Blutanämien wegen Hämolyse - Favismus / Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel

  • Hallo liebe Leser und Schreiber,


    seit nun über 10 Jahren traten bei mir immer wieder verstärkte Phasen von Erschöpfung und Schwäche in Erscheinung, die mich letztlich auch zur Rohkost führten.


    Begleitet wurden diese von ausgeprägter Gelbsucht/Ikterus (=Gelbfärbung von Haut und Augenskleren, nicht zu verwechseln mit Hepatitis, einem von vielen Auslösern von Gelbsucht), teils komatöser Müdigkeit Erschöpfung (einmal auch kollabiert), erhöhtem Ruhepuls (20-30 mehr als üblich), niedrigem Blutdruck (tlw. 80/50) und einiger weiterer Beschwerden wie Desorientiertheit, Konzentrationsprobleme, Schwindel, Wortfindungsstörungen sowie früher auch häufig Kopfschmerzen, gelegentlich Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen.


    Da ich auch gerne Sport treibe, merkte ich, dass ich in solchen Phasen keine wenige 100 m joggen kann, ohne dass die Kraft aus dem Körper schwindet und ich dieses Vorhaben abbrechen muss.



    Nachdem sich schon einige Diagnosen als falsch oder nicht aussagekräftig genug herauskristallisiert hatten, ich auch jahrelang "glaubte", es würde schon wieder vergehen, habe ich mich, nachdem es Ende letzten Jahres wieder gehäuft auftrat, nochmals intensiver unter die Lupe genommen. Nebst Ausschluss von Verdächtigungen (Diabetes, Narkolepsie, ...) konnte ich zuletzt meine Problematik weiter eingrenzen.



    Sicher scheint, dass bei mir in diesen unangenehmeren Phasen eine Blutarmut/Anämie vorliegt. Ein Mangel an den typischen Stoffen hierbei wie Eisen/B12/Zink war sogar manchmal gegeben. Jedoch keine typisch akuten Blutwerte, manchmal etwas über der Grenze, tlw. darunter, mal ganz normal. Es scheint also ein erhöhter Verbrauch dieser Stoffe vorzuliegen - oder eine mangelhafte Resorption. Mit Supplementierung habe ich immer gute Erfahrungen gemacht, d.h. Linderung, insbesondere bezüglich der kognitiven Leistungsfähigkeit.


    Eine chronische Entzündung im Körper, die auch diese Stoffe verbraucht, war ein Gedanke. Erhöhte Entzündungswerte im Blut gab es bisher aber nie.


    Bei der letzten Messung neulich war das Homocystein deutlich wie nie erhöht, was einen Vitamin-B-Mangel sehr in jedem Falle überaus wahrscheinlich macht.


    Eine andere Möglichkeit der Grundursache, die ich aktuell sehr in Betracht ziehe, ist genannter Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel. Dabei kommt es unter Umständen - es gibt über 400 verschiedene Varianten dieses "Zustands", zu chronischen und/oder akuten Hämolysen, d.h. der Körper baut Blut viel schneller ab als für gewöhnlich, wodurch die Sauerstoffzufuhr eingeschränkt wird, und wegen der vielen, von der Leber nicht so schnell bewältigbaren Abbauprodukte auch eine Gelbfärbung der Haut auftritt.


    Der "Vorteil" dieser Gen-Veränderung ist eine erhöhte Resistenz gegen Malaria, da diese Erreger einen Teil ihre Stadiums im Blut (Erythozyten) verbringen und wenn dieses vermehrt abgebaut und neu gebildet wird, man dagegen besser gefeit ist. Daher ist G6PD auch umso eher man in einem Malaria-Gebiet Vorfahren hat, umso mehr verbreitet. Je nach Experten-Schätzungen sind 400-700 Millionen weltweit betroffen, jedoch ist die Ausprägung dieser Mutation fließend.


    Nun ist es bei G6PD, auch bekannt unter Favismus, so, dass bestimmte Nahrungsmittel dazu führen können, dass der Körper akut in großer Menge Hämolyse (Blutabbau) betreibt, dass es theoretisch bis zum Tod führen Kann. Favismus wird es auch genannt, da die Fava-Bohne, auch als Saubohne u.a. bekannt, hier die gravierendste Wirkung zeit. Im deutschsprachigen Internet ist sehr wenig bis gar nichts weiterführendes hierzu zu finden. Im englischsprachigen Bereich gibt es einige Websites, wo u.a. weitere für jene Menschen kritische Stoffe aufgelistet werden. Darunter alle Hülsenfrüchte/Leguminosen (Insb. Soja(!), aber auch z.B. Tamarinde, Johannisbrot oder Guar), diverse Arzeimittel und weitere Lebensmittelzusatzstoffe wie blaue Lebensmittelfarben oder Ascorbinsäure(!).


    Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass ich vergangenen Herbst, nachdem ich gut 3/4 eines Liter-Packs Karottensaft trank, der mit Ascorbinsäure versetzt war, eine Stunde später einen starken Schwächeanfall mit Kollabieren erlitt, begleitet von Schweißausbrüchen und gefühlten Koma. Ich legte mich sofort hin und war dann auch gleich weg, um von nachmittag bis spät abends ab und wann kurz zu erwachen und wieder wegzuklappen.


    Seinerzeit glaubte ich, der viele Zucker könnte ursächlich sein. Der Verdacht auf Diabetes oder eine Vorstufe davon oder Schilddrüsenprobleme konnte durch eine Untersuchung beim Endokrinologen nicht bestätigt werden.


    Meine größten Erfolge erzielte ich umgekehrt in Phasen, wo ich zum einen ketogene Experimente betrieb, aber auch supplementiert hatte. Eine Entlastung der Leber durch weniger Fruchtzucker, abnehmende Entzündungen wegen weniger Zucker (von denen aber bisher kein Blutnachweis da war), aber auch die Tatsache, dass bei Ketose mehr Glutathion-Reduktase gebildet wird, der es eben bei G6PD mangelt, sind Erklärungsoptionen.


    Ich ernähre mich übrigens omnivor (Mix aus Paläo und Instincto), vegane Phasen hielten bei mir nie lange durch, ich war fix und fertig, womöglich weil eben gerade in meinem Fall besonders viel der kritischen Substanzen wie Vitamin B12 dringend vom Körper gefordert werden.


    Ich möchte das Thema hier nun zur Diskussion stellen, um eventuell von anderen Menschen zu erfahren, die vergleichbare Probleme haben und/oder hatten und sich einbringen möchten/können. Da das Thema im deutschsprachigen Raum sozusagen weitgehend unbekannt oder nicht-diskutiert zu sein scheint, freue ich mich auf eure Beteiligung.


    Diese Gedanken sind sehr neu, mein Plan ist, demnächst durch einen Besuch beim Hämatologen für mehr Klarheit zu sorgen.


