Brot und Milch machen süchtig - und schneller alt

  • Grüß euch!


    Das paßt am besten in diese Rubrik, weil hier ohnehin Weizen und Milch gemieden werden.


    Dieser Artikel zum Thema: http://www.pharma-zeitung.de/s…i-brot-und-milch.4799.php


    Meiner Empfindung nach kann ich das bestätigen.
    Da ich es von Kind auf nicht vertrug (Unverträglichkeiten), hatte verhältnismässiger weise nie viel bzw kaum davon gegessen, doch habe ich immer die Effekte, die auf das Belohnungszentrum wirken, also beruhigend, Schlaf fördernd usw gemerkt.


    Wirkt allerdings auch auf das Gehirn und hängt wohl auch mit Hyperaktivät, Halluzination u.v.m. zusammen.


    Wie geht es euch damit - oder erging es euch damit?


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Ein spannendes Thema! Hier gleich noch weitere Links dazu:
    Opioide: Kasein und Gliadin
    Gluten vernebelt die Sinne
    Getreide verhindert Gesundheit
    Weiss-Mehl macht unfruchtbar, dick und süchtig
    Milch verursacht Krankheiten
    Gesund ohne Milch


    Glutene
    Auf alle glutenhaltigen Nahrungsmittel habe ich unmittelbar nach meiner Umstellung im August 2012 verzichtet. Anfangs war's nicht schwer, aber so nach ein bis zwei Monaten hatte ich immer mal wieder Verlangen nach Brot, Brötchen, Nudeln, Spätzle, Kuchen, Lebkuchen, Stollen, sonstigen Backwaren oder Pizza - um so mehr, da ich ja täglich mit meiner Familie zu Tisch sitze, wo all diese Dinge in ausgezeichneter Qualität (das meiste von meiner Frau selbst hergestellt) im Angebot sind. Ich erinnere mich auch noch gut an einen Abend im Herbst vergangenen Jahres, als ich abends (ich hatte schon gegessen) auf dem Weg vom Büro zum Parkplatz einen für mich extrem verführerischen Duft der nahe gelegenen Großbäckerei in der Nase hatte, und unmittelbar vor meinem geistigen Auge leckere Weizenbackwaren mit Vanille, Zimt und Rosinen auftauchten.
    Um zu prüfen, ob Vorstellung und Geschmack noch miteinander korrespondieren, habe ich auch ab und an mal winzige Mengen dieser Nahrungsmittel gekostet: eine Nudel, ein kleiner Biss von einem Lebkuchen - mit dem Ergebnis, dass Geruch und Aussehen und die daran gekoppelten Erinnerungen eine köstlichere geschmackliche Empfindung suggerierten, als sie dann tatsächlich in der Realität eintrat. In letzterer hatte ich mehr oder weniger lediglich irgendwelchen Teig im Mund.
    Später hatte ich nochmal einen Versuch mit Rohkost-Roggenbrot gemacht, siehe meinen Eintrag Getreide im alten Forum. Da hatte ich nur 15 min später einen schönen Durchfall.


    Zum Weiterlesen empfehle ich das Buch: Weizenwampe: Warum Weizen dick und krank macht


    Kaseine
    Nachdem ich anfänglich auch alle Milchprodukte weggelassen habe, hatte ich nach und nach verstärkt Appetit auf Butter und Käse. Beides habe ich mir dann in Rohmilch-Qualität versorgt - ebenso wie Quark (Topfen) und saure Sahne, und hatte z.T. regelrechte Käseparties (von Kuhmilch, Ziegenmilch und Schafsmilch). Irgendwann hat mir dann plötzlich kein Käse mehr geschmeckt (hatte so um die sieben Sorten durchprobiert) - und das war's dann vermutlich auch für mich mit diesem Ausflug in die Welt der Kaseine. Butter würde mir vermutlich immer noch schmecken - insb. in Verbindung mit Rohkostbrot, aber das ist ja letztlich auch schon wieder eine (mehr oder minder wilde) Mischung, die den Gaumen betrügt und die instinktive Sperre aushebelt.


