Anfängerin

  • Hallo,


    ich habe eben meinen ersten Beitrag verfasst und dachte, jetzt könnte ich mich auch mal vorstellen.


    Ich bin Ottilie, 35 Jahre alt, weiblich, aus Nordhessen.


    Vor vier Wochen bin ich auf das Buch: "Die Vitalrohvolution" von Victoria Boutenko gestoßen. Schon während ich es gelesen habe, habe ich meine Ernährung verändert.
    Seit drei Wochen esse ich ausschließlich roh.


    Seitdem habe ich 5 kg abgenommen und esse sehr viel weniger als vorher. Ich esse mich satt, aber ich brauche einfach weniger. Das erstaunt mich sehr, denn ich habe immer sehr gerne und viel gegessen.


    Ich probiere noch viel rum mit dem was ich esse und muss noch lernen, auf was ich achten muss, damit mein Körper alles bekommt, was er braucht.


    Ich wohne hier sehr ländlich und kenne keinen einzigen anderen Rohköstler. Hier gibt es auch keine Potlucks oder so. Ich fände es schön, andere Rohköstler kennen zu
    lernen, evtl. auch aus meiner Nähe.


    Liebe Grüße,


    Ottilie

  • Ja, Victoria Boutenko ist ein Begriff. Erfinderin von Grünen Smoothies. Eine Russin, die in Amerika lebt. Schreibt sehr überzeugend. Ob sie selber nur überwiegend von grünen Smoothies lebt, ist natürlich unbekannt. So gerstenschlank ist sie nicht und Papier ist geduldig.
    Daß Du 5 kg in 3 Wochen abgenommen hast, das ist nicht schlimm. Was für BMI hast Du eigentlich?

  • Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass Victoria Boutenko wieder gekocht isst. Das ist ja nicht schlimm, aber wenn ich in die Rohkost einsteigen will, dann würde ich mich nicht an jemanden orientieren, bei dem es nicht langfristig funktioniert hat.

    Zitat

    Unless you’ve been hiding under a rock (or a durian shell), you’ve probably heard the news that some raw leaders—including Paul Nison and Victoria Boutenko—are no longer 100% raw vegan.


    Reaktionen aus der raw-vegan-Szene:

    Zitat

    How dare they abandon raw! They’ve betrayed the community, they’ve broken their pledge of raw-ness, and they’ve crossed over to the dark side! Off with their heads!


    Zitat

    Does this mean a 100% raw vegan diet isn’t possible to sustain? Should I go back to cooked food? Should I go back to meat? McDonalds, are you calling my name, my sweet former lover?


    Zitat

    What a relief to know I’m not the only one who can’t make 100% raw work! Phew. Now I can eat this steamed spinach leaf in peace.


    https://deniseminger.com/2010/…vegan-whats-up-with-that/


    Die Frau von "more rawfood" hat letztes Jahr auch mal über das Phänomen berichtet:

    Zitat

    [FONT=&amp]Erst Freese und Harley, dann Rawvana, RawsomeHealthy, Megan Elizabeth, Robert Gallwitz usw. Warum gehen alle wieder zu gekochtem Essen zurück und warum ich das vielleicht auch wieder machen werde.


    https://www.youtube.com/watch?v=3qYSvFSv0LY[/FONT]


    Ich weiß nicht was jeweils der Grund war, wieso so viele Gurus in letzter Zeit gewechselt sind. Vielleicht war es daran gelegen dass sie kategorisch jegliche tierische Lebensmittel ausgeschlossen haben, oder sie haben einfach keine Lust mehr gehabt sich roh zu ernähren. Es haben ja auch Leute aufgehört die sich omnivor-roh ernährt haben.

  • Für mich persönlich liegt der Grund, warum ich nicht 100 % roh bin, in der Familie. Sie wollen von "roh" nichts hören und nichts sehen. Sie akzeptieren halt meine Ernährungsweise, aber sie folgen nicht. Und es geht schwer in einer Familie, man muß schon entweder immer getrennt essen, oder Unmenge Zeit haben, um rohkösliche Gerichte zuzubereiten, die andere auch essen würden, oder eiserne Wille.
    Bin ich bei meinen Eltern in Sankt-Petersburg, läuft "Rohernährung" einwandfrei. Nicht das sie mit 87 und 88 Jahren nur roh essen, nein, sie essen schon ihren Fisch gebraten. Aber drei grosse Schüssel mit Möhren, Roten Beeten und Sauerkraut stehen täglich auf dem Tisch. Und das Grünzeug, Blätter, Lauch. Im Sommer die gleiche Schüssel, aber mit Tomaten, Gurken und Blattsalat. Und die Beeren bis es geht nicht mehr.
    Man muß das essen, weil anderes gibt es nicht, also sie kaufen es einfach nicht.
    Fazit: die Umgebung spielt schon eine wichtige Rolle.

