Stillen reduzieren, doch was füttern?

  • Zitat von Farawla

    Ist ein Husten meiner Tochter zwangsweise ein Zeichen, dass die dieses spezielle Lebensmittel, dass sie gerade im Mund hat, nicht braucht bzw. lehnt es ihr Körper auf diese Art und Weise ab?


    Husten ist meiner Meinung nach eine ganz klare Ablehnung.


    Zitat von Farawla

    Sie war jetzt schon mehrmals krank - obwohl ich nur Rohes esse (natürlich würden Instinktovertreter meine Art und Weise der Rohkost gern kritisieren...)und sie nur Muttermilch bekommt.


    Wie sieht denn deine Ernährung zur Zeit aus?


    Was die Blutwert betrifft: Folsäure kannst du dir ebenfalls bestimmen lassen. Ansonsten sind die von dir aufgeführten Parameter erst einmal ausreichend. Nieren- und Leberwerte werden meist routinemäßig bestimmt, genau wie ein kleines Blutbild mit Hämoglobin und Hämatokrit sowie ein Differentialblutbild.

  • 2


    Existiert dieser Begriff überhaupt? :Confused: Blut-Milch-Schranke, dieser Begriff ist zumindest in der Veterinärmedizin gebräuchlich.


    Diese alten Magazine waren glaub ich meist im Original französisch und wurden dann ins Deutsche übersetzt. Deshalb sind manche Begriffe hier etwas ungebräuchlich.
    So wie die Mammaria-Schranke.
    Auf italienisch heißt Mammaria Brust-
    Auf russisch und Slowakisch heißt es Milchdrüse (Glandula Mammaria)


    Auf Wikipedia steht ein Eintrag über die Milchdrüse (lateinisch - Glandula mammaria)


    Über die Mammaria-Schranke habe ich auf die schnelle nichts finden können. Keine Ahnung ob so was existiert. Aber es würde ja Sinn machen. Der Nachwuchs hat in der Natur einen hohen Stellenwert. Und so eine Schranke die bei der Muttermilch die schädlichen Stoffe nicht durchlässt würde ja Sinn machen.


    Was genau ist dir da unklar?


    Willst du damit sagen dass wenn man beginnt sich 100% roh zu ernähren und keine Entgiftungen hat, das ein gesundes Zeichen ist?



    Habe nochmal einen Leserbrief gefunden, aber die Übersetzung ist nicht so gut:

    Zitat

    ‘‘Für meine beiden Schulkinder wäre eine 100% instinktive Ernährung eine Quelle von sozialen Problemen und Nahrungseinschränkungen, dagegen, welche Freude für mein Baby mit 8 Monaten, das seit seiner zweiten Woche mehrere Bananen pro Tag verschlingt {oder sie eher vorgekaut "saugt“), in einem Alter, in dem die Mehrzahl der Babys verdammt sind zu einem ausschließlichem Genuss der Muttermilch oder anderen Babygetränken, welches Vergnügen. Kakis, Hirn oder Trauben zu saugen...

    Baby Francois ist der instinktivste der Familie; wenn es darum geht, seinen Bedarf (er öffnet den Mund, falls der Geruch ihm angenehm ist oder die Abwesenheit von Anziehung oder gar Ekel (er zieht seinen Kopf zurück oder dreht in weg) zu zeigen. Der gestillte Hunger zeigt sich durch ein allgemeines Desinteresse für Lebensmittel, er spannt sich an, und reagiert sogar bei Früchten mit einem Zittern, bei dem es unsinnig ist, ihn noch weiter füttern zu wollen.

    Dieser Schüttelfrost, den auch ich manchmal beim Verzehr bestimmter Früchte spüre, habe ich nie als Signal einer Sperre verstanden: Ich beendete meine Mahlzeit vollkommen erfroren, im Gedanken, dass ich nur meine "schlechten* Zucker entgiften würde.
    Seit auch Francois dieselbe Reaktion gezeigt hat, respektiere ich dieses Signal, von dem ich Ihnen schon so lange berichten wollte. Aber vielleichte kennen Sie es ja schon selbst?


    Zitat

    welches Vergnügen. Kakis, Hirn oder Trauben zu saugen...

    Ob jetzt im Original wirklich "Hirn" gemeint war bin ich mir nicht so sicher.



    Das hier war die Antwort auf die Leserfrage:


    Ich wollte noch was dazu schreiben, aber dazu bin ich jetzt zu müde.

  • Zitat

    Erst hatte sie 1 Woche lang Schnupfen. Als es vorbei war, waren zwei Zähne draußen. Parallel dazu auch ich und mein Partner (wir waren zuvor jahrelang nicht krank)wenngleich von kürzerer Dauer und weniger stark.


    Wenn bei Babies die Zähne "einschießen" und nach und nach raus wachsen, ist es meiner Beobachtung nach ganz normal, dass die Babies "kränkeln". Bisher habe ich noch nie ein Baby gesehen oder von einer Mutter gehört, dass das Zahnen ohne "Kränkeln" verlaufen ist.

  • Zitat von Mela

    Wenn bei Babies die Zähne "einschießen" und nach und nach raus wachsen,
    ist es meiner Beobachtung nach ganz normal, dass die Babies "kränkeln".


    Entschuldigung, dass ich widerspreche, aber das ist meiner Meinung nach nicht normal. Von meinen vier Kindern hatte nur das erste Probleme mit dem Zahnen, bei allen anderen verlief es problemlos.

  • Zitat von Tom Ate

    Willst du damit sagen dass wenn man beginnt sich 100% roh zu ernähren und keine Entgiftungen hat, das ein gesundes Zeichen ist?


    Ich will damit sagen, dass man nicht automatisch am Entgiften ist bzw. gesünder wird, wenn man sich 100% roh ernährt. Symptome, die nach einer Umstellung auftreten, haben oftmals nichts mit Entgiftung, sondern eher mit Vergiftung bzw. Unverträglichkeit zu tun. So wie bei Farawlas kleiner Tochter: Sie hat sich bei der kleinen Kostprobe der Sapote Negro übergeben müssen. Das war mit Sicherheit keine Entgiftung, sondern eine spontane Reaktione des Körpers, der gesagt hat, nein, dieses Zeug brauche ich nicht. Womit ich also auch bezweifle, dass wir Europäer wirklich an tropischen Lebensmittel angepasst sind, so wie es Burger in seiner Instincto-Therapie behauptet hat. Wir können tropische Lebensmittel essen und auch verdauen - manchmal allerdings erst nach einer Eingewöhnungszeit- das ohne Zweifel. Aber die meisten Mensch können ja auch Käsekuchen symptomlos verdauen. Die Frage ist, ob solche Lebensmittel wirklich gesundheitsfördernd sind. Das beurteilen zu können, ist nicht ganz einfach. Da muss man sich den ganzen Menschen anschauen, seine Lebensgeschichte und nicht nur Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen.