    In Liebe, Ralph

  • Hallo, ich bin neu hier. Ich heiße Lebertran, weil der Lebertran unter anderem mein Leben rettet.


    Kasein und Gluten hat mein ganzes Leben beeinflusst. Ich würde von mir selbst behaupten, dass ich Asperger-Autist bin.


    Damals als ich anfing mit roh-vegan zu experimentieren, fühlte ich mich nach ca. 3 Tagen Umstellung so gut wie niemals zuvor in meinem Leben, als hätte ich mein ganzes Leben davor verschlafen. Es war wundervoll. Ich bin nur noch herumgerannt und habe vor Freude geweint. Damals wusste ich nicht, dass die Rohkost dazu nur einen kleinen Teil beitrug, weil meine Mitmenschen, die diese probierten zwar auch teils Erfolge hatten, aber niemals in diesem Ausmaß.


    Später dann bekam ich typische vegane Mangelerscheinungen. Eigentlich nach mehr oder minder schon wenigen Monaten. Meine Beine wurden teilweise sogar beim Laufen taub und ich hatte Gleichgewichtsprobleme und mehr. Damals dachte ich, dass ich einen B12 Mangel habe, heute bin ich mir nicht mehr sicher. Vielleicht habe ich auch eine Genmutation. Auf jeden Fall vergingen die negativen Symptome zum Großteil, als ich wieder Tierisches aß.


    Mit den Tierischen Produkten kam dann auch die Rohmilch ins Spiel und später dann Vollkornbrot. Das hielt ich eine Zeit durch und spürte erstmal nicht so sehr, dass ich langsam immer mehr vernebelte und meine ganze Art sich wieder änderte, meine ganze Energie. Letztendlich laß ich Bücher über Autismus und fand mich dort wieder und laß, dass Gluten und Kasein wie Opiate wirken können.


    Ich ließ also Gluten und Kasein wieder weg und innerhalb von nur ein paar Tagen hatte ich wieder Tränen in den Augen. Bis heute habe ich es nie geschafft mehr als ca. 4 Monate davon los zu sein, weil ich entweder unterwegs bin oder insgesamt mal schwach werde. Die Entzugserscheinungen sind Vergleichbar wie ein schwacher Heroinentzug. Die ersten paar Tage fühlte ich mich überdreht und wollte ständig Sex. Ich hatte eine unfassbare Erregung und kann ohne Orgasmus kaum einschlafen. Dann kommen Hitzewallungen und Schüttelfrost und manchmal eine Grippe. Diese dauert ein paar Tage. Dann die 2. Woche ca. irgendwann gibt es 1-2 Tage an denen man es kaum aushält kein Gluten oder Kasein zu essen. Wenn dann was in Reichweite ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man schwach wird. Diese depressive Phase muss man schaffen. Danach ist der Entzug grob geschafft. Ich bin aber der Meinung, dass nach einigen Monaten ein Abfall kommt. Ich habe das Gefühl, dass dann meine Verdauung streikt. Es kann aber auch etwas anderes sein. In dieser Zeit kann der Rückfall kommen.


    Mein ganzes Leben wurde davon bestimmt. Ihr könnt in den Heroinforen Erfahrungsberichte lesen, das ist mein Leben. Durch Gluten und Kasein war ich so euphorisiert und mein Schmerz war betäubt, dass ich zu nichts Motivation hatte. Ich bin mit einer recht guten Intelligenz gesegnet, sodass ich mein Abi trotzdem schaffte. Jegliche körperliche Arbeit war für mich aber der Horror und ich musste mich davon lange erholen. Ich war jeden Tag drauf, ohne Drogen zu nehmen. Ich traf mal einen Ex-Heroinjunkie und sie fragte mich sofort, ob ich Drogen nehme. Sie erzählte mir von ihrem Leben und es ähnelte meinem sehr. Ich hatte zB auch Panikattacken und Halluzinationen, meist in der Nacht. Ich wachte panisch auf und musste das Licht anmachen, weil ich beispielsweise eine Frau im blauen Kleid sah. Das kam alles nur von Gluten und Kasein.