  • 100% roh bin ich auch nicht, nur zeitweise. Es ist schon für viel schwer von nomal auf "clean eating" umzusteigen. In meinem Verwandten und Bekannten Kreis haben sie halt den Industrieellen Geschmack und kennen das andere nicht. Bis ich mal den Dreh raushatte Sojamilch/Joghurt selber zu machen brauchte es schon ein paar Anläufe. Das Aussehen und er Geruch war gewöhnungsbedürftig, aber der Geschmack, sahnig chremig ein Erlebniss. So etwas bekommt man nicht zu kaufen. Und so etwas kennen einfach viele gar nicht mehr.


    Wenn ich koche/Nahrung verarbeite dann nur frisches, möglichst schonend. z. B. im Winter mal eine Brotsuppe zum aufwärmen, da werden halt die frischen Sachen zum Schluß zugegeben und mit der Restwärme ein bischen gegarrt.


    "Dick" wie man so sagt war ich schon immer, eher mehr in der Breite angelegt. Meine Ernährung hab ich nicht unbedingt auf´s abnehmen eingestellt. Ich beobachte nur das die Fettbölsterchen mit der Zeit kleiner werden. Man bekommt auch eine Blick dafür wie sich andere ernähren, so dicke aufgeschwollene Gesichter usw.

  • Ich bin mir auch noch nicht sicher, wie ich das in Zukunft handhaben werde. Im Moment esse ich ausschließlich roh, weil ich einfach mal erfahren will, was es mit meinem Körper macht. Langfristig kann es schon sein (besonders wenn dann der Herbst/Winter kommt) dass ich dann doch auch mal wieder was Warmes/Gekochtes essen werde.

  • Hallo Ottilie,


    Mein Name ist Christian.
    Meine Frau und ich sind seit 6-7 Jahren Rohköstler und wir kommen aus Südhessen.
    Wenn du magst können wir uns kennen lernen.
    Sonst weiß ich noch von roh veganen Potlucks in Frankfurt und selten auch mal in Fulda.



    5 Kg weniger in 3 Wochen. Das geht noch.
    Wenn du Salz weggelassen hast, dürften sich die ersten 2 Kilo schon in Form von Wasser verabschiedet haben.


    Liebe Grüße,
    Christian

  • Zitat

    Für mich persönlich liegt der Grund, warum ich nicht 100 % roh bin, in der Familie. Sie wollen von "roh" nichts hören und nichts sehen. Sie akzeptieren halt meine Ernährungsweise, aber sie folgen nicht. Und es geht schwer in einer Familie, man muß schon entweder immer getrennt essen, oder Unmenge Zeit haben, um rohkösliche Gerichte zuzubereiten, die andere auch essen würden, oder eiserne Wille.

