Bio-Produkte

  • In Deutschland wurden letztes Jahr für über 8 Milliarden Euro Bio-Lebensmittel verkauft. Tendenz steigend.
    In dem Video haben sie sich die Frage gestellt was Billig-Bio wirklich taugt.


    http://www.daserste.de/informa…ndung/billig-bio-102.html


    So sehen inzwischen Betriebe aus, die Billig-Bio in großen Mengen produzieren.






    Also bei Aldi oder bei anderen Discountern kaufe ich auch ab und zu Bio-Produkte ein. Klingt natürlich gut die Werbung. ...Bio, erschwinglich für jedermann.


    Muss echt mal darauf achten ob in dem Bio-Supermarkt, wo ich normalerweise einkaufe, auch diese Zusatzsiegel angeführt werden.
    Oder ist das auch Billig-Bio, was die da verkaufen?


    Die Trauben, die sie im Augenblick im Angebot haben sind auf jeden Fall denaturiert, da bekomme ich schon nach ein paar Trauben eine Sperre.
    Gestern war ich bei einem anderen Bio-Markt, da gab es so blaue Bio-Trauben, Sorte "Hamburg". Die waren super und ich glaube die waren in Ordnung.
    Bio Trauben bei Discountern kaufe ich überhaupt nicht mehr. Die sind meiner Erfahrung nach wirklich meistens denaturiert.


    Zitat

    Die Bio-Trauben werden vor der Auslieferung einem Verfahren mit Druckluft unterzogen, die eine Temperatur hat, die viel höher liegt als jede natürliche Lufttemperatur. Die so erreichte Antrocknung hat als Folge, etwaige feuchte Zonen auszuschalten, und den Zuckergehalt zu erhöhen. Daraus kommt ein doppelter Vorteil: Die Schimmelpilze und Bakterien finden kein Fläche für ihre Entwicklung mehr, die Lagerperiode des Produktes ist sichtbar erhöht worden; zudem hat sich der Geschmack der Frucht «verbessert», die alliesthesischen Mechanismen des Instinktes funktionieren nicht mehr, und der Konsument wird so dazu gebracht, viel größere Mengen davon zu verzehren. Man versteht so, dass die Trauben dieser Marke schnell den Deutschen Biomarkt überschwemmt haben.


    https://www.facebook.com/notes…egenheit/1845675715660563


    Dieser Artikel stammt aus dem Jahre 1995 und jetzt 20 Jahre danach werden die Methoden bestimmt noch mehr verfeinert sein.
    Habe vor 4 Wochen blaue Trauben in einem Bio-Markt gekauft. Die waren in so Tütchen abgefüllt. Und Zuhause stellte ich fest, dass die unteren Trauben alle stark verschimmelt waren. Die oberen Trauben waren dadurch auch nicht mehr richtig genießbar. Also reklamierte ich und sie erstatteten mir das Geld.
    Man könnte jetzt sagen, dass das positive an den Trauben war dass sie wahrscheinlich wenigstens nicht behandelt waren.
    Verstehen kann ich schon dass die Produzenten die Ware irgendwelchen Behandlungen unterziehen um Verderb vorzubeugen.



    Zitat

    Noch einmal weisen wir darauf hin, dass heute «biologisch» weder «natürlich» noch «vital-lebendig» bedeutet, wie man es aus seinem Wortstamm eigentlich annehmen sollte. Per Definition schließt BIO Produkte, die aus der chemischen Synthese stammen, aus. Dies ist bereits ein erster Schritt: Der Biomarkt gehorcht dennoch den gleichen Notwendigkeiten des Handels, so wie der konventionelle Handel auch. Sobald es um Geld geht, machen es die Gesetze der Konkurrenz, dass der Händler verpflichtet ist, um zu überleben, alle Mittel anzuwenden und zu finden, die es ihm gestatten, mehr und günstiger besser zu verkaufen.