    Also... wer hat immer wieder mal stark gelbe Haut... ständig Anämien... Hülsenfrucht- oder Ascorbinsäurenerlebnisse, usf... ? Oder sonstigen Senf hier beizutragen?


    Viele Grüße


    Entwanderer

  • Hey Entwanderer,


    angeblich hatte ich als Kind Gelbsucht. Außerdem wurde meine Haut bei hohem Karottenkonsum mal eher orange. Zudem hatte ich bei billigem Lebertran auch schon gelbe Augen, bei hochwertigen allerdings nicht.


    Ascorbinsäure vertrage ich überaupt nicht, mit Vitamin C aus Nahrungsmitteln habe ich überhaupt keine Probleme. Ascorbinsäure soll ja auch angeblich B12 räubern.


    Am besten schließt du den Gendefekt beim Arzt aus. Könnte was dran sein oder auch nicht. Schwer zu sagen.


    Ich habe ebenso eher niedrigen Blutdruck, allerdings nie so niedrig. Mein Ruhepuls hingegen ist eher niedrig. Meine chronische Müdigkeit ist nach weglassen von Kasein und Gluten sehr reduziert.


    Du scheinst insgesamt noch sehr im dunkeln zu tappen. Kannst du mal die Werte deiner Blutbilder auflisten? Vor allem B12 wäre interessant.


    Das Problem ist, wie schon so oft von mir gesagt, dass jedes isolierte Vitamin/Mineralstoff usw. Nebenwirkungen hat, weil alles in Balance steht und ein zu viel an diesem und jenen etwas anderes plündert. Ich musste schon in die Notaufnahme unter anderem wegen Nahrungsergänzungsmitteln, die angeblich harmlos sind. Essen ist einfach immer überlegen und Nahrungsergänzungsmittel sind ganz gewiss keine Rohkost. Wenn man allerdings gewisse Krankheiten hat, dann kommt man manchmal um die Einnahme von Tabletten nicht herum. Ganz wichtig ist auch immer nur ein Nahrungsergänzungsmittel zu einer Zeit zu nehmen und sich nichts mit Entgiftungen schön zu reden.

  • Ich habe ebenso eher niedrigen Blutdruck, allerdings nie so niedrig. Mein Ruhepuls hingegen ist eher niedrig. Meine chronische Müdigkeit ist nach weglassen von Kasein und Gluten sehr reduziert.


    Habe ich vergessen, direkt zu erwähnen.
    Bei "Normalernährung", insbesondere Getreide, bin ich nach wenigen Wochen nur noch "komatös", falle ständig in den Schlaf und wache ab und wann auf, um am Tagesende noch wenige Stunden evtl. auf zu sein.


    Milchprodukte sind bei mir hingegen hauptsächlich bezüglich emotionaler Instabilität, wohl wegen der opiaten Wirkung bei mir, problematisch, das soll hier aber nicht weiter Diskussionspunkt sein.




    Letzten Sommer (2012)
    Erozythen-Verteilung war einmal erhöht, bei 16,5% (Grenze 14,5%)
    Homocystein mit 9,4 µmol/l gerade noch unter der Labor-Grenze (10)
    Cholesterin bei 202 mg/dl leicht erhöht (Grenze 200)
    Davon HDL 64mg/dl und LDL 114 mg/dl


    Albumin % war seltsamerweise markiert, aber noch im oberen Grenzbereich - 68,0% (Bereich 58-70)


    alpha1-Globulin war leicht erhöht bei 3,6% (2,0-3,0)
    Gamma Globulin war leicht erniedrigt bei 8,3 g/l (9,0-15,0)
    Ferritin (Eisenspeicher) war damals weit unten bei 20 µg/l (30-250)
    Eisen im Serum erniedrigt bei 55,0 µg/dl (59-158)
    Folsäure in der Norm bei 18,0 µg/l
    B12 bei 430 ng/l
    Harnstoff erhöht 57,50 mg/dl (10-50)


    Hatte direkt die Tage zuvor sehr viel Fleisch gegessen und war soweit ich mich entsinne tlw. in Ketose.


    Bilirubin war dabei erstmals(!) im Normbereich.



    Jedoch im Herbst (2011) zuvor bei gerade mal
    bei B12 261 ng/dl
    wie Homocystein bei 11,9 µmol/l
    Bilirubin gesamt 3,6 mg/dl
    Bili direkt 1 mg/dl
    Bili indirekt 2,6 mg/dl




    War dann vor wenigen Wochen, der Arzt ist im Urlaub, hab die Daten noch nicht genau, da hab ich auch nicht viel messen lassen.


    Aus dem Kopf heraus war Homocystein bei 23,9 µmol/l und damit für mich rekordhaltig hoch
    Leider wurde fälschlicherweise das für mich wenig interessante, weil ungenaue HoloTC statt B12 gemessen, war > 128 (immer so)
    Ferritin war diesmal bei 112 µg/l
    Eisen aber wieder < 59
    Folsäure über Grenzwert i.O.



    Die typischen Leberwerte, Hämoglobin, MCV, usf. waren immer im Normbereich.
    Kreatinin war in früheren Messungen einmal erhöht.


    Cortisol war damals beim Endo, wenn ich das richtig herauslese, nüchtern erhöht 309,0 ng/l, hierzu wurde aber weder etwas erwähnt oder markiert.



    Wo Du Gelbsucht der Kindheit erwähnst.
    Ich hatte auch starke Neugeborenen-Ikterus, der mit Phototherapie daher behandelt wurde.


    Sehr interessant, dass Du Ascorbinsäure auch nicht verträgst.
    Gibt es da bei Dir wissentliche Gründe, und wie wirkt es sich bei Dir konkret aus?


    Gibt es bei Dir irgendwelche Beobachtungen hinsichtlich Hülsenfrüchten/Leguminosen?


    Aspirin ist eines der bekanntesten Mittel, die bei G6PD nicht vertragen werden (wg. Salicylsäure, soweit ich das richtig entnehme)

  • Hey Entwanderer,


    also ich würde mir bei deinen Blutwerten jetzt nicht allzu viel einen Kopf machen, finde das bisher nicht so extrem auffällig.
    Wichtig wäre eine genaue Auflistung der Nahrungsergänzungsmittel, die du im Moment nimmst!


    Weshalb ist bei dir HoloTC nicht aussagekräftig? Der sagt doch in der Regel mehr als das B12 im Blut? Welches B12 Präparat nimmst du? Wie viel, seit wann?


    Ascorbinsäure führt bei mir zu Magenproblemen und zu Schmerzen beim Urinieren, auch bei geringen Mengen.


    Hülsenfrüchte und Leguminosen scheine ich einigermaßen zu vertragen. So gerne esse ich die aber nicht.


