Kochen bzw. Abschmecken

  • Hallo :)
    Folgendes: meine Kinder essen nicht mehr in der Schule. Aus mehreren Gründen. Nun koche ich nicht mehr nur am Wochenende, sondern noch 3 mal mehr. Die 2 anderen Tage essen auch meine Kinder Rohkost.


    Ich muss das Essen aber auch mal probieren, es abschmecken. Meine Kinder bekommen das noch nicht so gut hin. Mein Problem: es nervt mich das ich Essen in den Mund nehmen muss, welches ich garnicht essen WILL. Ja es ist frisch und meist vegan aber eben nicht das was ich sonst lebe den Rest vom Tag ....


    Kennt hier jemand das Problem ? Einfach nur aus Interesse :)

  • Ich kenne das Problem nicht. Ich schaue mir gerne Kochshows an, aber die Sachen in den Mund nehmen würde ich nie machen.
    Kauf doch einfach Fertiggerichte oder lege dir einen Thermomix zu, oder eines dieser Billigableger. Dann musst du nicht mehr abschmecken.
    Mein Vater hat sich immer mit tiefgekühlten Fertiggerichten von bofrost beliefern lassen. Diese Sachen essen sogar die Gourmets.

  • Hallo Tom, Fertiggerichte würde ich meinen Kindern sicher nicht zumuten. Wir kochen frisch. Und hast du mal gesehen was vegane Fertiggerichte kosten ? Teilweise das Doppelte wie veggie oder Fleischgerichte. Davon mal abgesehen das wir knapp unterhalb des Existenzminimums leben derzeit. Anderes geht es es derzeit nicht. Da ist gesund und frisch Einkaufen/Essen beschaffen eh schon ein Abenteuer ...

  • Kochen ist eine Kunst für sich, es auf den Punkt hinzubekommen. Teilweise koche ich auch aber alles aus frischen Zutaten und keine Fertiggerichte auch wenn Bio oder vegan draufsteht haben sie doch viele Zusätze die nicht ins Essen gehören. Wenn ich den Beipackzettel lese schüttelt´s mich ab. Darum bin ich auch hier im Rohkostforum weil ich Chemie total ablehne.


    Also ich bin übergegangen mir ganze Gewürze zu kaufen und sie dann frisch zu mörsern. Man merkt da schon einen Unterschied.


    Mit Rohkostsuppen die man im Mixer macht habe ich rumexperementiert. Das ist wieder eine ganz andere Sache weil die Sachen viel intensiever schmecken als wenn man sie kocht. Das dann alles hinzubekommen das es einigermasen geniesbar ist finde ich schwierig. Marienaden für Salate sind da wieder einfacher zu machen.

  • Hallo Julia,
    wie ist eigentlich dein Empfinden beim Probieren des Gekochtem? Fühlst du selbst bei kleinen Mengen unbehagen oder willst du es aus rationalen Gründen nicht probieren. Falls du keine spürbaren Probleme bemerkst hast, hat dein Körper noch genug Toleranz gegenüber der Kochkost. Dann wäre es eine Überlegung, ob du nicht einfach die kleinen Probiermengen beibehältst. Die Frage ist wie weit man mit der Rohkost gehen will bzw. welche Ziele man sich dadurch erhofft.

  • Liebe Julia, ich kenne das Problem, da ich für die Familie mehr oder weniger koche. Aber ich probiere das nicht, bzw ich schmecke das Gekochte gar nicht ab. Wozu denn? Ich koche (dünste eher) seit Jahren immer das gleiche, was soll ich da noch probieren. Die Gewürze stehen auf dem Tisch, man kann sich selbst bedienen. Und wenn die Kinder (mittlerweile schon groß genug) wollen etwas anderes, dann können sie das bitte schön selber kochen. Oder meine Rohkost essen. Das betrifft auch den Ehemann. Und wenn sie Spaß haben wollen,dann kochen wir was zusammen: ich koche, sie probieren.
    Meistens es ist unmöglich zu essen, so viel Zeug ist da drin. Aber sie genießen! Können sie auch tun.

  • Hallo :)
    Folgendes: meine Kinder essen nicht mehr in der Schule. Aus mehreren Gründen. Nun koche ich nicht mehr nur am Wochenende, sondern noch 3 mal mehr. Die 2 anderen Tage essen auch meine Kinder Rohkost.


    Ich muss das Essen aber auch mal probieren, es abschmecken. Meine Kinder bekommen das noch nicht so gut hin. Mein Problem: es nervt mich das ich Essen in den Mund nehmen muss, welches ich garnicht essen WILL. Ja es ist frisch und meist vegan aber eben nicht das was ich sonst lebe den Rest vom Tag ....