  • Grüß euch, mich reisst es derzeit zeitlich stark herum, dabei wollte ich schon längst auch von uns dazu berichten. Ich freue mich über eure Teilnahme und Austausch. Gerade in Bezug auf Kinder ist das eine wichtige Thematik, die insbesondere vor Propaganda wie ich sie zum Teil im Web leider häufig sehe, geschützt werden müsste. Da das nicht geht, kann offener Austausch dazu in einem gut findbaren Forum entgegenwirken.
    Aber auch motivieren.


    Vorab zu meinem sicher demnächst folgendem Beitrag: Auch ich hatte bei meinem Sohn keinerlei Probleme wegen Zähnchen gehabt, hierzu gab es keine Träne oder sonstiges. Dennoch gibt es auch hier zu Zähnen manches von uns zu berichten. Vom Essen her auch natürlich.
    Ich kaute übrigens nicht vor in dem Alter, mein Sohn mochte kein Mischmasch und es interessierten ihn Konsistenzen wie auch Kaubares wie von Fäden versäuberte Sellergiestangen, wenn saftig.
    Kaubar .. also nicht wegen beißen.
    Zu Konstrukten von GCB bin ich hier offensichtlich ziemlich einer Ansicht und Erfahrung wie Susanne.
    Hier könnten wir wohl noch intensiver in das Thema gehen ... Oder es einfach abwinken.
    Wenn möglich schaue ich nach was ich noch an Aufzeichnungen habe, denn Erinnerungen werden mit der Zeit blasser wenn sie nicht wiederholt werden ...


    Ganz liebe Grüße!

  • Entschuldigung, dass ich widerspreche, aber das ist meiner Meinung nach nicht normal. Von meinen vier Kindern hatte nur das erste Probleme mit dem Zahnen, bei allen anderen verlief es problemlos.


    Vielen Dank! Das finde ich erfreulich, dass es durchaus auch ohne Kränkeln verlaufen kann. Ich wusste es bisher halt nicht besser, da ich bisher nur Gegenteiliges beobachtet habe und berichtet/erzählt bekommen habe.

  • ..Womit ich also auch bezweifle, dass wir Europäer wirklich an tropischen Lebensmittel angepasst sind.. .


    Also auf Bananen könnte ich nicht verzichten. Und auf Datteln nur ziemlich schwer, aber das ist ja mehr eine orientalische Frucht.
    Als damals die Mauer zur DDR gefallen ist, saß ich mit einer Frau aus der Ostzone im McDonalds. Sie hatte ein kleines Kind bei sich und sagte dass sie heilfroh ist dass die Grenzen jetzt offen sind. Sie meinte man kann kein Kind ohne Bananen groß ziehen. Und Bananen gab es in der Ostzone ja nur ziemlich selten.


    Also eine Rohkost ohne die tropischen Früchte finde ich nicht gerade so sehr attraktiv. Dann dürfte man ja auch keine Kokosnuss mehr essen.


    In einem Elternforum hat eine Mutter geschrieben:

    Zitat

    Hy Mädels !!!
    Jetzt wend ich mich einfach mal an euch,ob ihr da schon mal was davon gehört habt oder ne Ahnung drüber habts !!
    War letzte Woche im Kh mit meinem Kleinen (10 Monate alt) und bei mir im Zimmer ist eine Mutter gelegen die hat mir erzählt das sie es schon total oft gehört hat das für die Kleinen Bananan nicht grad gesund sind !


    Sie meinte wenn die Kleinen eh schon krank sind bzw etwas steckt,dann breitet sich das durch Bananen essen noch schneller aus und sie sind gar nicht so gesund.
    Mein Kleiner liebt aber Bananen ! Und er isst fast täglich eine ! Darum meine Frage an euch: habt ihr das auch schon mal gehört ??


    http://www.urbia.de/archiv/for…und-fuer-die-kleinen.html


    Eine Antwort war:

    Zitat

    Hi Conny,
    ich habe das auch noch nie gehört. Ohne Bananen ginge es bei uns gar nicht..;-) Mein Sohn hat sie von Anfang an geliebt und tut das bis heute (über zwei Jahre). Und sie sind einfach so praktisch!!


    Andere sagen dann dass Bananen eher auskühlen und für Kinder die zur Erkältung neigen eher ungeeignet sind.
    Jemand anders meinte sogar dass bei zu viel Bananen das Kind eine Kalium-Überlastung bekommen könnte und das sei nicht gut für's Herz.


    Ich weiß noch, früher haben die Mütter gesagt: "Kind, iss nicht zu viel Obst sonst wirst du krank"
    Viel Obst, kann natürlich Entgiftungen auslösen.
    Gerade das tropische Obst kann zum Teil schon stärkere Entgiftungen auslösen, deshalb lehnen ja vielleicht auch manche Rohköstler die Tropenfrüchte ab.


    Aber viele Kinder lieben Bananen. Wieso sollten wir nicht daran angepasst sein?


    Über die Sache mit der Anpassung kann man natürlich immer streiten. Gestern war ich mit ein paar Leuten in einer Groß-Kantine zum Mittagessen.
    (ich hatte mir Obst von zuhause mitgenommen) Sie aßen Senfeier, Schnitzel mit Pommes, Fisch mit Bratkartoffeln und Hühnchen mit Pommes.
    Wenn man sich in so einer Kantine umschaut, dann hat man den Eindruck dass diese Sachen das natürlichste auf der Welt sind und dass wir Menschen darauf völlig angepasst sind.
    Das war nur mein subjektiver Eindruck.



    Edit: Also wenn man bezweifelt dass wir Europäer an tropische Früchte angepasst sind, dann muss man ja auch bezweifeln dass gerade wir Mitteleuropäer überhaupt an 100 Prozent Rohkost angepasst sind. Unsere Vorfahren hätten die Winter damit wohl nicht richtig überlebt.

