Mal wieder Langlebigkeit

  • Norman: Um Gebrechlichkeit zu vermeiden, sollten ältere Menschen darauf achten, ausreichend Protein zu sich zu nehmen, damit sie die empfohlene Tagesmenge einhalten. Bei jüngeren Menschen sind das täglich 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Menschen ab ungefähr 65 Jahren ist der Bedarf mit 1 bis 1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht aber wesentlich höher. Das Eiweiß hilft, Muskelmasse zu erhalten und damit die typische Kette aus Stürzen, Knochenbrüchen und Krankenhausaufenthalten zu verhindern. Deswegen ist im Alter tierisches Protein, also zum Beispiel Fleisch, wieder von Interesse, weil es unserem eigenen Muskelprotein so ähnlich ist.

    Das würde ich bestätigen. Mein Opa, der 95 Jahre geworden ist, hat, vor allem im Alter sehr wenig Süßes gegessen, aber schon täglich seine Portion (tierisches) Protein.
    Kann natürlich bei Überdosis wiederum auf zB die Nieren gehen.


    Ich bin heuer 50 geworden und merke jedenfalls auch, dass ich jetzt regelmäßiger nach Protein schaue, während die zuckerhältigen Nahrungsmittel weniger interessant werden, ich zumindest weniger davon essen kann.

  • Kann ich von mir auch bestätigen. Während ich früher als Kind und Jugendlicher noch eine Naschkatze war und auch lieber Kuchen als Herzhaftes gegessen hatte, drehte sich das etwa in der Mitte des Lebens ins Gegenteil und Süßes widert mich heute eher an. Auch Schokolade esse ich praktisch gar nicht mehr, weil ich da kein Verlangen habe. Kuchen... muss auch nicht unbedingt sein.
    Für was Herzhaftes, Würziges lasse ich alles andere stehen.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • (...)


    Ich bin heuer 50 geworden und merke jedenfalls auch, dass ich jetzt regelmäßiger nach Protein schaue, während die zuckerhältigen Nahrungsmittel weniger interessant werden, ich zumindest weniger davon essen kann.

    Herzliche Gratulation!


    :geburtstag: (Rohkost-Torte)

  • Ja das mit dem Protein hat mit auch Dr. Strunz (2016) nach der Blutanalyse gesagt, da hatte ich u.a. auch ein Aminogramm machen lassen (damals fehlten die BCAAs, die waren in in jenen Jahren noch nicht ausreichend komponiert in pflanzlichen Eiweißtrester-Produkten aka Rohkost Protein Packungen).

    .

    Bei den reifen Paradeisern aus dem Garten merke ich halt auch, dass die so würzig sind, dass es kein Salz braucht, weil die Mineralstoffe eben an super Protein gekoppelt sind, das ist eben geschmacklich voll wahrnehmbar.

    Schwitze ich mehr oder habe zu wenig verwertbares Protein zu mir genommen, merke ich einen "Hieper" auf entsprechende Eiweißquellen.

  • Also die Grundaussage das man mit (tierischem) Protein die Muskelmasse erhält halte ich für fatal falsch. Muskelmasse erhält der Körper, in dem er seine Muskel beansprucht und fordert, nicht etwa durch essen (was natürlich auch irgendwo notwendig ist). Und ob ein Protein in der Nahrung dem unseren ähnelt oder nicht gibt für mich keinen Ausschlag, sonst wären wir ja am besten alle Kannibalen. Wir zerlegen die Proteine ja in Aminosäuren und bauen sie neu auf. Tierischen hat halt eine großes Spektrum an Aminosäuren, wobei halt auch viele dabei sind die wir nicht verwerten können und mühsam verstoffwechseln müssen. Ich bin zwar erst 46, aber ich kann für ich sagen das es mir zumindest seit der Jugend nicht mehr so körperlich gut gegangen ist wie in den letzten 2,5 Jahren als Roh-Veganer.

  • Das mit dem "nur Training" sehe ich nur bedingt so. Sicher hilft Aufbautraining sehr stark und Muskeln wollen beansprucht werden, aber ich sehe auch Nährstoffe bzw. Mineralien zusätzlich als erforderlich an. Zum Beispiel brauchen Muskeln u.a. Magnesium. So wie Knochen Kalzium zur Stabilität benötigen.
    Ein Großteil der Kraftsportler führt seinem Körper sogar noch andere Substanzen zu, um den Aufbau zu beschleunigen. Mindestens aber Proteine.
    Wenn das völlig unnötig wäre und nur reines Krafttraining reichen würde , müssten sie sich ja (inkl. Ärzten) alle irren.