    Kennt hier jemand das Problem ? Einfach nur aus Interesse :)


    Bei uns kocht mein Mann sowieso gerne selbst und die Geschmäcker sind durchwegs verschieden. Selbst wenn ich etwas kochen würde für die anderen, würde ich sie bitten, es selbst am Ende abzuschmecken (kommt ab und zu vor).
    Eine meiner Omas, die öfter am Wochenende für mehrere Personen kochte, sagte mir als Kind, dass sie nie abschmeckt weil sie immer alles gleich macht. Das hatte ich sie gefragt, als sie einfach eine Portion Salz mit einem kleinen Löffel in einen Kartoffelsalat gab und durchmixte ohne nur einen Happen zu nehmen. Das beeindruckte mich schon. Andererseits, wenn du nach Rezept vorgehst, brauchst du nicht abschmecken. Du kannst ja auch individuelle Anmerkungen machen.
    Die Herangehensweise schlanker Frauen ist häufig ohnehin ausschließlich abzuschmecken, weil das häufig schon einige Kalorien sind.
    Das musst du für dich selbst entscheiden.


    Ich backe meiner Familie Kuchen im Glas (Weck-System), das geht nach Rezept und Uhrzeit im Wasserbad und da brauche ich auch nie etwas abschmecken, wäre ohnehin Blödsinn, denn dann wäre so ein Glas ja offen.
    So kann man auch generell Mahlzeiten (Chili-Gericht usw.) einkochen auf Vorrat. Das finde ich überhaupt energiesparender, AGE-ärmer und auch für die Familie gesünder. Und praktisch, weil es eben schon fertig vorbereitet ist.


    Kosten ist finde ich eher eine Sache der Unsicherheit, der Neugierde oder des Kosten Wollens. Und wenn du kosten willst, dann passt es ja. Ausspucken kannst du ja auch als Option. Sonst lass die anderen kosten.


    Tom Ate hat schon recht, diese Thermomix-Rezepturen sind angeblich so ausgefeilt, dass du nur nach Anleitung frisch zubereiten brauchst.
    Da bin ich mir sicher, dass der Produzent Rezeptespeicher für vegane Rezepte ebenso hat.


    Wenn das finanziell nicht in Frage kommt (ich machs auch nicht), stelle dir einfach einige Rezepte zusammen, die du einmal zubereitest und wenns gepasst hat, notierst du dir dazu was du eventuell angepasst hast am Rezept und ab dem Zeitpunkt brauchst du nicht mehr kosten.


    Da ich Mehl nicht gut vertrage, ziehe ich Handschuhe an, wenn ich für die Familie die jährlichen Weihnachtskekse oder im Sommer Obstknödel mache. Ich sehe das recht unpragmatisch.
    Über die Jahre entwickelten sich die Geschmäcker zum Teil sehr individuell und so werden bestimmte Rezepte bald über die Jahre beliebt, aber es gehört dazu dass sie immer gleich zubereitet werden. Deswegen braucht es das Abschmecken eigentlich nicht. Außer am Anfang vielleicht eben.


    LG
    Angelika

  • Danke für eure Antworten.
    Da ich alleinerziehend bin, bin ich hier der einzige Koch ;) Sonst niemand da zum Abschmecken. Meine Kinder versuche ich vermehrt einzubeziehen.


    So ein komisches Thermoding kommt mir nicht ins Haus. Ich halte da garnichts von. Davon mal abgesehen zu teuer ....


    Ich koche eben nicht immer das Gleiche. Das würde ja den Kindern irgendwann zum Hals raushängen ;)


    Momentan spucke ich es tatsächlich wieder raus. Total doof aber so ist es eben. Ich möchte es einfach nicht essen. Auch nicht 1 Löffel pauschal am Tag .... Es hat mich nur mal interessiert, wie es andere machen. Ich warte auf den Tag, an dem die Kinder alleine Kochen können *lach*

  • Ich habe mal gegoogelt wie es Köche machen, die ihren Geschmackssinn verloren haben:





    Ich habe mal in einem Cafe Mineralwasser bestellt und meine Nicht eine Sprite. Der Kellner hat die Getränke vertauscht und ich bin nach einem halben Schluck zur Toilette gestürmt und habe mir den Mund mit Wasser gespült. :)
    (Das Zeug war sowas von süß, das kann man sich gar nicht vorstellen)
    Ich nehme das jetzt auch ganz anders wahr. In meiner Kochkostzeit habe ich fast nie Mineralwasser getrunken, sondern immer nur SevenUp oder Sprite. Eine Pizza zu essen ohne ein Sprite dazu war ein No-Go.