    Es sind nicht alle meine gesundheitlichen Beschwerden jetzt einfach verschwunden, nur weil ich aufgehört habe das zu Essen. Leider. Allerdings geht mein Alltag so besser voran, viel besser.


    Etwas ganz wichtiges habe ich herausgefunden:
    Ihr solltet niemals davon ausgehen, dass jeder so auf Gluten und Kasein reagiert. Das stimmt definitiv nicht. Es gibt genügend Menschen die keinerlei solche Effekte davon haben und auch nicht süchtig werden. Das weiß ich deshalb, weil es Studien gibt, in denen diese Peptite gemessen werden, die opiatisch wirken. Diese sind im Urin bei vielen Autisten extrem stark erhöht und bei anderen gar nicht nachweisbar. Deshalb nicht von sich auf andere schließen und solche Theorien aufstellen, dass Milch und Weizen die Menschen zu Zombies macht usw. Oder womöglich noch jeden in seiner Verwandtschaft oder Freundeskreis das Brot und die Milch madig reden.


    Beste Grüße,
    Lebertran.

  • Hallo 'Lebertran'.


    ;)


    Vielen Dank für deinen interessanten Erfahrungsbericht und auch die Zeilen am Ende.


    Welcome on Board!


    :Stars:


    Ich denke, da werden sich Einige hier Lesende in der Geschichte teilweise selbst wiedererkennen können.


    Hier wird es nun erstmals so richtig als Entzug beschrieben, wie es ähnlich auch beim Alkohol ist.


    Das bringt mich schon auch nochmal zum nachdenken irgendwie.


    Also für mich hat sich der Mensch gewissermaßen an diese Stoffe schon auch angepasst, wofür spricht, dass wir. z.B. Alkohol zu Kalorien machen können, Kasein spalten können und Gluten doch auch oder?


    Irgendwie klammert man sich leicht an solche Stoffe fest, weil sie einem eine gewisse Sicherheit bieten. Kasein, Gluten und Alkohol sind ganzjährig verfügbar, was viele frische Sachen nicht sind. Daher ist der Entzug hier wohl auch so ähnlich wie "das Verlassen der Komfortzone" und dagegen wehrt sich der Schweinehund mal gerne ein bisschen.


    Sicherstellen muss man nach dem Entzug natürlich auch, dass man dann genügend Nährstoffe von anderer Seite bekommt, denn ansonsten ist Rückfall in die Komfortzone vorhersehbar...


    Die Sache mit den 4 Monaten und dann 'Rückfall' kommt mir bekannt vor. Über solche Sachen denke ich ja auch viel nach. Es ist so, dass es womöglich gar nicht so verkehrt ist, alle paar Monate mal in "homöopathischer Dosis" gezielt was von dem zu essen, von dem man sich abgeschworen hat, einfach aus dem Grund, dass man dann nicht völlig vom Hocker fällt, wenn man tatsächlich mal wieder länger sowas essen muss. Das kann ja tatsächlich mal passieren.


    Also ich mache solche "Ausnahmen" derzeit ganz bewusst, so dass ich die Anpassung an die Sachen nicht komplett verliere. Das erste Essen ist hier dann oftmals sogar recht gut oder sogar super, doch bereits das zweite wirkt dann schon wieder ganz schlecht... Es gibt natürlich auch Sachen, die gleich beim ersten Mal schon abartig wirken. Von daher habe ich immer wieder die Bestätigung für Rohkost. Ist doch auch cool.


    Der Macher von urgeschmack.de, der seit 5 Jahren Paleo ißt, macht das auch so mit den gezielten Ausnahmen. Fand ich letztens ganz interessant, weil ich das eben bewusst auch so mache seit längerem, meist spontan jedoch ungeplant - wie es sich eben so ergibt. Siehe bei ihm im Video ab 6:00.


    http://www.youtube.com/watch?v=eRQSOBmbEyU

    2 Mal editiert, zuletzt von Markus ()

  • Hallo Lebertran!