    Ich bin auch leicht Intolerant bezüglich Salicylsäure. Du solltest deshalb niemals "Pyridoxal-5-Phosphat" nehmen, weil das den Abbau der Salicylsäure noch zusätzlich hemmt. Ich esse trotzdem viele Salicylate, weil sie nicht so stark Probleme machen und das Rochenleberöl die Symptome gut eindämpft. Bei mir äußert sich das, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, in Kopfhautproblemen. Deshalb war es bei mir wichtig ein Salicylatfreies Shampoo zu kaufen.


    Hast du auch Probleme mit der Magensäure? Also, dass du vielleicht zu wenig produzierst? Sobald ich nicht genügend Salz esse, bekomme ich ganz ganz schnell Magenprobleme. Deshalb liebe ich auch Kaffee so, der heizt meinen Magen an.


    Du solltest womöglich ein paar mehr Carbs essen. Sobald ich zu wenig davon esse, fährt mein ganzer Organismus richtig krass runter. Ich werde teils zum Zombie. Unter anderem deshalb esse ich täglich braunen Reis. Der tut mir verdammt gut, auch wenn er mich manchmal leicht in der Unterzucker reißt (ich habe irgendein Problem mit ständigem Unterzucker, seitdem ich klein bin, das hat mein Vater auch, ich werde aber niemals Ohnmächtig. Früher führte dies sehr oft zu Fressattacken und auch heute habe ich die öfter noch. Trotzdem bringt mir Low Carb kaum etwas. Ich brauche Carbs. Oder zumindest meine ich sie zu brauchen...)

  • Hallo Lebertran,


    weil HoloTC nur einen Wert > 128 angibt und keine konkrete Zahlen liefert und bisher sowieso immer "normal" war.


    Die helfende Kombi der NEMs ist B6/B12/Folsäure, Eisen, Zink und Magnesium. Im Verbund mit ketogener Ernährung war ich damit vor wenigen Jahren kurzzeitig für wenige Wochen praktisch völlig symptomfrei und verschwand schleichend wieder. Konnte das bisher aber noch nicht in dem Ausmaß reproduzieren, was ich nun vorhabe, erneut zu wagen (hatte die NEMs wieder abgeschafft und diese Kombination nicht mehr gemacht - damals war mir der mögliche Zusammenhang überhaupt nicht klar).


    Ja, weil diese Blutwerte nicht so "dramatisch" aussehen, wurde in der Hinsicht auch nichts unternommen.
    Der Hämatologe soll für mehr Klarheit sorgen.



    Kohlenhydrate pushen zwar kurzzeitig, aber das kippt bei mir schnell um.
    Wenn ich tagsüber möglichst lange, bis auf Wasser trinken, nüchtern bleibe und gar nichts esse, fahre ich kognitiv sehr gut, heißt, die Konzentration wird durch die strenge Müdigkeit nicht so getrübt. Womöglich weil die aktive Verdauung auch viel Sauerstoff verbraucht, der ohnehin knapp ist, wäre eine Erklärung.


    Ich esse zur Zeit schon immer wieder KH, in Ketose zu kommen fällt mir jedoch nicht sehr leicht.


    Mit Magensäure habe ich nie sonderliche Probleme gehabt. Es gab mal zeitweise ein leichtes Sodbrennen.



    Verdauungstechnisch sonstiges: In meiner Kindheit litt ich unter sehr starker Verstopfung.

  • Klar, ich würde als Arzt jetzt auch nichts direkt unternehmen. Jeder Eingriff muss sorgfältig überlegt sein.


    HoloTC ist trotzdem aussagekräftiger. Der Blutwert sagt ganz wenig aus, außer er ist sehr tief. Du könntest noch Methylmalonsäure testen lassen. Davor aber lange kein B12 nehmen, sonst verfälscht das.


    Nimmst du also im Moment gar nichts ein?

  • Allein der Symptomatik wegen ist weiteres Forschen sinnvoll.


    Ich vergaß zu erwähnen, dass die 261 ng/l bei B12 damals trotz Supplementation schon so niedrig waren.
    In Kombination mit Homocystein finde ich seine Aussagekraft sehr gut. Laut Literatur können neurologische Störungen bereits unter 500 ng/l auftreten. Methylmalonsäure hatte ich einmal mitmessen lassen, war soweit in der Norm.



    Dass Dich das relativ hohe Homocystein nicht stutzig macht, verwundert mich jedoch.


    Doch, besagte Kombi nehme ich seit über einer Woche wieder ein und habe wieder ein besseres kongnitives Level.
    Körperlich bin ich jedoch weiterhin nicht sehr belastbar, gerade was Joggen angeht. Radfahren geht.

  • Welches B12 nimmst du ein?


    Gerade B12/B6/Folsäure sind dafür bekannt, dass sie einen wie leichte Drogen "high" machen. Man fühlt sich gut, aber eben nur wenige Wochen. Wenn du Pech hast bekommst du davon Schlaflosigkeit, also Vorsicht!

  • Klar, ich würde als Arzt jetzt auch nichts direkt unternehmen. Jeder Eingriff muss sorgfältig überlegt sein.


    Bist du ein Arzt, der das beurteilen kann oder hast du das nur mal so geschrieben?


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Bist du ein Arzt, der das beurteilen kann oder hast du das nur mal so geschrieben?


    Mit lieben Grüßen
    Angelika


    Ich bin kein Arzt. Falls ich ein Arzt wäre. Oder ein Heilpraktiker oder was auch immer. Liegt einfach daran, dass ich mich mit vielen Blutwerten schon lange befasste und eben eine Meinung gebildet habe. Andere sind anderer Meinung.

  • [...] Im deutschsprachigen Internet ist sehr wenig bis gar nichts weiterführendes hierzu zu finden. Im englischsprachigen Bereich gibt es einige Websites, wo u.a. weitere für jene Menschen kritische Stoffe aufgelistet werden. Darunter alle Hülsenfrüchte/Leguminosen (Insb. Soja(!), aber auch z.B. Tamarinde, Johannisbrot oder Guar), diverse Arzeimittel und weitere Lebensmittelzusatzstoffe wie blaue Lebensmittelfarben oder Ascorbinsäure(!).[...]
    Diese Gedanken sind sehr neu, mein Plan ist, demnächst durch einen Besuch beim Hämatologen für mehr Klarheit zu sorgen.


    Das klingt sehr interessant. Ich bin gespannt darauf, was der Arzt sagen wird.