  • Auf Kristina's FB-Seite stellt jemand die Frage:

    Zitat

    "Can you do a video on eating this lifestyle while pregnant, nursing, and raising little ones?"
    Antwort:
    "
    Hi Skyla! Please check out the book Creating Healthy Children by Karen Ranzi! She's the expert on this "

    https://www.facebook.com/Fully…673741660/?type=3&theater



    Lese mir gerade die Vorschau von dem Buch durch
    http://www.amazon.com/Creating…Karen-Ranzi/dp/0615331505



    Zitat


    Zitat

    The new generation of conscious children will help turn this “un-natural” world around—and what a job they have ahead of them! This book is so vital for this reason alone. Once aware of its message, we don’t have to make the same mistakes again. Now, we can get it right the first time, but only when we’ve learned the truth that we and Nature are one.


    Zitat

    During my second pregnancy, I maintained a raw food diet under the guidance of my husband, who had studied with raw food expert, Viktoras Kulvinkas. The result of that pregnancy was the healthiest of my three children, and my son, now 23, has never been ill, other than a few colds.


    .

    Zitat

    Grandma told me, “Medicine will only hurt you and will not cure any ailment or disease.”


    Zitat

    “People nowadays do not die natural deaths; they kill themselves by refusing to abide by the laws of nature and health.”


    Zitat

    This led me to a raw food support group in New York City called COHR (Coalition for Health Re-Education).


    interessanter Name


    Mit den ersten Zähnen von ihrem Kind hat sie aber auch Schwierigkeiten gehabt:

    Zitat

    Unfortunately, I feel when my infant son was in the hospital for asthmatic complications, the Dexatron in the IV caused the decay and deformity of his primary teeth. A pediatrician later expressed antibiotics and drugs in infancy can cause this problem, and it may have been my processed food consumption during pregnancy that exacerbated it. Two years following Marco’s transition to fresh fruits and vegetables, his permanent teeth came in fine.


    Die hat ganz schön lange gestillt:

    Zitat

    I nursed Gabriela for four and a half years and nursed Marco for six years.


    Zitat

    Over the years of embracing a raw food diet, some people have called me a “fanatic,” telling me I should eat cooked foods in moderation, and I should relax and be less disciplined about my diet.


    Zitat

    In the years after I became a raw foodist, I brought my food with me wherever I went.


    Dann erzählt sie die Geschichte ihres Vaters:

    Zitat

    If the dosage of drugs doctors routinely prescribe for the average person is given to patients on a clean vegan diet, the results could be disastrous.


    Vor ein paar Monaten hätte ich Knochenmark spenden sollen. Ich hatte ein bisschen Bammel vor der Vollnarkose weil diese Narkoseärzte ja keine Erfahrung damit haben welche Dosis für einen Rohköstler optimal ist. Mein Hausarzt hat gesagt ich soll im Krankenhaus einfach sagen dass ich seit 20 Jahre keinen Alkohol mehr getrunken habe. Dann würden sie die Narkose automatisch nicht so stark dosieren. Aber zum Schluss musste ich dann doch kein Knochenmark spenden.



    Zitat

    I lost both my mother and my father to operations and medications—the third greatest cause of death in the United States after heart disease and cancer. It’s called iatrogenic disease—induced unintentionally by the medical treatment of a physician.


    Zitat

    What we eat and how we live our lives can have a huge impact on our health and the health of generations to come.


    Zitat

    Human beings didn’t eat grains until as recently as 10,000 years ago with the beginning of agriculture. Their use became widespread 5,000 years ago. Grains are low in nutritional value and contain opiates which are addictive substances. They have little taste without the addition of salt and sauces.


    Zitat

    The change to eating raw fruits, vegetables, nuts and seeds caused detoxification

    Die Amis haben wohl noch nicht gecheckt dass es sich dabei um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit handelt, :)



    Zitat

    The most important nutrition for pregnancy exists in green leaves for their abundant minerals, and fresh fruit as the source for energy.


    Naja, so interessant scheint das Buch doch nicht zu sein.



    Zitat

    There is a beautiful part in the book that includes different stories of raw families- very inspiring!


    Das mit den stories würde mich jetzt interessieren.



    Shazzie empfiehlt keine roh-vegane Ernährung für Kinder:

    Zitat

    I cannot recommend this book as a reliable nutrition source, especially for kids, pregnant, and nursing women.
    I will also note that David Wolfe, a raw food pioneer, and nutritionist, does recommend eggs, raw dairy, and certain other animal products, although cautiously, for certain people.


    Shazzie, a raw vegan for many years cannot recommend this diet for children as she has seen many neurologically and physically damaged children from eating a raw vegan diet
    http://www.amazon.com/gp/custo…l?ie=UTF8&ASIN=0615331505


    Da hat so eine Frau das Buch gelesen und ihre 12 jährige Tochter hat daraufhin begonnen roh zu essen. Das finde ich bemerkenswert.

    Zitat

    Since I began reading this book, my twelve year-old daughter decided to begin eating raw. In the past, I might have worried about her protein intake, vitamin needs and other issues


    Shazzie hat sich scheinbar ganz von dem Rohkost-Business zurückgezogen. Die macht jetzt Erfolgs-Coaching.
    http://shazzie.com/


    Die RawFoodFamily hat sich von dem Thema Rohkost scheinbar auch zu einem Teil verabschiedet: Sie nennt sich jetzt die Sundance Family.
    http://diesundancefamily.de/

  • Zitat

    I cannot recommend this book as a reliable nutrition source, especially for kids, pregnant, and nursing women.
    I will also note that David Wolfe, a raw food pioneer, and nutritionist, does recommend eggs, raw dairy, and certain other animal products, although cautiously, for certain people.


    Shazzie, a raw vegan for many years cannot recommend this diet for children as she has seen many neurologically and physically damaged children from eating a raw vegan diet
    http://www.amazon.com/gp/customer-re...SIN=0615331505


    Das was Shazzie da anführt hat Christian Opitz in seinem TAZ-Interview ja auch bemerkt.

    Zitat

    Gerade wenn es um das Thema Ernährung geht, wollen die meisten doch aber Studien haben und wissen nicht, ob Sie dem Autor vertrauen können.

