Inwieweit gibt es absolut gültige Ernährungsempfehlungen?

  • Ich will hier zu einer weiteren Diskussion anregen. Als Aufhänger nehme ich zwei nacheinander folgende
    Gespräche beim letzten Potluck: die einen vertraten die These, daß sich ein hoher Frucht und Obstanteil in der Regel
    äußerst ungünstig auswirkt, Wildkräuter, Salate und Gemüse sollten im Mittelpunkt stehen. Die anderen meinten, daß
    nur eine hauptsächliche auf süßen Früchten basierende und mono-orientierte Ernährungsweise funktionieren würde.
    Hauptsächlich Gemüse usw, damit könnte man den Körper nicht richtig ernähren. Beide Parteien hatten auch persönliche
    Erfahrungen gemacht, die ihre Thesen stützten. Ich frage mich, inwiefern wir überhaupt Ernährungsprinzipien
    verallgemeinern können, und ob dies nicht viel zu häufig geschieht - abgesehen von offensichtlich extrem einseitiger und
    falscher Ernährung? Eine Sache, die ich wirklich unsympathisch finde, ist der Fanatismus, bzw. die Rechthaberei, mit der
    einige Rohköstler ihre Meinung vertreten, und sich anderen Ansätzen verschließen - ansonsten habe ich aber oft sehr schöne Begegnungen mit anderen Rohköstlern, vielleicht schwingen wir echt höher?
    Was die Wahrheit, soweit es die gibt, über Ernährung angeht, komme ich durcheinander, weil ich für vieles offen bin, und ich probiere gerne verschiedene Ansätze aus. Ich nehme mir für die nächste Zeit vor, mehr Mono zu essen, ich denke, das ist auf jeden Fall ein spannendes Experiment.

  • Du bekommst wahrscheinlich genauso viele verschiedene Antworten wie du Rohköstler frägst, oder wie viel Rohkost-Bücher du liest.
    Devanando Weise schreibt am Anfang seines Buches dass es 7 Milliarden verschiedene Ernährungsweisen gibt.


    Abraham (das sind so 20 Geistwesen im Himmel) hören nicht auf mit Nachdruck zu betonen dass es total egal ist was man isst: Sie sagen dass wir Menschen früher unser Essen geliebt haben und heutzutage machen wir es zu unserem Feind.


    ....


    Sven Rohark hat vorgestern folgendes geschrieben:


    Da siehst du wieviel verschiedene Aussagen es zu diesem Thema gibt.


    Ich finde es schon nützlich mit bestimmten Rohkostthesen zu experimentieren, denn dann kann man auch von den Fehlern der anderen profitieren und muss sie nicht alle selbst machen. Ob eine bestimmte Rohkostrichtung etwas für dich ist, kannst du nur durch eigenes experimentieren herausfinden


    Ich nehme mir für die nächste Zeit vor, mehr Mono zu essen, ich denke, das ist auf jeden Fall ein spannendes Experiment.


    Ich praktiziere instinktive Rohkost mit 2 Mahlzeiten täglich, und dann wären Mono-Mahlzeiten doch etwas einseitig. Außerdem hat man bei der instinktiven Rohkost festgestellt dass Leute die häufig Monomahlzeiten essen, an Gewicht verlieren. Der Körper braucht da wahrscheinlich auch eine bestimmte Mischung. .
    Neulich habe ich erst um Mitternacht zu Abend gegessen und da habe ich wirklich nur ein Produkt essen können. Der Körper wird sich gedacht haben: "Wenn ich schon mitten in der Nacht verdauen muss, dann wenigstens nur eine Sache".
    Fleisch esse ich immer nur mono. Ich gehe sogar soweit, dass ich dann die Mittagsmahlzeit ausfallen lasse und abends dann das Fleisch esse., so dass es das einzige Produkt ist, was ich an dem Tag zu mir nehme.
    Im Allgemeinen finde ich Mono-Mahlzeiten unbefriedigend.
    Aber wenn jemand ganz viele Mahlzeiten am Tag macht, dann ist mono wahrscheinlich schon von Vorteil
    Ich habe auch schon ein paarmal mit drei Mahlzeiten am Tag experimentiert. Mir bekommt das überhaupt nicht.

