Stillen reduzieren, doch was füttern?

  • Da gibt es eine Gruppe aus Hamburg, die heißen "Deine Freunde" und die machen Rap-Musik für Kinder. In dem Video beklagen sie sich dass sie zu Hause so oft Obst und Gemüse essen müssen. Deshalb freuen sie sich wenn sie die Omi besuchen können, denn da gibt es Schokolade.


    https://www.youtube.com/watch?v=Va2nGWTchBk


    Zitat

    Mit Popmusik für Kinder verhielt es sich lange Zeit wie mit Kindertellern im Restaurant. Erwachsene achten darauf, dass ihr Essen keine gleichförmige Industrieware ist, sondern abwechslungsreich, gesund und gekonnt zubereitet.

    Und die Kinder? Kriegen nicht dasselbe in kleinen Portionen, sondern den Benjamin-Blümchen- oder Biene-Maja-Teller, also paniertes Schnitzel mit Pommes oder Chicken-Nuggets. So wie das schmeckt, klingt auch ein großer Teil der Kinder-CDs. Ob es nun Disney-Platten sind oder die No-Name-Produktionen, die im Drogeriemarkt zwischen Windeln und Ohropax zum Verkauf angeboten werden: In der Regel herrschen Dauer-Dur, die immergleichen Akkordfolgen und quäkende Stimmen, die ihre einfallslosen Textzeilen so oft wiederholen, dass garantiert ein Ohrwurm zurückbleibt.


    http://www.zeit.de/2015/52/dei…hiphop-kinder-kindskoepfe

  • Die Belohnung ist käuflich...
    Früher war das anders: Ein Riegel Schokolade als ein ganz besonderes Zeichen der Zuwendung.
    Heute gibt es viel Schokolade und wenig Liebe.


    Osho sagte dereinst: "Liebe ist sehr selten".


    Schokolade und Liebe ist heute (leider) käuflich...
    Was sicher zu beachten wäre.

  • Kleines Update:


    Ich stille meine Tochter nach wie vor - voll eigentlich.


    Das, was sie isst, ist minimal. Ist eher ein Probieren und Knabbern als wirkliches Essen. Sie könnte von diesen Mengen nie satt werden.


    Merke immer wieder, dass sie sich bei ihrer Nahrungsauswahl total an mir bzw. auch an Papa orientiert. Das, was wir essen, will sie auch haben. Da ist (noch?) nichts mit Instinkt bei ihr bzw. ihr Instinkt sagt ihr: Iss das, was deine Eltern essen, denn das kann nicht schlecht sein - die müssen es wissen.


    Da ich seit einigen Monaten meinen Obstkonsum ziemlich reduziert habe - auf einen gepressten Granatapfelsaft alle paar Tage - und nun viel Gemüse und Fettreiches esse, hat sich das bei meiner Tochter ebenfalls gewandelt. Total gern man sie Gurke, Brokkoli, Kohlrabi, gekeimten Hafer, Cashews und Fleisch (davon kriegt sie nie genug). Bei Obst sagt sie derzeit in der Regel 'nein' - schade eigentlich, denn gerade das könnte sie mit ihren paar Zähnchen gut essen.


    Von wegen alle Kinder mögen Süßes... Das ist meines Glaubens nach nur Konditionierung.


    Gestillt werden will sie immer noch etwa alle 1 bis 2 Stunden. Nachts ist es etwas weniger geworden. Trinken tut sie wie wir auch Wasser.


    Das nur kurz zu uns :)


    Alles Liebe

  • Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Kleinkinder das essen wollen, was die Eltern essen. Wir essen keinen Zucker zu Hause, zumindest kaum, und unsere Tochter lehnt dankend ab, wenn ihr eine Freundin von ihrer Schokolade abgeben will. Nicht weil sie es muss, sondern weil sie diese Süße von klein auf nicht gewöhnt ist.

  • Habe keinen anderen Thread gefunden, deswegen mache ich es hier rein.
    Bernard Mercier hat ein Video gepostet, das ein Kleinkind beim Essen zeigt.
    Hier der Text dazu (mit Google übersetzt):