    Ich kann jetzt zehn Bücher zu rohen Eiern anführen und Kritiker, die rohe Eier in der Schwangerschaft wegen der Salmonellen für gefährlich halten, können auch zehn Bücher anführen. Und was haben wir dann davon? Das beobachte ich seit 20 Jahren: Wenn man versucht Bücher, Studien oder Expertenaussagen zu zitieren, kommt man aus dieser Mühle von Zweifeln nicht raus. Aus der kommt man raus, wenn man einen kleinen Sprung macht und darauf vertraut, dass der eigene Körper eine große Weisheit hat. Man muss ja keine rohen Eier in der Schwangerschaft essen, wenn man das nicht will; es gibt ja Möglichkeiten die „Befreite Ernährung“ in verschiedene Formen abzuwandeln.


    Vor vielen Jahren habe ich von John Robbins das Buch „Ernährung für ein neues Jahrtausend“ übersetzt und der hatte tausende Literaturangaben, er hatte unglaublich viel recherchiert. Aber inzwischen, nachdem er zwei schwer behinderte Enkelkinder hat, mit seiner rohkost-veganen Schwiegertochter, rät er von vielem wieder ab, was er damals empfohlen hat. Was nutzen dann diese Literaturverzeichnisse? Er musste etwas konstruieren, weil er aus idealistischen Gründen daran glauben wollte. Dann hat er sich eben die Sachen rausgesucht, die das scheinbar bestätigten, aber es hat im Leben nicht funktioniert. Mein Ansatz, ein bisschen wegzukommen von diesem theoretischen, ist eine sehr pragmatische Ernährungswissenschaft und keine, die man im Labor in den Einzelheiten so beweisen kann. Leben ist sehr komplex und biologisches Leben ist im Labor nur in einem gewissen Ausmaß nachvollziehbar.


    http://blogs.taz.de/tischgespr…t_autor_christian_opitz_/


    Zitat

    Und ich habe mal sehr an vegane Ernährung geglaubt. Ich habe an Leute wie John McDowell geglaubt, der sich in den USA mit einer rein pflanzlichen Ernährung profiliert hat. Bis ich dann eines Tages in einem Restaurant war, wo er am Nebentisch saß und ein ordentliches Stück Fisch gegessen hat. Das war 1997.

    Was hat dich von deiner veganen Überzeugung abgebracht und wie stehst du heute zu dieser Ernährung?

    Ich habe viele solche John McDowells getroffen. In dieser Szene wird ganz oft die Unwahrheit gesagt. Außerdem habe ich dutzende Fälle in meinem Umfeld gesehen, wo Kinder veganer Eltern behindert waren. Ich habe jetzt gerade auf der vegetarischen Messe „VeggieWorld“ Jamila Peiter wieder getroffen, die in den 90ern die vegane Rohkost sehr propagiert hat. Sie hat mir erzählt, dass es in ihrem Umfeld zwölf Fälle waren.


    Zitat

    Und das lässt sich deiner Meinung nach auf die vegane Ernährung zurück führen?

    Es ist ein unglaublich hoher Prozentsatz im Umfeld von Leuten, die ich kenne: Eines von vier Kindern veganer Eltern war behindert – weit über dem Durchschnitt. Wenn die Eltern aber ansonsten bewusst leben, Hausgeburten machen, die Kinder nicht impfen lassen, in der Schwangerschaft weder rauchen noch trinken – was soll es denn sonst sein, wenn nicht die Ernährung? Ich bin ja nicht der Einzige, der es gesehen hat; ich habe viele Freunde, die aus dem Grund von der veganen Ernährung wieder abgerückt sind.


    In der selben Zeitung hat ein Frau auch eine Rezension über sein Buch geschrieben:

    Zitat

    Für Optitz sind rohe Eier ein normales, uraltes und bewährtes Nahrungsmittel vieler gesunder Völker.


    Empfohlen wird die Befreite Ernährung auch in der Schwangerschaft und Stillzeit. Die Geburt an sich ist ein großes Thema in seinem Buch. Und auch hier fehlen mir wieder die Beweise – kann ich wirklich auf das Wissen Opitz‘ vertrauen? Natürlich eigenen sich Themen wie Schwangerschaft und Kinder besonders gut, um den Menschen Angst zu machen. Doch gerade deshalb hätte ich gerne mehr Studien dazu, bevor ich in der Schwangerschaft rohe Eier esse und sie auch meinen Kindern gebe.
    http://blogs.taz.de/tischgespr…befreit_durch_ernaehrung/



    Das Interview wurde dann auf Facebook heftig diskutiert und viele Mütter die ihre Kinder roh-vegan aufgezogen haben meinten dass diese Behauptungen nicht stimmen und schrieben dem Christian Opitz Protestbriefe.
    Brigitte Rondholz schrieb z.B., wenn ich mich richtig erinnere, dass ihre Tochter raw-vegan aufwuchs und sogar Klassenbeste war.


    Der Australier Cappi Osborne ist auch roh-vegan aufgewachsen. Also auf mich macht er einen sehr aufgeweckten Eindruck
    Angelika hat jedoch gemeint dass sie andere Fotos von ihm gesehen hat wo er ganz dünne Beinchen gehabt hat.


    https://www.youtube.com/watch?v=mwrZ952NWHw


    Da gibt es jetzt ein neueres Video von ihm vom letzten Jahr, da ist er 11 Jahre alt. Er sagt dass sein Bruder auch roh-vegan gegessen hat , aber als er 14 war hat er aufgehört. Der Junge macht mir aber immer noch einen sehr aufgeweckten Eindruck und von der körperlichen Erscheinung sieht er jetzt auch nicht viel anders aus wie andere Kinder in seinem Alter.
    Ab Mintue 9.30 spricht er über Proteinversorgung. Also ich habe das Gefühl wenn der mal groß ist wird er Rohkostguru :)


    https://www.youtube.com/watch?v=TkkM39vSbPE



    Die aßen in Australien aber auch ziemlich häufig proteinreiche Früchte wie Durian zum Beispiel.


    In dem Interview wird gesagt dass seine Mutter schon diese roh-vegane ziemlich früchtelastige Diät gemacht hat als sie schwanger war mit ihm.


    Ein oder zweimal im Jahr hat er eine Erkältung.
    Er sagt er ist gestern auf dem Laufband ein 5K gelaufen in 36 Minuten.
    Seine Vorbilder sind Janette und Alan Murray, die sind einen Marathon am Tag gelaufen, jeden Tag durch Australien. 366 Tage mit einer früchebasierten Ernährung.
    Wenn ich das richtig verstanden habe war er bisher ein homeschool-kid, geht aber demnächst auf eine reguläre Schule.