    Danke für deinen Erfahrungsbericht!
    Ich bin selbst noch ganz neu hier im Forum und beschäftige mich derzeit mit Rohmilchkäse. So starke Entzugserscheinungen wie du habe/hatte ich nie, auch wenn es mir ebenfalls nicht gelingt, den Käse länger wegzulassen. Dann bin ich mir immer nicht sicher, ob es (bei mir) tatsächlich an dem Kasein liegt, oder einfach daran, dass mein Körper nach was Tierischem verlangt?
    Auf Quark habe ich oftmal auch sehr große Lust, kaufe mir dann aber (wenn überhaupt) ein Sojajoghurt stattdessen. Ob das nun wirklich sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen.
    Wie isst du denn, abgesehen von den "Käseanfällen"? Also eher vegan, oder isst du zB auch Fleisch/ Fisch?


    Viel Glück bei deinem weiteren Weg! :Flower:



    Liebe Grüße,
    Lena

  • Hi Lebertran :)

    Brot hat tatsächlich Eigenschaften, die einen in gewisser Weise high machen. Aber eher im negativem Sinne, da es ein Zustand des Nebels ist.
    Dass Getreide sexuell gesehen stimulierend wirkt, kann ich allerdings nicht unterstreichen, auch ist die gesamte Qualität eher unbefriedigend, weil man eher oberflächliche Orgasmen hat, die nicht mit denen zu vergleichen sind, als wenn man sich ausgewogen & roh ernährt.
    Insgesamt kann ich immer nur wieder betonen, dass das gesamte Körperempfinden ohne Getreide und klebrigem Käse einfach nur bombastisch ist. Auch ist man sehr klar im Kopf, was sich auf die Lebensqualität immens auswirkt, wenn man sich nur natürlich genug ernährt , lg

    2 Mal editiert, zuletzt von Bluna ()

  • Ich kann von mir auch sagen, dass ich süchtig nach Brot war. Habe damals immer ein Abendbrot einem leckeren gekochten Gericht vorgezogen. Und immer das achso gesunde Vollkornbrot gegessen.
    Bei Familienfeiern z.B. habe ich immer gespürt, dass ich nie bei Gesprächen bei der Sache war. Ich stand immer neben mir, als wäre ich ganz woanders. Psychisch war ich auch total angeschlagen.
    Ständig hatte ich so Gedanken wie "Was ist der Sinn des Lebens" und "Was ist wenn ich sterbe". Wirklich Wahnsinn was Getreide mit einem anstellen kann.


    Und auf Milchprodukte zu verzichten fällt mir auch schwer. Bekomme davon eine verstopfte Nase.

  • @Lena
    Milchprodukte sind überhaupt kein Problem, wenn man sie verträgt. Sehr nahrhaft! Achte dabei sehr auf die Qualität. Die Kühe, Ziegen oder Schafe sollten auf einer Wiese grasen, die reichhaltig ist. Am besten Rohmilchprodukte verzehren. Und keine fettarmen Milchprodukte, da diese die wichtigen Vitamine A, D und K2 nicht enthalten, die für die Zahn- und Knochengesundheit essentiell sind. Falls du sonst nur vegan isst, dann verlangt dein Körper in der Regel irgendwann nach etwas Tierischem. Milch ist eine super Möglichkeit tierisches zu essen. Sojajoghurt würde ich an deiner Stelle aufgrund der vielen Abwehrstoffe der Sojabohnen nicht essen.


    Falls jemand hier auf Kuhmilch allergisch reagiert, kann es manchmal sein, dass Schafs- und Ziegenmilch trotzdem vertragen wird, wegen einer anderen Eiweißstruktur.


    Ich ernähre mich nach keinem speziellen Konzept. Allerdings achte ich auf einen hohen Rohkostanteil. Vor allem bei Tierischen Produkten bekomme ich oft Probleme, wenn ich diese erhitze. Trotzdem erhitze ich auch ab und an diese, wie beispielsweise das Eiklar, das ist roh einfach nicht genießbar. Durch die Einschränkung, die ich auf Grund der Lebensmittelunverträglichkeiten habe, ist es für mich nicht immer einfach ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt zu sein.