  • Hallo, vielen Dank für deine äußerst inspirierende Antwort. Nur Fleisch oder tierische Produkte kommen für
    mich nicht in Frage, weil ich Veganer bin.
    Was die Mono Ernährung angeht, hat mir jemand erzählt, er hätte ziemlich viel und auch verschiedenes
    durcheinander gegessen und dabei abgenommen, heute esse er Mono und nur die Hälfte und hätte deutlich zugenommen.
    Ich betreibe in letzter Zeit eine innnere Transformation Richtung positiver Einstellung zum Leben,
    die meine Existenzängste schwinden läßt - und ich sage mir immer wieder, daß mir die Lebensmittel, die ich esse, guttun;
    ich beobachte seitdem, daß sich meine Verdauung bzw. die Nahrungsverwertung sichtlich verbessert, obwohl ich meinen
    Ernährungsstil nicht geändert habe. Das alles bestätigt die Aussagen von Abraham Hicks. Spannend die Synchronizitäten
    zwischen dem, was in meinem Leben passiert, und dem, was du gepostet hat. Solche Synchronizitäten habe ich auch beim
    letzten Potluck erlebt. Das mögen Zeichen für den Übergang in die 5.Dimension sein, über den viel gesprochen wird.

  • Die "Eine Lösung" gibt es halt nicht. Eher je natürlicher die Frucht gewachsen ist um so besser. Ob es dann ein Apfel oder eine Karotte ist, auf das kommt es dann nicht mehr an.


    Also ich finde es eher für schwierig wenn man Empfindsammer und Achtsammer wird, weil mir z. B. das Industrie Obst und Gemüse nicht mehr wirklich schmeckt. Ich versuche halt wenigstens die Grundnahrungsmittel in Bioqualität zu bekommen, um so eine gute Ausgangsposition zu haben. Eine Zeit lang habe ich mono gegessen, bin dann aber übergeganen die Lebensmittel zu kombinieren. Das ich die Samen die man mono eher schlecht essen kann auch mit integriere. Um so möglichst viel Abwechslung zu haben.


    Problem war bis jetzt immer der Energeibedarf weil ich ein bischen Sprort treibe. Vll habe ich da jetzt mit Mais was gefunden das ich gut vertrage, auch unter Belastung. Auch da merkt man auch den Unterschied von normalem Mais zu Bio Mais. Der ist einfach nicht so überzüchtet und vom Empfinden her bekömlicher. Bin momentan am Testen wie es damit über längere Zeit geht, und ob ich da auch andere Sorten bekommen kann.

  • Würde ich auch mal gerne ausprobieren, mit Mais. Verwendest du getrockneten Mais, wo gibt es den in Rohkost/ Bioqualität, hast du schon Erfahrung mit dem Keimen von Mais gemacht, wie bereitest du den Mais zu, wieviel isst du davon täglich, was sagst du zu Phytinsäure?
    Ich glaube, Mono Ernährung tut mir wirklich ganz gut. Hab' grad einen halben (großen) Rotkohl gegessen und bin satt, durcheinander hätte ich das dreifache gegessen und wüßte immer noch nicht, ob das reicht.
    Zu dem Titel dieser Rubrik: Was mich interessieren würde, sind Literatur, Videos oder Texte, welche die Ernährungswissenschaft, auch anhand von Beispielen mal kritisch unter die Lupe nehmen. Ich beschäftige mich schon lange mit medizinischer Wissenschaft und habe nach und nach herausgefunden, daß ungefähr die Hälfte davon aus unbewiesenen Dogmen besteht, die andere Hälfte aus statistisch und labortechnisch erfassten Erscheinungen, was ja nun nichts aussagt über Ursachen bzw. wie wir dahin gelagen, daß es uns wieder nachhaltig besser geht (Das in einem Satz auzudrücken, ist extrem vereinfacht ausgedrückt, aber im wesentlichen ist es wirklich so). Es würde mich nicht wundern, wenn die Ernährungswissenschaft im Prinzip nicht viel anders vorgeht. Erstens, sind es in der Regel Untersuchungen von abgenommenen Blut oder anderen Körperextraken, also nicht am lebenden Körper und zweitens prägen die Untersuchungssituation und die auf den Patienten übertragenen Erwartungen des Arztes, das Lebensumfeld und gegebenenfalls auch die Behandlungsmethoden ganz entscheidend das Ergebnis vor - Grade wenn z.B. bei 95 von 100 Patienten dasselbe dasselbe Resultat herauskommt, sollten wir uns mit den 5% beschäftigen...Ärzte tun das normalerweise nicht. Und auch Heilpraktiker und Naturheilkundler, die sich mit Rohkost beschäftigen, verwenden, soweit ich das überblicken kann, zumindest teilweise solche Grundannahmen und Methoden, die sich an einem mechanistischen Weltbild orientieren. Die Beschäftigung mit medizinischen Themen hat mir viele Ängste genommen und viel Selbstbewußtsein gegeben, vielleicht gibt es hinsichtlich Ernährung ähnlich nützliche Quellen?