    Mir hat mal jemand von einer Mutter erzählt, die Veganerin wurde, aber ihr Sohn wollte weiterhin Fleisch essen. Dann hat sie ihrem Sohn sein Essen selbst kochen lassen.

  • Dieses Wochenende hatte ich auch den bei mir seltenen Fall, für andere zu kochen: Mein Mann war im Ausland und ich hatte hier einige Jugendliche, für die ich extra zubereitete. Natürlich gibt es bei mir auch immer Rohkost dazu. Aber damit brauche ich bei Gästen nicht zu kommen - die verstehen häufig auch nicht den Unterschied zwischen unreifen und reifen Früchten oder Qualitäten (weshalb ich da längst nicht mehr so viele Tanz mache ..).


    Ich habe ein Kochbuch, das ich mit dem Auszug von zu Hause von meiner Mutter bekommen hatte und nach dessen Rezepte gehe ich da meistens vor.
    Wenn ich nicht ganz genau das finde, was ich benötige, suche ich etwas im Internet und notiere die Anpassungen in diesem Buch.
    Es gibt nur wenige Bücher die hier den Ansprüchen genügen, meist eher Klassiker.
    Mit Saison-Kochbüchern habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht.


    Abschmecken lassen finde ich kann man Kinder immer. Ich finde, dass es sogar sehr wichtig ist, dass Kinder diesen Prozess mitbekommen.
    Und prinzipiell gilt ja ohnehin: So einfach wie möglich.
    Ich schreibe auch Notizen zu Gewürzen auf. Da ich Rohkost kaum salzen muss und ganz anders, schreibe ich mir da auch die Mengen auf, falls ich als Feedback bekomme, dass kaum Salz drin gewesen wäre.


    Und mir ist noch eingefallen was wirklich ein böses Problem war in den ersten Jahren der Rohkost:
    Da ich ja nicht kochte sondern meine Rohkost üblicherweise zubereitete, war ich nicht mehr gewöhnt, dass das Essen heiß ist vom Herd.
    Wenn dann jemand zu Besuch war und ich wollte testen, ob der Tee schon genug gezogen hat, verbrannte ich mir in der Zeit dreimal die Lippen bzw. die Zungenspitze.
    Das war echt böse, weil das war länger unangenehm und ich konnte dann dort nicht richtig schmecken.


    Eine Freundin von mir die Rohkost sogar schon länger kennt, hat das Problem, dass sie (möglicherweise auch wegen der Kosten) regelmässig die Rest der Familie isst.
    Was sie natürlich auch nicht will, aber wenn es da ist, ist es ihr meist zu verlockend.
    Ich habe Reste vom Samstag kurzerhand eingefroren. Und als mein Mann heute zurückgekehrt war, aß er von gestern und heute zu Abend. Der Rest von heute ist auch wieder eingefroren.


    Viel ist da glaube ich Gewohnheit.

  • Ich hatte heuer ein ganz neues Phänomen bei mir bemerkt: Während ich anfangs der Rohkostzeit alleine deshalb nichts backen wollte, weil es mich vom Gefühl her von meinem eigenen Fokus zur Rohkost wegzubringen drohte, erlebte ich heuer eine kindische Freude, möglichst köstlichste klassische Weihnachtsbäckerei zu machen, wie sie nie in der Industrie so machbar sind.


    Und es ist, wie es auch in den letzten Jahren war: Diese Bäckereien, nach alten kaiserlich-königlichen Rezepten in kleinen Mengen gemacht, schmecken meiner Familie so gut, dass sie andere Bäckerei deshalb gar nicht ansehen. Beziehungsweise nach einmaligem Kosten lassen.


    Einer Verwandten, die derzeit aufgrund einer schweren Operation in ihrer Bewegung noch eingeschränkt ist, habe ich spezielle Kekse mit hohem Eiweißanteil gemacht, da kam statt Mehl entfettetes Mandelmehl hinein (Proteingehalt 40%).


    Da gab es heuer eine kleine Anekdote:
    Wir waren bei jener Verwandten eben zu Besuch und hatten das Gebäck mit hohem Eiweißanteil und (fast) keinem Zucker (Diabetes) gebracht, als sie gekaufte Weihnachtskekse auf den Tisch stellte. Mein Sohn probierte einen. Die Verwandte sagte: "Na damit du ein paar Kekse bekommst, daheim bekommst du ja 'Sowas' nicht" und lachte zu ihrem Scherz. Mein Sohn und mein Mann lachten auf, schauten mich an. Ich beschwerte mich lachend: "Also sowas. Du weißt ja gar nicht, was es bei und daheim sonst noch gibt." Ich schaute zu meinem Sohn: "Jetzt sag aber, mein Gebäck schmeckt dir besser, oder?" und er nickte, allein, zumal kaiserlich-königliches Gebäck auf der Zunge zu zerfallen und schmelzen geruht ...
    Es blieb bei dem einen Keks, denn den hatte er nur aus Neugierde und Höflichkeit probiert.
    Aber nicht, weil die Mama mit bösem Auge drauf schaute ...