    @Bluna
    Also die Orgasmen kommen nicht durch Gluten und Kasein an sich, sondern sind ein typisches Entzugssymptom von Opiaten. Wenn man dann noch zusätzlich einen eher hohen Histaminspiegel wie ich hat, dann geht die Libido durch die Decke. Wenn man dann unterwegs ist und die Frau zu Hause, dann fällt es einem schon extrem schwer treu zu sein. Da reicht dann oft auch kein einziger Orgasmus, sondern eher 5-6. Und du hast recht, ohne Getreide und ohne Kasein ist mein Körperempfinden viel viel besser. Ich denke nur nicht, dass jeder so dermaßen von Gluten eingeschränkt ist.


    Noch eine Geschichte hierzu:
    Ich bin in die Notaufnahme eines Krankenhauses, wegen kribbeln und Taubheitsgefühlen in den Extremitäten. Ich war in der Zeit schon einen Tag im Entzug von Gluten und Kasein. Und wenn ich das bin, also mitten im Entzug, dann hab ich ein erhöhtes Schmerzempfinden, bin teils panisch usw. Auf jeden Fall fragte mich dort die Neurologin, ob ich denn Drogen nehme, weil meine Pupillen so weit sind (die Pupillen sind während des Entzugs unfassbar erweitert). Dann sagte sie so leise: "Ach kommen sie schon, ab und zu mal Tavor oder?" Im Blutbild später sah ich dann, dass ich auf Morphium, Ecstasy, Heroin und Methadon gestestet wurde. Kann ich ihnen irgendwie nicht verübeln. Das blöde war dann nur, dass sie mich in dem Krankenhaus dann auf Missempfindungen untersuchten, aber mich nicht wirklich ernst nahmen. Das lag nicht nur an meiner Drogenerscheinung, sondern auch daran, dass ich mich als womöglicher Asperger sehr schwer ausdrücken kann. Ich spreche zu nüchtern über meine Leiden, die hören sich kaum dramatisch an. Um das gut rüberzubringen, müsste ich schon am Abkratzen sein.



    EDIT:
    @Nicola
    Dann solltest du es weglassen. Auch testen, ob du auf Mais und Sojaprodukte auch schlecht reagierst. Deine Beschreibung hört sich sehr nach mir an. Ich wurde immer als leicht abwesend, lethargisch und langsam bezeichnet. Meine Denkgeschwindigkeit war auch nicht die beste.

    Einmal editiert, zuletzt von Lebertran ()

  • @ Lebertran
    Dann spielen da wohl Überreizungen eine zentrale Rolle, durch die "Opiate".
    Das bringt dann ja auch keinen Spaß, wenn man ständig unter Druck ist.
    Wobei ich wie gesagt auch sehr stark auf Getreide reagier(t)e, aber das nun nicht in dieser Form.


    Getreidekleister verstopft die Adern, Stärke ist nicht Wasser-/Alkohol-/Äther-löslich, das wirkt sich natürlich auch ggf auf die Potenz aus dann, oder generell auf die Durchblutung.


    Bei mir führte Getreidekost zu einem niedrigen Blutdruck, der schon störend wirkt.


    @ Nicola : Brot macht süchtig, ja. Es ist überall zu bekommen, fast egal wo man ist. Es macht schnell satt, schmeckt gut und ist gut Kombinierbar mit anderen Lebensmitteln wie Aufschnitt, Eier, Salat und dergleichen. Es gehört zur normalen Gesellschaft dazu. Selbst in der Kirche ( Leib Christi).
    Es gehört sehr viel Disziplin dazu, dem zu entsagen.


