag, kann anderen Ersatz nehmen. Auch Johannisbrotkernmehl (Carob gemahlen - gibt es auch im Rohkost-Handel) bewirkt eine Stabilisierung. Also, dass das Eis nicht so hart auskristallisiert. Es genügen 2 g pro Kilo.
    Mir wurde auch Guarkernmehl genannt. Der Fettgehalt spielt trotzdem eine Rolle.


    Gerade eben aus dem Gefrierschrank nach einem Tag bei -18°C rausgenommen und wird schon weich am Teller.
    D.h. wenn Mama nicht da ist, gibts das in kleinen Portionen im Gefrierschrank auf Lager.



    Für alle, die meine Freude nicht nachvollziehen können: Egal!


    :juhuu:


    Ich selbst bin ja weit genügsamer und bevorzuge eher kalorinärmere Rohkost-Eis-Versionen ;)


    Das gestern angekündigte Kirschen-Fruchtleder ist heute auch fertig.
    Eine Mischung aus Kirschen, Banane (nicht zuviel) und Zimt, evtl etwas Zitrone oder geriebene Zitronenschale.
    Stellt jedes Gummibärli in den Schatten.


    Rezept? Einfach mischen, was da ist und nach Geschmack abschmecken.
    Der Geschmack wird durch das Trocknen durch den Wasserverlust intensiver.


  • Grüß euch!


    Die Zeit vergeht weiter und mein Sohn hat mich nun auch schon mit der Schuhgröße überholt.
    Unschwer zu erkennen, meiner ist der Fuß auf der rechten Seite am Foto.



    Gestern beim Lachs Sashimi essen (Premium Bio Lachs vom Merkur mit Essig und Sojasauce)



    LG
    Angelika

  • Grüß Euch,


    Zeit für ein Update.


    Inzwischen ist mein Sohn 15 Jahre alt und weit größer als ich (auch größer als sein Papa).



    Beim Rohkost-Treffen ging es auch darum, wie Kinder wohl am besten mit Rohkost aufwachsen.
    Eine Mutter, die ein paar Ihrer Kinder unter die Rohkost-Glasglocke gegeben hatte meinte, dass sie den Aufwand aus heutiger Sicht nicht mehr machen würde.
    Ähnlich wie ein ehemaliger Rohkost-Papa, der mir vor Jahren von seinen Erfahrungen erzählte.
    Aber die inzwischen erwachsenen Menschen kehren gerne immer wieder zu Rohkost zurück, besonders dann, wenn sie merken dass es ihnen einmal nicht so gut geht.
    Die ersten Jahre wirken jedenfalls sehr prägend.


    Ich finde, dass Kinder besser in Begleitung ihrer Eltern die Finessen, Finten und Kanten der Kochkost wie auch Rohkost kennenlernen sollen.


    Den Text "Von den Kindern" von Khalil Gibran finde ich sehr schön dazu:


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