    "Diese Bilder stammen von einem natürlichen Familienessen mit einem Kind. Sie werden die Stille bemerken und die Aufmerksamkeit, die dem Kind geschenkt wird, um den Zugang zu den Lebensmitteln zu erleichtern, die es liebt. Die folgenden Kommentare werden mit Ihnen, Ihren Fragen und Ihren Anmerkungen erstellt, auf die wir antworten werden. Hinweis: Diese Bilder wurden von beiden Elternteilen des Kindes autorisiert. Ausbildung zur Rehabilitation des Geruchs- und Geschmackssinns als Leitlinie unserer Ernährung. Eat Nature nimmt als Referenz eine natürliche Ernährung mit frischem Obst, frischem Gemüse, tierischen und pflanzlichen Proteinen usw. All diese unverarbeiteten, natürlichen Lebensmittel, wie sie von Natur aus für den Menschen bestimmt sind, ermöglichen es uns, haben die beste Qualität, die für eine gesunde und sensorische Ernährung geeignet ist. Wenn Sie auf der Suche nach „Wie ernährt man sich gut?“ oder sogar „Warum Ihre Ernährung umstellen? Website: - Unsere Mangeons Nature-"

    https://www.youtube.com/watch?v=fRilSjU6NpM


    Es muss nicht immer Nutella sein, so geht's doch auch.
    Ich weiß nicht, ob das immer so ganz klar ist, wenn man das Kind nach dem Geruch auswählen lässt.
    Naja, bei der Banane war es klar, da öffnete das Kind gleich den Mund, nachdem es an ihr gerochen hat.

    Ich liebe das Video.


    Edit: Das Kind isst Melone und danach noch anderes Obst.
    Viele sagen, dass man die Melonen besser nur mono isst.
    Ist das bei Kindern anders? ...oder könnt ihr Melone und anderes Obst in einer Mahlzeit essen? Vielleicht bin ich da zu vorsichtig.



  • In Florida hat eine Mutter angeblich ihr 18 Monate altes Kind verhungern lassen. Sie gab ihm nur rohes Obst und Gemüse.

    Zitat

    Ermittlern zufolge hatten die Frau und ihr Mann angegeben, die Familie esse ausschließlich rohes Obst und Gemüse. Das Kind habe aber auch Muttermilch bekommen. Zum Zeitpunkt seines Todes wog der Junge laut einem Polizeibericht nur acht Kilo und war so gross wie ein sieben Monate altes Baby. Das Paar hatte nach dem Tod des Kindes angegeben, dass er die Woche zuvor nichts gegessen und in der Nacht vor seinem Tod Schlafprobleme gehabt habe.


    https://www.20min.ch/story/veg…y7yAu9ybHHQayybLasfky95s0

    Man hört ja manchmal auch von Müttern die ihre Kinder roh-vegan aufgezogen haben, und wo es scheinbar geklappt hat.

    Aber nur Obst und Gemüse ist ja schon ziemlich einseitig. Wo sind die Proteine? Naja, das Kind hat Muttermilch bekommen, theoretisch müsste das Kind ja damit einigermaßen über die Runden kommen. Empfehlen kann man so eine einseitige Ernährung wohl nicht.


    Ich kann da ja nur mutmaßen, aber vielleicht ist die Muttermilch ärmer an Nährstoffen, wenn die Mutter sich nur von Obst und Gemüse ernährt??


    Wenn sie dem Kind schon nur rohes Obst und Gemüse gibt, dann hätte sie ihm wenigstens regelmäßig Durian anbieten sollen. Dem Proteingehalt wegen.


    Das Gerichtsurteil ist ja auch krass: Lebenslange Haftstrafe! Wahrscheinlich wollte sie ja nur das beste für ihr Kind.

  • Das Gerichtsurteil ist ja auch krass: Lebenslange Haftstrafe! Wahrscheinlich wollte sie ja nur das beste für ihr Kind.

    Dabei muss man wahrscheinlich auch das jeweilige Land betrachten, in dem ein Urteil verhängt wurde.


    Das jeweilige Rechtssystem der unterschiedlichen US-Bundesstaaten ist ja in weiten Teilen für unsere Verhältnisse meist mehr als "fragwürdig" (wobei Urteile wie "5 Mal lebenslänglich" oder "273 Jahre Gefängnis mit anschließender Sicherheitsverwahrung" noch zu den harmloseren Merkwürdigkeiten zählen) und auch kleinere Delikte je nach Bundesstaat schon mit mehrjährigen Haftstrafen ohne Bewährung belegt werden, die in Deutschland mit vielleicht 20-30 Tagessätzen Geldstrafe (ersatzweise halt diese Tage als Haft) abgegolten wären. Und gerade auch Florida ist justiztechnisch in einigen Punkten extrem streng.


    Wobei man auch berücksichtigen muss, dass in den USA "lebenslänglich" von vornherein schon zeitlich befristet ist und allein deswegen teils "mehrfach" (z.B. bei Tötung mehrer Personen durch einen Täter) verhängt wird.

    Während es in Deutschland zunächst genau das bedeutet, was der Wortsinn besagt (nämlich zeitlebens) - und dann bestenfalls durch Antrag frühstens nach 15 Jahren unter Bewährungsauflagen aufgehoben werden kann.

    Das wird oft verwechselt, "Lebenslänglich" ist weltweit nicht eindeutig definiert.