    Generell essen meine beiden eher wenig Süßes.
    Selbst mein Mann hat nach Aussage seines Arztes "für einen Mann sehr gute Blutwerte" (im Zuge der jährlichen Gesundheits-Untersuchung).


    Ein Kniff wie ich meinen Sohn als Kleinkind von der Schoko weg bekam, war selbst gemachter Rohkost Marzipan.
    Aber das .. ist eine andere Geschichte.


    Sonst habe ich mich am Sonntag Abend mit dem Vorbereiten meiner Ernährung für unter der Woche beschäftigt (Food-Preparing).
    Es hilft, sich geistig davon zu befreien, das Essen anderer madig zu machen.


    Und es ist viel lustiger, "das andere" für spezielle Anlässe so gut zu machen, dass sie die eigentlich nachteilige Kost, nämlich die Massenware aus der Industrie, als minderwertig erleben.
    Da kann das Gefühl - "ah, da ist noch mehr" und der Geschmack, wie etwas wirklich schmecken sollte, wieder aufkommen.
    Und damit der Zugang zu den natürlichen, hochwertigen Lebensmitteln.
    Es fällt dann viel schwerer, Massenware "gut" zu finden ;)

  • Hihi kenne ich :) Klar naschen meine Kinder auch gerne aber sie geben Powerballs aus Nüssen/Kokos und Datteln oder gar Datteln gefüllt mit Mandeln oder dunkler Schokolade den Vorzug ! Ab und an haben sie Lust auf Kinderschokolade oder Prinzenrolle. Ist nicht oft und somit ok finde ich. Eine Sucht danach ist nicht zu erkennen und allgemein sind sie auch eher auf dunkle Schokolade "getrimmt". So Gummizeugs von Haribo kaufe ich nie, gibt es ausschließlich wenn es mal jemand mitbringt. Also selte. Diese bunten veggie Gummisachen ..... Als die Kinder klein waren, ernteten sie oft mitleidige Blicke wenn sie eine Avocado auslöffelnten oder Nüsse und Datteln knabberten. Oder gar Obst auf dem Spielplatz 😂 Die armen Kinderlein, kein Fruchtzwerg oder Geflügelwürstchen von Aldi direkt aus der Plastikpackung ..... Naja, ich bin wirklich nicht streng bei meinen Kindern. Sie essen kein Fleisch/Fisch, trinken keine tierische Milch, bekommen abwechslungsreiche Kost und naschen auch mal gekauftes. Später werden sie sowieso selbst entscheiden. Der Grundstock ist gelegt und das war mir wichtig :)

  • ich mache so was einfach nicht. es ist nicht immer leicht, aber tue ich so was. klar, das essen muss für die andere schmecken, aber was nutzt mir so ein essen zu kochen was mir selber nicht schmeckt? und bei mir gibt es zu hause rohkost, auch wenn das für viele beteiligte nicht einfach ist.

  • ich mache so was einfach nicht. es ist nicht immer leicht, aber tue ich so was. klar, das essen muss für die andere schmecken, aber was nutzt mir so ein essen zu kochen was mir selber nicht schmeckt? und bei mir gibt es zu hause rohkost, auch wenn das für viele beteiligte nicht einfach ist.


    Hast du Kinder?

  • Beim Abschmecken kommt es auch viel auf das Mundgefühl und wie was seinen Geschmack entfaltet an. Bei der Rohkost ist das alles noch viel intensiever. Karotten mag ich am liebsten in sehr feine Streifen geschnitten, da kommt der Geschmack erst so richtig raus. Rettig fein gehobelt und in der Marinade ein bischen ziehen lassen so das die Schärfe wie bei Zwiebeln nachlässt. Tomaten entfalten ihren Geschmack am beisten bei Zimmertemperatur, Avikado eher bei niedrigeren Temperaturen.


    Ist ne Kunst für sich.


    Momentan probiere ich ein wenig mit Mais rum. Beim einweichen wird er nicht wirklich weich, aber leicht zu handhaben. Wird nicht schmierig oder faulig und das über Tage. Hab ihn mal mit Karotten zu einem Brei verarbeitet, ist vor allem sehr gehaltvoll. Kann mir auch vorstellen das ich ihn für Marinaden herneme.


    Für mich könnte es auch für Unterwegs ein guter Begleiter werden.

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