    Betreffend Karotten wird man davon gelb, wenn man das Beta-Carotin nicht in Vitamin A umwandeln kann (z.B. eben nicht das Fett dazu ißt; Häufig wird aus diesem Grunde die Ergänzung mit Öl zu Karotten oder carotinhältigen Lebensmitteln empfohlen). Ich bevorzuge Blätter vor den Kochgemüsen, weil sie ursprünglich gegessen wurden und "kompletter" sind. In einem Blatt (z.B. Giersch, auch Doldenblütlerartige und sehr nach Karotte schmeckend) ist auch Beta-Carotin enthalten, allerdings auch Fett (die Omega 3 Fettsäuren dienen hier quasi als Brennglas auf Chlorophyll um die Sonnenenergie darauf zu bündeln). Mir wurde von einem Rohköstler berichtete, der sehr viele Karotten gegessen hatte und eben auch gelb wurde. Aber das ist ja nicht dein Thema?
    Schmetterlingsblütenartige esse ich zwar regelmässig immer wieder, aber anteilig eher in kleineren Mengen.
    Bei meinen Blutbefunden hatte ich diese Problematik noch nie. Aber ich habe gemerkt, dass es sich durchaus lohnt, auch nach ein paar Monaten zu analysieren, weil sich da doch viel tun kann - eben auch bei Eisen, Vitamin B12 etc.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Ich bin kein Arzt. Falls ich ein Arzt wäre. Oder ein Heilpraktiker oder was auch immer. Liegt einfach daran, dass ich mich mit vielen Blutwerten schon lange befasste und eben eine Meinung gebildet habe. Andere sind anderer Meinung.


    Das ist auch ok so. Allerdings schreib dann nicht "Als Arzt würde ich ...", weil es suggeriert - ahnungslosen dazustoßenden Lesern - du wärst Arzt.
    Ärzte drücken sich nämlich durchaus so im Gespräch mit ihren Freunden aus.


    Wir wissen im Moment nicht, was Entwanderer hat und die Diagnose eines Arztes wird in der Tat interessant sein.
    Hier machen viele Schreiber immer wieder Blut-Tests (ich 1 - 2 Mal im Jahr - wie ich beruflich dazu komme). Das ist etwas, das ich seit Jahren empfehle - schon zu Zeiten als es hieß: "Ach Rohköstler haben ganz andere Werte, das gilt da alles nicht."
    Bis dann das große Aufwachen bei manchen kam.
    Tatsächlich ist es für Rohköstler durchaus typisch zum Beispiel, eher einen niedrigeren Blutzuckerwert im Vergleich zu Kochköstlern zu haben.
    Ich sehe das als gutes Zeichen, weil dadurch weniger AGEs (in dem Fall als Langzeitzucker) entstehen.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Hallo Lebertran,


    worauf willst Du wegen B12 denn hinaus?


    Zum einen "Folbene", welche Art von B12/B6/Folsäure es ist, steht leider nicht drauf.
    Hatte aber damals als alleinige B-Supplementierung, sofern dies ein Mitgrund war, gewirkt.


    Mittlerweile habe ich auch "bessere" Supplemente zusätzlich zur Verfügung, bei denen B12 ausgeschrieben als Methylcobalamin enthalten ist.



    Kannst Du noch mehr zu Deiner Gelbsucht der Kindheit erzählen?
    Mögliche Parallelen sind denkbar.



    Angelika, danke für den Hinweis bezüglich Beta-Carotin.


    Ja, hat mit meiner Färbung wohl wenig zu tun, da ich Karotten nur sehr selten verzehre.


    Trygliceride wurden bei mir nur 2 mal gemessen, einmal beim niedrigen B12-Wert 2011 mit 88 mg/dl und letzten Sommer bei 61 mg/dl.


    Bezüglich Obst fällt mir ergänzend ein, dass ich in wirklich großen Mengen bisher bezüglich guter Verträglichkeit eigentlich nur Khaki beobachtet habe. Davon konnte ich bei Hochsaison durchaus täglich mehrere Kilo ohne jegliche subjektive Beeinträchtigung essen. (Blähung, etc.)

  • Hallo Lebertran,


    worauf willst Du wegen B12 denn hinaus?


    Zum einen "Folbene", welche Art von B12/B6/Folsäure es ist, steht leider nicht drauf.
    Hatte aber damals als alleinige B-Supplementierung, sofern dies ein Mitgrund war, gewirkt.


    Habe recherchiert. Folbene hat ziemlich sicher "Cyanocobalamin", "Folsäure" und "PyridoxinHCL" drin. Cyanocobalamin ist ganz leicht toxisch wegen dem Cyanid und kann beim empfindlichen Menschen sogar B12 räubern, weshalb diese Form von B12 in der Tat zu deinem B12 Mangel beigetragen haben kann.


    Jetzt kommt aber der nächste Hammer. Folsäure kommt in keinem Lebensmittel vor, es ist ähnlich wie Cyanocobalamin eine haltbarere Form als in der Natur. Einige Menschen haben Probleme die Folsäure somit in die aktive Form umzuwandeln und so kann sich diese ansammeln und sogar krebserregend sein. Und jetzt kommt fast das schlimmste: Diese Folsäure kann die Aufnahme oder Umwandlung der aktiven Arten von Folaten reduzieren und somit unter anderem zu einem Mangel an Tetrahydrofolate und vor allem an 5-Methyltetrahydrofolate führen und somit die Umwandlung von Homocysteine zu Methionine blockieren und damit sogar deinen Homocysteinwert erhöht haben. Manche behaupteten, dass die Folsäure sogar ihr B12 geräubert hätte. Den Mechanismus hierzu kenne ich nicht. Ich würde niemanden jemals empfehlen, außer in äußersten Notfällen Folsäure einzunehmen.


    Vitamin B6 "zieht" den Methylation-Cycle in den "Transsulfuration Pathway". Er es führt eventuell zur höheren Produktion von Cystein und dadurch unter anderem von Glutathion. Es kann sogar sein, dass es dein Salycilsäureproblem verstärkt hat. Falls du nach der Einnahme verstärktes kribbeln in den Extremitäten hattest oder eingeschlafene Gliedmaßen in der Nacht, dann kann das gut das B6 gewesen sein, manchmal auch das B12 und die Folsäure. Dadurch, dass das B6 Homocystein verwertet, kann es sein, dass das recycling zu Methionin reduziert wird und dadurch weniger SAMe, der meister Methylgruppen-Donor gebildet wird. Das alles liegt in einer sehr sehr sensiblen Balance vor und es kann sein, dass du dich damit mehr hinrichtest als irgendetwas gutes zu tun. Um das zu supplementieren, brauchst du entweder jemanden der dich mit korrektem Wissen genau führt oder du musst es dir selbst in langem Studium aneignen. Und selbst dann kannst du nie sicher sein, weil der Zyklus noch nicht 100%ig verstanden ist. Ich kenne mich damit deshalb so gut aus, weil ich die wichtigsten Supplemente aus dem Zyklus selbst supplementiert habe und mich damit krankenhausreif gemacht habe. Bei mir war am Ende sogar das Gesicht taub.


