Grüß euch!
Kürzlich wurde ich mit der Ansicht konfrontiert, dass AGEs doch nur ein Thema bei Diabetes sei.
Dieses Denken ist typisch für medizinische Herangehensweise, weil erst dann wird eine Therapie, ggf eben in Form von Medikamenten gegen Diabetes gesucht, entwickelt, Allgemeinmedizinern vermittelt, verschrieben und verkauft.
Inzwischen gehen aber auch Mediziner schon weitere Wege, wobei "Medizin" als solche ja immer erst verschrieben wird, wenn eine Krankheit vorhanden ist.
Wenn jemand mit der Niere Probleme hat, diese also gegenüber dem Bedarf eine zu geringe Reinigungswirkung hat, kann das schnell eine Rolle spielen. Bei manchen Krankheiten wird Kortison verschrieben, aber AGE-Blocker sind ebenso in Studien untersucht worden. Die helfen umgekehrt natürlich auch Diabetikern.
Hauptsächlich ist die Forschung interessiert an der Entwicklung von Produkten, die sie verkaufen können.
Also sehen sie sich soweit möglich die biochemischen "Wege" an, oft mit Versuch-Irrtum-Erfolg Methode durch Versuche. Zuerst im Glas, dann am Tier, dann am Menschen. Bis es einmal an einem Menschen getestet wird, vergehen Jahre.
Doch mit fortwährendem Konsum der AGEs in der Nahrung über Jahre steigt die Anfälligkeit in diese Richtung.
Diabetes hat auch mit Fettsäuren etc zu tun, doch wer sich im Hinblick auf die AGEs ein detailiertes Bild machen möchte, empfehle ich hierzu das schon einmal erwähnte Buch von Helen Vlassara, MD (= Doktor der Medizin, manche interessieren sich ja besonders für Schriften solcher Personen).
Darin ist eben auch die Problematik der Niere, Vordiabetes aber auch andere Folgekrankheiten die hier ihre Ursache haben.
Sie schreibt auch ganz klar, dass die AGE-Blocker im Versuch stark geholfen hatten, doch eine AGE arme Ernährung in gleicher Weise (!).
Außerdem kennt sie Rohkost. Sie ist der Meinung, dass das wohl optimal wäre, aber nicht erforderlich sei und in unserer Zivilisation mit teilweise aufwändiger Logistik und Alltag habe das Kochen insbesondere Vorteile bei der Vermeidung von Krankheiten durch Krankheitserreger/Parasiten/größerem Konsum von nicht roh essbaren Gemüsen.
Rohkost ist in dem Sinne - insbesondere wenn man bedenkt, dass sich die Weltbevölkerung in den letzten 40 Jahren verdoppelt hat - dies hatten wir kürzlich: http://www.n-tv.de/wissen/Wir-…arden-article3939346.html
Und den Prognosen nach steigert sich das noch: http://www.krone.at/Welt/Weltb…um_Jahr_2050-Story-377760
Meine Großmutter konnte noch Rohmilch beim Bauern kaufen. Das geht aus ökonomischen (Menge der Kühe, umzusetzende Milchmenge) und damit hygienischen Gründen schon lange so nicht mehr.
Wenige Bauern können hier entsprechende Bedingungen bieten - Käse ist hier ein Grenzfall, der auch meist weniger kritisch ist (Züchtung bestimmter Kulturen, die automatisch andere unterdrücken).
Aber auch sonst war meine Großmutter schon vor 20 Jahren der Meinung: Die Qualität der Lebensmittel wird schlechter. Unreifer geerntet, um weitere Strecken und Lagerdauer standzuhalten und vieles mehr.
Egal in welcher Form man Rohkost praktiziert, ich missioniere generell niemanden, 100 % Rohkost sei das beste.
Ja, für einen selbst, wenn man sich die Bedingungen entsprechen schaffen bzw organisieren kann.
Da ist mitunter ein großer Aufwand erforderlich, der erst nach einer Anlaufzeit dann reibungslos funktioniert.
Und auch dann fallen mal rohe Lebensmittellieferanten oder Quellen aus und man muss neue suchen.
Wer 100 % roh ißt, dem empfehle ich (wie auch in meinem Buch gezeigt), hauptsächlich Frischkost zu konsumieren. Convenience-Ware und längere Trocknung/alte Ware ist immer ein Kompromiss und außerdem stark AGE belastet.
Darüber hinaus - bei Kochkostanteil - ebenso: Frischkost bevorzugen. Auch Frisch gegenüber Gefrorenem, alleine schon wegen der Zubereitung und Lagerung. In ihrem Buch ist auch ein Rezeptteil - für jene, die eher auch einen Kochanteil miteinbeziehen.
Das Buch ist in leicht lesbarem Englisch geschrieben, ein paar Fremdworte kann man leicht per Übersetzungsprogramm verstehen.
Damit halte ich diesen Beitrag kurz. Doch sollten Fragen dazu vorhanden sein, können diese gerne hier behandelt werden.
Liebe Grüße
Angelika