    tatjana:
    Das praktiziere ich komplett anders. Bei mir ist die Situation in der Familie ähnlich, aber ich setze mich, so oft es geht, mit an den Esstisch, auch weil ich darin eine Verantwortung für meine Kinder sehe...
    Mein Futter ist schnell zusammengestellt und passt in eine kleine bis mittlere Schüssel. Oft lege ich mir auch noch ein schönes Schneidebrett mit scharfem Messer auf meinen Platz und dann geht's los... :)
    Je nach Auswahl schneide ich mir alles entweder in passende Häppchen oder ich bereite mir direkt am Tisch einen kleinen Salat zu. Wenn du das über Jahre so machst, hinterlässt das auf jeden Fall Spuren im Gedächtnis deiner Kinder. Das Vorbild wirkt immer, wie und wann auch immer.
    Getrennt essen kommt für mich normalerweise nicht in Frage. Schwer ist es meiner Meinung nach nur, wenn deine eigene Motivation als Rohesser nicht ausreichend ist, das 'normale Essen' deiner Familie 'zu ertragen'. Ansonsten gibt es doch nichts, was die Familie stören müsste, außer vllt mal der Geruch von schon leicht in Alkohol übergehenden, fermentierten Gemüse (hihi). Jeder von denen isst doch gelegentlich auch mal Obst und Gemüse. Das Problem ist, dass ich nur Obst, Gemüse etc. esse und die anderen immer noch zusätzlich jede Menge anderes Zeugs. Kann also eigentlich niemand sagen, dass es für die Familie schwer ist, zusammen mit einem Rohesser am Tisch zu sitzen, oder?
    Natürlich kann ich deine Argumentation verstehen und weiß auch was du meinst. Aber genau diese Probleme versuche ich so zu umgehen, wie grad beschrieben, weil sie mich auch jahrelang belastet haben. Ich jedenfalls habe meine Lösung dafür gefunden. Keiner in meiner Familie wird von mir i.d.R. hören was er essen soll oder was ungesund ist (es sei denn ich werde gefragt), jeder kann es aber sehen und muss das ebenfalls 'ertragen'... ;)
    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Frohdo () aus folgendem Grund: typo

  • Ich esse auch öfters mit Kochköstlern zusammen. Das ist völlig problemlos. In Restaurants nehme ich mir etwas mit zum essen. Das gab es bislang auch keine Schwierigkeiten, außer einmal im Europapark, da haben sie mich aus dem Hotel-Restaurant rausschmeißen wollen,, obwohl ich ein Hotelzimmer für 150 Euro gebucht hatte und in den Jahren zuvor als Stammgast bestimmt schon über 3.000 Euro da gelassen hatte. Da war ich echt wütend.


    Letzte Woche war ich mit Bekanten beim Inder. Die anderen aßen das Tagesgericht für 5,50 Euro und ich nahm mir ein paar Cherimoyas mit, im Wert von ca. 8 Euro. Da sieht man auch dass eine Rohkost-Ernährung, im Vergleich zur Kochkost, nicht gerade billig ist.

  • Liebe (r) Frodo!
    Natürlich es geht mehr oder weniger um eigene Motivation, roh essen oder doch gekochte (erhitzte) Produkte verzehren.
    Wobei es ist viel einfacher, wenn das Gekochtes von einem anderen Familienmitglied zubereitet wird.
    Aber wenn ich als Hausfrau zuerst die Lebensmittel einkaufe, dann schweres Herzens sie zerkoche nur weil ich das machen muss, dazu noch den Kopf zerbreche, wie ich es am besten mache (bei minimalen Temperaturen und ohne allzuschädlichen Fetten), alles einigermaßen serviere, schneide auf der Schnelle noch paar Tomaten und Salatblätter mit Öl oder Mayo, weil "einfach so" schmeckt ihnen nicht, dann...
    ...dann fehlt mir wirklich die Motivation, noch raus zu gehen und die Löwenzahnblätter zu pflücken.
    Dann esse ich, was auf dem Tisch steht.
    Aber solche Situation ist bei uns nur beim Abendbrot, Gott sei Dank.

    2 Mal editiert, zuletzt von tatjana () aus folgendem Grund: fehl

  • Solange es von der Familie her akzeptiert wird, ist es ja kein Problem. Bei mir ist es halt der Fall das sie mich dahingehend beeinflussen wollen so zu essen wie sie und nicht anders. Dann auch für die "Wehwechen" Medikamente zu schlucken. Nicht mit mir, das reibt sich die ganze Zeit. Auch mit Freunden und Bekannten. Sie sehen ja das ich mit über 40 fitter bin als so mancher mit 30. Das wollen sie dann nicht wahr haben.


    Ein paar haben sich dann auch ein Rad gekauft, aber dann haben sie es doch wieder sein lassen. Sie müssten dann viel mit der Ernährung her umstellen. Für sie ist es einfacher bei einer Maß Bier und einen Schweinebraten zu bleiben. :-|

  • Im Internet folge ich einigen Ärzten. Ich weiß nicht, was sie ihren Patienten sagen, interessiert mich auch Null. Wir tauchen die Gedanken über Ernährung, gesunde Lebensweise, Anti-Aging usw aus. Viele sind die Meinung, dass die Ernährung ist wichtiger als Sport, und die falsche Ernährung kann man nicht durch intensiver Sport ausgleichen bzw ersetzen.

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