    Methylcobalamin ist wesentlich besser als Cyanocobalamin, aber wirkt trotzdem meistens nur die ersten Wochen. Es fühlt sich halt geil an, weil es pusht. Methylcobalamin aktiviert so viel Stoffwechselprozesse. Allerdings pusht es leider zu stark und man sollte es nur nehmen, wenn der Körper das nicht gut aus der Nahrung aufnimmt oder irgendwelche eindeutigen Gendefekte usw. vorliegen. Bei dir ergibt sich das nicht, weil ALLE DREI wichtigen Marker eines B12-Mangels in Ordnung waren. Dass du ein Problem mit B12 hast ist ÄUßERST unwahrscheinlich.


    Versteife dich nicht zu sehr auf eine Diagnose. Deine Symptome können auch etwas anderes sein. Ich weiß wovon ich spreche, weil ich das auch tat. Geh zum Arzt, lass es testen, ohne Erwartung. Wenn negativ, dann schau weiter oder hör einfach mit dem testen auf und versuche es einfach irgendwie möglichst gut in den Griff zu bekommen. Testen ist ermüdend und stressig.


    Das mit der Gelbsucht, da müsste ich erst meine Mutter fragen. Vielleicht tu ich das in der nächsten Zeit mal, dann gebe ich bescheid!

  • Hallo Lebertran,


    Folbene nehme ich erst seit kurzem aufgrund der Symptomatik ein, davor hatte ich das lange nicht mehr genommen.
    Die Kombi hat damals hat wie gesagt vor 3 Jahren in Verbund mit Low Carb sehr gut funktioniert.
    Aktueller "Auslöser" war es also keiner.


    Dass es ohne diese Supplemente auch so gelaufen wäre, kann ich jedoch nicht bekräftigend beurteilen,
    weil auch ich erfahrungsgemäß weiß, dass es nicht immer einfach ist, bestimmte Zustände beliebig zu reproduzieren, insbesondere gerade die Symptomfreiheit.



    Das Problem ist, dass sich die erschöpfenden Phasen immer wieder dann tendenziell einstellen/einschleichen, wenn ich die Supplementation wieder für einige Wochen bis Monate ausgesetzt habe.


    Dass die Gefahr besteht, dass ich mir damit langfristig nichts Gutes tue, sehe ich auch so.
    Jedoch solange die Ursache nicht abgeklärt ist, fahre ich so besser als komatös in der Ecke zu liegen.



    Eine Anämie scheint mir bei mir beim aktuellen Bild jedoch sehr wahrscheinlich.


    Siehst Du Homocystein denn nicht auch als einen DER Hauptmarker an?
    Habe Folsäure erst NACH dem Bluttest supplementiert.


    Vor 1-2 Monaten hatte ich es jedoch in in der Form mit dem Markennamen "Quatrefolic" vereinzelt eingenommen gehabt.


    Eingeschlafene Gliedmaßen kommen unregelmäßig, vereinzelt vor.
    Hatte Phasen, wo ich morgens mit kribbelnden Gliedmaßen erwachte.
    War aber außerhalb der Supplementierungszeit.


    Schlafprobleme (tlw. blähungsbedingt) habe ich glücklicherweise seit Jahren keine mehr, wo ich doch davor oft lange wach lag.



    Mögliche Ursachen sind wohl nun doch
    - G6PD oder anderweitige Störung im Blut (z.B. Kugelzellen oder Sichelzellen-Anämie denkbar, aber weniger wahrscheinlich)
    - Resorptionsstörungen aufgrund unbekannter Ursache
    - Erhöhter Verbrauch aufgrund unbekannter Ursache (womöglich chron. Entzündungen im Körper, stark durchlässiger Darm etc.)


    Eine andere, aber doch spekulativere Option, die ich jedoch anführen möchte, ist der Einfluss von Elektrosmog auf meinen Organismus - und evtl. Auslöser einer der obigen Punkte. Meine damalige HP meinte, ich wäre elektrosensitiv. Da ich tagtäglich sehr viel am PC (Laptop) sitze, bin ich immerhin sehr viel Strahlung ausgesetzt. Handy am Kopf vertrage ich auch weniger gut, die Konzentration lässt stark nach, bis hin zu Verwirrung. Womöglich wegen der Blutverdickung/verklumpung durch die Strahleneinwirkung, auch Geldrolleneffekt genannt. Da ich ja einen Blutmangel bei mir annehme, ist bei mir die Wirkung entsprechend spürbarer.


    Da Du selbst von den Supplementen eher abrätst, was schlägst Du anstattdessen denn vor?
    Soweit ich das einschätzen kann, insb. den von Dir eingenommenen, fermentierten Lebertran?

  • Hi Entwanderer :)
    Wenn man Möhren entsaftet und den Saft trinkt, werden so viele unnatürliche Zucker in Deinem Körper gelöst, dass er gar nicht weiß, wie er damit umgehen soll! Du fühlst ein Zucker-Hoch, dann wird die Bauchspeicheldrüse das Blut insulieren, um den Zucker zu entfernen, Du wirst Dich benebelt fühlen, und dann wirst Du über den Urin den Rest von Zucker, der noch im Blut ist, ausscheiden. DENN: die großen Möhren, die man im Supermarkt findet, auch wenn sie aus Bio-Anbau kommen, sind unnatürliche, künstliche Schöpfungen. Jene Karotten würden nicht in der Natur wachsen. Quelle: David Wolfe


    Ich schreibe heute Abend noch mal meine Gedanken zu deinem Anliegen auf, ich wünsche dir einen schönen Tag,lg Bluna :Drinks:

  • Folsäure kommt in keinem Lebensmittel vor, es ist ähnlich wie Cyanocobalamin eine haltbarere Form als in der Natur.


    Woher hast du das? In Wikipedia steht zum Beispiel anderes: http://de.wikipedia.org/wiki/Fols%C3%A4ure#Vorkommen {Link korrigiert}
    Deine Erfahrungen klingen interessant, bitte führe wenn möglich Quellen mit an (Buch oder Studie im Internet etc) oder schreibe dass du nicht mehr weißt woher du dies hattest.
    Da hier niemand Abhandlungen schreiben kann, sind diese Randinformationen wichtig - insb auch in dieser Rubrik.


    Zitat

    Folsäure ist in geringen Mengen in Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, Roter Bete, Broccoli, Karotten, Spargel, Radieschen, Rosenkohl, Rucola, Spinat, Tomaten, Eigelb und Nüssen enthalten. Auch in Obst, Fisch und Fleisch finden sich geringe Mengen davon. Zu den natürlichen Folsäurelieferanten zählen insbesondere Hefen mit bis zu 2500 µg je 100 g,[5] Weizenkeime und -kleie mit bis zu 400 µg je 100 g, sowie Kalbs- und Geflügelleber mit jeweils rund 100 µg je 100 g.[6]


    Als ich bei meinem Hausarzt Vitamin B12 untersuchen lassen wollte, wurde automatisch auch Folsäure gemessen, das ist anscheinend Standard um wegen der Zusammenhänge ggf weiter zu prüfen.
    Diese PDF hatte ich schon mal kürzlich verlinkt, da sieht man die Zusammenhänge Folsäure und Vitamin B12 grafisch dargestellt: http://www.univie.ac.at/nutrig…aehrstoffe/5_VitB12_K.pdf


    @ Entwanderer: Wie sieht es bei dir mit Sport aus? Mir sagte mein Arzt als ich mal niedrige Werte bei Eisen und B12 hatte, dass ich teilweise zuviel Sport mache bzw dabei quasi Eisen "zertreten" werden würde. Dann kann ich mich daran erinnern, dass du mal in einem sehr kalten See schwimmen gegangen bist. Ich glaube, solche Aktionen zehren viel "spezieller" Energie, also so wie wach sein bei Nacht (Vitamin B12).