    Er sagt dadurch dass er nicht zur Schule ging hatte er viel Zeit zu reisen, sah viele andere Länder, Kulturen und Traditionen.. Und diese Erfahrungen kann er nicht einem Klassenzimmer machen.
    Er war beeindruckt als er in einem Dschungel war und unbekannte Früchte pobierte. Er sagt das sind wichtige Erfahrungen sowas bringt nichts wenn man es im Internet liest, man muss diese Erfahrungen machen.
    Er ist jemand der weiß was auf der Welt passiert, im Gegensatz zu jemand der im Klassenzimmer sitzt und dem es gesagt wird.
    Er sagt er fühlt sich gut und fit . Er läuft auch Rennen. Und was die anderen Leute sagen über seine Ernährung und seine Proteinversorgung ist im herzlich egal.


    Ka Sundance erzieht seine Kinder ja so ähnlich. Er nennt das Worldschooling.
    Er sagt wenn sich seine Kinder für Afrika und die Tierwelt dort interessieren, dann zeigt er ihnen nicht irgendwelche Bücher darüber sondern sie reisen einfach dort hin um es vor Ort zu erfahren. Oder wenn sie sich für Ägypten und die Pyramiden interessieren dann gehen sie dort hin, statt ihnen aus der Entfernung aus irgendwelchen schlauen Büchern vorzulesen.
    Die Kinder können es so hautnah erfahren. Das sei eine andere Art von Lernen.


    https://www.youtube.com/watch?v=ANkyQkSf9qw

  • Das sind die Kinder von dieser Karen Ranzi, die das Buch "Creating Healthy Children" geschrieben hat.



    Ich finde das sind zwei sehr schöne Menschen.


    https://www.youtube.com/watch?v=rQZjxxBmo0Y


    Als die Tochter 5 war und der Sohn 3 ist die Mutter zu Rohkost gewechselt. Zuvor gab es in der Familie eine vegetarische Tradition über mehrere Generationen hinweg.



    Als Kind hat die Tochter so 99% roh gegessen. Zuhause immer 100% und ab und zu bei Freunden hat sie mal was Gekochtes gegessen.
    Als sie älter wuden haben sie dann außerhalb von Zuhause deutlich mehr gekochte Sachen probiert. Das waren auch ganz neue Geschmäcker für sie. Sie waren natürlich neugierig.



    Als er (der Sohn) klein war aß er so viele Bananen das selbst seine Mutter sich ein bisschen Sorgen machte.

    Sie sprechen dann auch darüber dass man sich ja nicht schuldig fühlen sollte wenn man mal abrutscht zu was Gekochten. (min 8:00)



    (Minute 9:35) Seine Mutter war so leidenschaftlich wenn es um das Thema Rohkost ging. Und sie war sich so sicher wie wunderbar diese Diät ist. Wie gut das für den Körper ist, und wie man damit Krankheiten heilen kann und sein Potential erfüllen kann und wie glücklich und energiegeladen man jeden Tag damit sein kann und das Leben liebt.
    Und sie wollte dass ihre Kinder das auch die ganze Zeit haben. Und so hat sie es den Kindern manchmal zu sehr aufgetragen und sie haben dann etwas dagegen rebelliert. Die Mutter hat die Sache mit der Rohkost wirklich für sich machen wollen. Sie lernte darüber und realisierte es für sich selbst. Aber die Kinder taten es nur weil sie es gelernt haben von ihr, weil es ihnen gesagt wurde.
    Jetzt als Erwachsener hat er aber für sich selbst entschieden diesen Weg zu gehen und er kann sich vorstellen das für immer zu tun.

    Sie haben ihre Zeit gehabt als sie zum Gekochten gewechselt sind und dort ihre Erfahrungen gesammelt haben, aber sie sind aus freien Stücken wieder zurückgekehrt zur Rohkost.
    Und sie sagt dass Mütter nicht besorgt sein sollen wenn ihre Kinder aus dem Haus gehen und gekochte Sachen essen. Das sei wichtig für sie, für ihr persönliches Wachstum und ihre Evolution.



    Und beide sind roh-vegan , das ist auch bemerkenswert. [Blockierte Grafik: http://www.sherv.net/cm/emo/happy/pleased-smiley-emoticon.gif]

  • Heute habe ich meine Blutwerte von der Untersuchung bekommen und auf Papier abgeholt.


    Alles außer Vitamin D und Eisen ist im 'Norm'-bereich.


    Vitamin D Spiegel ist mit 175,0 nmol/l zu hoch - was ich als gut ansehe. Da scheinen meine Vitamin D3 Kapseln also zu wirken.


    Eisen ist, wie ich bereits stark vermutet hatte, zu niedrig.
    Ferritin ist 37 (normal 23 bis 110)
    Transferrin 3,07 (normal 2,0 bis 3,6)
    Transferrin-Sättigung 11 (normal 16 bis 45)


    Vitamin B12 ist 376 (normal 118 bis 716) und Zink ist 15 (normal 9 bis 23)


    Dass ich Eisenmangel habe, hatte ich instinktiv gewusst. Habe seit Wochen starken Appetit auf eisenreiche Sachen wie Leber, Fisch, Muscheln, Petersilie, Erdnüsse, Eigelb,...
    Ich befürchte der Mangel kam dadurch zustande, dass ich in den letzten Monaten vorwiegend Rohmilchprodukte als tieri. Nahrungsmittel konsumiert habe. Da stecken eben nicht so viele Mineralstoffe und Spurenelemente drin. Daher hab ich die Milchprodukte erst einmal bis auf Weiteres gestrichen.
    Nun steht Hähnchen-Leber auf der Tagesordnung.
    An Wildfleisch komm ich nach wie vor nicht mehr ran. Allein der Geruch schreckt mich ab. Der Geschmack löst Ekel aus.
    An Fisch esse ich regelmäßig selbst eingelegten Hering (Essig-Wasser-Salz). Das ist schon der einzige Fisch, der mir derzeit geschmacklich zusagt.