    Bei Mangelerscheinungen baut auch der Körper irgendwann ab statt auf. Und wenn man sich noch einseitiger (und Vitamin- und Mineralstoff-arm) ernährt, wird ihm auch irgendwann die Kraft fehlen überhaupt noch etwas zu tun.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Naja, hier würde ich schon Unterscheidungen einziehen. Die wenigsten alten wollen ernsthaft Muskelmasse aufbauen, sondern einfach fit bleiben und nicht abbauen. Ich kenne genug gute Beispiele wie Menschen mit sehr wenig Eiweiß, veganer Ernährung und viel pflanzlicher Rohkost "gut im Saft" bleiben. Gerade aktuell habe ich das neue Buch von Rüdiger Dalke auf dem Lesetisch und der ist jetzt doch 71 und macht noch seine 24 Klimmzüge und ähnliches.


    Mit Kraftsportlern möchte ich das hier gar nicht vergleichen, denn die werden in aller Regel nicht alt, weil diese Ernährung eben alles andere als Gesund ist( auch Rohkost oder Rohvegane Kraftsportler leben nicht gesund!). Die Lebenserwartung von Bodybuildern (was ich als eine der Extremsten formen von Kraftsport sehe) liegt nach meinen Wissen bei deutlich unter 60 Jahren und somit ist der wohl eine der tötlichsten Sportarten überhaupt.


    Im Gegenteil führe ich an anders Extrem auf: Shaolin-Mönche essen sehr karg (wie da der Eiweißanteil ausschaut weiß ich jetzt nicht) aber die trainieren ihr Leben lang hart und haben trotz geringer Muskelmasse doch äußerst effektive Muskeln, auf die Masse kommt es weniger an.


    Natürlich braucht der Körper Nährstoffe, um sich zu erhalten und den Organismus und die Muskeln am Laufen zu halten, aber ich bin der Meinung das hier viel Pflanzengrün (das ja auch einiges an sehr gutem Eiweiß enthält) in jedem Alter die bessere Wahl ist gegen tierisches Protein.


    Das Fass mit Ärzten und Ernährung möchte ich jetzt mal hier gar nicht aufmachen, sonst besteht die Gefahr das ich ernsthaft emotional werde. 8o

  • Mag sein, dass sie im Schnitt sehr früh sterben (habe das nie bewusst beobachtet), aber es gibt ja mindestens auch Ausnahmen wie Arnold Schwarzenegger. Der ist aktuell 77 Jahre jung und sieht mir in aktuellen Auftritten doch nach wie vor "recht fit" aus. Aktuell macht er z.B. Werbung für einen Baumarkt bzw. bestimmte Werkzeuge eines Lebensmittel-Discounters.
    Und der hat ja früher wirklich sehr intensiv trainiert und auch viele seiner Film-Stunts selber gemacht.

    Bei den Shaolin und auch allgemein asiatischen Kampfsportlern ist es ja auch etwas anders: Sie haben von jeher eher mit Schnellkraft und mentalem Training gearbeitet, weniger mit Muskelkraft.
    Auch der Bruchtest mit Stein- und Holzstapeln lässt sich nicht mit reiner Körperkraft bewältigen. Wer das ohne mentales Training mit reiner Kraft versucht, wird außer Knochenbrüchen und einer Menge Schmerzen nichts erreichen.

    Lieben Gruß

    Jörg


    Sollte tatsächlich mal ein Veganer zu Besuch kommen, mähe ich vorher den Rasen, damit er was zu essen hat. ;)

  • Mag sein, dass sie im Schnitt sehr früh sterben (habe das nie bewusst beobachtet), aber es gibt ja mindestens auch Ausnahmen wie Arnold Schwarzenegger. Der ist aktuell 77 Jahre jung und sieht mir in aktuellen Auftritten doch nach wie vor "recht fit" aus. Aktuell macht er z.B. Werbung für einen Baumarkt bzw. bestimmte Werkzeuge eines Lebensmittel-Discounters.
    Und der hat ja früher wirklich sehr intensiv trainiert und auch viele seiner Film-Stunts selber gemacht.

    Bei den Shaolin und auch allgemein asiatischen Kampfsportlern ist es ja auch etwas anders: Sie haben von jeher eher mit Schnellkraft und mentalem Training gearbeitet, weniger mit Muskelkraft.
    Auch der Bruchtest mit Stein- und Holzstapeln lässt sich nicht mit reiner Körperkraft bewältigen. Wer das ohne mentales Training mit reiner Kraft versucht, wird außer Knochenbrüchen und einer Menge Schmerzen nichts erreichen.

