Grüß euch,
nach dem Motto "Die gute Nachricht ist die bessere", ich glaube ich habe noch nicht erzählt, dass ich vor einigen Wochen bei uns im Bezirk in einem Gartenfachgeschäft war und dort nach dem Anblick versperrter "Roundup" und ähnlicher glypohosathältiger Unkrautvernichtungsmittel (Stichwort auch Monsanto) die Verkäufer fragte, ob die denn wissen, das das krebserregend sei, erfuhr: Nämlich dass die Gemeinde dort ihr "Abo" darauf gestoppt hat und es aufgrund der Berichte nicht mehr verwendet.
Man sei darüber sehr froh.
Auch hier habe ich eben darüber gelesen, als ich einen Link dazu suchte: http://mobil.bvz.at/nachrichte…sat-Verbot;art5638,649309
Und hier eine Info für Hobbygärtner: https://www.global2000.at/en/node/3770
Da steht auch gleich die Wichtige Info wegen der WHO, ich habe sie rot markiert:
QuoteDisplay MoreInsgesamt wurden in 13 Gartencentern, Baumärkten, Gärtnereien und Lagerhäusern im Großraum Wien Testkäufe absolviert. Das erschreckende Ergebnis: In 9 von 13 Fällen wurden glyphosathältige Präparate als erste Wahl zur Unkrautvernichtung nahe gelegt. Darüber, dass der Wirkstoff Glyphosat nun als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft ist, wurden die TesteinkäuferInnen in keinem einzigen Fall – auch nicht auf Nachfrage – informiert. Zwischen der Einstufung von Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" und unserem Einkaufstest lagen rund zwei Wochen. Trotzdem schienen die VerkaufsberaterInnen keine Informationen über die Einstufung des meistverkauften Pestizids als krebserregend zu haben. Die Einstufung von Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO wurde am 20. März publiziert, nachdem ein internationales Gremium aus 17 unabhängigen Wissenschaftern und Experten sich zuvor rund ein Jahr eingehend mit den zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Publikationen zu Glyphosat auseinander gesetzt hatte.Glyphosat Testeinkäufe 2015.pdf
EU muss rasch reagieren
In Europa ist Glyphosat offiziell leider derzeit noch immer als gesundheitlich weitgehend unbedenklich eingestuft. So fand das für die EU-weite Bewertung von Glyphosat zuständige deutsche „Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR) – nach eigener Aussage – trotz Prüfung von über tausend wissenschaftlichen Studien „keinerlei Hinweise auf eine krebserzeugende, reproduktionsschädigende oder fruchtschädigende Wirkung“ durch Glyphosat.
Wir fordern daher vom Handel:
- den freiwilligen Verzicht auf Glyphosat-hältige Unkrautvernichtungsmittel durch Baumärkte, Gartencenter, Gärtnereien und Lagerhäuser
- dass Österreich innerhalb der EU mit gutem Beispiel voraus geht: Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter kann über ein “Verbot des Inverkehrbringens“ handeln, aber auch die Bundesländer oder Gemeinden können ein “Anwendungsverbot“ aussprechen bzw. Gemeinden auf das Ausbringen im öffentlichen Raum verzichten.
- ein generelles EU-weites Verbot des Wirkstoffs Glyphosat zum Schutz von HobbygärtnerInnen, KonsumentInnen und LandwirtInnen.
Alternativen für KonsumentInnen: Biologische Unkrautvernichter oder Jäten
Empfohlen wird für KonsumentInnen inzwischen der Umstieg auf natürliche Unkrautvernichtungsmittel wie z.B. auf Produkte auf Essigsäurebasis – oder ganz einfach mechanisch das Jäten des Unkrauts. Bereits alle glyphosathältigen Präparate aus all seinen 26 Filialen verbannt hat Österreichs größtes Gartencenter für den privaten Bereich, bellaflora. Dieses wagte 2013 den Ausstieg aus sämtlichen chemisch-synthetischen Pestiziden und setzt seither ausschließlich auf biologischen Pflanzenschutz.
Da freue ich mich natürlich, dass Gemeinden, von denen ich es mitbekomme nun doch schon spontan reagiert haben und den Gebrauch von sich aus verboten haben.
Wem nicht klar ist, worum es da geht: Die Stadtgärtner griffen/greifen da natürlich auch gerne zu, weil dann nicht händisch gesäubert werden muss, wo hübsche Zierpflanzen und Co gesetzt und gegossen werden.
Auch Bellaflora hat es nicht mehr im Programm wie im Zitat zu lesen ist.
In unserem Garten wird natürlich ohnehin sowas nicht verwendet. Allerdings ist unser "Rasen", soweit man unsere relativ kurze Wiese, die derzeit zur Steppe mutiert noch so nennen kann ohnehin ziemlich wild. Da wachsen Flecken voller Oregano, Scheinerdbeeren, Gundermann und so weiter. Gras ist irgendwo dazwischen auch einmal.
Gegossen werden jene Flächen, auf denen Pflanzen wachsen, die wir essen und speziell Wasser benötigen.
Aber ich gebe zu, als der "Rasen" angelegt wurde, steckte mich der Gärtner damals schon auch an mit seinem Rasen-Denken und dem Stolz wie toll es sei einen Rasen wie einen grünen Teppich zu haben. An einem Sommer vor geschätzten 15 Jahren stach ich glatt die aufkommenden Löwenzähne aus. Inzwischen ist es mir egal und ich esse den Löwenzahn. Und genieße das lustige Gefühl auf den Sohlen wenn ich im Garten barfuß gehe.
Vor Bienen habe ich hier keine Angst - ich gehe ja nicht mit geschlossenen Augen und genieße bei blühenden Phasen den auch teilweise stark aufkommenden Blütenduft (besonders bei Lippenblütlern).
Wer sich nicht sicher ist, ob seine Gemeinde auch schon informiert ist, kann ja selbst mal nachfragen. Manchmal hilft auch ein kleiner Informationsanstoß - denn dieses Gift betrifft ja auch die Gemeindearbeiter selbst, nicht nur jene, die dort wohnen.
Liebe Grüße
Angelika