    Zur Hähnchenleber muss ich folgendes sagen:
    Die esse ich nicht roh. Habe seit über 5 Jahren nur Rohes gegessen. Doch letzten Freitag kam urplötzlich die Lust auf Leber auf. Roh finde ich sie einfach nur eklig. Das Süße gefällt mir gar nicht und ich muss vor Ekel ausspucken.
    Ich erinnerte mich aber daran, wie mir früher Hähnchenleber schmeckte, wenn sie meine Mutter im Backofen gemacht hatte. Daher kaufte ich letztens spontan eine Packung Hähnchenleber im Bioladen. Ich machte sie im Ofen warm bei 150 °C und war mir nicht sicher, ob sich sie essen soll. Als sie für mich duftete, nahm ich sie raus, schnitt sie klein und gab etwas Salz darüber. Ich roch nochmal und mein Körper wollte es kosten. Ich versuchte sämtliche Dogmen aus meinem Kopf loszulassen. Sämtliche Rohkost-Dogmen, die ich bis dato hatte. Die Leber schmeckte lecker. 100 g konnte ich essen, danach war Sense.


    Etwa 5 bis 10 Minuten nach dem Verzehr beobachtete ich etwas Interessantes: Ich hatte das Gefühl unter Drogeneinfluss zu stehen. Meine Sinne waren wie vernebelt. Es war so, als würde ich neben mir stehen. Das fühlte sich nicht gut an. Es erinnerte mich an ein Erlebnis aus meiner Jugend, als ich mal einen Cannabis-Keks probiert hatte. Da fühlte ich mich ähnlich.
    Ich lag mich nach dem Essen der Leber ins Bett und als ich in der Nacht wach wurde, war der Spuk vorbei. Keine weiteren Symptome.
    Heute Abend mache ich das Experiment erneut. Mal sehen, ob ich mich wieder benebelt fühle...

  • Ich versuchte sämtliche Dogmen aus meinem Kopf loszulassen. Sämtliche Rohkost-Dogmen, die ich bis dato hatte..


    Den Satz finde ich gut. Ich kenne von technischen Geräten den Reset-Knopf um das Gerät zurückzusetzen und die bisherigen Eingaben und Einstellungen zu löschen. Das ist bestimmt nützlich wenn man den bei sich selbst auch von Zeit zu Zeit mal betätigt.



    Zitat

    If you get out of the way, and allow yourself to be empty..



    Zitat

    Die vitalen Mechanismen sind zu komplex und das menschliche Wissen ist zu unbeständig, als dass endgültige Behauptungen in Bezug auf die Ernährung möglich wären.

  • Zitat von Farawla

    Das fühlte sich nicht gut an. Es erinnerte mich an ein Erlebnis aus meiner Jugend, als ich mal einen Cannabis-Keks probiert hatte. Da fühlte ich mich ähnlich ... Heute Abend mache ich das Experiment erneut. Mal sehen, ob ich mich wieder benebelt fühle...


    Nach der ersten Zigarette fühlt man sich auch wie benebelt, später dann nicht mehr: Der Körper toleriert das Gift, weil Widerstand zwecklos ist. Das wird auch bei der erhitzten Hähnchenleber passieren, wenn du das Experiment ein paar Mal wiederholst.


    Zitat

    An Wildfleisch komm ich nach wie vor nicht mehr ran.


    Es muss ja nicht immer Wild sein. :)Hast du es mit Fleisch vom Lamm, Rind oder Pferd probiert? Der Eisengehalt vom Pferdefleisch ist übrigens besonders hoch.

  • Nach der ersten Zigarette fühlt man sich auch wie benebelt, später dann nicht mehr: Der Körper toleriert das Gift, weil Widerstand zwecklos ist. Das wird auch bei der erhitzten Hähnchenleber passieren, wenn du das Experiment ein paar Mal wiederholst.




    Es muss ja nicht immer Wild sein. :)Hast du es mit Fleisch vom Lamm, Rind oder Pferd probiert? Der Eisengehalt vom Pferdefleisch ist übrigens besonders hoch.


    Für solches Fleisch fehlen mir bisher eindeutig die Bezugsquellen.
    Außerdem ist da noch was im Kopf, was mich davon abhält.
    Ein Lamm möchte ich nicht essen. Es ist gerade einmal auf diese Welt gekommen und schon soll es getötet und gegessen werden? Jungtiere allgemein möchte ich nicht essen. Da hab ich noch eine Verstand-Sperre.
    Auch mit Pferdefleisch kann ich mich nicht anfreunden. Ich weiß ja, dass alle Lebenwesen gleich sind. Aber Pferde strahlen für mich so etwas besonders Reines aus. Da ist wieder die Verstand-Sperre im Weg.
    Und Rind roch für mich bisher immer wie Kuhlstall. Eklig.


    Ich bin auch zurzeit enorm am Zweifeln. An Allem irgendwie.
    Ich frage mich zum Beispiel, wenn die Rohkost sooo gesund sein soll, wieso sehen dann alle Rohis die ich kenne, nicht gesünder aus als Kochis? Klar gibt es Kochi-Extreme. Aber eben auch solche wie z. B. meinen Freund, meine Mutter etc. Sie alle wirken nicht kränklicher, undynamischer, usw. als ich oder andere Rohis.


    Ich frage mich, ob das Alles nicht eine riesen Kopfsache bzw. Bewusstseinssache ist. Dein Glaube geschehe...
    Wenn ich mir mein Essen schlecht rede, ist es schlecht. Wenn ich glaube, dass es mir gut tut, tut es das auch.


    Ich liebe die Rohkost, weil ich den vollwertigen, unverfälschten Geschmack liebe. Doch bisher habe ich alles ziemlich verbissen gesehen. Ich bin froh darüber, dass ich den Schritt gehen konnte, die Leber aus dem Ofen zu probieren. Das hatte für mich etwas mit Loslassen zu tun.


    Und nur weil ich einmal diese erhitzte Leber gegessen habe, fühle ich mich jetzt nicht Kochkost-süchtig. Ganz im Gegenteil. Ich weiß, dass mir erhitztes Gemüse, Nudeln, Brot und Co gegart einfach nicht mehr schmecken. Und meinen Geschmackssinn durch Gewürze austricksen möchte ich nicht.

  • Grüß euch,


    ich hatte in der Stillzeit insbesondere im ersten Jahr öfter einfach kaltgeräucherten Zuchtlachs gegessen.
    Es war für mich eher eine Frage der Verfügbarkeit mit kleinem Baby und es ging - bzw. uns - sehr gut damit.
    Der Wildlachs den man damals bekam war im Vergleich zu heute meist übersalzen gewesen.
    Nach etwa einem Jahr bekamich keinen kaltgeräucherten Zuchtlachs mehr herunter und ich musste weiter schauen.
    Grund war eher der eigene Geschmack.
    Erhitzten Lachs empfand mein Sohn als zu trocken. Und ich assoziere damit bis heute verdorbenen Geschmack.