  • Also ich kann auch nur schreiben wie es bei mir war.
    Am Anfang hab ich auch viel mono gegessen, tat gut aber ich denke mal der Körper war generell übersättigt. Mit der Zeit aber schmeckten die Früchte immer leerer vom Gefühl her das etwas fehlt. Da habe ich auch nicht so den Zugang zu Biogemüse oder Obst. Gut verträglich ist für mich immer noch Getreide in eingeweichter und gekeimter Form. Meine Verdauung hat sich doch sehr an die Balaststoffe gewöhnt, Auch Wildpflanten in maßen die schwerer zu verdauen sind sind kein Problem. Probleme bekomme ich wenn ich mal weniger Balaststoffe esse.


    Das ganze Thema Ernährung hatte mich schon länger beschäftigt, den einen oder anderen Beitrag im Internet gelesen oder gesehen. Das meiste Lernt man aber durch eigene Erfahrungen, wenn man nebenbei noch ein bisschen Sport macht dann hat man auch ein intensieferes Empfinden was passt oder nicht passt. Von den ganzen das zu viel oder diesen zu wenig davon halte ich nichts. Ein Pflanze wächst auch einfach und muss mit dem klar kommen was sie von ihrer Umgebung bekommen kann. Die wächst einfach und keiner steht daneben und spritzt oder düngt.:) Wenn ich merke das etwas nicht stimmt analysiere ich erst einmal, wo wie warum. Dann hat kundig machen und wie ich es am bessten lösen kann. Halt eigenverantwortlich handeln.


    Bio Lebensmittel kaufe ich direkt von einem Bauern, über Google habe ich damals die Onlinehändler abgeklappert bis ich einen gedunden habe der nicht allzuweit weck ist. Da mache ich im Jahr ein, zwei Bestellungen. Ist viel billiger als wenn man sich irgendwelche Bio Produkte im Handel kauft. Getreide, Samen, alles was man lagern kann. Diese mal halt mal einen Sack Mais mitbestellt, Keimen ist eher da schwierig und langwierig. Man kann ihn aber recht gut auch so essen wenn er ein bisschen eingeweicht ist, ich finde ihn sehr bekömmlich, einfacher wie Getreide. Der ist auch nicht so Süß wie der vom Feld oder aus dem Supermarkt. Er verträgt sich mit vielem. Es gibt da auch unzählige Sorten, da muss ich mich mal erkundigen.


    Von dem her muss Gesunde Ernährung nicht Fade sein, man kann da so richtig schlemmen.

  • Das finde ich ja auch und Rohkost und das Leben bereitet mir große Freude. Ich verstehe nicht, warum Leute, die sich als Experten bezeichnen, nach dem Motto arbeiten, wenn die "Maschine" Mensch dies oder jenes zu sich nimmt, bekomme ich zwangsläufig dieses oder jenes Ergebnis? Decartes, Newton & co., wir sollten schon weiter sein, leider ist dies bei der etablierten Wissenschaft meist nicht der Fall. Sonnige Grüße aus Leipzig nach Hamburg, Alex

  • Ich wette, es gibt keine zwei Menschen auf der Erde, die das Gleiche essen, sogar im Urwald haben sie bestimmt Unterschiede in der Mengen oder Sorten , die sie zu sich nehmen. Klar nur, das je weniger Lebensmittel zu Verfügung steht, desto ähnlicher sind die Mahlzeiten. Es gibt so viele Varianten der Ernährung und auch Rohkosternährung, aber die Lebensmittelpalette, die jeder Einzelne zu sich nimmt, ist wirklich einmalig und von mehreren Faktoren abhängig.

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