    In Deutschland würde zum Beispiel für die Urteilsfindung auch der Hintergrund, die Motivation zur "Tat" mit einbezogen sowie das Verhalten zur Abwehr von Gefahren für Leib und Leben (nachdem z.B. Mangelerscheinungen erkannt wurden). Ob die Eltern beispielsweise ärztlichen Rat gesucht haben oder nicht etc.


    In US-Staaten wie Florida bleiben derartige Betrachtungen meist eher außen vor. Da zählt das Resultat - das Kind ist tot, und das offenbar durch Verschulden der Eltern.

    Ergo lautet das Urteil "Lebenslange Haftstrafe" und viel Ermessensspielraum bleibt dem System offenbar nicht, das sich in Strafprozessen in Bezug auf Anklageerhebung und Schuld/Unschuld eines Angeklagten nur auf eine (durch juristische Laien gebildete) "Grand Jury" bzw. "Trial Jury" stützt und der Vorsitzende dann nur deren Urteil über "schuldig im Sinne der Anklage" oder "nicht schuldig" verkündet und das Strafmaß festlegt.


    Ebenso kennt das deutsche Rechtssystem ja diese berühmten "Deals" mit der Staatsanwaltschaft nicht in der Form, dass aus z.B. einer Mordanklage plötzlich nur ein "Todesfolge durch Unterlassung bzw. Fahrlässigkeit" wird, wenn man sich nur kooperativ zeigt und das Urteil dann nur z.B. "3 Jahre Haft in einer geschlossenen Einrichtung" statt "lebenslang" lautet.


    Bei uns wäre das von vornherein "nur" ein Tötungsdelikt, aber es erfüllt nicht die typischen (und dazu notwendigen) "Mordmerkmale" wie z.B. "Habgier", "Vertuschung einer anderen Straftat" usw. und das Strafmaß dürfte sich eher im Rahmen von ca. 10 Jahren, je nach Schwere vielleicht auch 15 Jahre, bewegen.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Es lag jedenfalls wohl nicht an der rohen Kost an sich, denn ich hatte anfangs - als ich es noch mehr beeinflussen konnte - Rohkost gegeben neben dem Stillen, allerdings war da immer auch Rohkost/Sashimi geeigneter z.B. Lachs dabei.


    Das Durian "so viel" Eiweiß enthalten würde, könnte ein gängiger Irrtum sein. Ich weiß nicht, wer diese Mähr in die Welt gebracht hat.

    Vielleicht weil Durian so schön gelb sein kann, etwas mehr Fett hat (2 - 3,2 g/100g Fett).

    Für Durian wurde lt. Souci-Fachmann-Kraut (herausgegeben von der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Stuttgart 2008) gerade einmal 2,0 - 3,2 g/100 g Protein gemessen.


    Grundsätzlich finde ich Durian super-gut, aber das würde ich definitiv nicht als ausreichende Proteinquelle sehen. In der Natur würde ein Durianbaum (Malvenartige) nur einmal im Jahr Früchte tragen. Aber Blätter von Malvenartigen gibt es das ganze Jahr.

    Die Malve hat unglaublich gute Nährwärte: 7,29 g/ 100 g Protein (Eiweiß).

    Im Vergleich dazu hat Spinat 2,81g/100 g Protein, Endiviensalat 1,75 g/100 g Protein (Quelle Nährwertangaben: Soucy-Fachmann-Kraut (2008).


    Ich hatte einmal ausgerechnet, welche Mengen an Spinat (weil auch stark promotet, weil in Märkten meist gut erhältlich) mein Sohn hätte essen müssen um in einem Bestimmten Alter davon genug Eiweiß zu erhalten. Es wäre ein riesiger Berg gewesen. Ähnlich wäre das wohl bei Durian.

    Ob die Familie dort diese täglichen Berge an u.a. Durian aufgebracht hatte oder und das Baby diese überhaupt gegessen hat, wissen wir nicht. Oder die Mutter, damit die Muttermilch entsprechend nahrhaft ist.


    Es ist mir manchmal ein Rätsel, wie Menschen glauben, mit stark reduzierter Ernährung überleben zu können, insbesondere wenn es um Babys/Kleinkinder geht. Wie das wohl in so einem Fall abläuft .. es scheint ja immer der Eindruck zu bestehen, dass diese Eltern entweder sehr oder dann doch nicht genügend informiert sind und irgendwie dennoch glauben, alles richtig zu machen, obwohl die Gewichtskurve stark unten ist.

    Im Gegensatz zu den Fällen vor über 10 Jahren gibt es inzwischen ja auch tolle vegane Rohkost Proteinpulver wie von Erbsen oder Hanfeiweis und ich denke das wäre auch leistbar.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!