    Wie sieht es mit Parasiten aus? Stuhlproben sind leider nicht immer sicher, ob darin etwas gefunden wird, ich würde auch selbst genau nachsehen. Man kann diese auch von Mitbewohnern bzw auf Toiletten bekommen und sollte aus diesem Grund immer vor dem Essen die Hände waschen (Ein Mensch greift zum After, weil es juckt: Gezielt wegen Eiern. Greift auf eine Toilettenschnalle etc. Du greifst auch wieder hin, bekommst die Eier auf die Finger. Beim Essen von der Hand in den Mund (ich mache das auch vorzugsweise) oder auch beim Zubereiten ist deshalb heutzutage Hygiene eine gute Vorsichtsmaßnahme. Zumindest setze ich mich nicht unnötig dem Risiko aus, ganz ausschalten kann man es ohnehin nicht.


    Wenn ich richtig verstanden habe, geht es dir darum, dass du dich bald mal k.o. fühlst.


    Ich hatte einmal einen - ja fast Zusammenbruch (Schlafattacke) nach einer Phase mit Früchten mit Überhang an Fruchtzucker: Meine Leber war dermaßen beleidigt, dass ich lt. unerwarteter Blutananalyse plötzlich Werte wie ein Säufer hatte. Dabei waren die Werte kurz davor bei einer Kontrolle noch normal gewesen. Es heißt, die Leber wächst mit ihren Aufgaben, meine ist da allerdings etwas zickig. Bzw merke ich Energieabfall auch sehr schnell wenn ihr etwas nicht paßt.
    Eigentlich sollte man nicht sagen, jemand liegt einem am Herzen, sondern an der Leber. Es ist das wichtigste Organ. Umgekehrt gibt es ja den Spruch, dass jemanden etwas über die Leber gelaufen sein könnte. Deshalb ist Schonung der Leber bei mir an erster Stelle.


    Dann fällt mir noch ein, dass manche Rohköstler generell eher "matt" werden bei reiner Rohkost-Ernährung. Ich will nicht sagen "faul". Aber es ist so das Gefühl, als würde man nicht wollen. Das führe ich zum Teil darauf zurück, dass erst gewisses Gift dazu führt, dass man aktiver ist. AGEs/ALEs machen einen Menschen eher zu einem Workaholic.


    Ich sehe in den Blutkontrollen die Möglichkeit, grobe Unzulänglichkeiten zu erkennen. Ich glaube, dass wir selbst im Gesicht und anhand unseres Körpergefühles duraus schnell erkennen können, ob wir uns überfordern oder nicht.
    Primär setze ich deshalb auf die Schonung meiner Organe. Das spiegelt sich bei mir auch direkt an den insb. Unterlidern sehr kurzfristig wieder (nicht nur) und natürlich daran, wie fit oder k.o. ich mich fühle. Das hängt nicht nur mit Zucker zusammen. Auch Avocados (mit relativ höheren Anteilen an Inhaltsstoffen, die Cysteinaufnahme hemmen) sind bei mir nur eine Spezialität für ab und zu. Und je mehr ich über die Zusammenhänge mit dieser Frucht und Cystein weiß, desto mehr erhöht sich meine Abneigung. Dies trifft auch für Sonnenblumenkerne für mich zu.


    Meinst du, dass du Favismus hast: http://www.medizinfo.de/haematologie/anaemie/favismus.shtml, http://de.wikipedia.org/wiki/Favismus
    Bei Wikipedia steht, dass das manche Völker haben weil es sie auch besser betreffen Malaria schützt:

    Zitat

    Ein Grund für diese Häufung unter bestimmten Ethnien dürfte darin liegen, dass der G6PD-Defekt eine gewisse Resistenz gegen den in diesen Gebieten verbreiteten Malariaerreger bietet.


    Möglicherweise ist dieses "Genpaket" durchaus auch je nach Ernährung (Epigenetik -> sich ändernde aktive Stellen in der DNA) aktiv. Ich glaube, dass dies für manches zutreffen kann.


    Diese Studie scheint mir interessant zum Thema, denn mit Leguminosen haben viele Menschen Probleme:
    http://ajcn.nutrition.org/content/11/4/281.short
    Eine holprige Google-Übersetzung daraus:


    Anscheinend wird also vermutet, dass Methionin (schwefelhältige Aminosäure {Zusammenhang Cystein}) hier einen positiven Effekt haben könnte.


    Weitere Studien dazu kann ich leider nicht genug dazu öffnen, sei es zu Cystein oder Methionin mit Favismus.
    Was ich noch gefunden habe, ist dass Thiole reduziert werden und die haben auch direkt mit den schwefelhältigen Aminosäuren zu tun.


    http://de.slideshare.net/ennek…sm-in-monogastric-animals

    Zitat

    35. Vicine oxidises reduced thiols in red blood cells. Lack of sufficient reduced thiols –> hemolysis (favism in individuals lacking glucose 6-P-dehydrogenase in their red blood cells) = genetically susceptible individuals are affected!


    http://de.wikipedia.org/wiki/Thiole#Vorkommen
    Die Liste ist recht nett (es sind auch so typische stinkende Sachen dabei, typisch eben für das Schwefelhältige, siehe Durian und verderbender Zwiebel, Kohl etc) - und es ist auch Cystein dabei.


    Meiner Beobachtung nach ist manchmal nicht klar was Ursache und was Wirkung ist.
    Mir kommt aber bei mir vor, dass die Beachtung von schwefeligen Aminosäuren bei mir geschmacklich äußerst stark im Vordergrund meiner Vorlieben für auch eher zu organisierende Rohkost-Lebensmittel stehen. Gleichzeitig eine Abneigung gegen Lebensmittel die das "Anti" dazu darstellen (wie eben Avocados, Sonnenblumenkerne; ). In jedem Fall enthalten auch andere rohe Lebensmitteln Hemmer betreffend Cystein. D.h. ich vermute einen erhöhteren Bedarf bei Rohköstlern.
    Krass, wenn dann eben auch noch solche Lebensmittel mit einbezogen werden, von denen bekannt ist, dass sie noch mehr als sonst von diesen Hemmern enthalten.