    Ich hab Shaolin mal in Wien live gesehen. Das war schon beeindruckend. Interessant bzw. abschreckend waren dann ein paar Hintergrundfakten dazu. Zum Beispiel können diese bekannten Spezialkniffe wie eine Nadel mit den Fingern durch eine Glasscheibe schießen oder sich eine Eisenstange auf dem Kopf zerschlagen immer nur einzelne Mönche, die genau das jahrelang täglich geübt haben. Letzterer hat dann nach Jahren dieser Belastung am betreffenden Kopfbereich eine dickere Schädeldecke. Das hat für mich ein bisschen den Mythos zerstört. Deren Leben kommt mir vor wie eine Mischung aus Sinnlosigkeit und Trostlosigkeit. Jeden Tag das Gleiche, selbstquälerisch und langweilig. Die schlagen stundenlang in die Luft oder auf einen Holzpflock. Das Essen muss ihnen dann wer anderer anbauen und bringen.
    Die Waffen, die sie auf der Bühne verwenden, sind Schauwaffen mit dünnen und leichten Klingen. Dadurch kann man schneller rumfuchteln und deshalb biegen sich die auch so deutlich sichtbar.

    Was natürlich cool ist, ist dass die Mönche früher aus Gründen (kein Geld und keine Erlaubnis, eine richtige Kampfwaffe zu tragen) dieses Improvisationstalent an den Tag gelegt haben und halt den waffenlosen Kampf oder den Kampf mit Bauernhandwerksgeräten (die eigentlich zum Kämpfen denkbar ungeeignet und schwierig zu meistern sind) perfektioniert haben. Und bei Letzteren brauchst Du millimetergenaue Präzision und hohe Geschwindigkeit, sonst sind sie ineffizient und die Chance sich selbst zu verletzen ist größer, als einen Gegner zu treffen.

  • Der ist aktuell 77 Jahre jung und sieht mir in aktuellen Auftritten doch nach wie vor "recht fit" aus. Aktuell macht er z.B. Werbung für einen Baumarkt bzw. bestimmte Werkzeuge eines Lebensmittel-Discounters.

    In der heutigen Zeit 77 ist ja schon nicht mehr so "hohes Alter". Guckt euch " Rosi und Renate aus Bremen" an, die Damen sind stark über 80 und machen die Übungen, die - ohne Training - nicht mal 30-jährige schaffen. Ok, sie sind aus der Sportbranche, beide turnten schon seit ihren Jugend. Dann mit 50 oder 60? Wiedereinstieg. Klar, sie essen schon gesund und ausgewogen, aber ich bezweifele, das sie irgendwelche besondere Protein-Diät befolgen.

  • Mag sein, dass sie im Schnitt sehr früh sterben (habe das nie bewusst beobachtet), aber es gibt ja mindestens auch Ausnahmen wie Arnold Schwarzenegger. Der ist aktuell 77 Jahre jung und sieht mir in aktuellen Auftritten doch nach wie vor "recht fit" aus. Aktuell macht er z.B. Werbung für einen Baumarkt bzw. bestimmte Werkzeuge eines Lebensmittel-Discounters.
    Und der hat ja früher wirklich sehr intensiv trainiert und auch viele seiner Film-Stunts selber gemacht.

    Ja, Schwarzenegger ist da schon eher eine Ausnahme. Er sagt aber auch selber das er nie aufhören darf zu trainieren, sonst würde er sehr rasch "verfallen". Zudem ist er schon seit Jahren nahezu Vegan unterwegs und spielt damit schon in einer "anderen Liga". Außerdem ist 77 eben noch lange kein besonders hohes Alter, auch wenn er damit natürlich schon weit über dem Schnitt der Bodybuilder liegt. Man darf gespannt sein, wie alt er noch wird.

    Tatsache hier ist halt, das der Körper des Menschen erstaunlich geduldig ist und sehr viel über sehr lange Zeit aushalten kann. Aktuelles Beispiel aus Österreich ist hier wohl der bekannte, kürzlich verschiedene Baumeister Richard Lugner, der 91 Jahre alt wurde, und ganz bestimmt nie gesund gelebt hat.

    Ich halte es übrigens für fast ausgeschlossen, das Schwarzenegger dieses Alter erreichen wird, aber das werden wir ja sehen.

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