    Die Methoden, die es gestatten, die Konservation und die Lagerfähigkeit zu verlängern, und den Verkauf zu verstärken, bringen unglücklicherweise immer Denaturierungen mit sich, die sich entgegen den natürlichen Gesetzen einschreiben. Hitze tötet Schimmel*keime, aber tötet auch das Produkt: Sie ruft das Auftreten neuer Chemischer Klassen hervor, wie etwa der Maillard- Moleküle, deren Schädlichkeit eindeutig ist. Die einfache Antrocknung erhöht künstlich den Zuckergehalt und täuscht die Geschmacksmechanismen.
    https://www.facebook.com/notes…egenheit/1845675715660563



    Wie gesagt kaufe ich fast alles Obst und Gemüse im Bioladen, weil bei den Rohkost-Versenderrn das meist etwas teurer ist. Und bei denen ist es natürlich auch Vertrauenssache ob die Ware wirklich Rohkost-Qualität hat.



    Zitat

    Der Gebrauch von denaturiertem Kompost und Dünger, der noch häufiger und gängig ist, bringt anormale Moleküle in die Pflanzen, Früchte und Gemüse nehmen von diesen fremden Molekülen zur Fülle auf, und geben anormale Geschmäcker von sich. Sie erzwingen so noch einmal den Verzehr weiter, als bestimmt, und schaden zudem den Verarbeitungs*mechanismen.



    Ich habe mal gehört dass Demeter angeblich keine Düngung mit Hochkompost durchführt. Aber im Internet habe ich gerade keinen Hinweis darauf finden können der das bestätigt. Mit denaturierter Düngung, denke ich, werden wohl fast alle Bio-Lebensmittel angebaut.
    Und da ich sehr viel Bio-Obst und -Gemüse esse nehme ich eine entsprechende Menge an anormalen Molekülen jeden Tag durch die Nahrung auf.
    Ich kann mir im Augenblick nicht leisten mich nur von Rohkost-Versendern zu ernähren, aber ich hatte das früher mal eine Zeit lang gemacht, und da fühlte ich mich körperlich und psychisch schon besser als mit dieser Bio-Rohkost.


    Diese Bio-Rohkost kommt mir schon wie ein Kompromiss vor, den ich im Augenblick eingehe.


    Zu der Düngung mit Hochkompost fällt mir noch eine Geschichte ein. Ich habe mal auf dem Friedhof gearbeitet und da stand auf einmal ein größerer Haufen mit Rindenmulch in Flammen, und man hatte große Schwierigkeiten das Feuer wieder zu löschen. Da kann man sehen was sich da im Inneren für Temperaturen bilden.
    Das kann man jetzt nicht so richtig vergleichen mit einem normalen Hochkompost aus Pflanzenabfällen weil die meist nicht höher sind als 1.20, aber auch da entstehen leicht Temperaturen von über 80°Grad.


    Den Schlusssatz finde ich auch nicht schlecht:

    Zitat

    Es ist schwer gegen die Stereotypen zu kämpfen, die eine Kultur ausmachen. Der Begriff «biologisch» ist nun selbst einer dieser Stereotypen geworden, auf den wir unser Bedürfnis eines Sicherheitsgefühls projizieren. Man sollte aber auch hier einmal mehr seine Objektivität durchdringen lassen, und einen notwendigen Abstand nehmen. Sicherheitsgefühl bedeutet nicht Sicherheit! Jedes Mal, wenn wir uns absichern, verlieren wir unsere innere Freiheit, unsere Intuition kommt nicht mehr dazu, sich frei auszudrücken, und wir haben keine andere Lösung mehr, als uns in unseren Fehlern komfortabel einzurichten...


    Für die Kochköstler ist das Bio-Siegel natürlich o.k, aber für die Rohköstler wäre es gut es gäbe ein Rohkost-Siegel.
    Diese Lebensmittel wären dann wahrscheinlich auch teurer, weil man beim Anbau mehr beachten muss, weil die Richtlinien strenger sind.

  • Du liebe Zeit!
    Ist doch alles bekannt: Zuchtformen auf der Scholle, egal mit oder ohne, liegt über Kreuz und kaum einer mag sich darauf einen Reim machen. Ob Bio ein Reim macht, darüber darf man sich redlich streiten. Der Anteil hier in Deutschland ist doch bei Lichte betrachtet sowas von gering, dass man eine Kerze für die Sonne halten könnte...