    Ich glaube, dass die Vorliebe für Maca und evtl auch Moringa bei den Pulvern für Gourmet-Rohkost oder getrockneten Ergänzungen derzeit auch aus diesem Bedarf herrührt. Beide sind Kreuzblütenartige und entsprechend gut dotiert mit schwefelhältigen Aminosäuren.


    Vielleicht helfen dir meine Gedanken dazu. Leider weiß ich trotz deines humorvollen und witzigen Blogs mit Videos nicht, was du so ißt derzeit üblicherweise und zwei Videos sind da sicher nicht aussagekräftig. Du hast ja auch erst kürzlich mit Blog angefangen. Falls dir etwas dazu einfällt bzw 3 - 5 typische Tage wären sicher interessant. Und ich denke auch, dass die Ernährung auch kurzfristig Auswirkungen hat. Bei mir jedenfalls.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

  • Ach, bevor ich was schreibe, hätte ich gerne noch was gewusst, hier- oder per Nachricht, egal.
    Das sind typische Symptome einer Übersäuerung.



    • häufige Erkältungen
    • Neigung zu <nobr>Cellulite</nobr>
    • stumpfes Haar, unreine Haut
    • Schuppen, brüchiges Haar, <nobr>Haarausfall</nobr>
    • dauernde Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung
    • unangenehmer Mundgeruch
    • häufiges Sodbrennen und/oder Übelkeit
    • häufige Kopfschmerzen
    • Schmerzen in Muskeln und Gelenken, für die es keine körperliche Ursache gibt
    • Reizbarkeit
    • Verdauungsbeschwerden, für die es keine körperliche Ursache gibt


    Ich beschäftige mich grad mit diesem Thema und das aus Gründen. :)
    I hope, es geht hier keinem auf den Keks, haha. :cool:
    Aber so bin ich halt nun mal.
    Meine Gedanken sind jetzt, dass du auch übersäuert sein könntest.
    Das geht auch als Rohköstler?
    Jawoll.
    Und noch eine Frage, oder ein paar mehr. :)


    Bist du gerne Rohköstler? Schmeckt dir dein Essen? Isst du dann, wenn du wirklich hungrig bist?
    Ich habe zu diesem Thema etwas recherchiert und weiß, dass auch das mit der Produktion von Basen zu tun hat, aber dazu später mehr.


    Ob nun Berge von Fleisch sinnvoll sind? ( Übersäuerung)
    Ich denke nicht.
    Schwer verdauliches Gemüse wohl auch nicht.
    Bis man mit dieser second hand Nahrung Energie bekommt, ist die schon wieder für die Verdauung hops gegangen größtenteils.


    Auch spielen die Fettwerte immer eine große Rolle bei der Zuckerverdauung.
    Deswegen reduzieren diese 811 Fuzzies Dieses ja ganz erheblich...


    Und überhaupt, dieser Fruchtzucker...da stimme ich Angelika vollendst zu. Da ist alles gesagt.
    Ach, ich hör* nun mal auf zu sprudeln und warte geduuuuldig deine Antworten ab, lg Bluna
    :Heart:

  • Woher hast du das? In Wikipedia steht zum Beispiel anderes: http://de.wikipedia.org/wiki/Fols%C3%A4ure#Vorkommen {Administration Angelika: Link mit richtigen ersetzt, da ursprünglich falsch hineinkopiert war}
    Deine Erfahrungen klingen interessant, bitte führe wenn möglich Quellen mit an (Buch oder Studie im Internet etc) oder schreibe dass du nicht mehr weißt woher du dies hattest.
    Da hier niemand Abhandlungen schreiben kann, sind diese Randinformationen wichtig - insb auch in dieser Rubrik.


    "Folate is a general term for a group of water soluble b-vitamins, and is also known as B9. Folic acid refers to the oxidized synthetic compound used in dietary supplements and food fortification, whereas folate refers to the various tetrahydrofolate derivatives naturally found in food."
    (
    http://chriskresser.com/folate-vs-folic-acid)


    Bei Bedarf habe ich noch sehr viele andere Quellen. Ich habe mich damit monatelang befasst.


    Hier noch eine gute übersicht. Man sieht auch sehr schön, wie unbenutzte Folsäure in das krebserregende UMFA umgewandelt wird:
    http://jackkruse.com/wp-conten…289925477_999377141_n.jpg


    @Entwanderer


    Du machst dir erstmal wirklich sehr viele Gedanken und scheinst viel zu lesen. Dadurch bist du natürlich sehr anfällig für diverse Leute, die dies und jenes behaupten und dies und jenes empfehlen. Das kann sehr kompliziert werden. Beispielsweise KANN der Elektrosmog ein Problem sein oder auch nicht. Darüber sollte man sich aber keine Gedanken machen, sondern es austesten, indem man man wohin fährt für ein paar Tage, wo man keinen ausgesetzt ist. Sich vorher darüber den Kopf zu zerbrechen ist müßig.


    Aus welchem Grund vermutest du eine Blutverdickung? Hast du deine Blutgerinnungsfaktoren messen lassen?


    Statt Supplementierung schlage ich dir in der Tat Lebensmittel vor. Die besten, die du finden kannst und auch aus allem Schöpfen, nichts aussschließen, sich weder Instinkto noch Paleo noch Rohkost verpflichten. Du musst aus allen Quellen schöpfen. Beispielsweise war es für mich selbst eine Erlösung endlich mein Gemüse zu kochen, anstatt es komplett roh zu essen, da meine Karotten usw. endlich verdaut wurden. Falls dir allerdings reine Rohkost am besten tut, dann empfehle ich dir einen hohen tierischen Anteil zu essen. Du musst da ein wenig ausprobieren was dein Körper mag. Ich empfehle dir natürlich auch fermentierten Lebertran oder Rochenleberöl. Falls du genauere Infos möchtest, dann schreibe mich per Privatnachricht an. Das ist das was mir am allermeisten half. Vielleicht hat dein Körper Probleme bei der Umwandlung von Beta-Carotin in Vitamin A und da kommt der Lebertran ins Spiel. Vitamin A ist so wichtig, ich kann das nicht oft genug betonen. Trotzdem sollte es NIE NIEMALS in Tablettenform eingenommen werden, da sich diese von der Form in natürlichen Lebensmitteln unterscheidet und in hohen Dosen toxisch sein kann.


    Der Homocysteinwert ist natürlich etwas hoch, ist blöd klar. So dramatisch ist das nicht, weil es nur eine Momentaufnahme ist. Wenn er immer und immer wieder sehr hoch ist oder eventuell immer weiter ansteigt, dann solltest du dir Gedanken machen.


    Sobald du wirklich alle Nahrungsergänzungsmittel abgesetzt hast und mal wirklich drauf achtest, dass du von allen Nährstoffen genug bekommst, dann kannst du nochmal testen und sehen wo du stehst.