    Was auch noch fatal am dem Konsum ist, dass man sich "wie besoffen" fühlt, weil Brot im Darm gärt ( Fuselalkohole).
    lg, Bluna :Heart:

  • Hallo,


    ich kann die Wirkung von glutenhaltigem Getreide ebenso bestätigen. Es mach mich lethargisch und etwas antriebslos. Gleichzeitig verbinde ich damit ein Sättigungsgefühl, welches ich seit ich Rohkost (kein Gluten) mache so nicht mehr erreicht habe. Eine betäubendes Zufriedenheitsgefühl.
    Wenn ich das Bedürfnis nach etwas gekochtem habe, ist es meist das Bedürfnis nach eben diesem Gefühl. Ich sehe imo Gluten, bzw Weizen usw. für mich eindeutig als bewusstseinsverändernde Droge an. Ohne geht es mir viel besser.


    Bei Kasein empfinde ich die Wirkung heftiger, aber nicht ähnlich. Auch Rohmilchkäse löst in mir nahezu direkt nach dem Verzehr Glücksgefühle aus und lässt mich auf einer Wolke von wohligem positivem Nichtsfühlen dahingleiten. Meine Gedankenwelt wird dadurch eingeschränkt - habe zu dem Zeitpunkt aber auch nicht das Bedürfnis nach mehr tiefe. Die Wirkung lässt jedoch nach einigen Stunden nach, und das 'Abstürzen' von dieser Wolke empfinde ich als grauenhaft. Es ist ein Verlangen nach mehr vorhanden. Bis sich alles wieder so richtig eingependelt hat vergehen noch viel mehr Stunden, als die Wirkung der Käseexorphine andauerte.
    Auf nicht rohen Käse reagiere ich etwas allergisch. Bekomme einen leichten Hautausschlag. Bei Rohmilchkäse ist dem nicht so. Die opiatähnliche Wirkung ist dennoch voll vorhanden. Wobei mir die Wirkung, die Käse auf mich hat erst bewusst geworden ist, seit ich roh esse. Früher ist mir das nie aufgefallen.
    Auch bringt Käse meine Verdauung sehr durcheinander.


    Ich vermeide deshalb diese beiden Stoffe in meiner normalen Ernährung komplett. Sie bringen einfach dieses wunderbare Körpergefühl, welches ich durch Rohkost (oder eben dem Meiden dieser Sachen) habe zum erliegen.

  • @zweiSeelen


    Noch einer :)
    Sie sind überall, die Junkies! ;)


    Mir fällt gerade noch eine gute Geschichte ein:
    Früher als ich immer auf Milch und Brot war, da war ich oft Tanzen. Immer wenn mich dort jemand dumm angemacht hat, dann hab ich kaum reagiert oder es versucht zu schlichten. Ohne Brot und Milch hab ich das erste mal jemanden geschubst, nachdem er das gemacht hat. Vielleicht hatte ich mehr Testosteron? Wobei ich dazu sagen muss, dass ich zu der Zeit auch Zink genommen hab und rauchte. Beides kann den Testosteronspiegel anheben.


    Insgesamt bin ich souveräner. Auch bei Ärzten. Wenn ich "clean" bin, dann habe ich auch schon mal wütend das Büro eines Arztes verlassen, wenn er extremen Blödsinn erzählt hat oder mich offensichtlich verarschen wollte. Mit war ich kleinlaut und hab eher geheult. Damals als ich das erste mal clean war, hab ich plötzlich Menschen helfen können, weil ich richtig handlungsfähig war. Mein Uropa im Altenheim, der hatte krasse Nebenwirkungen auf das Psychopharmaka Risperdal. Ich sah das und legte mich mit der Ärztin so lange an, bis sie das absetzte. Danach erholte er sich, sonst hätte er sogar sterben können, so am Ende war er. Mit Milch und Brot wäre bei mir so ein Verhalten undenkbar.


    Wir sollten mal ein Treffen veranstalten der anonymen "Brot- und Milchsüchtigen".


    Übrigens finde ich, dass Kaffee gut gegen die Opiatwirkung hilft. Schokolade auch etwas.


  • Wir sollten mal ein Treffen veranstalten der anonymen "Brot- und Milchsüchtigen".


    Wie wäre es statt dessen mit Entzugsanstalten?