    Dogmatisch würde ich mich nicht bezeichnen, alleine deshalb finde ich auch Tom Ates Beiträge durchaus manchmal belustigend.
    Weil er gerne etwas .. draufgängerisch ... über das koketieren mit der Kochkost aus der Perspektive eines Rohköstlers schreibt.
    Leider ist mein Körper ziemlich dogmatisch. D.h. er läßt mich nur in einem engen Bereich Kompromisse (wie den obigen) eingehen, und selbst da meldet er sich in absehbar kurzer Zeit, dass etwas zu ändern ist.


    Die Gesundheit eines Menschen ist nichts absolutes, deshalb finde ich kann man nicht sagen, der oder der ist weniger oder mehr gesund, obwohl er nicht oder schon Rohkost ißt. Mein Eindruck ist, dass es auch viel mit der Lebensführung zu tun hat, auch mit der Kindheit.
    Mein Mann war und ist fast nie krank. Ich meine damit soetwas wie Grippe. Früher hatte ich ihn darum besonders beneidet, denn ich war wenn, mindestens eine Woche, wenn nicht zwei Wochen krank, wenn ich mal krank war. Und das mit Kopfweh und Beschwerden, die einen Krankenstand nicht gerade angenehm gestalten. Ohne Antibiotika kam ich meist nach wenigen Tagen nicht mehr aus, weil ich so hoch fieberte.


    Alleine das hat sich allerdings durch die Umstellung voll geändert. Meinen Sohn habe ich 2 Jahre lange alle 2 Stunden (Tag und Nacht; möglich insb. durch Familienbett! bzw Tragetuch) gestillt und dann bis er 4 Jahr - also "wir" muss man ja richtigerweise sagen, alle 4 Stunden. Dann ließen wir es immer weniger werden. Es war keine Mühe für mich, ich denke es war nicht nur für meinen Sohn das Beste denn er war kein "Tröststillkind" sondern es war einfach Nahrung, sie stützte sein Immunsystem so sehr, dass er nie, wirklich nie krank war. Später ab und zu an einem Abend erhöhte Temperatur, aber von wirklicher Bettlägrigkeit weit entfernt.
    Durch die Umstellung lösten sich anfängliche Anzeichen (anfangs wurde mir noch Joghurt eingeredet) von Milchschorf und rote Stellen auf der Haut an andern Stellen komplett in Luft auf. Von meinen eigenen Veränderungen ganz zu schweigen.


    Auch meinem Mann ist offensichtlich klar, dass Ernährung einen direkten Einfluss auf die Befindlichkeit(en) und die Gesundheit hat.


    Und doch weiß ich, dass es Menschen gibt, die von sich sagen können, dass sie gesünder sind als ich. Weil ihre Organe etc einfach (noch) keinen Schaden haben. Z.B. keine in Mitleidenschaft gezogene Lunge oder Augen. Und doch sehe ich, dass es mir weit schlechter ginge, wenn ich es nicht machen würde. Es hat sich sogar sehr viel gebessert, ich kann sogar Sport machen zum Beispiel. Daran wäre früher NIE zu denken gewesen. Luftmangel nach geringer Bewegung!
    Und ich merke auch die Schattierungen der Praxis und Lebensführung.


    Derzeit lege ich starken Wert auf Sport. Wenn ich heim komme, ist das seit ein paar Wochen ein fixer Bestandteil meines Tagesablaufes. Es ist wunderbar und ich bin wohl süchtig danach geworden.
    Bei manchem in meinem Leben kommt mir fast vor, ich hole nach was ich früher nie konnte. Oder nie so wie andere machen konnte.


    Gegen den Verzehr von Jungtieren spreche ich mich auch aus und kann deine Gedanken, Farawla, vollkommen nachvollziehen.
    Auch ich verzehre relativ wenig Säugetierfleisch und wenn, bevorzugt Bison, das hier in Österreich, sogar auch in dem Tal in dem ich wohne, in einem sehr großen Gelände natürlich wild (soweit es das dennoch einzuzäunende Gebiet des Bauern zulässt, da Bisons nicht einfach so frei rumlaufen - sehr groß und wild und stark) ohne künstliche Zufütterung leben (außer ggf Heu insb im Winter). Der Züchter erzählte mir, dass sogar hierzu Kunden nach sogenanntem Kalbfleisch (*wurgs*) fragen, er lehnt dies allerdings ab, da diese sehr mageren wertvollen Tiere erst einmal erwachsen werden müssen, bis sie überhaupt Fleisch haben, Fett ist bei diesen übrigens u.a. sehr B12 und auch eisenreichen Fleisch ohnehin fast gar nicht vorhanden.


    Betreffend Hühnerleber: Das ist die einzige, die ich je überhaupt roh gut zu essen fand, allerdings fielen die Mens Blutungen nachher immer stärker aus, sodass ich dies komplett lasse seit Jahren. Erhitzt finde ich stinkt sie, meine Familie ist sie ab und zu mal.


    Hast du schon mal überlegt, ab und zu ggf. Rohkost Eiweißergänzung miteinzubeziehen? Ich konnte früher keine einzige vertragen wegen der Lunge, inzwischen habe ich für mich verwendbare Möglichkeiten gefunden, die mir über den Zwiespalt Rohkost "oder" erhitzte Eiweißquelle wie es aufgrund von Organisation im Alltag bzw ggf. mangelnder Verfügbarkeit geeigneter, jedenfalls vorzuziehender frischer Eiweissquellen, zu Engpässen kommen kann, helfen.


    Weil ich weiter oben schrieb, ich schaue noch nach, was ich von damals an Schriften etc finde:


    Bei den Unterlagen die ich verwendete als unser Kind noch so klein war fand ich die Kloeters-Briefe wieder. Ich fand sie damals so gut, dass ich sie empfahl und die Autorin fühlte sich durch den Aufwind dann doch wieder angeregt, diese weiter zu verkaufen. Das gute bei ihrer Literatur ist, dass sie - wenn auch textlich etwas antiquitiert erscheinend, wirklich langfristig erprobt und praxisgerecht ist und auch in Richtung Rohkost geht. Du wirst dich vermutlich wundern, wie sehr sie Balsam auf der Seele von Müttern wie uns ist zu lesen. Auch in anderen Aspekten finde ich diese Texte absolut effizient und empfehlenswert. Meine Schwester, Kindergartenpädagogin findet sie auch wunderbar und findet, dass dieses Wissen mehr Menschen wissen sollten. Selbst ihre Kolleginnen wissen manche Kniffe die darin stehen, nicht. Und dabei sollte man bei manchen Punkten meinen, dass das "eh klar" ist. Wenn man es weiß ... ;)
    Die erste Lektion ist, immer im Augenkontakt und Gesichtsbeurteilung zu sehen, ob ein Kind nun aufnahmebereit und forderbar ist oder ob man etwa eher nachgeben soll wenn es um ein spannungsbeladenes Thema geht. Wirklich genial gemacht.
    Es gibt auch Texte zum Essen, sehr hilfreich. Und wie geschrieben - sie war sehr rohkost-affin, es sind viele Argumente dazu sogar drin.