    Schmerz beiseite....
    Alles was unnatürlich auf der Scholle laufen lernt, ist des Menschen Leid und Übel. Wohl aber auch die biologischen Zuchformen auf Halde...
    Der Horizont ist eine biologische Kurve...

  • Ist zwar schon länger bekannt, aber trotzdem sehr bitter. Ich finde das ist schon eine Art von Verbraucher-Täuschung...
    Ich kaufe nur noch Bio auf dem Wochenmarkt, wo ich den Verkäufer auch besuchen kann und mir das Feld persönlich anschauen darf.


    Regional + Bio. So ist mein Credo :)

  • Bin für lokal...
    Also nicht nur das Lokal an der Ecke, da wo es kein Bio-Bier gibt...
    Aber Bio steht genau so unter Zugzwang, es muss mindestens genau so gut aussehen wie die "herkömmlichen" Produkte...
    Da muss ich doch gleich mal "herkömmlich" zerlegen, wie denn her und kommen, von direkt vor Ort herkommen, oder bekömmlich?
    Weiß es nicht. Jedenfalls wird auch unter Bio gedüngt und anorganisch benebelt, geht gar nicht anders. Als Massenmarkt muss auch Bio dem Diktat des Auges, dem Verbraucher standhalten.


    Übrigens ist Verbraucher ein saudämliches Wort. Ich wär für "Stoffwechsler". Denn was verbraucht ist, ist nimmer mehr zu gebrauchen. Also verschwunden. Raus aus der Rechnung. Bio aktuell? 3 Prozent in Deutschland laut "Bauernzeitung".


    Was will man da noch sagen?

  • Ich las, in Deutschland 4,4 Prozent sogar?
    Eine Frage der Betrachtungsweise- dann auch mehr: https://www.foodwatch.org/de/i…hema/zahlen-daten-fakten/


    Österreich ist gut aufgestellt steht hier: https://www.bmlfuw.gv.at/land/bio-lw/Bioweltmeister.html
    Aber generell glaube ich, dass die Anforderungen dass das Obst so groß und sauber, also ohne Tadel irgendwelcher Dellen und Falten, lederigen Schalenstellen etc. sein muss, kontraproduktiv sind. Das Obst aus dem Garten und Umfeld würde nicht einmal bei einem Biomarkt den üblichen Ansprüchen der Konsumenten entsprechen. Und doch sind sie mir geschmacklich lieber als jeder gekaufte Apfel, Zwetschke oder anderes. Kaufe ich daher seeehr selten wenn überhaupt. Granatäpfel und Grapefruit schon, aber die Saison kommt da erst so richtig (Winter). Die wachsen hier leider nicht.

  • Da mag einer sagen: Für gutes Geld (Euro?) darf man ordentliches Bilderbuch Obst und Gemüse erwarten...
    Sind wir zu verwöhnt? Geht's uns zu gut?
    Wahrscheinlich. Die Frage nach dem Bedarf, was also ein Mensch wirklich benötigt, geht man nicht mehr gern dialektisch an, also frei nach Marx. Heut ist es einfach die Überproduktion, es ist zuviel am Markt, was aber nichts mit Vielfalt zu tun hat. Eher mit kapitalistischen Produktionsverhältnissen, Effizienz (ich mag das Wort nicht...), Geldströmen...


    Saisonale Angebote wie früher, also Lebensmittel nach Jahreszeiten ist doch so gar nicht gewünscht, weil unter Freizügigkeit... Weltoffenheit - Welthandel - heute so ein meiner Meinung nach unnatürliches Kaufverhalten entstanden ist.


    In der damaligen DDR hat niemand gehungert, es gab auch keine KZ's, freilich die Läden waren nicht so voll...