    Noch ein Argument gegen Supplements:
    https://www.youtube.com/watch?v=hMaNckUhCRA


    Natürlich kann ich mich kaum in dich reinversetzen. Supplemente haben auch Entzugserscheinungen, weshalb du danach erstmal schwach sein könntest. Sobald du lange Abstinent bist und alles ausprobiert hast und leider nur damit überleben kannst, dann kannst du es ja doch noch abwägen. Davor würde ich alles ausprobieren.

  • Grüß euch,


    Hinweis: Meinen Link oben habe ich korrigiert, der ging irrtümlich auf Hibiskusblüten, die ich davor in einem anderen Beitrag verlinkt hatte (war noch im Zwischenspeicher), auch im Zitat. Es fiel wohl zuerst nicht auf, weil ich den Absatz auch zitiert hatte.


    Zum Thema:


    "Folate is a general term for a group of water soluble b-vitamins, and is also known as B9. Folic acid refers to the oxidized synthetic compound used in dietary supplements and food fortification, whereas folate refers to the various tetrahydrofolate derivatives naturally found in food."
    (
    http://chriskresser.com/folate-vs-folic-acid)


    Bei Bedarf habe ich noch sehr viele andere Quellen. Ich habe mich damit monatelang befasst.


    Hier noch eine gute übersicht. Man sieht auch sehr schön, wie unbenutzte Folsäure in das krebserregende UMFA umgewandelt wird:
    http://jackkruse.com/wp-conten…289925477_999377141_n.jpg


    Folsäure ist eigentlich etwas, von dem man als Rohköstler eigentlich genug bekommt, jedenfalls war das noch nie zu niedrig bei mir.
    Kritischer allerdings bei veganer Rohkost (Stichwort offener Rücken bei Babys insb bei Geburten nach dem ersten Kind), insb auch betreffend Schwangerschaft. Bei folgendem Link geht es darum wie auch betreffend des Gehaltes, insb auch der Beeinflussung durch Erhitzung (Englisch): http://www.birth.com.au/Nutrit…ut-folic-acid-supplements
    Dass ein offener Rücken bei einem Baby und Kleinkind durchaus vorkommen, habe ich sogar bei einem Workshop bei mir live gesehen. Die Mutter mußte in dem Fall jedesmal wenn das Kleinkind Pipi machen mußte, ein Röhrchen einführen und ging auf zahlreiche Therapien von denen sie stolz sagte, dass sie schon Fortschritte machten. Sie hatte sich davor gekocht vegan ernährt.
    Das ist eine Info dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Spina_bifida#Vorsorge
    Auch hier, durch Erhitzung verschwinden laut folgender Quelle 30 % davon (Deutsch): http://www.fitforfun.de/abnehm…mehr-davon_aid_12814.html



    In Nahrungsergänzungsmittel wie von Pure Encapsulations ( http://www.purecaps.net/de_AT/…produkte.php?prodNr=BCP6A ) ist anscheinend L-METHYLFOLATE CALCIUM, also levomefolate calcium enthalten. Laut Wikipedia ist das die natürliche, Aktive Form: http://en.wikipedia.org/wiki/Levomefolic_acid
    Hier steht auch, dass die un-methylierte Form die synthetische ist:


    Zitat

    Levomefolic acid (INN) (also known as 5-MTHF, l-methylfolate and 5-methyltetrahydrofolate) is the natural, active form of folic acid used at the cellular level for DNA reproduction, the cysteine cycle and the regulation of homocysteine among other functions. The un-methylated form, folic acid (vitamin B9), is a synthetic form of folate found in nutritional supplements.


    Es stimmt also nicht, dass grundprinzipiell synthetische Formen in Nahrungsmittelergänzungen enthalten sind.
    Allerdings ist Pure Enc. nicht die günstigste Quelle. Nimmt man für Vitamin B12 z.B. Neurobion, das man sich verschreiben lassen kann, ist darin auch das von dir als ungünstiger beschriebene Vitamin B12 enthalten. Allerdings kein B9 (Folsäure), worauf mich ein Apotheker extra einmal aufmerksam machte.


    Zur Folsäure steht bei diesem Link hier http://dailymed.nlm.nih.gov/da…51-4b87-87b0-31546c37cef6, dass


    Zitat

    Folic acid, including reduced formsuch as folinic acid, may obscure pernicious anemia above 0.1 mg doses, and must be administered under the supervision of a licensed medical practitioner.


    .. also dass Folsäure eine Anämie verschleiern kann und dies deshalb nur in ärztlicher Begleitung ergänzt werden soll. Das war auch die Begründung meines Hausarztes, warum er auch die Folsäure bei mir messen ließ.


    Grundsätzlich sollte man versuchen, sich mit natürlichen Lebensmitteln zu versorgen und nur im Falle des Falles ergänzen. So klappt es zumindest bei mir sehr gut.


    Den Hauptpunkt der Sache sehe ich allerdings weiterhin im potentiellen Mangel schwefelhältiger Aminosäuren.


    Du, Lebertran versorgst dich augenscheinlich durch erhitzte Fleischprodukte ausreichend damit. Das kann man auch roh gut machen.


    Diese PDF hier finde ich in dem Zusammenhang auch sehr interessant: http://psychiatryonline.org/data/Journals/AJP/28532/1223.pdf
    Sie schreibt über eine Studie, in der erfolgreich Folsäure verabreicht wurde, als SSRI nicht gewirkt hatte. Eine Sorge dabei ist eben, dass Folsäure extra eingenommen eine B12 Anämie verschleiern kann. Dass Folsäure auf diese Weise Krebs fördern könne steht hier allerdings als umstritten unter Anführung folgender Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22762295
    "
    Folates and S-adenosylmethionine for major depressive disorder." Wenn man hier liest steht auch wieder, dass es verschiedene Formen in Nahrungsergänzungsmittel für Folsäure gibt, und die methylierte Form wohl die natürliche ist:

    Zitat

    Compared with other forms of folates, 5-methyltetrahydrofolate (L-methylfolate or 5-MTHF) may represent a preferable treatment option for MDD given its greater bioavailability in patients with a genetic polymorphism, and the lower risk of specific side effects associated with folic acid.


    Und auch hier haben wir wieder den Hinweis auf die schwefelhältigen Aminosäuren, eben Methionin. Hier zum in der Überschrift erwähnten S-Adenosylmethionine: http://de.wikipedia.org/wiki/S-Adenosylmethionin


    Bei einer weitgehen natürlich-rohen Ernährung sehe ich die Ursache vieler Probleme in der Praxis in der unausgewogenen Versorgung der Makronährstoffe: Wenn diese passen, also Kohlenhydrate, Fett und Eiweiße (auch eben essentielle Aminosäuren), kann eine gute Rohkost-Praxis erst so richtig ihr Potential entfalten.


    Soweit meine Anregungen zum Thema.
    Auf weitere Erfahrungen von anderen bin auch ich gespannt.


    Mit lieben Grüßen
    Angelika

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!