    Anfangs eher in Richtung roh-vegan, doch auch hier gab es überarbeitungen, sodass schließlich eine omnivore Ernährung mit höchstmöglichen Rohkost-Anteil für die Praxis empfohlen wird.


    Meine Ansicht zur Kindesentwicklung und möglichen richtigen Förderung deckt sich mit den Übergängen in den Religionen: Taufe - Kommunion - Firmung;
    Ab Taufe = sinnliche Erfahrung und Erfassung (insb bis 4);
    ab Kommunion (spätestens ab 6 Jahren) = logische und assoziative Erfahrung und Erfassung
    ab Firmung (ab ca. 13/14) = erfahrene und bewusst gewordene differenzierte Bewertung von Tun und Resultat auch in Reflektion mit dem Umfeld.


    Liebe Grüße
    Angelika

  • Zitat von Farawla

    Ich frage mich zum Beispiel, wenn die Rohkost sooo gesund sein soll, wieso sehen dann alle Rohis die ich kenne, nicht gesünder aus als Kochis?


    Eine berechtigte Frage, die ich mir auch gestellt habe, als ich die ersten "richtigen" Rohköstler persönlich kennengelernt habe. Eine mögliche Antwort ist meiner Meinung nach, dass jeder Mensch eine individuelle Vorgeschichte hat. Manch einer hat ja erst durch Krankheit zur Rohkost gefunden. So wie Angelika. Und genau wie sie glaubt, dass es ihr ohne Rohkost weitaus schlechter gehen würde, könnte dies auch bei anderen Rohis, die auf den ersten Blick nicht besonders gesund aussehen, der Fall sein,


    Eine weitere mögliche Antwort ist, dass Rohkost halt nicht gleich Rohkost ist und dass nicht jede Rohkost-Variante gleich geeignet ist, ein dauerhaftes Gefühl der Zufriedenheit herzustellen. Um das Herauszufinden hilft nur das Ausprobieren der verschiedenen Varianten. Ich habe jahrelang experimentiert, mit veganer Rohkost, mit Küchen-Rohkost, mit Smoothies, bis ich die Variante gefunden habe, mit der ich zufrieden bin.


    Zwischendurch hatte ich auch Phasen, in denen ich wieder etwas Gekochtes gegessen habe. Ich habe das damals ziemlich locker gesehen. Jetzt bin ich halt seit fast neun Jahren genauso locker roh. :Sun:


    Im Übrigen macht bekanntermaßen Rohkost alleine auch nicht gesund und glücklich. Da gehört schon noch ein bisschen mehr dazu. :)

  • Danke für die Hinweise. Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht.
    Klar, die meisten Menschen denken erst um, wenn sie sich in einer persönlichen Krise befinden wie z. B. Krankheit, bei der die Schulmedizin nicht mehr helfen kann.


    Bei mir war es anders. Es war die Experimentierfreude. Aus diesem Grund konnte ich vielleicht auch keine allzu großen Veränderungen an mir feststellen. Einzig ist mir aufgefallen, dass ich empathischer, feinfühliger und klarer geworden bin.


    Bisonfleisch würde ich gern einmal probieren. Welche Bezugsquellen hast du da Angelika? Ich habe erst gestern eine Mail von einer Firma (Name möchte ich jetzt nicht nennen) bekommen, dass sie bald wieder Wasserbüffel im Angebot haben. Wasserbüffel ist womöglich auch ganz gut, oder?


    Generell scheine ich nicht so sehr der Fleischesser zu sein. Früher mochte ich immer lieber die Beilagen auf dem Tisch. Habe immer alles seperat für sich gegessen, insofern das möglich war. Und immer das Beste zum Schluss :)


    ---


    Gestern habe ich meiner Tochter mal Safu und Zedernkerne vorgekaut. Vorgestern Chicoree und Macadamias. Sie wollte es unbedingt probieren. Habe vorgekaut und dann ganz wenig auf meinen Finger gegeben und sie hat es abgelutscht. Schien geschmeckt zu haben. Sie hat es weder ausgespuckt noch gehustet.
    Auch den Granatapfelsaft, den ich mir mittags manchmal mache (sowohl Frucht'fleisch' als auch Samen sind da entsaftet), mag sie recht gern.

  • Zitat

    Bei mir war es anders. Es war die Experimentierfreude. Aus diesem Grund konnte ich vielleicht auch keine allzu großen Veränderungen an mir feststellen. Einzig ist mir aufgefallen, dass ich empathischer, feinfühliger und klarer geworden bin.


    Du bis empathischer, feinfühiger und klarer geworden und schreibst dennoch, dass du keine großen Veränderungen an dir feststellen konntest. Meiner Ansicht nach sind das sogar sehr große und sehr bedeutende Veränderungen.


    Zitat von Farawla

    Gestern habe ich meiner Tochter mal Safu und Zedernkerne vorgekaut. Vorgestern Chicoree und Macadamias. Sie wollte es unbedingt probieren. Habe vorgekaut und dann ganz wenig auf meinen Finger gegeben und sie hat es abgelutscht. Schien geschmeckt zu haben. Sie hat es weder ausgespuckt noch gehustet.


    :Cool:


  • Das Bison kann man dort, wo ich es kaufe nicht versenden lassen. Der Hof hat außerdem immer gleich alles verkauft, so hoch ist die Nachfrage trotzt hoher Preise. http://www.bisonfleisch.at


    Klingt ja genau richtig, wie du sie teilhaben lässt durch Kosten lassen. Möglicherweise wirst du beobachten, dass sie auch je nach dem entsprechend reagiert, je nach dem wie dein Gesichtseindruck ist, während du etwas isst.

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