    LG, Ralph


    PS: Bin da durch beides durch - hab beides unterschiedlich gehandhabt:
    Getreide-Produkte: Komplett weggelassen, Entzugserscheinungen durchgestanden. Irgendwann dann mal Roggen-Rohkostbrot - 15 min später Durchfall ... das war's. Heute noch gelegentlich mal eingeweichter Hafer (schmeckt aber nur selten)
    Milch-Produkte: Problematisch war nur Käse und Butter ... hatte erst alle Milchprodukte weggelassen, dann doch Butter und Käse (beides aus Rohmilch) wieder einbezogen - hatte regelrechte Käse-Parties (bis zu 10 verschiedenen Sorten, Kuh, Schaf, Ziege ... irgendwann hat er dann plötzlich nicht mehr geschmeckt ... das war's. Butter hatte ich ganz gern noch zu Rohkostbrot, aber das habe ich auch als regelmäßige Nahrungsquelle hinter mir gelassen (ist mir als Mischung zu unnatürlich). Quark hatte ich einmal (kombiniert mit Lensamenöl) - danach war mir so schlecht, dass ich nicht auf die Idee komme, das Experiment nochmal zu wiederholen. Saure Sahne hatte ich auch mal - die war geil ... hatte ich seither noch nicht wieder, habe aber auch keine Entzugserscheinungen. Mal sehen was passiert, wenn meine Frau mal wieder bei SchätzeAusÖsterreich bestellt ...

    Einmal editiert, zuletzt von Ralph ()

  • @Ralph


    Die Sucht kommt immer durch die Hintertür. Damals erlaubte ich mir nur noch Butter. Mit dem Ergebnis, dass ich eine ganze Butter fast pur löffelte. Das bisschen Kasein darin hat mir gereicht um hight zu sein, so high. Nachdem ich high war, hab ich mich permanent selbst gefeiert. Ich fande mich einfach faszinierend.


    Der Ex-Heroinjunkie sagte mir ja auch:
    "Hey Lebertran! Ich sag dir eines! Vergiss Meditation, alle Drogen usw. Weltfrieden erreichst du nur mit H. Es gibt nichts das glücklicher als H. macht."


    Für mich gab es früher auch nichts geileres als drei mal Nutellatoast mit einem Glas Milch. Ich wollte eigentlich nix anderes essen.


    Ich traf auch neulich Kinder, die meiner Meinung nach Asperger sind, undiagnostiziert. Die aßen immer trockene Nudeln, Toast, Käse, usw. Die Mutter kochte immer aufwändig, aber die wollten nur trockene Nudeln. Gleichzeitig konnte der jüngste von ihnen sich auch viel zu gut artikulieren für sein alter, so wie es für Asperger üblich ist. Sie sind wie kleine Professoren.


  • Wir sollten mal ein Treffen veranstalten der anonymen "Brot- und Milchsüchtigen".


    Aber nur, wenn alle 82 Millionen zum deutschen Treffen kommen. ;)



    Übrigens finde ich, dass Kaffee gut gegen die Opiatwirkung hilft. Schokolade auch etwas.


    Substitutionstherapie mit anderen Opiaten ist wohl auch hier recht effektiv zum wegkommen.
    Mit Kaffee bin ich noch nie warm geworden. Schoki ist lecker und macht mich glücklich. Aber seit ich Rohkost mach, hatt ich noch keine Lust, die Tafel die hier noch rumliegt, anzugreifen.


    Wäre interessant zu wissen, wie sich die Endorphinproduktion eines Kochköstlers von der eines Rohköstlers unterscheidet. Womöglich sorgt mein Körper ja jetzt selbst für Drogen??? Bin von der Grundstimmung her meines Erachtens higher als ohne Rohkost. :D

  • Haha, Bob, ein Rohköstler braucht doch keine Droooogen oder gar Kaffee, er ist stets bestens drauf, körperlich- wie geistig ;).

    Mit Käse kannst du dich "natürlich" auch zu dröhnen:
    Es sind Opiate im Käse - genauer, Morphine, noch genauer, so genannte Casomorphine.