  • Wenn ich mich anschaue gehöre ich zu einer Gereration die mit "Fertigprodukten" großgeworden ist. Nur als Kleinkind habe ich noch verschiedene Sachen mitbekommen wie die Lebensmittelversorgung früher war. Für mich ist die Ernährungsumstellung eine Bereicherung der Lebensqualität.


    Es kommt auch viel auf die Eltern oder Umfeld an, was man gewohnt ist. Für viele Stadtkinder ist Natur nur mehr ein Begeriff, und ein Stück Rasen wahrscheinlich nur ein Flecken auf den viele schon gepisst haben..........


    Das die Industrielle Nahrungmittelindustrie in der Kriese ist können sie nicht mehr verbergen. Überproduktion seit mehr als 30 Jahren, sie haben immer mehr Probleme die Waren überhaupt aus den Lägern zu bekommen und sie im Handel zu "verticken". Jüngste Kriese bei uns ist Tengelmann. Man kann auch gespannt sein wenn jetzt das ganze Gen- und Hormonfood von America bei uns die Regale füllt. Viel Endergieverbauch um den ganzen Müll zu Produzieren und viel Energieverbrauch ihn wieder zu entsorgen.


    Besser wird es wohl erst wenn keine Leute mehr bereit sind den ........ mitzumachen.

  • Ich habe mal gelesen, dass man auf jeden Fall Obst/Gemüse mit dünner Schale nur in Bio Qualität kaufen sollte, wenn man schon nicht alles Bio kaufen kann. Dicke Schale, die auch entfernt wird vor dem Verzehr, würde dafür sorgen, dass giftige Mittel nicht so sehr in das Obst/Gemüse gelangen, da wäre Bio nicht so wichtig. Ob es stimmt, keine Ahnung.... Ich kaufe so ein...

  • Grüß Euch,


    es gibt eine neuere Doku zu Bio-Themen vom ORF III.
    Diese ist sehr gelungen und zeigt den aktuellen Stand.


    Schaut Euch das an. Echt. Da werden keine alten Infos neu gewaschen, da seht ihr, was die neueren Entwicklungen brachten - oder auch nicht.
    Einiges ist auch für Rohkost-Gedanken und Praktik relevant.


    "Die Bio Illusion", ORF Themenmontag


    https://www.youtube.com/watch?v=5Pb2blD56Aw

  • Am besten baut man einfach selbst an. Da weiß man wo's herkommt. Gibt's denn hier komplette Selbstversorger? Ich meine ich weiß dass das wohl relativ sinnvoll wäre aber dazu durchringen konnte ich mich auch noch nicht..:D

  • Hm, ich weiß nicht einmal, ob es wirklich komplette Selbstversorger geben kann. Je nach Ansprüchen benötigt man sehr viele Hände um die Vielfalt die erforderlich ist, zu erreichen. Geschweige denn, von der Fläche.
    So spezialisieren sich selbst weitgehende Selbstversorger auf ein paar Lebensmittel, die sie dann ihrerseits mit anderen, die sich auch auf ergänzende Lebensmitteln, tauschen. Der Rest wird zusätzlich zugekauft.


    In jedem Fall kann man auch mit einem Garten viel selbst erreichen, das die eigene Ernährung und den Genuss dessen ungemein aufwerten kann.


    Hast du dich denn zu einem teilweisen selbst-versorgen durchringen können oder hast das vor? Selbst wenn kein eigener Garten vorhanden ist, können Gründe gepachtet oder Gärten älterer Menschen bei gegebener freier Gemüse-Bepflanzungs-Möglichkeit genutzt werden.


    Meine Erfahrung ist: Wenn beide sonst parallel berufstätig sind, müssen beide gut ambitioniert sein, mitzumachen. Schätzt einer der Partner diese Aktivitäten nicht und lässt sich auch nicht nach ein paar Jahren voll mitziehen, weil er/sie auf den Geschmack gekommen ist, wird sich kein Erfolg einstellen. Wenn doch, sind es regelmäßige Erfolgserlebnisse, die das Leben nicht nur vom Genuss her schmackhafter machen.
    Und eher nicht überfordern, lieber mal klein anfangen.


    :garten:

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