    Die Milch von Säugetieren enthält diese Stoffe, um die Neugeborenen zu beruhigen und zu befriedigen. Forscher haben also herausgefunden, dass Muttermilch - auch die von Kühen - einen ähnlichen Effekt auf das Kind hat, wie Morphium - ein abhängig machendes Schmerzmittel. Käse enthält weitaus mehr davon als Milch, denn Käse ist konzentriertes Milchfett und -protein.


    Und er enthält noch weitere drogenähnliche Substanzen, wie zum Beispiel eine amphetaminartige Chemikalie namens Phenylethylalamin, die auch für den süchtig machenden Effekt von Schokolade und Wurstprodukten verantwortlich gemacht wird.
    lg, Blu
    :Rainbow:a

    Einmal editiert, zuletzt von Bluna ()

  • Zitat von Lebertran

    Die Sucht kommt immer durch die Hintertür.


    Pauschalisierender Quatsch. Ich hatte von Gluten und Casein weder drogenartige "highs" noch irgendwelche Entzugserscheinungen als ich darauf verzichtet habe.


    Man sollte nicht immer von sich auf alle anderen schließen, das kann nur schiefgehen
    :-|.

  • Zitat von Bluna


    Und er enthält noch weitere drogenähnliche Substanzen, wie zum Beispiel eine amphetaminartige Chemikalie namens Phenylethylalamin, die auch für den süchtig machenden Effekt von Schokolade und Wurstprodukten verantwortlich gemacht wird.


    Und das sagt Wiki dazu :


    Zitat

    Aufgenommenes PEA hat bei Menschen keinerlei Wirkung. Sogar in Dosen von 1600 mg oral oder nasal und 50 mg intravenös zeigt sich kein Effekt .[7] Der Grund dafür mag darin liegen, dass PEA im menschlichen und tierischen Körper schnell abgebaut wird.[8]


    http://de.wikipedia.org/wiki/Phenethylamin#Wirkung


    :cool:

  • @ Dattelkern: sooft ich Deinen Signéspruch auch lese, er gefällt mir jedes Mal wieder :Cool:


    @ Thema: ich selber hab auch keine Erscheinungen gemerkt, als ich dann kein Brot mehr gegessen habe. Das Brot und Teigwaren, Kuchen usw. sind mir beim Umsteigen auf die Rohkost am allerwenigsten abgegangen.


    Ich seh bei Diskussionen über rohe Ernährung immer zuviel Konzentration auf so kleine Details. Aber zu einer Wirkung gehören ja immer viele Faktoren.
    Was isst man sonst noch.
    In welchem Zustand ist man selber, also der was es verdauen muss.
    Wie ist das Wetter.
    .
    .
    .
    Und dann habe ich mal überraschendes gelesen (ist schon länger her), wie unterschiedlich der Inhalt von einer Frucht sein kann, nur weil sie auf einem anderen Boden wächst. Unterschiedlicher als der Unterschied zwischen zwei verschiedenen Fruchtarten kann der sein! Aber das gehört jetzt nicht mehr zum Thema :Not-Talking:

  • Pauschalisierender Quatsch. Ich hatte von Gluten und Casein weder drogenartige "highs" noch irgendwelche Entzugserscheinungen als ich darauf verzichtet habe.


    Man sollte nicht immer von sich auf alle anderen schließen, das kann nur schiefgehen
    :-|.


    Hallo Dattelkern,


    der Effekt ist wirklich sehr Subtil.


    Macht dich auch Schokolade nicht glücklich? Oder roher Kakao.


    Der Effekt war der Masse an Menschen zumindest auffällig genug, dass sie Ihre Tiere auf einen hohen gehalt an Morphinen gezüchtet haben.


    Im Zusammenhang mit Milchverträglichkeit lese ich öfters über die Blutgruppendiät. Diese scheint dahingehend bereits widerlegt zu sein.
    Dennoch, aus Interesse. Ich habe Blutgruppe B und auf mich wirken Milchprodukte bewusst.
    Gibt es hier womöglich doch ein Muster? Es sollte keines geben.

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